Meine kleine Geschichte

Meine Erfahrung mit Bulimie bzw. Magersucht fing mit 14 Jahren an. Ich war sehr unzufrieden zudem hab ich für jemand geschwärmt was die Dinge noch komplizierter machte.

Eines Tages hab ich was über Bulimie in den medien gesehen auch wenn ihr mich für dumm haltet das hat mich angesprochen. Tja ich dachte das versuch ich doch mal. In der Zeit gab es darüber noch nicht so eine Aufklärung wie heute. Es fing schleichend an bis sicher immer mehr multiplizierte.

Ich habe gegessen, ausgestoßen das hat sich immer mehr in meinem Tag integriert. In der Schule hab ich erst gar nichts gegessen damit es keiner mitbekommt so bin ich dann mit vollem Hunger nachhause gekommen da habe ich mich dann schon mal übergegessen und das natürlich auch nicht lang bei mir behalten. wie man so schön sagt das schlechte gewissen. Mit der Zeit ist mir aber auch einfach nur noch kotzübel geworden wenn ich etwas gegessen habe als würde sich der Körper dagegen wehren das ich was esse.

In der Gesellschaft hab ich sogut wie gar nicht mehr gegessen weil ich mich unwohl gefühlt habe.Man kann sagen dass ich durch die Bulimie/ Magersucht eine Neurose entwickelt habe.

Meine extremste Zeit hatte ich mit 16 Jahren ich hatte zu dem Zeitpunkt ..*kg. Ich hatte immer wieder Kreislauf Aussetzer, mir war an dauernd kalt das ich mitunter 4 -5 Pullis anhatte. Konsentration gleich null in der schule immer war das Essen im Mittelpunkt. Abf. tabletten machten auch ihren dienst. Der Körper war wohl mehr als geschunden. Aber der eigene Blick sagte einem einfach nicht dass es einem schlecht geht. Man sieht sich ganz anders im Spiegel wie die anderen. Meine mum hat meine Krankheit erst spät herausgefunden und nicht weil sie nicht auf mich geschaut hat im Gegenteil. Man ist so wie ein kleiner Geheimagent man macht alles damit es nicht heraus kommt.

Und auch wenn sie es wissen ist es sehr schwer darüber zu reden. Familie und Freunde haben sehr viel mit mir darüber geredet aber richtig geholfen hatte das nie. Es ist schwer eine Lebenseinstellung aufzugeben auch wenn sie falsch ist.

Bei mir hat das reden von Freunden, Familie eher nichts bewirkt eher mehr geärgert. Ich weiß dass es sehr schwer ist sich das anzuschauen zu müssen. Ich hatte ein freundin die so ziemlich das gleiche proplem hatte das hat mir fast mehr geholfen als alles andere zumindest war ich mit 20ig soweit das ich es halbwegs abgeschlossen habe bzw. es ist nur noch bei Stresssituationen aufgetaucht.

Jetzt bin ich 25 und merke wie es langsam alles wieder zurück kommt ich habe Angst wieder in eine extreme reinzufallen. Da ich jetzt Mutter bin ist es für mich noch schlimmer weil man nicht will das das eigene Kind das mitbekommt das man ein gestörtes Verhältnis zum Essen hat.

auch wenn ich mir immer sage das ich nicht das Essen über mein Leben bestimmen lassen soll, Schönheit wird nur durch die Medien gemacht das kann morgen wieder ganz anders ausschauen. Die Schlankheit macht einem nicht attraktiv sondern allein die Ausstrahlung. Und die hat man erst wenn man mit sich zufrieden und glücklich ist. Da spielt das Gewicht keine Rolle.. plapla

Aber im meinen fall hilft die Erkenntnis auch nicht mehr viel. Ich weiß dass ich Krank bin und dass ich damit leben muss. Aber im wieder darum kämpfen zu müssen nimmt mir immer mehr die Kraft.

Ich Weis im Moment echt nicht wie ich in dieser Situation wieder mein eigener Herr werde?

ja bei mir ist es so das ich mitunter tageweise nichts esse oder wenn ich esse es einfach nicht im magen behalten kann. Ich glaub schon das es mit dem stress zusammenhängt aber auch das ich mir den irgendwie selber mache. Ich bin bei einer beratung aber irgendwie hilft mir das nicht wirklich weiter.

Zudem tu ich mir sehr schwer darüber zu reden Ich weis nicht warum ich es hier versuche aber ist einfach schwer mit dem ganzen umzugehen. bzw. kann ich mir das einfach nicht mehr leisten.

