verkehrt herum

#1
hallooo!!!!

ich habe die bulimie nun etwas mehr in den griff bekommen. da das wetter jetzt endlich schön geworden ist bin ich auch sehr motiviert viel sport zu machen, mich gesund zu ernähren, mehr auf mich zu achten...- ich weiß ich muss aufpassen, dass ich nicht wieder in eine anorexische phase hinein rutsche, aber so komisch es auch ist, ich nehme von dieser eigentlich gesunden lebensweise zu.
ich habe es schon so weit geschafft, dass ich mich akzeptiere wie ich bin, nur dicker möchte ich nicht werden.

könnte es möglich sein, dass mir irgendein wichtiger nährstoff fehlt bzw. dass ich einen im überschuss habe, oder weshalb läuft bei mir etwas verkehrt rum?

lg

Re: verkehrt herum

#2
hi,

erstmal schön zu lesen,dass es dir etwas besser geht, :) wobei du da schon ganz Recht mit hast aufzupassen,dass es nicht in eine andere falsche Richtung läuft.
gesund heißt eben ausgewogen und bedarfsgerecht und nicht kalorienarm und diätisch.

ich denke,wenn man sich gesund ernährt bedeutet das auch,dass der Körper sich das für ihn vorgesehene Gewicht sucht, da kann man nicht sagen,wann man nicht mehr zunimmt. Bist du denn NG?
Aus erfahrung würd ich sagen,dass eine zunahme zu Beginn ganz normal ist, immerhin ist dein stoffwechsel sehr kaputt durch die Bulimie.hab da Geduld,gib deinem Körper seine Zeit auch wenn es schwer ist.

ich denke, du solltest dir noch mehr klarmachen,welche neuen Gefühle du ohne das Erbrechen hast, dass du dich freier fühlst und besser.all das was du jetzt positiv wahrnimmst kannst du aufsaugen und es kann dir kraft geben mit den schwierigen "Nebenwirkungen" klarzukommen.
Man muss sich klarmachen,dass es das wert ist! Denn das Leben ist ohne ES einfach soviel schöner :)

wünsche dir,dass du weiterhin so kämpfst und genügend kraft findest!!

LG Emilia
Den Weg kannst du nicht immer wählen, aber die Richtung

Re: verkehrt herum

#3
danke für die motivierenden worte.
ich bin zwar zur zeit NG, aber zur Grenze d. UG.
Es fällt mir so schwer regelmäßig zu essen, weil ich überhaupt keine geregelten malzeiten habe.
würde ich alleine wohnen, glaube ich, dass ich mir dass wieder gut gewöhnen könnte.
ich wohne aber zu hause und da nicht nur ich eine gestörte beziehung zum essen habe, wird das ganze noch mehr verschwert, weil es kaum tage bzw. zeiten gibt, wo wir gemeinsam essen.

wie lange bist du schon clean?

lg

Re: verkehrt herum

#4
hi,

leider bin ich nicht clean.ich war früher wegen ms in der klinik und war danach ein halbes Jhar clean bevor die Bulimie kam.
jedenfalls kenne ich das sehr gut,wenn es zuhause keine normalen Essgewohnheiten gibt. meine mutter hat auch eine ES (gibt es nicht zu, aber es ist so)und wir haben nie zusammen gegessen, selbst nach der klinik nicht,wobei ich es sehr gebraucht hätte.
da hilft nur eins-es selbst angehen!!!! Ich hab mir damals einen 4 mahlzeiten-plan gemacht. in jede spalte habe ich verschiedene Gerichte/Lebensmittel geschrieben.jeden tag konnte ich zu der festgelegten zeit zwischen den mahlzeiten einer spalte (z. B. Frühstücksspalte) eine sache auswählen, so war es nicht immer dasselbe,aber ich wusste trotzdem,dass es nicht zuviel und zuwenig war,weil ich es ja vorher bei der Erstellung des Plans genau beachtet habe.
es hat wirklich ganz gut geklappt. ich habe mich einfach nur auf mich konzentriert und tägloich gekocht,meist hat meine schwester sogar mitgegessen.

ich möchte dir wirklich nicht zu nahe treten, aber du schreibst in deinem ersten post,dass du dich jetzt so einigermaßen akzeptieren kannst,aber nicht mehr zunehmen magst und nachgher,dass du zur Grenze des UG bist....das lässt sich leider nicht so vereinbaren,wie du dir das wünscht :(
du bemühst dich und kannst dich vielleicht sogar schon mehr akzeptieren als früher,aber um gesund zu werden musst du dir diese schranken nehmen und deinem körper vertrauen.

