Ja... Also ich habe in letzter Zeit wieder viel über Freundschaft nachdenken müssen...
Und bisher bin ich zu dem Ergebnis gekommen,
dass man als psychisch Kranke(r) in Sachen Freundschaft doch immer die A**-Karte zieht!
Ich meine, wenn man jemanden kennt oder kennenlernt und demjenigen nicht von seiner Krankheit erzählt, dann fehlt ja ein ganz bedeutsames Stück im eigenen Leben und kann somit nicht vollkommen offen sein und so angenommen werden.
Es wird dann ja nur die offiziell gesunde Seite angenommen.
Das kann man ja nicht wirklich als Freundschaft bezeichnen.
Vielleicht als Bekanntschaft, mehr nicht.
Wenn man sich aber demjenigen offenbart, dann wird man nicht mehr als normaler Mensch genommen, sondern als jemand, den man besonders behandeln muss.
Evtl. besonders Rücksicht nehmen muss, oder nicht normal "belasten" kann.
Das kann man ja auch nicht wirklich als Freundschaft bezeichnen.
Vielleicht auch als Bekanntschaft, mehr nicht.
Wenn man nun jemanden im therapeutischen Bereich kennenlernt, z.B. in einer Kur oder Klinik, dann besteht von Anfang an eine gewissen Offenheit, Verständnis und Gleichheit gegenüber.
Aber eine wirklich Freundschaft kann sich daraus ja auch nicht wirklich bilden, denn jeder hat mit seinem eigenen Leben und Problemen genug zu tun.
So ist es mir zumindest bisher in meinem Leben ergangen.
Und nun stehe ich auch noch wieder mal an einem wohlbekannten besch** Punkt!:
Meine 1 gute Freundin (die ich habe), die auch von meinen Krankheiten weiß, behandelt mich irgendwie so, als ob ich weniger wüsste, könnte, wert wäre etc. als sie.
Ich wollte das lange nicht wahr haben. Aber nach mehreren Gesprächen mit meinem Mann (der sie auch gut kennt) und meiner Mutter, muss ich mir das eingestehen.
Und, ich bin es stets, die sie anruft und nachfragt, ob sie nicht dieses oder jenes unternehmen will.
Oder ob sie mir / uns bei diesem oder jenem helfen könne.
Mich fragt sie nie (als erstes) nach Unternehmungen, Hilfe, um Rat... (Ich habe ihr meine Hilfe, Rat immer wieder angeboten!)
Wenn sie mit anderen was macht und ich frage, ob ich dabei sein kann, dann ist sie zwar meist einverstanden, aber wirklich begeistert oder mich dabei willkommen-geheißen hat sie mich nie!
Ich war eben einfach immer nur geduldet. (Auch, wenn wir gemeinsam meist viel Spaß hatten, oder hab ich mir das auch nur eingeredet?)
Ich fühle mich nicht wirklich wichtig in ihrem Leben.
Geduldet und vielleicht aus Mitleid oder Rücksicht (?) akzeptiert und integriert, aber das verstehe ich nicht als wahre Freundschaft.
Abgesehen davon, dass sie mich nebenbei (unbewusst ?) klein macht, weil ich ja nur 8 Std. in der Woche arbeiten kann und sie neben Studium noch eine 30-Std.-Arbeitswoche und viele Männer-Bekanntschaften / -Erfahrungen und Freunde hat und schafft!...
Vermutlich werde ich sie mal fragen, wie wichtig ich ihr als Freundin bin, aber bis ich dafür den Mut, bzw. die Kraft habe...
Was wird aus dieser "Freundschaft" werden?
Ich habe meinen Mann, ja. Er hat auch viele Bekannte, mit denen wir etwas unternehmen.
Aber wenn es darum geht, dass ich mal etwas OHNE ihn mache - ja, dann stehe ich ohne diese eine meine Freundin allein da.
Dann habe ich niemandem zum Reden, zum Spaß haben, zum...
psychische Krankheit = Freundschafts-Killer?
#1Liebe Grüße, kugel
Zu lernen, es als einen Teil von sich zu akzeptieren ohne es auszuleben...
Zu vergeben, wenn man schwach geworden ist...
Zu jubeln, wenn man stark geblieben ist...
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