Hallo ihr Lieben,
ich hab mich jetzt auch hier im Forum angemeldet und möchte mich erstmal bei euch vorstellen. ich bin 20 Jahre alt und leide seid meinem 13. Lebensjahr an Bulimie. Wie es angefangen hat, kann ich euch gar nicht so recht sagen. Auf jeden Fall war es so, dass ich mich schon sehr früh viel zu dick gefühlt habe. Eine große Rolle spielte dabei sicherlich auch mein Vater, der immer gesagt hat, ich solle aufpassen, dass ich nicht zu fett werde und ich würde immer dicker werden.(ich war zu dieser Zeit vollkommen normalgewichtig).So entstand die Einstellung: ich bin zu dick und muss abnehmen. Die ich teilweise heute noch manchmal hab. Ich empfand mein "System" ach lange Zeit als sehr praktisch und habe es als schlechte Angewohnheit abgetan und mir vorgelogen, wenn ich nur will, dann kann ich auch jeder Zeit damit aufhören...Tja die Einsicht ernsthaft an einer Essstörung zu leiden hat mich dann ziemlich aus der Bahn geworfen. Hab immer gedacht, anderen geht es ja viel schlechter als dir , aber dass es mir auch sch.... geht , konnte oder wollte ich nicht sehen. Bis die Bulimie sich auf alle Lebensbereiche ausstreckte. Ich bin nicht mehr weggegangen, hab es vermieden unter Menschen zu sein, habe meine sozialen Kontakte schleifen lassen. Ich war nur noch traurig und voller Selbsthass...So ging es definitiv nicht mehr weiter. Also hab ich all meinen Mut zusammen genommen und mich um einen Therapieplatz gekümmert. Die Therapie mache ich jetzt seid Anfang diesen Jahres und ich merke auch, dass sie mir gut tut. Seid dem habe ich ein paar gute Freundinnen eingeweiht, die damit super umgehen und mich auch unterstützen, wo sie können. Von meiner Familie weiß es keiner. Ich kann mit meinen Freunden auch prima reden, aber ich fühl mich halt trotzdem mit meiner ES oft alleine.Daher brauch ich jetzt den Austausch mit Gleichgesinnten und so bin ich bei euch gelandet...hoffe hier auf Verständis und ein offenes Ohr, wenn es mir mal nicht so gut geht...und werde versuchen auch zu helfen, wo ich kann...Freu mich darauf euch kennenzulernen.
Liebe Grüße Lilly
Re: neu hier
#2Hallo Lilly,
habe mich gerade ganz neu angemeldet und gerade deinen Beitrag gelesen. Du hörst dich sehr nett an.
Das ist sehr schön, dass dir die Therapie gut tut. Ich hatte ja früher auch schon mal eine (habe jetzt irgendwie wieder einen Rückfall) und fand das damals auch richtig schön. Man hat jemanden zum Reden, der einem hilft, die Probleme in den Griff zu bekommen und man lernt wieder, wie viel schöner das Leben sein kann.
Wie hast du denn deinen Freundinnen davon erzählt? Ich habe das damals nicht gemacht. Ich hatte Angst, dass sie das nicht verstehen oder das sie mich jedes mal blöd angucken, wenn ich in ihrer Gegenwart esse (obwohl ich die Essanfälle nur hatte, wenn ich allein bin). Ich habe es ihnen dann später mal erzählt, nach meiner Therapie. Aber da hatte ich das Problem ja auch nicht mehr. Jetzt, wo es wieder angefangen hat, werde ich es ihnen wahrscheinlich auch nicht erzählen...
Du hast ja gesagt, du hast das schon sehr lange, 7 Jahre. Und du hast es lange Zeit als schlechte Angewohnheit abgetan. Hat es dich nicht völlig belastet? Ich war schon nach viel kürzerer Zeit total verzweifelt und hätte es irgendwie auch gar nicht länger ausgehalten, nichts dagegen zu unternehmen.
Liebe Grüße
Lady Gaga
habe mich gerade ganz neu angemeldet und gerade deinen Beitrag gelesen. Du hörst dich sehr nett an.
Das ist sehr schön, dass dir die Therapie gut tut. Ich hatte ja früher auch schon mal eine (habe jetzt irgendwie wieder einen Rückfall) und fand das damals auch richtig schön. Man hat jemanden zum Reden, der einem hilft, die Probleme in den Griff zu bekommen und man lernt wieder, wie viel schöner das Leben sein kann.
