das leben geht an mir vorbei

#1
hallo!
also ich bin neu hier.ich bin 17.ich hab mit 13 jahren magersucht gekriegt und hab seit dem letzten jahr bulimie.ich hab die bulimie noch nicht so lange hab aber das gefühl das die sucht mich immer tiefer hineinzieht.seit längerem bin ich auch bei einer psychologin, aber es hat noch nichts gebracht.ich glaub es liegt auch darin dass mein wille nicht ausreicht.auf der einen seite will ich die sucht los sein. auf der anderen seite liebe ich es alles essen zu können, all das was ich mir selbst nicht erlaube, ohne das es meine figur bedroht.jedenfalls hab ich manchmal das gefühl die sucht nie wieder loszu werden.ich lebe damit wie als wäre es was ganz normales.mein ganzer tagesablauf ist auf das essen und kotzen ausgerichtet.jeden tag das selbe.ich übergebe mich nach jedem essen. bis auf ein paar äpfel lass ich nichts drin.es nimmt unheimlich viel zeit in anspruch, ich bin eigentlich den ganzen tag im haus.ich hab das gefühl das leben geht an mir vorbei.ich kriege von der welt nichts mehr mit.zumindest von der welt draussen, ich kümmer mich nicht um meine haustiere, ich bin nur sehr selten mit meiner mutti zusammen, ich geniesse nie das schöne wetter, geh mal in den pool oder lege mich in die sonne.nichts von alle dem. ich bin nur drin und fresse und kotze.ich hab angst das alles nicht mehr nachholen zu können.(ich lebe allein mit meiner mutti)die zeit mit meiner mutti und so weiter.irgendwann ist sie mal nicht mehr da und dann.ich hab angst vor der zukunft.ich will ja aus dieser sucht rauskommen aber andererseits auch nicht. ich weiß manchmal echt nicht mehr weiter.weil ich auch keinen sinn mehr darin sehe.naja.
macht's gut!

hallo mie!!

#2
:wink: hi du kennst mich ! ich bin deine freundin die dir heute in der schule den brief gegeben hat. weißt schon, wer...ja also ich heiß hier lydia. :lol: schade dass dir noch niemand geantwortet hat, ich denke aber das wird schon noch. ich hab dich verdammt lieb, kleine!
deine j... äh lydia

kann dich gut verstehen

#3
Hi:
Da kling ja alles wirklich sehr traurig und es scheint fast so, als ob du dich schon aufgegeben hättest. Es ist sinnlos dir jetzt zu schreiben, dass du das nicht tun sollst, also tu ich es auch nicht *g*

Du sprichst viel von deiner Mutti. Wahrscheinlich hast du ihr schon davon erzählt. Wie ist denn dein Verhältnis zu ihr? Freundschaftlich, eher streng.

Ich kann dir nicht sagen, ob du was da draußen versäumst, wenn du jeden Tag vor dem Klo hängst und einen FA nach dem anderen hast. Ich wieß nur, dass es dann wenig sinn auf Besserung gibt. Wenn du das willst, manche wollen das, dann bleib dabei.

Du scheinst mir aber eigentlich eine nette Person zu sein, und deswegen wäre es doch eigentlich schade, wenn du mit 17 völlig abgekapselt zu Hause bleibst, ohne deine Persönlichkeit in die Welt einzuwerfen.

Weißt du, ich sage immer, für die Heilung einer Krankheit braucht es genauso lange, wie die Zeit wie man krank war. Ein Psychologe ist ein guter Anfang. Das Schreiben hier auch. Aber ein Schritt bringt noch niemanden ans Ziel,- sondern viele.

Ich bin nicht so gut im aufmuntern. Ist eigentlich nicht meine Rolle hier. Warum ich es bei dir probier weiß ich nicht. Vielleicht, weil ich trotz deiner langen Vorgeschichte noch eine Chance auf Heilung sehe. Aus deinen Sätzen spricht noch immer der Wunsch, nicht so zu sein, wie du jetzt bist.- anders als bei manch andern hier.

Alles Liebe.
Deine Herbststimmung

@an die Freundin:
Lies die Posters hier und vielleicht kann dir das helfen deine Freundin zu verstehen. Auf jeden Fall eine Tolle Geschichte, das mit dem Brief. Ich kenn so viele Menschen, die einfach wegschauen, wenn das mit Bekannten von ihnen passiert. Da ist ein "Brief" schon wirklich beachtlich.
Danke auch von meiner Seite.

