Re: völlig am Ende

#91
Danke liebe greta.
Ja, ich hoffe, das ich nach diesen 12 Wochen (die mir wie eine Ewigkeit vorkommen) endlich mein Leben genießen kann. Zumindest ein bisschen. Aber zuvor stehen jetzt erstmal 12 harte Wochen Essstörungs- und Traumatherapie an.
Da hab ich schon Angst davor. Aber ich bin andererseits auch froh, dann endlich mal Zeit nur für mich zu haben.

traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

Re: völlig am Ende

#92
ich hoffe das es dir echt weiterhilft und du die zeit für dich "genießen" kannst. einfach mal raus... auch wenns nicht wirklich so ist, hoffe du verstehst mich bisschen. ich drück dich mal ganz dolle wenn ich darf und wünsch dir alles glück der welt und das du mit neuer kraft und gesundheit zu deiner familie zurück kehren kannst
die angst in der eigenen leere zu versinken ist wie wein stich ins herz.. wer nicht kämpft hat schon verloren.

Re: völlig am Ende

#93
heute geht es mir etwas besser, nachdem ich letzte Nacht 13 Stunden geschlafen habe (was ich ja sonst nieee mache).
Die Migräne ist zwar nicht ganz weg, aber fast.

Ich muss jetzt ständig über die Klinik nachdenken. Ich hab solche Angst davor. Auch vor der Organisation mit den Kindern und wie es überhaupt dann zu Hause laufen wird.
Andererseits bin ich so froh und erleichtert, einfach diese Auszeit mal zu bekommen. Vielleicht kann ich dann endlich einfach LEBEN!!!!
Ich wünsche mir nichts mehr. Auch wenn ich weiß, dass ich nur durch drei Monate Klinik noch lange nicht gesund sein werde. Aber ich erhoffe mir zumindest eine deutliche Verbesserung meiner Lebensqualität. Mehr will ich ja gar nicht.

traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

Re: völlig am Ende

#94
Na, wunderbar, Traumsternchen, wenn du schon mal weißt, was du willst. Wenn du "Lebensqualität" noch ein bißchen genauer definieren könntest, das wäre toll. Ich denke, ich verstehe darunter was anderes als du. Zum Beispiel. Was möchtest du können?

lg

aire

Ps: Auszeit?? Hast du mal Nudels letzten Beitrag im Nudelauflaufthread gelesen? (Will dich ja nicht abschrecken, aber eine stationärer Aufenthalt ist entgegen weit verbreiteter Auffassung kein Urlaub.

Re: völlig am Ende

#95
mir ist mehr als klar, dass das kein Urlaub wird. Nicht umsonst habe ich wahnsinnig Angst davor....
Ich weiß sehr genau, was da alles auf mich zukommen kann und auch wird.
"Auszeit" bedeutet für mich eigentlich mehr die Möglichkeit, Zeit für mich zu haben. Mich mit meinen Problemen auseinandersetzen zu können, ohne Rücksicht auf meine Kinder und meinen Mann nehmen zu müssen. Mich einfach intensiv meiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stellen zu können. Mir Gedanken über die Ursachen, den Umgang damit und auch meinen Zielen für die Zukunft machen zu können. Einfach für mich da sein zu können. Das meine ich mit "Auszeit". Denn ich bin in meinem alltäglichen Leben in so viele Dinge eingespannt, das dafür einfach nicht die nötige Zeit vorhanden war und ist.
Ich mache mir nichts vor. Es wird harte Arbeit. Vor allem die Traumatherapie. Die Essstörung nimmt für mich dabei sogar nur eine nebensächliche STellung ein. Obwohl auch das mich sehr belastet. Aber es ist nichts im Vergleich zu den Flashbacks nach 12 Jahren s*x**ll* m*ssbr**ch und schwerer Misshandlung durch den eigenen Vater.
Und glaub mir, ich bin da sehr realistisch und nüchtern.

Mit Lebensqualität meine ich vor allem den Besseren Umgang mit negativen Gefühlen, den besseren Umgang mit mir selbst. Ich möchte mich einfach mehr am Leben freuen können, die positiven Gefühle mehr wahrnehmen können. Und das wünsche ich mir in der Klinik zu lernen. Das würde für mich eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität bedeuten. Ich erwarte nicht, in der Klinik von den Ärzten, Psychologen oder sonstigem Personal "geheilt" zu werden. Ich weiß, dass ich das nur selbst kann. Ich habe in diesen drei Monate Zeit, möglichst viel zu lernen und viel zu verstehen und an mir zu arbeiten. Das ist mein Therapieziel.

LG
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

Re: völlig am Ende

#99
bin grade total traurig irgendwie. Ich hätte morgen wieder Präsenztag in der Schule und hab heute von vielen Mitschülern/innen ne mail bekommen, ob ich morgen auch da bin.
Das zieht mich grade total runter, weil mir klar wird, das es jetzt endgültig vorbei ist mit meinem Fachabitur. Außerdem hab ich dort auch viele nette Leute kennengelernt, die ich jetzt wahrscheinlich nicht mehr sehen werde *seufz*.
Macht mich grade echt depressiv diese ganzen Gedanken.
Dann auch noch die Angst vor der Klinik. Aber zumindest konnte ich was die Betreuung der Kinder betrifft organisatorisch bereits alles soweit klären... Zumindest da weiß ich, dass alles okay ist und sie bei den jeweiligen Leuten auch sehr gerne sind.
Aber alleine der Gedanke, 12 Wochen ohne meine Jungs zu sein fällt mir sehr sehr schwer. Ich kann es mir einfach noch nicht vorstellen. Aber es hilft nichts. Da muss ich jetzt durch.

