Re: Nachkriegsgeneration und Fresssucht

#16
Ich kann mir schon vorstellen, dass Leute der Nachkriegsgeneration wesentlich mehr Angst hatten, dass es wieder zu einem Krieg kommt, als wir heute. Eben WEIL sie ja auch den Krieg mitbekommen haben und dort sicher auf vieles verzichten mussten. Nicht so wie wir heute. Dennoch gab es sicher auch genügend Essstörungen. Bulimie ist kein Ding der Neuzeit. Auch die Römer beispielsweise hatten Fressgelage mit anschliessendem Kotzen. Wahrscheinlich wurde das früher nur nicht als Krankheit gesehen. Ebenso wie Alkoholismus. Das gibts schon immer aber das heißt nicht, dass es schon immer als Krankheit gewertet wurde.

Re: Nachkriegsgeneration und Fresssucht

#18
Heute müssen wir auch auf nix verzichten und haben Fressgelage. Noch mehr als früher... (laut Statistik)
Materiell meistens nicht. Aber wie sieht es mit emotionales Sachen aus? Außerdem gab es früher die Großfamilie. Da konntest du nich so einfach fressen und kotzen. Nach dem zweiten Schnitzel hätte dich jemand geragt, was das soll Heute leben immer mehr Menschen alleine, fressen gegen die Einsamkeit und keiner kriegt's mit.

Das wäre so meine Theorie. Außerdem: Wirtschaftliche Usicherheit, werde ich auch mal zu den 4 Mio (oder wie viel auch imemr) Arbeitslosen zählen? Das lässt sich auch mit Fressen ganz gt beruhigen.

Lebenslanges Lernen, Fortbilden, Flexibilität ohne Ende haben, für einen Studentenjob die praktsiche Arbeitserfahrung in dem BBereich schon mitbringen....
Zuletzt geändert von aire am Sa Jan 24, 2009 20:06, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Nachkriegsgeneration und Fresssucht

#19
Es geht ja nicht ums Kotzen, sondern ums Fressen. Da Bulimiker auch fressen, aber durch das Gekotze meistens nicht zu den Übergewichtigen gehören, fließt das halt in die Statistik mit hinein (in der eben nur die Adipositas-Patienten gezählt werden ... das müssen aber mehr sein!)

In der Nachkriegszeit hat bestimmt niemand gefragt was das soll, ein drittes Schnitzel zu essen. (glaube ich mal)
Da hatte jeder nen Fress-Freischein. Heute ist es vielleicht "verpönter", aber das hält ja niemanden davon ab es eben heimlich zu machen.

Von daher sehe ich da auch keine Unterschiede.

Re: Nachkriegsgeneration und Fresssucht

#21
seufz... man sollte wohl nicht zu viel erwarten... :roll:


also:
aire hat geschrieben:Außerdem gab es früher die Großfamilie. Da konntest du nich so einfach fressen und kotzen. Nach dem zweiten Schnitzel hätte dich jemand geragt, was das soll.
"Es geht ja nicht ums Kotzen, sondern ums Fressen.


In der Nachkriegszeit hat bestimmt niemand gefragt was das soll, ein drittes Schnitzel zu essen. (glaube ich mal)
Da hatte jeder nen Fress-Freischein. Heute ist es vielleicht "verpönter", aber das hält ja niemanden davon ab es eben heimlich zu machen. "
aire hat geschrieben:Heute leben immer mehr Menschen alleine, fressen gegen die Einsamkeit und keiner kriegt's mit.
Klar kriegt man das mit. Die Adipositasrate ist mindestens genauso hoch wie damals in der Nachkriegszeit. + "Da Bulimiker auch fressen, aber durch das Gekotze meistens nicht zu den Übergewichtigen gehören, fließt das halt in die Statistik mit hinein (in der eben nur die Adipositas-Patienten gezählt werden ... das müssen aber mehr sein!)"

aire hat geschrieben:Wirtschaftliche Usicherheit, werde ich auch mal zu den 4 Mio (oder wie viel auch imemr) Arbeitslosen zählen?
Heute müssten theoretisch noch mehr Leute Frustfressen betreiben. Haben Leute früher auch schon Frustfressen betrieben? War/ist die Fresssuchtschon immer eine Wohlstandskrankeit?