im grunde geht es doch nur um den einen schalter,der sich irgendwann umlegt und man erkennt,dass es soviel wichtigeres gibt als das Gewicht,was man all die jahre nicht gesehen hat und plötzlich hat man wirklich angst,dass man all das was man mit der ES kaputt gemacht hat nicht wieder bekommen kann und in dem mom versteht man selbst nicht mehr wie man Gewicht zum Lebensinhalt machen konnte.aber so ist die krankheit :?

vielleicht versuchst du den plan mal, vielleicht hilfts dir ja! :)

LG
Den Weg kannst du nicht immer wählen, aber die Richtung

Re: verkehrt herum

#5
elisabeth4830 hat geschrieben:
ich wohne aber zu hause und da nicht nur ich eine gestörte beziehung zum essen habe, wird das ganze noch mehr verschwert, weil es kaum tage bzw. zeiten gibt, wo wir gemeinsam essen.
Hallo Elisabeth
ich kenne dich nicht und nicht die Verhältnisse, in denen du lebst/wohnst. Deshalb mag meine Frage, mein Vorschlag naiv oder unpassend tönen:
Wie wäre es, wenn du die Initiative übernimmst und vorschlägst, die Essgewohnheiten zu ändern in der Familie, regelmässige gemeinsame Essenszeiten einzuführen, gesund und ausgewogen zu kochen und zu essen. Offenbar könnten
da ja gleich mehrere oder sogar alle davon profitieren.

lg Peter
Auch mit in den Weg gelegten Steinen kann man ein gutes Bauwerk errichten

Re: verkehrt herum

#6
wenn du im UG wahrst bzw am unteren NG nahe zum UG wunderts mich garnicht dass du jetzt erst mal ein wenig zu nimmst. was aber nichts schlimmes ist und du wirst auch sicher nicht so ins ÜG kommen sondern einfach auf ein gesundesgewicht.
Frauen machen Diäten während Männer Karriere machen. - A. Schwarzer

Re: verkehrt herum

#7
hey!

bei mir ist es so wie bei emilia, dass meine mom eine ES (MS) hat. man kann sagen ich bin damit aufgewachsen, weil sie die schon seit ihrer jugendzeit hat, manchmal mehr, manchmal weniger, aber geheilt war sie nie.
danke für den tipp, bei dem ich mir einen plan erstellen soll. ich werde es probieren und hoffentlich schaffe ich es endlich einmal so einen plan einzuhalten. mir macht das erstellen von solchen plänen spaß und ich nehme mir auch genügeend zeit dafür. oft sagt dann aber eine stimme zu mir, dass ich eine malzeit auslassen soll, weil ich keinen hunger habe, etc. wiederum die andere stimme in mir sagt, dass gegenteil und möchte mir klar machen, dass ich sonst nie gesund werde. manchmal siegt die eine mal die andere stimme.

ich konnte bei mir schon oftmals dieses extrem beobachten: entweder esse ich alles, oder ich hungere eine zeit. eine richtige und ausgewogene ernährung schaffe ich immer nur zeitweise, denn nach längerer zeit, lasse ich wieder malzeiten aus, etc...- und so schließt sich der teufelskreis.

für einige ist es sicherlich eine motivation, zu wissen, dass sie irgendwann die ES besiegen können. ich habe aber leider eine ganz andere einstellung, weil ich bei meiner mom sehe, dass man die ES eben auch für immer haben kann.

sorry, dass ich grad so viel dahertippe, aber ich habe gerade das bedürfniss zu schreiben.

lg

Re: verkehrt herum

#8
klingt vielleicht etwas hart, aber wenn ich meine mutter sehe,sehe ich eine kaputte Frau und sie schreckt mich soweit ab,dass ich alles versuchen möchte nicht so wie sie zu werden. :(
Ich möchte später MIT meinen Kindern essen können und meinen Kindern andere Werte vermittlen können, als dass das Lebensziel einer Frau schlanksein ist.
Aber bevor man für andere sorgen kann, muss man für sich selbst sorgen können.

es tut mir leid, dass deine mutter den kampf anscheinend aufgegeben hat?! Aber du hast dein eigenes Leben und bist einzig dafür verantwortlich, du kannst es anders machen!!!

LG
Den Weg kannst du nicht immer wählen, aber die Richtung