Lorelai hat geschrieben:Ich vertrete also auch deine These, wobei ich allerdings eher der Meinung bin, dass es sich viel leichter anhört, als es tatsächlich ist. Und das obwohl es ursprünglich das banalste ist, zu essen wenn man Hunger hat und aufhören, wenn man satt ist. Als Kinder beherrschten wir das alle ohne grosses Nachdenken, aber nach Jahren der Essstörung finde ich es nicht mehr so einfach Hunger- und Sättigungsgefühl zu erkennen und wahrzunehmen.
Jedenfalls hab ich dafür relativ lange gebraucht. Und sehr eindringliches (dem Körper) "Zuhören" war von Nöten.
Ja, einfach ist es auch auf keinen Fall. Ich würde sogar sagen, dass man schon einigermaßen gesund sein muss, um das hinzubekommen, einfach, um sich ein Hunger- und Sättigungsgefühl auch zugestehen zu können. Klar, so meinte ich das auch. Und es kostet einige Mühe und Arbeit, das ist einfach so. Toll, dass du das hingekriegt hast!
Hörnchen hat geschrieben:Ich habe ja bis vor ein paar Tagen noch ganz intensiv Kalos gezählt, jetzt versuche ich mich an Portionen zu orientieren (ok, zugegeben ich zähle schon noch immer wieder mal nach, aber nicht mehr so extrem), schaut halt z.B. heute so aus, dass ich in der Früh schon die Entsprechung für Frühstück, Abendessen und Zwischenmahlzeiten gegessen hab und sich zumindest noch ein Mittagsessen zur passenden Zeit ausgegangen ist. Am Abend heißt's dann Hungern oder eine Portion vom nächsten Tag vorziehen (als ob ich's morgen schaffen würde, das von heute mit einzuberechnen ) Ist aber sicher nicht der richtige Weg...
Na ja, das mit dem Hungern hört sich garantiert nicht richtig an, aber das ist dir ja klar. Ansonsten finde ich das gar nicht so schlecht, nur hungern sollte man grundsätzlich nicht, was aber auch viel leichter gesagt als getan ist, das ist mir ja klar. Und ja, das ist das, was ich gefragt habe. Versuch dann doch abends auch zu essen, bis du ein Sättigungsgefühl verspürst, ist nicht einfach, aber du bekommst das hin.
Lorelai hat geschrieben:kann mir nicht vorstellen, dass es bei freunden so oft etwas unerwartetes zu essen gibt und dann auch noch so aussergewöhnlich (und gut) dass man es nicht öfter haben könnte.
und bei der familie ist es doch das geringste problem oder? einfach fragen ob man eine portion für dich aufheben kann, kaum ein gericht schmeckt nicht am nächsten tag noch genauso gut.
Stimme dir vollkommen zu, und man muss tatsächlich auch wirklich lernen "Nein" zu sagen, das ist einfach so...
Vielen Dank für eure Antworten, Colour
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.