Hey, ich frage mich gerade wieso manche Bulimie und andere Magersucht bekommen?
Also ich meine, wieso habe ich z.B. keine Magersucht, sondern Bulimie?
Ich weiß das ist ne komische Frage, aber es würde mich schon interessieren...
Weiß das einer von euch?

Andere Frage: Hättest du gerne Magersucht? Kann es sein, dass das hinter deiner Frage steckt? Ist nicht böse gemeint, aber wenn ich recht habe, solltest du da vielleicht ein bisschen in dir nachforschen und es vielleicht mit deiner/m Thera besprechen (wenn du Thera machst?)

Nur mal so ne Anregung...

gglg, Hörnchen

Ja, irgendwie schon, aber ich verstehe mich ja selber nicht!
Woher kann das denn kommen?

ich denke, das liegt an Essverhalten und Charakter der einzelnen

und ganz ehrlich, Magersucht macht nciht nur dünn und "hübsch"), sondern krank und zerbrechlich, bereitet Schmerzen und zerstört deinen Körper

letztendlich ist es auch egal, ob du dich zu tode hungerst oder kotzt ... das ergebnis bleibt das gleiche: unglücklich, kaputt und krank.

Felidae hat geschrieben:unglücklich, kaputt und krank.

und (bei Magersucht) obendrein noch verdammt HÄSSLICH !!

Auf ner anderen Station in der Klinik laufen so Magersucht-Gespenster aus Haut und Knochen rum. Wir auf der Borderline-Station sind uns alle ziemlich einig, dass das extrem gruselig, hässlich und abstoßend ist. Wenn sich die Magersüchtigen so "sexy" finden kann man das echt nur belächeln. Also die "Schönheitsfrage" kann man bei Magersucht echt streichen.

(Ich wurde übrigens dort schon "tolles Weib" genannt und ich bin definitiv nicht magersüchtig, sondern normal schlank - magersüchtig zu sein ist für mich 0 erstrebenswert, weil ich weiß, dass die Männerwelt mich so wie ich jetzt gerade bin (im Normalbereich) ziemlich attraktiv findet ---- und alles was in irgendeiner Weise nicht im gesunden Normalbereich liegt ist mit einer extrem hohen Wahrscheinlichkeit tendentiell unattraktiv! )


Jedenfalls: mich hat hier bestimmt schon jeder vergessen
Ich hab Ausgang und dachte ich geb mal wieder meinen Senf ab

Aber zu deiner Frage: Magersucht und Bulimie sind eigentlich relativ grundverschiedene Sachen:


Magersüchtige haben "Kontrolle" über ihren Körper und somit (angeblich) über ihr Leben.
Magersucht = Kontrolle


Bulimiker betäuben sich mit Essen, so wie andere mit Drogen.
Bulimie = Betäubung/Ablenkung

na so eine überraschung, para beehrt uns mal wieder
wie gehts dir so? wie ist die klinik?
vielleicht hast du ja kurz zeit, nen eigenen thread aufzumachen? bin mir sicher, es interessiert hier einige, wies dir so geht! (mich nicht ausgeschlossen )

man kann sich auch mit hunger betäuben. und manche magersüchtige haben auch mal einen FA (den jemand normaler halt eher nicht als einen solchen bezeichnen würde ...), den sie dann kotzen oder rutschen stück für stück in die bulimie ...

und (bei Magersucht) obendrein noch verdammt HÄSSLICH !!

Hamsterbacken sind auch nicht gerade sexy. Aber man kann sich ja eine tüte über den kopf ziehen
:X

Felidae hat geschrieben:vielleicht hast du ja kurz zeit, nen eigenen thread aufzumachen? bin mir sicher, es interessiert hier einige, wies dir so geht!

Och... das is ja nett... hm. Aber eigentlich will ich mich hier nicht groß in den Mittelpunkt drängen... will auch garnicht riesig über diese Kliniksache berichten, außer, dass es irgendwo spaßig ist, mir aber auch relativ schwer fällt (bin ja auch noch nicht lage da).


Also Wochenends bin ich immer zu Hause (Samstag/Sonntag).

Ich wohne da auf der Station mit verschiedensten Leuten zusammen. Ich bin in der "Borderline"-Gruppe (IG - Integrationsgruppe), es gibt aber auf der selben Station noch eine "psychosoma-Gruppe" (Schmerzen) und eine "offene Gruppe" (mit verschiedenen Fällen wie "leichtere" Fälle von Persönlichkeitsstörungen und/oder Depression" sind). Wir leben halt alle zusammen und es klappt ganz gut.
Mich stört nur, dass ich ständig am essen und essen und essen bin und auch schon einige Male erbrechen musste . Ich hatte sogar schon nen richtigen großen Fress-Aussetzer wo nix mehr ging und ich nurnoch stopfen wollte/konnte. Schlimm. Und ich war auch oft schon geneigt zum nächsten Supermarkt zu gehen und mir nen Wein reinzukippen.