Wie hast du denn deinen Freundinnen davon erzählt? Ich habe das damals nicht gemacht. Ich hatte Angst, dass sie das nicht verstehen oder das sie mich jedes mal blöd angucken, wenn ich in ihrer Gegenwart esse (obwohl ich die Essanfälle nur hatte, wenn ich allein bin). Ich habe es ihnen dann später mal erzählt, nach meiner Therapie. Aber da hatte ich das Problem ja auch nicht mehr. Jetzt, wo es wieder angefangen hat, werde ich es ihnen wahrscheinlich auch nicht erzählen...
Du hast ja gesagt, du hast das schon sehr lange, 7 Jahre. Und du hast es lange Zeit als schlechte Angewohnheit abgetan. Hat es dich nicht völlig belastet? Ich war schon nach viel kürzerer Zeit total verzweifelt und hätte es irgendwie auch gar nicht länger ausgehalten, nichts dagegen zu unternehmen.
Liebe Grüße
Lady Gaga
Re: neu hier
#3Hallo Lady Gaga...schön, dass du auch hier bist.
Das tut mir Leid für dich, dass du jetzt wieder einen Rückfall hast. Machst du denn jetzt erneut eine Therapie?Wenn ja, wünsch ich dir viel Erfolg, dass es dir bald weider besser geht. Ja ich hab es damals meinen Freundinnen erzählt, weil ich eh geglaubt hab, sie merken,dass irgenwas mit mir nicht stimmt. Für mich war es auch eine totale Erleichterung. Klar hatte ich auch vor der Reaktion Angst, aber ich musste einfach mal drüber sprechen und wollte sie nicht mehr belügen...und ich hab es nicht bereut, sie gehen echt toll damit um...Ich dachte mir einfach sieben Jahre schweigen und lügen ist genug. (was meine Freundinnen betrifft)...Wie haben denn deine Freunde reagiert, als du es ihnen damals gesagt hattest, wo es dir gut ging? Warum möchtest du ihnen denn jetzt nichts von deinen Rückfall erzählen?
Ja ich weiß, hab echt lange gewartet, bis ich mir Hilfe gesucht habe, aber ich hab mich einfach nicht getraut, dachte oft, mir geht es nicht schlecht genug, damit mir eine Therapie "zusteht". Ich hab mich irgendwie immer einigermaßen über Wasser gehalten, vor allem damit, dass ich mich selbst belogen hab und meine Gefühle nicht zugelassen hab. Ich hab es aber auch oft kaum noch ausgehalten...Aber jetzt bin ich echt froh, dass ich mich getraut hab, den Schritt zu gehen.
Ganz liebe Grüße
Lilly
Das tut mir Leid für dich, dass du jetzt wieder einen Rückfall hast. Machst du denn jetzt erneut eine Therapie?Wenn ja, wünsch ich dir viel Erfolg, dass es dir bald weider besser geht. Ja ich hab es damals meinen Freundinnen erzählt, weil ich eh geglaubt hab, sie merken,dass irgenwas mit mir nicht stimmt. Für mich war es auch eine totale Erleichterung. Klar hatte ich auch vor der Reaktion Angst, aber ich musste einfach mal drüber sprechen und wollte sie nicht mehr belügen...und ich hab es nicht bereut, sie gehen echt toll damit um...Ich dachte mir einfach sieben Jahre schweigen und lügen ist genug. (was meine Freundinnen betrifft)...Wie haben denn deine Freunde reagiert, als du es ihnen damals gesagt hattest, wo es dir gut ging? Warum möchtest du ihnen denn jetzt nichts von deinen Rückfall erzählen?
Ja ich weiß, hab echt lange gewartet, bis ich mir Hilfe gesucht habe, aber ich hab mich einfach nicht getraut, dachte oft, mir geht es nicht schlecht genug, damit mir eine Therapie "zusteht". Ich hab mich irgendwie immer einigermaßen über Wasser gehalten, vor allem damit, dass ich mich selbst belogen hab und meine Gefühle nicht zugelassen hab. Ich hab es aber auch oft kaum noch ausgehalten...Aber jetzt bin ich echt froh, dass ich mich getraut hab, den Schritt zu gehen.
Ganz liebe Grüße
Lilly