Liebe Grüße
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

Re: völlig am Ende

#100
ja für deine jungs machst du das ja. und für dich. vorallem aber für deine kids, die brauchen ne gesunde mama (selber merk :roll: )
die angst in der eigenen leere zu versinken ist wie wein stich ins herz.. wer nicht kämpft hat schon verloren.

Re: völlig am Ende

#101
Bin immer noch total depri.
Ich hab ja eigentlich total gerne gelernt, hat mir einfach gut getan, etwas für mich zu tun. Für mich zu lernen.
Nur leider geht es grade nicht mehr. Kann mich nicht konzentrieren, nicht dabeibleiben. Mache mir selbst zuviel Druck, was spätestens kurz vor den Prüfungen im Mai wieder in einem Totalabsturz enden wird, weil ich den ganzen versäumten Stoff unmöglich noch aufholen könnte. Außerdem geht es mir ja nur durch das stärkere Antidepressivum und die Beruhigungsmittel grade wieder etwas besser.
Ich weiß demnach, dass ich irgendwann in die Klinik muss. Und irgendwann kann nur heißen vor den Sommerferien, da im September ja mein älterer Sohn in die 1. Klasse kommt und es für mich dann auf keinen Fall mehr in die Frage kommt, in eine Klinik zu gehen. Also habe ich eigentlich doch gar keine Wahl. Es gibt nichts mehr zu entscheiden. Es läuft ja sowieso schon alles. Meine Therapeutin hat Ihren Behandlungsbericht bereits in die KLinik geschickt. Die Akut-Einweisung wird Montag abgeschickt.
Ich weiß, dass es richtig ist und ich hab mich auch ganz bewusst jetzt so entschieden. Einfach weil ich Leben will.
Und noch so einen heftigen Absturz wie in den letzten Wochen werde ich vielleicht nicht überleben...

Und doch bleibt eine endlose Traurigkeit, das Gefühl, schrecklich versagt zu haben. Vielleicht einfach zu bequem zu sein und vorschnell aufgegeben zu haben (obwohl ich ja eigentlich weiß, wie lange ich mich jetzt schon gezwungen habe, noch weiterzulernen, obwohl nichts mehr ging). Ich habe soviele negative Gedanken dabei.
Und gleichzeitig diese Angst vor dem Klinikaufenthalt. Die Angst vor der Traumatherapie und vor dem gemeinsamen Essen mit anderen Patienten.

Ich hab grade wieder eine Achterbahn im Kopf. Obwohl ich grade versuche, mich mit Monopoly Junior (mit meinem Sohn zusammen :D ) abzulenken.
Naja, jetzt werden wir dann noch gemeinsam einkaufen gehen und später fahr ich mit ihm ins Fitness-Studio und mach dort Muskelentspannung nach Jacobsen. Das tut mir auch immer gut und mein großer freut sich, dass er in die Kinderbetreuung darf. Der Kleine ist zum Glück bei Oma und Opa, dem gefällts in der Kinderbetreuung nicht ganz so gut :wink: .

Naja, so krieg ich diesen Tag wohl auch irgendwie herum. Wieder einer weniger bis zur Aufnahme in die Klinik....

LG
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

Re: völlig am Ende

#102
deine geadnken kenn ich selber zwar klar nicht die gleichen aber sehr ähnlich. mir tuts leid wie es dir grad geht. sei ganz doll gedrückt von mir. du wirst das schaffen, ich glaub an dich
die angst in der eigenen leere zu versinken ist wie wein stich ins herz.. wer nicht kämpft hat schon verloren.

Re: völlig am Ende

#103
manche Dinge kann auch die Zeit nicht heilen.
Manchen Schmerz, der zu tief sitzt und einen fest umklammert.

Ich werde diesen Kampf überstehen, für meine Familie, für meine Kinder. Das ist meine Lebensaufgabe. Niemals aufgeben. Egal was kommt. Mein Schmerz wir bleiben. Immer. Aber trotz allem werde ich glücklich sein. Glücklich, weil meine Kinder glücklich sind. Ich werde jeden Schmerz aushalten, um Ihnen das zu geben, was ich NIE hatte. Eine glückliche Kindheit. Ein glückliches Leben. Es gibt nichts mehr, was noch schlimmer sein könnte als das, was ich bereits überlebt habe. Die Hölle liegt hinter mir und trotzdem auch noch in mir. Aber NICHT im Leben meiner Kinder. Und das macht mich glücklich.
Egal was kommen wird. Es muss und wird weiter gehen. Es geht nicht um mich.

traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

Re: völlig am Ende

#104
... wieder mal ein Fa. Bin total genervt irgendwie.
Meine Unterlagen (die Klinikeinweisung und der Bericht der Psychiaterin) für die Klinik sind fertig. Nur hab ich heute leider kein Auto um sie abzuholen. Dann halt also morgen. Der eine Tag hin oder her ist ja eigentlich egal. Aber dieses blöde warten macht mich wahnsinnig. Ich fühle mich so sinnlos und leer.
Ich hätte schon arbeit, so ist es nicht, aber ich kann mich mal wieder nicht aufraffen. Auch meine Hausaufgabe für die Gruppentherapie heute abend muss ich noch machen. hmm. 2 Stunden hab ich noch bis ich die Kids vom Kindergarten holen muss. Aber ich hab keinen Plan, was ich in dieser Zeit machen sollte.
Woher nehm ich nur die Energie und Motivation für das alles? Das einzige das ich schaffe ist scheinbar essen - kotzen - essen - kotzen.
Es ekelt mich so an. Alles. Ich, das essen...

traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"