Hallo. Meine 17-jährige Freundin (ich bin 18) hat mir heute erzählt, dass sie seit 2 Jahren Bulimie hat. Ich bin froh, dass sie mir weit genug vertraut, dass sie es mir verraten hat und ich will ihr helfen. Sie wollte es mir am Anfang nicht erzählen und als sie es tat, schämte sie sich so sehr, dass sie davon ablenken wollte... sie konnte mir nicht mal in die Augen schauen. Nachher versuchte sie davon abzulenken und wollte mir sogar einreden, dass es eh nicht so schlimm wäre...
Ich bin dann nicht mehr näher darauf eingegangen, weil wir gerade auf dem Weg zu einem Fest waren und ich ihr den Abend nicht verderben wollte. Ich will sie wieder darauf ansprechen wenn ich mehr Informationen habe.
Ich bin ziemlich fertig wegen dem ganzen. Ich liebe sie und habe Angst, dass ich sie verlieren könnte, wenn ich falsch vorgehe. Ich weiß nicht wie schlimm sie wirklich von der Krankheit betroffen ist, aber irgendwie muss ich ihr helfen können.
Ich überlege es ihrer Mutter zu sagen, da diese einmal Psychotherapeutin war... oder sollte ich ihr anders helfen und darauf warten, dass sie es selbst ihren Eltern erzählt?
Ich danke euch im Voraus für jede Hilfestellung die ihr mir geben könnt. Bitte helft mir, damit ich ihr helfen kann.
Danke.
Re: Meine Freundin hat es mir heute eröffnet...
#2Hey, schön, dass du da bist! Ich finde es es wirklich toll, dass du dich so um deine Freundin sorgst.
Allerdings ist das eher so, dass du deiner Freundin nicht helfen kannst. Du kannst versuchen sie darin zu unterstützen Therapie zu machen (Therapeuten suchen) und sich helfen zu lassen, zu ihr stehen und ihr noch mehr das Gefühl geben, dass du zu ihr stehst, sie liebst und sie als Person anerkennst. Persönlich würde ich auch davon Abstand nehmen mit ihrer Mutter zu reden, einfach, weil sie das selbst machen muss, wenn sie das möchte und auch, weil das eigentlich immer mehr Verwirrung als Klarheit und Hilfe bringt.
Ja, und es ist normal, dass man dann auch erstmal sagt, dass es ja nicht so schlimm ist. Das kennt, denke ich, jeder Betroffene.
Alles Liebe, und einen schönen Pfingsmontag, deine Colourful
Allerdings ist das eher so, dass du deiner Freundin nicht helfen kannst. Du kannst versuchen sie darin zu unterstützen Therapie zu machen (Therapeuten suchen) und sich helfen zu lassen, zu ihr stehen und ihr noch mehr das Gefühl geben, dass du zu ihr stehst, sie liebst und sie als Person anerkennst. Persönlich würde ich auch davon Abstand nehmen mit ihrer Mutter zu reden, einfach, weil sie das selbst machen muss, wenn sie das möchte und auch, weil das eigentlich immer mehr Verwirrung als Klarheit und Hilfe bringt.

Ja, und es ist normal, dass man dann auch erstmal sagt, dass es ja nicht so schlimm ist. Das kennt, denke ich, jeder Betroffene.

