Danke, dass hier jeder so offen ist und so viele antworten - man danke, das ist echt toll..
Also okay.. ich schätze mal ihr habt Recht. Sie ist nicht einsichtig - denkt sie könnte es allein schaffen, irgendwann mal, ja. Okay, und was soll ich nun tun?

Zusehen wie sie in ihr Unglück rennt? Ich meine, ganz ehrlich, wenn ich mich in ihre Lage versetze sehe ich auch keinen Grund aufzuhören. Sie denkt ungefähr so: "Ich kann essen was ich will, das ist echt toll, kann damit mein Gewicht halten, bin dünn, alles super, und gut, dann hab ich halt ansatzsweise Bulimie, aber ich kann da ganz einfach aufhören - ist alles ne Gewöhnungssache. Aber warum sollte ich aufhören? Ich kann essen was ich will und hab keine Probleme damit, alles wieder auszukotzen."
Na toll - wie soll ich da irgendwas überzeugendes sagen, denn für mich als Außenstehende hat sie doch irgendwie Recht..
Warum sie zu dieser Sozialarbeiterin (keine Lehrerin) lieber gehen will als zur Beratung - Keine Ahnung. Vielleicht denkt sie, sie würde dann gleich in ne Therapie gesteckt oder vielleicht wäre das so eine Akzeptierung, dass sie krank ist, wenn sie zu so ner öffentliche Stelle gehen würde. Hm keine Ahnung..
Ja, das mit dem Reden, also ich glaub sie weiß, dass sie immer mit mir reden kann. Aber bis jetzt hat sie noch nie irgendwie darüber geredet, also wie's ihr damit geht oder ob es sie überhaupt bedrückt oder alles. Das kommt immer von mir - also ich greif immer das Thema auf - aber da sagt sie auch nichts groß.. Vielleicht ist es ihr peinlich oder vielleicht will sie mich auch nich belästigen, weil sie weiß, wie sehr mich das Thema beschäftigt. Toll..
So zusammenfassend kann ich also sagen.. dass ich abwarten und Tee trinken soll bis es bei ihr irgendwann mal Klick macht?

Das ist genau das, was ich niemals wollte.. weil das total auswegslos ist..
Ach und mary jane, ich kann nur wieder sagen.. ich bin froh, dass ich von dem allem mit meiner Schwester weiß - ich meine klar, es belastet mich, aber ist doch besser als gar nichts zu wissen und nicht auf sie "aufpassen zu könen" und irgendwann mal, wenn es schon zu spät ist, davon zu erfahren. Ich weiß, das hört sich so leicht an, "sag es einfach deiner Schwester", aber das ist bestimmt eine unheimliche Überwindung und ich wüsste nicht, ob ich das könnte.

Meine Schwester hatte es da auch einfacher - schließlich wusste mal jeder dass sie gekotzt hat (also aus unserer Familie eben) und dann hieß es eben offiziel sie hat aufgehört. Aber ich teile mit ihr ein Stockwerk und ja da kriegt man das eben mit und dann haben wir mal drüber geredet und sie hat mir versichert, dass sie immer aufhören kann und blah.