Aber in der Therapie geht es nicht in erster Linie um dieses Essproblem, sondern halt mehr um die gesamte Persönlichkeit. Die Gruppengespräche bringen mir nicht so viel, weil mich Gruppen halt einfach tierisch stressen und ich auch gehemmt bin in solchen Situationen MICH zu zeigen.
Die Konzentrative Bewegungstherapie (KBT) bringt mir da schon mehr, weil mir dadurch vieles an mir auffällt.

Am allermeisten ziehe ich aber immernoch aus den Einzelstunden. Ich hab 2 die Woche.


Ansonsten hab ich halt angeblich ne "schwere PTBS", Persönlichkeitsstörungen in Richtung "unsicher-vermeidend" und Borderline ... und ich hab halt Probleme an meine "wahren Gefühle" zu gelangen. Ich hab mir praktisch ein wackeliges Gerüst gebaut was ich jetzt als mein ICH wahrnehme. Mein "wahres Ich" ist aber eigentlich das Gebäude dahinter - sozusagen - und das gilt es irgendwie zu entdecken, aber das ist echt schwer.


Irgendwie bin ich mir nicht sicher ob mir das alles überhaupt was bringt. Ich lern zwar viel über mich selbst, aber wirklich viel glücklicher werd ich mich dadurch bestimmt nich fühlen.

Irgendwie bin ich mir nicht sicher ob mir das alles überhaupt was bringt. Ich lern zwar viel über mich selbst, aber wirklich viel glücklicher werd ich mich dadurch bestimmt nich fühlen.

aber woher weißt du das? ich meine, ich kann mir vorstellen, dass es jetzt ganz schön ätzend ist, aber vielleicht wird ja eine tür aufgestoßen. es geht ja auch nur darum, den weg zu zeigen, wie es wieder in die richtige richtung ->gesund, freude am leben usw. gehen kann. die ersten schritte sind doof, da bist du ja noch ganz nah an deinem ist zustand. aber je mehr du dem ziel näher kommst, desto glücklicher wirst du bestimmt! also, geb dir zeit!

hi para,

also ich finds spannend,was du zu berichten hast und würd mich freuen,wenn du die idee aufgreifst und nen thread draus machst.

ansonsten kann ich dir nur sagen,dass du mehr geduld mit dir haben musst,es wird dir bestimmt etwas bringen,oft merkt man erst in der zeit nach der therapie wieviel man sich verändert und dazugelernt hat,weil man dann den direkten vergleich hat.

du schlägst dich doch ganz tapfer!!! vielleicht kannst du ja irgendwann auch doch noch was aus der gruppenthera ziehen,ist eben nicht jedermanns sache.

mach weiter so!!!!

LG Emilia

ich halte im Normalfall ja wenig von Paras beiträgen, aber stimme dem folgenden vollkommen zu

Para hat geschrieben:Aber zu deiner Frage: Magersucht und Bulimie sind eigentlich relativ grundverschiedene Sachen:


Magersüchtige haben "Kontrolle" über ihren Körper und somit (angeblich) über ihr Leben.
Magersucht = Kontrolle


Bulimiker betäuben sich mit Essen, so wie andere mit Drogen.
Bulimie = Betäubung/Ablenkung

Lebensseiltänzer hat geschrieben:ich halte im Normalfall ja wenig von Paras beiträgen

ich habe mal in einem Bericht einen Psychologen gesehen,der gesagt hat, dass Bulimische Patienten mehr Lebenswillen haben als magersüchtige. Weiß nicht was ich davon halten soll.
ich finde schon,dass magersucht was sehr viel selbstzerstörerischeres und resuluteres hat.es hat für mich auch irgendwie etwas von emotionslosigkeit und leere, während ich Bulimie mit zu intensiven Gefühlen verbinde,mit denen man nicht anders umzugehen weiß.
mir fällt jedenfalls immer wieder auf wie viele Bulimikerinnen eine unheimlich hohe emotionale Kompetenz haben und phantasievoll und emotional sein können.
ich denke,es gibt nicht den typischen magersüchtigen und den typischen bulimiker, aber auch aus eigener erfahrung denke ich schon,dass man mit bulimie noch deutlich mehr lebt und fühlt,wenn man auch gleichzeitig einen viel viel höheren leidensdruck hat, finde ich zumindest.

lg