Re: Ich bin neu und sag meiner Krankheit den Kampf an

#16
Hallo!
Ich heiße Nina, bin 23 Jahre alt und leide seit meinem 15 Geburtstag immer wieder an Bulimie!
Ich hatte eigentlich nie wirklich das Gefühl krank zu sein und es auch nicht als Krankheit angesehen! Doch erst in letzter Zeit ist mir bewusst geworden, was ich da meinem Körper überhaupt antue und habe Angst bekommen, dass er sich irgendwann dafür rächen wird!!
Gleichzeitig ist es immer mehr zur Belastung geworden es zu verheimlichen, Ausreden zu finden und mit dem Schuldgefühl zu leben!

Vor ca. 2 Wochen hatte ich im TV in einer Talkshow gesehen wie eine fast 40jährige Mutter erzählte, dass sie seit 20 Jahren an Bulimie leidet und ihre Kinder davon wissen! Sie wissen, dass Mama nach dem Essen aufs Klo muss! Ich fand das soooo schokierend und beängstigend, dass ich auch mal so ende!
Da ich eine 2 Jährige Tochter habe, möchte ich ihr ein gutes Vorbild sein und habe Angst, dass es ihr auch mal so geht!

Deshalb habe ich gestern mein jahreslanges Geheimnis gelüftet und es meiner Mutter und meinem Mann erzählt! Ich habe gestern das erste mal mein Essen bei mir behalten, obwohl ich wenige gegessen hatte! Umso weniger und gesünder ich im MOment esse umso leichter fällt es mir es bei mir zu halten!

@Manana
Ich kenne dieses Drücken im Magen, das ist das einzige Problem das ich jetzt nach dem Essen habe und dadurch das Verlangen bekomme zu erbrechen, damit es wieder weg ist! Aber es vergeht nach einer Zeit bis sich der Magen wieder daran gewöhnt hat-das kenne ich von meinen Pausen zwischen den Rückfällen!!

EIne Frage an euch: Kennt jemand einen guten Therapeuten für mich in der Umgebung: Linz-Wels!
Ich möchte es jetzt wirklich endgültig schaffen und siw besiegen nicht nur für wochen oder Monate, sondern für immer!
Lg Nina

Re: Ich bin neu und sag meiner Krankheit den Kampf an

#17
@ Dobo
zwecks dem Therapeuten musste du dir da wirklich selbst einen aussuchen, da für jeden wer anders besser ist bzw sympatisch ist. Die Chemie muss passen, du musst ihm vertrauen können und auch keine Scheu davor haben, mit ihm über alles zu reden, auch wenns noch so schmerzhaft ist. Ich bin auch zurzeit auf der Suche...ich muss gestehen, dass ich es vor meinen Eltern weiterhin verheimliche, ich wills alleine schaffen, weil ich genau weiß dass sie sehr schockiert sein würden und weil sie mir schon mal eine teure Therapie gezahlt haben. Zum glück gibt es in meiner Umgebung eine Beratungsstelle. Such bei euch mal eine Beratungsstelle auf, die können dir sicher Informationen über mehrere Anlaufstellen von Therapeuten geben, die eventuell sogar gezielt mit Patienten mit Essstörung arbeiten. Mir wurde jemand zugeteilt, der viel damit zu tun hat, werde die Therapeutin aber erst am Freitag das erste mal sehen und dann hoffe ich, dass die Suche ein Ende hat. Ich habe zwar noch gar nichts zugenommen, aber ich merke doch, dass ich Hilfe brauche, denn ich will absolut nicht das Risiko eines Rückfalles eingehen, daher will ichs gar nicht so weit kommen lassen. :)

und was du über Scham vor anderen, Ängste bezüglich des Körpers und der Nebenwirkungen der Kranheit erzählst...genau so ist es mir auch durch den Kopf gegangen als ich dann alles meinem Freund gestand. Ich habe heute meinen 22. Geburtstag. gestern hat mein Freund für mich gekocht...er hat gesagt: "Heute sündigst du, heut isst du mehr als * Kalorien bei einer Mahlzeit und lässt es dann bei dir" und wir aßen Garnelenschwänze mit Risotto und Schammerlsauce....und ich habs bei mir gelassen und bin stolz...war nicht mal mehr auf waage heute zu sehen...aber in dem moment, wo ichs bei mir gelassen habe, wusste ich, dass es nicht schlimm ist und wenns mich stören sollte, dann gibts am nächsten Tag zu Abend halt nur Salat :)

Ich bin froh, dass du dich auch fürs Leben und deine Kinder entschieden hast. Du wirst sicher eine tolle Mutter!
Zuletzt geändert von Caruso am Mi Sep 23, 2009 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ich bin neu und sag meiner Krankheit den Kampf an

#18
@SimiBabe

Danke für deinen Beitrag!

Ja ich weiß, dass ich mir selbst wen suchen muss, aber leider finde ich bei mir in Oberösterreich keine direkte Beratungsstelle, oder jemanden, der spezialisiert ist auf Essstörungen!
Außerdem habe ich schon etwas Angst, dass ich für die Therapie extrem viel zahle! Ich habe da überhaupt keine Idee, was das kosten kann?!

Tja, aber fest steht, dass ich so bald wie möglich was machen will, da ich endlich mal den Anfang geschafft habe und jetzt rasch weiter machen will!

Im Moment gehts mir ja ganz gut, nur befürchte ich, dass sich das in absehbarer Zeit wieder ändern könnte!! Deshalb will ich trotzallem Hilfe, um zu meinem Körper und meiner Ernährung eine gesunde, normale Einstellung zu bekommen!!

Lg

Re: Ich bin neu und sag meiner Krankheit den Kampf an

#19
@ Dobo

Ne, versteh ich doch total. Ich war beim Hilfswerk und hab mir dort die Beratung gesucht. Vielleicht gibts bei euch ja auch so eine Einrichtung. http://www.hilfswerk.at/ die bieten ihre beratung gratis an.
ja, eine therapie ist verdammt teuer...aber man kann schauen, ob die Krankenkasse dazu beisteuert glaub ich... ich war damals 16 und da haben meine eltern das erledigt...ich weiß zwar wieviel die stunde gekostet hat, aber nicht wieviel die krankenkasse dazu gezahlt hat, wenn.
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