Nun da ich schon seit ca.5 Jahren Bulimie habe, beginnt so langsam meine Heilung. Ich will nicht mehr und ich kann nich mehr. Ich mache mich nur noch kapputt und zerstöre mich. Ich mache mich abhängig und bekomme mein Leben nicht in den Griff. Die Bulimie beherrscht mich, meine Emotionen, meine Gefühle.... Noch dazu bin ich sehr depressiv und antriebslos, was wie ich glaube auch von der Bulimie kommt. Nun ja bin jetzt seit kurzem in einer Therapie und ich lese auch schon seit ca. einem Jahr extrem viel Literaur zu Essstörungen. Habe mir gerade wieder 5 Bücher ausgebort, wobei es aber um Magersucht geht. Meine Psychologische Diagnose hat auch ergeben das ich eigentlich Magersucht habe, aber der Bulimische Typ bin. Das heist Fasten oder Kotzen. Manchmal gelingt es mir auch ein paar Tage nicht zu kotzen. Aber nicht oft. Da spielt meine Psyche eine zu große Rolle. Wie ist es bei euch? Wie kämpft ihr gegen diese Krankheit?

Ich möchte sie besiegen und heil werden. Aber im Moment kann ich es mir nicht vorstellen, wobei das wahrscheinlich normal ist. Ich möchte ein gesundes Leben ohne FA und mit guter Ernährung und Sport haben. Einfach gesund sein. Aber habe ich die Mut zuzunehmen? Ich will nicht zunehmen, aber ich will auch keine Bulimie mehr und ich möchte auch an anderes als Essen denken können.

Was tut ihr? Wie geht es euch mit dieser Krankheit? Wie schaut euer Leben aus?
Ich hoffe auf Austausch. Ich glaube das kann nur weiterbringen wenn man mit ebenfalls "Kranken" spricht. Hoffentlich....

hallo salmon...

ist die ES nicht viel schlimmer, als zunehmen!
immer nur ans essen denken und keine freude mehr empfinden...
du musst dich entscheiden!!!!
glaubst du wirklich, wenn du zunimmst, dann bist du ein anderer mensch? ganz sicher sogar, denn du wirst glücklicher und zufriedener sein, weil du wieder lebst und dich mit den schönen dingen im leben beschäftigst und nicht mehr nur mit essen und nicht essen.
ich habe mich fürs leben entschieden.

und überhaupt, macht die ES dich hässlich und krank!!!!

also entscheide dich und dann setze deine ganzen kräfte für dich ein und nicht für die ES!!!

viel glück

lg w

Das stimmt die ES macht schirch, krank, sie isoliert.

Aber es ist eine Sucht. Kaum bin ich alleine... Es ist so schwer, aber nur wenn man alleine ist. Ich kann nichts mit mir anfangen. Das ist so traurig...

Ich möchte jetzt ein einer Selbsthilfegruppe beitreten.

Ich denke, wenn du wirklich gesund werden willst - dann schaffst du es auch!!! Klar, es wird nicht einfach, du musst aufpassen nicht in alte verhaltensmuster zu fallen, ABER es funktioniert!!!!
Du musst dir nur klar machen, ein JEDER Rückfall kann dich bestärken in deinem Vorhaben wieder gesund zu werden!!!

Bei mir ist es genau anders, wenn ich allein bin, geht es mir besser........wenn ich unter menschen bin, wächst in mir der Druck und alles wird schlimmer
Gemerkt hab ich das vorallem in Partnerschaften.......wenn ich singel war, ging es mir zu 90% super, kaum hatte ich eine beziehung fiel ich in meine alten verhaltensmuster zurück.........genau das selbe passiert mir gerade wieder (bin zwar nicht in einer beziehung, hab aber jemanden kennengelernt)........irgendwie nicht so leicht alles hinter sich zu lassen!!!

Eine Selbsthilfegruppe war auch bei mir der Anfang vom Ende der ES. Danach - viel später eine Therapie, ich bin fast "trocken", würde mich als Ehemalig bezeichnen. Unter Druck bekomme ich Probleme... Aber ich kann viel besser damit umgehen als früher.
Versuche es, es gibt in praktisch jeder größeren Stadt Anlaufstellen. Allein zu sehen, dass es anderen genauso geht wie Dir ist schon hilfreich wie ich finde.

Ja ich möchte auch Frauen kennenlernen die das auch haben.
Ich glaube aber man braucht irsinnig viel Disziplin. Ich habe Angst diese nicht zu haben.
Ja ja wenn man wirklich will... Ich will ja, aber oft schaffe ich es nicht und bin zu schwach. Dafür hasse ich mich selbst, das ist ein Teufelskreis.

Liebe Salmon,
Dein Wille wird Dir helfen gesund zu werden. Disziplin ist m.E. nicht das richtige Wort, es ist meiner Meinung nach der Wille, wirklich frei zu werden von diesen Zwängen.
Aber Du hast Recht - einfach ist es nicht. Je länger man die Störung hat, umso schwieriger wird es, diese Verhaltensmuster zu verändern. Bei jemandem wir mir, die ich 40 Jahre essgestört bin, ist es extrem.
Gib Dir Zeit und mach Dir keinen Druck. Du wirst sehen: Essen ist nur ein Symptom. Die wirklichen Probleme liegen ganz woanders. Es ist wie eine Reise in Dein Ich, eine Entdeckungsreise, bei der Du Dich neu entdeckst und kennenlernst...
Viel Glück dabei.