in manchem stillen, klaren moment merke ich, dass ich mich fast mein ganzes leben um mich selbst betrogen habe. immer hatte ich eine sucht, abhängigkeit, die ich vorschob, aus angst vor mir, der wahrheit. wie ich existieren kann, unglaublich... ich glaube ich werde langsam gesünder. befinde mich seit fast 2 monaten in einer klinik, hatte ein paar rückfälle, aber gegen das vorher kein vergleich. ... dieses wochenende bin ich nochmal zuhause. es ging voll daneben. gut, dass es etwas dauert, bis ich wieder hier sein kann. die klinik ist etwas "sicherer". irgendwann sollte es auch zuhause so sein.
früher waren es computerspiele, drogen, alkohol, fresssucht, nichts essen, abführmittel, jetzt bin ich süchtig nach süßem, süßstoffen (* tabletten in 3 tagen abends) und kaugummies (daher der schnuller). und eben dieser sache, die wir alle gemeinsam haben.
ich habe angst davor, zeit mit mir zu verbringen, weil ich mir so fremd bin.
ich kann nicht mehr. wie soll ich das nur schaffen? ich mag mich doch nicht mal. wie soll ich mich jemals lieben können? ich finde mich hässlich und das habe ich nicht verdient. ich bin der spiegel, der die welt für mich war. ich führe das werk der anderen fort. ich möchte frei sein.
ich bin sehr sehr traurig.
danke, dass ich das hier so hinschreiben darf, ohne verurteilt zu werden. ich weiß, ihr versteht mich. allein das von-der-seele-schreiben befreit ein bisschen.
knutsch von eurer Sol
Mein Leben - eine Lüge
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Zuletzt geändert von Caruso am So Jun 21, 2009 20:56, insgesamt 1-mal geändert.