Hallo ihr Lieben,
ich bin 26 Jahre jung und hatte als Kind stark unter meinem Gewicht und Hänseleien, auch von Zuhause aus, zu leiden. Damals wog ich relativ viel mit 12 Jahren....Ich selbst empfand mich als normal und fühlte mich stets unwohler.
Ich leide seit ca. 5 Jahren an Bulimie, mit Pausen dazwischen; seit einem Jahr ist es extremer denn je. Mehrere FA´s erleide ich am Tag. Das geht nicht nur ins Geld, ich kaufe in verschiedenen Märkten, teils mehrfach am Tag ein, das ist mir schon fast peinlich...
Ich esse mittlerweile den ganzen Tag nix, trinke max. etwas Milch, lutsche Bonbons, kaue Kaugummis und gen nachmittags / abends kommt der große Hunger. Das Schlimmste ist, dass das (Fr-) Essen selbst mir noch Spaß macht, nur das "Rituelle" danach ist eben DER Albtraum schlechthin...
Hinzu kommt, dass ich seit jüngster Kindheit unter Alkoholismus litt und diesem vor ein paar Monaten zumindest entsagte, seitdem ist die Bulimie noch schlimmer geworden...
Jetzt warte ich auf eine stationäre Behandlung in einer Klinik und habe Todesangst davor...
Hat jemand Erfahrungen?

Ganz viele Liebe Grüße

Hey, lies dir bitte noch Mal die Regeln durch, Zahlenangaben sind NICHT erlaubt...

Hi Sol und willkommen !

Todesangst vor einer stationären Therapie ???
Was genau macht Dir eine solche Furcht ?

Die Überlebensrate in diesen Kliniken soll recht hoch sein ......

lieber Gruss
Caruso

Hi Caruso,
jetzt musste ich ja doch mal lachen....
Vermutlich eher die Angst vor Veränderung, neuen Dingen und davor, mich selbst kennen zu lernen und mit dem zu kämpfen, was und wer ich bin, mit meinen Gefühlen umgehen zu müssen usw., anstatt mich nur mit erbrechen zu beschäftigen, was mich von mir selbst und der Langeweile, Depression und Trauer, Einsamkeit ablenkt...

Angst, fett und unbeliebt zu werden, Angst, nicht gut genug zu sein, es nicht zu schaffen, aufgeben zu wollen..
Vielleicht das Teufelchen im Kopf, dass sich immer besonders festsetzt, wenn es um Neues geht und alles beim Alten belassen will. Aber was habe ich schon zu verlieren?! Mein Leben, wenn ich so weitermache!!!

Danke Caruso, fürs Zum-Lächeln-Bringen!

Ich dachte mir es schon, daß Du diese Ängste meinst. Es sind übrigens ganz natürliche Ängste, die man vor einem solchen Schritt entwickelt. Der Vorteil ist, daß solche Kliniken sich täglich mit diesen Ängsten auseinander setzen und darum wissen.

Mein halbschräger Satz da oben mit den Überlebenschancen sollte wirklich nur das Eis brechen ....

wünsche Dir eine gute und hilfreiche Zeit hier im Forum
Caruso

Das Eis hast du gebrochen. Bin mittlerweile soweit, dass ich weiß, dass ich krank bin und es allein einfach nicht mehr schaffe. Alles wird gut. Das Forum hier wird mich bis zur Klinik bekräftigen. Es ist gut, dass es sowas gibt, sonst würden wir uns ganz allein mit dem Scheiß fühlen.

Dankeschön für deine netten Worte!!!

hab keine angst vor der klinik, liebe sol! freu dich drauf. es ist der erste schritt in ein schönes leben, ohne die krankheit.

wann fängt denn die klinik an? ich finds übrigens ganz toll, dass du den schritt gewagt hast!! behalt dir deinen willen, gesund zu werden!

ich drück dir die daumen, dass der termin so bald wie möglich ist. wenn es länger dauert, dann sieh es positiv - hier gibts sehr viele, die in einer klinik waren, und die dir noch die angst nehmen und dir ihre erfahrungen mitteilen können (ich hab keine stationäre, sondern nur eine ambulante thera gemacht, ungefähr 2 jahre lang).

und ja, ich bin jetzt bulimie-frei. das war ein sehr langer heilungsprozess, ich bin etwa 4 jahre lang dringesteckt - mit vielen hochs und sehr vielen tiefs. aber das leben bietet so viel mehr als die beschäftigung mit essen oder nicht essen, mit kilos und kalorien.
und vor allem - es geht. es IST möglich, wieder frei zu sein! und es ist wunderschön

Sol hat geschrieben:Liebe Felidae,
leider habe ich nach 1 Monat erst den Bescheid der Rentenversicherung erhalten und rufe morgen nochmal in der Klinik an. Wenn ich Pech habe, erst im Juni... hoffentlich geht es eher. Nach dem ganzen Martyrium kommt es auf die ein oder andere (-n) Woche (-n) aber auch nicht mehr an.
Ich freu mich auf ein Leben ohne das, was so weh tut.
Bist du frei davon?

Lg

Hey Sol, hast du was Bestimmtes in dem Antrag angekreuzt? Ich habe irgendwie das Gefühl, dass die RV das bei mir ablehnt. In welche Klinik möchtest du denn genau gehen?
Kommt Alkoholismus in deiner Familie vor?

LG

Danke für den Tipp mit den Zahlen. Das wusste ich bis jetzt nicht.....

Denk dran, dass du deine Zahlenangaben löschen musst. Obwohl ich seit elendigen 14 Jahren Bulimie habe, möchte ich es trotzdem nicht lesen, wie oft andere es so tun etc. Ich hoffe, das kannst du verstehen.
Du meinst, der erste Antrag geht immer durch? Hab halt angekreuzt, dass ich momentan nicht arbeite und ich weiss nicht, ob ich das hätte ankreuzen müssen?
Ich meinte, ob es Alkoholismus bereits in anderen Generationen in deiner Familie gibt.
Wohnst du in Deutschland?
LG

ich könnt mich im moment selber küssen
ich fühle mich so wohl in meinem körper. ja, ich habe auch zugenommen, was aber voraussehbar war da ich untergewichtig war (und wohl auch noch bin, aber daran arbeite ich ja).
ich bin im moment noch auf schonkost gesetzt, weil ich meine verdauung mit vollkornsachen und müsli schlichtwegs überfordert hab (das zeigt wieder mal, ZU gesund ist auch nicht gut ...). aber ich kann mir alles erlauben, mal ein stück torte oder kekse, ohne schlechtes gewissen weil das mein körper einfach BRAUCHT.

Nun, ja, Alkoholismus und Medikamentenabhängigkeit sind in meiner Familie vertreten, zwar eher auf Seite der Männer, aber ok. Ich hab es als Kind als "normal" gelernt....

Am Ende ist ja auch egal wie lang man es hat (-te) oder wie oft man es tut oder was weiß ich. Wir sind nicht gesund und tun uns nichts Gutes und das wissen wir. Und wir kämpfen. DAS ist das Entscheidende.

Danke für eure Unterstützung. Ich finde nicht allein zu sein ist superwichtig!!!!

Wieso hast du nun alles gelöscht? Es ging ja nur um die Zahlenangaben!
Wie geht es dir nun damit, wenn du an die Klinik und den Aufenthalt dort denkst?