und es ist Krebs...

#1
Hallo alle zRaphiusammen..

Ich hab einen neuen Schicksaalschlag dazubekommen...
Meiner Mama geht es ja schon lange schlecht aber diese ****** Ärzte haben beim 1. Tumortest "daneben gestochen" und eine falsche Prognose gemacht…
Erst durch Zufall hat sich jetzt herausgestellt das sie Krebs hat. Es ist Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Der ist leider nicht zu heilen. Bei der Operation haben sie festgestellt das er schon in Dünndarm, Dickdarm, Magen, Lymphknoten, Zwölffingerdarm, Niere, Leber (glaub das war alles) ist.Es hat mich ziemlich hart getroffen da ich eh schon meinen Tiefpunkt erreicht habe.

Was mich halt sehr beschäftigt ist:
Ich wurde ja vor 2 Jahren v*rg*wa*ig*, nur das weiß ich Familienkreis niemand. Meine Therapeutin meinte ich soll meiner Mama das erzählen wenn ich 20 bin oder wenigstens wenn sie gesund ist und keine Probleme mit meinen Vater hat.
Doch von dem Gedanken kann ich verabschieden. Das wird sie nicht mehr erleben und ich kann es ihr JETZT unter keinen Umständen sagen. Das würde sie nur noch schwächer machen.
Meinen Papa sag ich es halt wirklich erst in ein paar Jahren.
Sie setzt halt mom. Auf Chinesiologie, das ist ihre einzige Hoffnung.
Wenn wer Erfahrung mit dem hat würde ich bitte sich bei mir zu melden!
Ich denk halt so:
Ich hab in 2 Jahren durchgemacht was andre nicht mal in ihren ganzen Leben durchmachen müssen und noch dazu als „Kind“.
Ich hatte jetzt: Dezember 2007: mein Papa betrügt meine Mutter
Februar 2008: s*x**ll* Nötigung
April 2008: v*rg*wa*ig*
Juni 2008: Anfang der Bulimie
März 2009: Anfang der Magersucht
September – Dezember 2009: Mama liegt im Krankenhaus wegen Bauchspeicheldrüsenentzündung
12. Dezember 2009: Diagnose Krebs

Ja irgendwie hab ich jetzt eh schon alles durch also kann es eigentlich nur noch bergauf gehen.
Also wenn sich wer in den Bereich auskennt oder selbst erlebt hat würde ich mich sehr freuen wenn ich Informationen sammeln oder austauschen kann. Bin ziemlich kaputt und verzweifelt. Muss aber stark sein für meine Mama.
Danke jetzt schon für die Antworten

Bussal Raphi

Re: und es ist Krebs...

#2
Oh Raphi,

Das ist so verdammt hart und du bist erst 14 :(

Erst einmal: Ich kann in etwa nachfühlen, wie es dir gehen muss. Mein Dad starb Anfang November an Krebs. Auch er bekam vor 2 Jahren die Diagnose... Magenkrebs, Metastasen und unheilbar. Es war eine sehr harte Zeit. Zeitgleich kamen mir verdrängte Erinnerungen hoch, dass mein Vater mich als Kind s*x**ll* m*ssb**ch* und auch v*rg*wa*ig* hat. Ich war auch lange in der Zwickmühle ob ich mit ihm rede, was er getan hat oder ihn in Frieden sterben lassen soll. Wir haben nie drüber geredet.
Nun bin ich aber bei der Diagnose wenigstens 23/24 gewesen und hatte Zeit meinen Weg zu finden und war nicht mehr so sehr auf ihn angewiesen oder abhängig von ihm, wie vielleicht mit 13/14.
Raphi, du brauchst ganz viel was dir Kraft geben kann. In Therapie bist du ja gottseidank schon. Rede mit deiner Therapeutin darüber. Vielleicht kämen Gruppen mit Leidensgenossen oder ähnliches ja in Frage?
Du hast die letzten 2 Jahre verdammt schlimmes durchgemacht.

Es deiner Mutter jetzt zu sagen, da abzuwägen ist auch schwierig.

Ach Raphi, versuche dir so viel Hilfe wie möglich in deinem realen Umfeld zu holen, wie du kannst. Wir sind hier leider nur virtuell, aber hier hat immer jemand ein offenes Ohr für dich. Dennoch sind reale Kontakte und Menschen, die dir unmittelbar Halt geben können jetzt sehr, sehr wichtig.
Wie schaut es in deinem realen Umfeld aus? Hast du gute Freunde oder Menschen, die dir ein Halt sein können? Auch jemand erwachsenen? Eine Tante, Oma, Nachbarin?

Fühl dich mal ganz sachte gedrückt,
Naturelle

Re: und es ist Krebs...

#3
Hallo Naturelle

Vielen vielen Danke für die Antwort.
Das mit deinem Vater tut mir leid, noch dazu dass er dich vergewalttigt hat. Ich kanns nur gut nachvollzeihen wie schlecht es dir gegangen sein muss, da ich den, der mir das angetan hat, nie mehr in die Augen sehen hab können, obwohl ich ihn sehr gemocht hab. War sogar ein weinig verliebt...

Das einzige positive an der Sache ist, dass ich mit meinen Papa näher zusammengewachsen bin. Streit und so gehen wir halt aus den Weg. Nur Angst hab ich halt wegen der Schule, da ich doch gerade die HAK angefangen habe und der Einstieg bei einer höhreren Schule nicht das einfachste ist uns sehr viel "mitleid" sag ich mal haben die Lehrer nicht...-.-
will ja auch nicht das ich bevorzugt werde...oh nein...aber wenigstens Verständnis wenn i mal versage...

Ich hoff halt, dass sich mein Blatt einmal zum Guten wendet..

Danke nochmals, bussal Raphi

Re: und es ist Krebs...

#4
Hey guten Morgen Raphi,

Wie geht es dir heute?

Dass sich das Verhältnis mit deinem Dad bessert ist ja schon mal gut :D

Kann mir nicht vorstellen, dass deine Lehrer dafür kein Verständnis haben :shock: Dann hätten die Herren Pädagogen ihren Job verfehlt.
Also ich hab in der Uni die Erfahrung gemacht, dass meine Dozenten sehr viel Verständnis gezeigt haben und mir hier und da entgegen gekommen sind. Ich studiere Pädagogik... Da sind die Dozenten als Pädagogen und Psychologen schon sehr human.
Meine Schwester studiert etwas anderes, aber selbst in ihrem Fach hatten die Dozenten Verständnis.

Die schwere Erkrankung eines Elternteils ist ja nun mal ein Ausnahmezustand.
Evtl. könntest du ja auch das Jahr noch mal machen, wenns nicht hinhaut.

Würde mir da nun mal nicht die größten Sorgen machen.
Du, dein Wohlergehen und deine Seele sind jetzt das Wichtigste. Du hasts ja schon schwer genug gehabt.

Bussi und Drücker nach Goldgeben,
Naturelle