Hallo zusammen,

eigentlich weiß ich gar nicht so recht, was ich jetzt hier schreiben soll.

Ich bin 27 Jahre alt, wahrscheinlich schon mein halbes Leben essgestört (als Jugendliche wurde ich immer dicker und dicker, war mit 21 extrem übergewichtig, begann mein Gewicht zu reduzieren und wenn mich heute jemand fragen würde, wann ich mit dem erbrechen begann, ich könnte es nicht beantworten. Der Übergang war irgendwie fließend von "ab und zu mal" zu "regelmäßig" bis schließlich "viel viel viel zu oft" ... Ich bin nach wie vor leicht übergewichtig, wenn auch kein Vergleich mehr zu vor ein paar Jahren....

Warum bin ich hier?

Ich kann nicht mehr, ich will da raus, schwöre es mir nach jedem FA, aufzuhören... und noch gibt es Phasen, wie jetzt im Moment, da ist es so extrem und ich frage mich, ob ein normales Leben und Essverhalten je wieder möglich sein wird.

Ich führe eine gut funktionierende Beziehung, in meinem Umfeld weiß niemand Bescheid, was ich auch nicht ändern möchte. Aber mein Partner und ich möchten in absehbarer Zeit eine Familie gründen... Was soll ich meinem Kind vorleben? Ich will das alles nicht, ich möchte gesund werden, meinem Körper das alles nicht mehr antun .... und hoffe, hier ein wenig Unterstützung und Motivation zu finden...

So, nun hab ich ganz schön viel rumgequasselt fürs Erste.... aber besser, als den Kühlschrank auseinander zu nehmen

Viele Grüße,

Summerof82

Hallo Bärta,

danke für Deine Nachricht.

Hmm was professionelle Hilfe betrifft... ganz ehrlich... die Vorstellung, mich an eine entsprechende Einrichtung zu wenden, geht im Moment überhaupt nicht. Vielleicht denke ich irgendwann anders darüber, schließlich WILL ich ja was ändern, aber allein bei dem Gedanken, mich in einem persönlichen Gespräch dazu äußern zu sollen... gruselig... Es ist eben doch noch etwas anderes, zu Hause vor dem PC zu sitzen und sich fremden Personen (halt hier im Forum) mitzuteilen, oder eben mit einem Therapeuten zu sprechen... Der Gedanke war da, grade an verzweifelten Tagen, dass es ja so nicht weitergehen kann etc. aber die Angst und die Hemmungen sind derzeit einfach noch größer.

Immerhin war heute ein guter Tag. FA und kotzfrei, nach den letzten (sehr schlechten) Tagen ein echtes Erfolgserlebnis.

Viele Grüße

Hallo...

zu verlieren hat man natürlich eigentlich nichts, außer vielleicht das Bild, was man anderen von sich selbst vermitteln möchte?
Für mich ist es unvorstellbar, jemand anderem zu erzählen: hey ja ich kotze so und so oft mein Essen wieder aus - JA ABSICHTILICH! ....abgesehen davon wüsste ich gar nicht, wann ich Zeit für eine Therapie finden sollte, ich bin aufgrund der Entfernung meines Arbeitsplatzes täglich 13 Std. aus dem Haus, mein Sommerurlaub wurde grad gecancelt wg. des hohen Arbeitsaufkommens etc... hmm sind wahrscheinlich grad blöde Ausreden, aber im Moment kann ich es mir wirklich nicht vorstellen.....