Ich bin auch einbischen von mir selber entäuscht jetzt hab ich 5 Jahre mehr oder weniger durchgehalten und jetzt fällt das Kartenhaus schon wieder ein. ich bin einfach ein bischen frustriert.

lg auri

Auch von mir ein Hallo Auri,
ich finde es schön, dass Du Dich gleich so ausführlich vorgestellt hast -- macht bei mir immer den Eindruck von Ernsthaftigkeit und erwachsenem Umgang.

Wenn Du schreibst, dass es Dir normalerweise schwer fällt, drüber zu reden, dann freut es mich umso mehr, dass Du den Weg in die zunächst gesicherte Anonymität des www gewählt hast, anstatt Dich einfach Deinem Schicksal zu ergeben - die Gespräche entwickeln sich hier meist von allein und es zeigen sich in der Regel schnell Sympatien und damit offene Ohren - nicht das Schlechteste, wenn man seit ein paar Jahren was mit sich rumträgt und nun doch merkt, dass drüber rede schwer zu vermeiden sein wird..

Also Willkommen bei uns und viel Fortkommen beim Lesen, Schreiben, Erfahren - es lohnt.

Bzgl. deiner gesperrten Gewichtsangabe im ersten Post haben wir hier ein paar Regeln im Forum, was als zuträglich eingeschätzt wird und was eben nicht.
Die bitte mal im "neu hier" part nachlesen, wenn es deine Zeit erlaubt und ansonsten: dieses Forum hat schon vielen geholfen, warum nich dir auch

Katja

ja gut ich muss zugeben habs ein bischen überflogen sorry

Na ja glaub aber nicht das ich jemand zu nacharmung damit bringe!! Am anfang verliert man vielleicht gewicht aber ich glaub am meisten verliert man sein selbstwertgefühl, dann folgen depriphasen vom körperlich schaden abgesehen.

Und ich glaub nicht dass das ein anreiz ist. Zudem ist es eine krankheit die man nicht so einfach abschütteln kann das ist wohl etwas was jedem klar werden muss bzw. müsste

Das aufhören und schwangerschaft haben mir fast einen schock versetzt mit dem gewicht kämpf ich immer noch. Hab mir am anfang sehr schwer getan. Du mir immer noch schwer mit dem umzugehen

Ich hoffe halt das hier einfach ein paar tipps bekomme bzw. mit leute reden kann die ziemlich das gleiche schicksal teilen.

Was kann ich machen wenn ich mein selbstwertgefühl ein bischen zu steigern gibt es da übungen ? kann mir jemand hier weiterhelfen?
lg auri
lg auri

Ich hab vor kurzem mal nachgedacht warum ich in das Netz reingefallen bin, bin mir aber nicht sicher ob das mit dem zu tun haben könnte.

Ich hatte einen behinderten bruder dem einfach die aufmerksam galt im bewussten Sinne hat es mich nicht gestört aber ich glaub unbewusst hat es mich sehr belastet bzw. kaum beachtung vom Vater.

Ich hab da immer auf aufmerksam kämpfen müssen kann es sein das es mich im unbewussten sinne zur essstörung gebracht hat denn ich glaube eigentliche hat die essstörung schon früher angefangen.

hmm Zudem sind sie Familienverhältnisse immer schwieriger geworden. Später bin ich zwischen Mum und Vater gestanden und jeder wollte mich überzeugen oder keine ahnung aber irgendwie emfand ich mich früher wie als schiedsrichter zwischen den beiden.

Es gab eine Zeit wo ich lachend wie in einem rausch durch die gegend glaufen bin obwohl ich eigentlich Weinen hätte sollen. Ich glaub das hat mich später in eine depriphase reingehauen. Das hab ich irgendwie selber nicht verstanden.

Die Leute im Umfeld haben mich immer als stark bezeichnet aber im inneren war ich wie ein schwamm der in jeder sekunde ertrückt werden konnte. Zudem bin ich mit der Zeit immer sensibler geworden, mich haben kleinigkeiten schon gekränkt wo mir früher am aller Wertesten vorbei gegangen wär.

Das ist heute noch so zudem bin von Männern manchmal eingeschüchtert obwohl ich nicht weis warum Ich mag ja Männer Es ist manchmal so als würde immer wieder ein Mauer entstehen wie ein schutzwall. ist das vielleicht etwas das mit meinem Vater zusammen hängt ?

Ich weis ich hab viele Fragen und sind auch nicht leicht zu beantworten aber vielleicht kann ja von euch jemand ein Kommentar schreiben.

lg auri