#4
Hi Annemie!
Als ich deinen Beitrag gelesen habe,mußte ich echt fast weinen.Aber weißt du wieso?Es hat mich bei vielen Dingen echt an mich erinnert :( ..Ich lebe auch mit meiner Mutter zusammen (mein Vater ist vor 4 Jahren ausgezogen,mein BRuder studiert in Wien und ist nur selten zuhause),ich bin 17 und weißt du was?Ich hasse Bulimie!Aber ich schaffe es seit 4 Jahren nicht ohne.Ich will doch endlich nur normal sein.Dieses Isolieren macht einsam.Es ist irgendwie ein Teufelskreis!Bin ich einsam-kotze ich.Will jemand was mit mir unternehmen,will-nein,wollte-ich immer fressen und k.. Früher hat sich bei mir echt ALLES ums Essen gedreht.Heute ist die Situation mit dem K..zwar noch nicht besser,aber ich möchte endlich weg davon!Freunde treffen,Spaß haben,meinen Bruder sehen(vorallem seinen süßen Freund :wink: ,mein Leben leben und vorallem essen!Ohne danach nachzudenken,wo ich es so schnell wie möglich wieder loswerde!!!
Würde mich freuen,wenn du mir mehr über deine Situation schreibst
lg
MaryFox

#5
Hallo!
Es tut mir so leid dass ich erst jetzt schreibe. vielen vielen dank für deine antwort, du bist die 2. die mir geantwortet hat. und erst dachte ich mir antwortet keiner, weil ich nach meinem eintrag ein paar mal gucken war und keiner mir geantwortet hatte. und dann kam ich eine weile nicht ins net, weil mein zugang gesperrt war. mir gehts eigntlich fast genauso wie dir. ich lebe auch allein mit meiner mutti meine schwester ist ausgezogen. ich fühle mich oft so allein. ich gehe nicht weg, bin nur zu hause. immer wenn ich allein bin fahre ich einkaufen und veranstalte dann zu hause eine orgie. ich bin jetzt schon 17 jahre und hatte noch nicht mal einen freund. ich will so gerne weggehen wie alle anderen auch, spass haben und so weiter. aber ich lebe nur von meiner krankheit. meine gedanken drehen sich ständig um die planung eines neuen fressanfalls und ums essen. weißt du, ich hab das ganze manchmal so satt, aber dann denke ich wieder an alle die dinge die ich essen kann, und freue mich. und wenn ich mich entscheiden müßte zwischen weggehen oder fressanfall, dann würde ich mich für das 2. entscheiden. ich gehe neben der schule (am wochenende und in den ferien) arbeiten um mir mein geld für den fressanfall zusammen zu sparen. ich bin in therapie, ambulant. aber diese therapie bringt mir eigentlich nichts. weil ich einen genauen abstand zwischen meiner psychologin und meiner krankheit halte. also, d.h. ich sage bei ihr zu allem was sie sagt ja und amen und zu hause tue ich dann doch wieder genau das gegenteil. teilweise will ich wirklich loskommen von dieser krankheit, aber dann kann ich das wieder nicht, weil ich doch diesen "kick" brauche. ich weiß echt nicht mehr was ich tun soll. also du kannst mir wenn du lust hast ja wieder antworten, würde mich freuen :)
sorry nochmal, das die antwort so lange gedauert hat!

#6
Hi Mäuse!
Sorry, aber annemie, ich verstehe echt nicht, warum Du in thera bist. ich hoffe Dir ist klar, dass die Kasse Deine Stunden auch nicht unendlich bezahlt. Irgendwann ist Schluß. Und wenn Du Dich verweigerst kannst Du auch zuhause bleiben.
Mädels: Ihr merkt doch selber, dass Ihr es nicht alleine schafft. Lasst euch helfen.
Es geht doch eigentlich gar nicht ums essen. Es geht doch um uns. Wir müssen nicht perfekt sein, damit wir geliebt werden. Wir dürfen einfach wir selbst sein und haben es nur noch nicht gemerkt. In der Thera kann man so was lernen, zu uns selbst zu finden und nicht wie man gesund isst, dass wissen wir doch schon.
Ich statuiere mal ein kleinen Rechenexempel:
Eine meiner Therastunden kostet 50 €.
Die Kasse zahlt für ca. drei Jahre.
Sind 7200€.
Und das ist es der Kasse wert, dass wir gesund werden.
Nehmt es an, Ihr seid es wert.
Und schmeißt es nicht weg, es geht um euch.
Alles Liebe, Sonja.
cron