Ich habe in den letzen 2-3 (?) Wochen wieder täglich erbrochen, mehrfach und quasi auch gar nichts drin behalten, sodass ich jetzt fast wieder mein niedriges Gewicht habe, das ich vor meiner Ich-hör-auf-Periode hatte. Warum?
Hmm, erstens habe ich beschlossen in eine klinik zu gehen im Herbst nach meinen Diplomprüfungen (dann der Gedanke: Ich bin nicht krank genug, ich werde zunehmen, ich muss es noch ausleben etc etc

Dann der Lernstress und auch sonstige Ausreden, die ich zu gerne benutzt habe um den nächsten Einkauf zu rechtfertigen.
Dann die Waage, deren Faszination ich wieder entdeckt habe und deren Reiz ich mich nicht entziehen konnte.
Naja, dann hatte ich in der letzten Therapiestunde aber dieses Gespräch-
Über meine Einsamkeit, die so schmerzhaft und so real ist. Jeden Tag.
Und mit jedem FA, jedem verschenkten Tag wächst die Gewissheit meine Zeit zu verschenken. Wieder ein Tag an dem ich zwei Gesichtern gerecht werden musste, wieder ein Tag in dem mich meine Einzelteile zerissen haben, wieder ein Tag, an dem ich meine Energie darauf verwenden musste, nicht zu zerbrechen, mich irgendwie zusammenzuhalten und zu funktionieren.
Und ich will doch nur mein Leben genießen. Ich will meine wenigen freien Stunden nicht mit dem Pendeln zwischen Supermarkt und Toilette verschwenden, ich will mit Freunden in den Biergarten gehen, mich im Schwimmbad sonnen. All das. Eine Einheit sein. Zu mir stehen, mit mir glücklich sein.
Ich habe gerade ein Gespräch über meine Zukunft hinter mir. Über Kinder usw.
Ich will nicht mehr nein sagen zum Leben. Ich will keine Zeit mehr verschwenden. Sie ist so kostbar.