Alles Liebe, und einen schönen Pfingsmontag, deine Colourful
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.
Re: Meine Freundin hat es mir heute eröffnet...
#3Danke für die Antwort.
Das ich nichts tun kann außer für sie da zu sein habe ich befürchtet... dann will ich wenigstens das machen.
Ich muss sie dazu bringen sich selbst in Behandlung zu geben, oder? Weil soweit ich das mitbekommen habe hat eine Therapie keinen Sinn solange sie es nicht selbst will...
Wie sollte ich das angehen? Soll ich ihr einfach sagen, dass sie ein Problem hat, welches man aber lösen kann und dass ich für ie da bin? Sollte ich irgendetwas beachten wenn ich sie darauf anspreche?
Danke wieder im Voraus.
Das ich nichts tun kann außer für sie da zu sein habe ich befürchtet... dann will ich wenigstens das machen.
Ich muss sie dazu bringen sich selbst in Behandlung zu geben, oder? Weil soweit ich das mitbekommen habe hat eine Therapie keinen Sinn solange sie es nicht selbst will...
Wie sollte ich das angehen? Soll ich ihr einfach sagen, dass sie ein Problem hat, welches man aber lösen kann und dass ich für ie da bin? Sollte ich irgendetwas beachten wenn ich sie darauf anspreche?
Danke wieder im Voraus.
Re: Meine Freundin hat es mir heute eröffnet...
#4Hallo!
Ich finde es wirklich sehr schön das du dich so um sie kümmerst und nichts falsch machen möchtest. MIt ihrer Mutter würde ich persönlich auch nicht sprechen, ich denke das macht mehr Druck als es helfen würde wenn es nicht von ihr ausgeht. Haben die beiden den ein gutes Verhältnis?
Ich denke (leider) wirklich helfen kannst du ihr nicht. Was mir bei meinem Freund immer am wichtigsten war, dass er mir keine Vorwürfe gemacht hat und nicht sagt, "nicht schon wieder" oder "dann iss eben nicht so viel". Klingt logisch aber ich kann mir schon vorstellen das es nach einer gewissen Zeit nicht so einfach ist die RUhe zu bewaren.
Für sie da sein kannst du schon, nur ist halt die Frage inwieweit sie das zulassen wird. Ich finde es schon einen rießen Schritt das sie sich dir anvertraut hat.
Weißt du den wie sie zum THema Therapie steht? Weil zwingen ist eigentlich schon der falsche Weg, da man sich ja dann im Normalfall noch mehr dagegen stellt.
Ich denke du hast das eh schon toll gemacht, als du gemerkt hast sie will nicht mehr reden hast du es gelassen ich glaub das war echt gut. Du kannst sie ja nochmal drauf ansprechen aber wenn du merkst sie will gar nicht reden wäre es vielleicht besser es für den Moment zu lassen weil dann meistens eh nichts sinnvolles rauskommt
Alles Liebe
Ich finde es wirklich sehr schön das du dich so um sie kümmerst und nichts falsch machen möchtest. MIt ihrer Mutter würde ich persönlich auch nicht sprechen, ich denke das macht mehr Druck als es helfen würde wenn es nicht von ihr ausgeht. Haben die beiden den ein gutes Verhältnis?
Ich denke (leider) wirklich helfen kannst du ihr nicht. Was mir bei meinem Freund immer am wichtigsten war, dass er mir keine Vorwürfe gemacht hat und nicht sagt, "nicht schon wieder" oder "dann iss eben nicht so viel". Klingt logisch aber ich kann mir schon vorstellen das es nach einer gewissen Zeit nicht so einfach ist die RUhe zu bewaren.
Für sie da sein kannst du schon, nur ist halt die Frage inwieweit sie das zulassen wird. Ich finde es schon einen rießen Schritt das sie sich dir anvertraut hat.
Weißt du den wie sie zum THema Therapie steht? Weil zwingen ist eigentlich schon der falsche Weg, da man sich ja dann im Normalfall noch mehr dagegen stellt.
Ich denke du hast das eh schon toll gemacht, als du gemerkt hast sie will nicht mehr reden hast du es gelassen ich glaub das war echt gut. Du kannst sie ja nochmal drauf ansprechen aber wenn du merkst sie will gar nicht reden wäre es vielleicht besser es für den Moment zu lassen weil dann meistens eh nichts sinnvolles rauskommt
Alles Liebe
Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.
Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.
Re: Meine Freundin hat es mir heute eröffnet...
#5Hm, schließe mich Sterni an.
Du kannst höchstens versuchen sanft auf sie einzuwirken, mit ihr über eine Therapie reden, versuchen ihr die Angst zu nehmen (es ist normal und selbstverständlich eine Therapie zu machen, wenn man ein Problem hat.), aber wie du schon sagtest, sie muss es wirklich selbst wollen. Ansonsten bringt das alles nichts...
Ich finde auch, dass du das toll machst.
Deine Colour
Du kannst höchstens versuchen sanft auf sie einzuwirken, mit ihr über eine Therapie reden, versuchen ihr die Angst zu nehmen (es ist normal und selbstverständlich eine Therapie zu machen, wenn man ein Problem hat.), aber wie du schon sagtest, sie muss es wirklich selbst wollen. Ansonsten bringt das alles nichts...

Deine Colour
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.
Re: Meine Freundin hat es mir heute eröffnet...
#6Ich danke euch wirklich für die aufmunternden Worte und die raschen Antworten. Das bedeutet mir viel.
Soweit ich das mitbekommen habe macht sie weder eine Therapie, noch hat sie das im Moment vor. Ich werde eure Ratschläge beherzigen und versuchen sie sanft dazu zu überreden und sie nicht zum Reden zwingen wenn sie nicht will.
Ich werde mich wieder melden wenn ich Fragen habe. Ihr seid echt toll was Hilfe angeht.
Danke.
Soweit ich das mitbekommen habe macht sie weder eine Therapie, noch hat sie das im Moment vor. Ich werde eure Ratschläge beherzigen und versuchen sie sanft dazu zu überreden und sie nicht zum Reden zwingen wenn sie nicht will.
Ich werde mich wieder melden wenn ich Fragen habe. Ihr seid echt toll was Hilfe angeht.
Danke.
Chats für Angehörige von Essstörungspatienten
#7Hilfe für Angehörige
„Ver-Netzt“ ist ein europäisches internet-basiertes Unterstützungs- und Selbsthilfeforum für Angehörige von Patienten, die unter einer Essstörung leiden. Das Chat-Forum bietet Angehörigen von Essstörungspatienten einen wertfreien und sicheren Raum zum Austausch von Gefühlen, Gedanken und Erfahrungen. In wöchentlichen Chat-Sitzungen, die von einem Diplompsychologen moderiert werden, können Betroffene sich gemeinsam in ihren individuellen Anliegen, Bedürfnissen und Problemlagen unterstützen. Ziel unseres Projekts ist es das Internet als Medium für Angehörige von Essstörungspatienten einzusetzen, um deren subjektive Lebensqualität zu verbessern.
http://www.e-mental-health.eu/anorexia/ ... orexia.php
Lg eure Maria
„Ver-Netzt“ ist ein europäisches internet-basiertes Unterstützungs- und Selbsthilfeforum für Angehörige von Patienten, die unter einer Essstörung leiden. Das Chat-Forum bietet Angehörigen von Essstörungspatienten einen wertfreien und sicheren Raum zum Austausch von Gefühlen, Gedanken und Erfahrungen. In wöchentlichen Chat-Sitzungen, die von einem Diplompsychologen moderiert werden, können Betroffene sich gemeinsam in ihren individuellen Anliegen, Bedürfnissen und Problemlagen unterstützen. Ziel unseres Projekts ist es das Internet als Medium für Angehörige von Essstörungspatienten einzusetzen, um deren subjektive Lebensqualität zu verbessern.
http://www.e-mental-health.eu/anorexia/ ... orexia.php
Lg eure Maria