Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#76
Schlafquala hat geschrieben:Ich bekomme also indirekt Verständnis, ein Gefühl, was mir in der Klinik so viel gegeben hat, dass FA keine Rolle spielten....
Da hst du bei mir übrigens sehr klar geschrieben was du brauchst, um keinen FA zu bekommen.
Verständnis. Von wem? Von deinem Freund, von deiner Mutter? Nun ich denke doch in erster Linie von dir selbst. Du schreibst, du kannst den Kontrollverlust jedem der Bulimie hat zusprchen, nur dir selbst nicht, du verstehst nicht, warum du so Willenschwach bist.
Hab mehr Verständnis dafür. Dass du eben keine Kontrolle hast, weil du krank bist und das hebelt allen Willen manchmal leider aus.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#77
Hallo bumble-Bee
bevor du das liest, soll dir gesagt sein, dass das nicht gegen dich geht, sondern es soll nur aufgezeigt werden, wie ich auf so etwas reagiere...
(ich komme später zu den anderen einzelnen Punkten)

mir geht es jetzt grad gar nicht gut. Ich habe ein schlechtes Gewissen und fühl mich als Versager, weil ich nicht bei meinem Freund bleibe, und stattdessen nach Hause fahre und einen FA habe(grundsätzlich, nicht unbedingt auf heute bezogen). Ich habe gerade starken HH bekommen und bin innerlich sehr unruhig.Zudem noch sehr nervös, weil ich heute mit einem Kollegen zum Sport (habe seit ewigen Zeiten keinen Sport mehr gemacht) gehe, mit dem ich noch nie etwas privat gemacht habe. Vorher, bevor ich das hier las, habe ich mich gefreut und hatte nur etwas Angst. Jetzt, wenn ich durch andere auf mein Versagerverhalten und meine Schwäche und deren 'Unverständnis' stoße, im Sinne von: Warum gehst du denn dann nicht zu deinem Freund?, geht es mir schlechter und zwar so sehr, dass ich mich nicht mehr freue, ich starken HH habe, obgleich gerade gegessen habe und ich auch noch starke Einsamkeitsgefühle bekomme und den Abend nur allein und dunkel vor mir sehe...dass ich auch noch die Möglichkeit habe, zum Freund zu gehen, macht mir noch mehr Druck und Angst und es geht dann gar nichts mehr...denn es ist nicht so, dass ich kein HH hätte, wenn ich weiß, ich übernachte dort. Es geht mit mir durch, wenn ich dort übernachten soll...ich weiß dann gar nicht mehr wohin mit meinen Fressgelüsten und der extremen inneren Unruhe...

ergo:

positive Gefühle (wie Freude auf Sport (ich freu mich mal!) ; Ereignisvon außen: "Unverständnis/Kritik" (in Anführungszeichen); innere Gefühle: Schuldgefühle, Minderwertigkeitsgefühle ; auf der körperlichen Ebene (mein Körper ist wohl schon so programmiert): starker Heißhunger, starke innere Unruhe, nicht mehr klar denken können, Panik - was tun?

So, mal ganz knallhart analysiert! Wo man da eingreifen sollte, ist klar: Warum empfinde ich das als Kritik und warum kann ich nicht trotzdem zu mir stehen, besser wie mache ich es da anders?

Lieben Gruß,

Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#78
Schlafquala hat geschrieben:dass ich auch noch die Möglichkeit habe, zum Freund zu gehen, macht mir noch mehr Druck und Angst und es geht dann gar nichts mehr...denn es ist nicht so, dass ich kein HH hätte, wenn ich weiß, ich übernachte dort. Es geht mit mir durch, wenn ich dort übernachten sol
Deswegen meinte ich ja - spontan entscheiden, wenn du dort bist und es dir gut geht, das du einfach dableibst. Es nicht schon vorher wissen und davor Angst kriegen. Sondern einfach genießen und bleiben...
Ich wollte dir nicht den Tag verderben. Es tut mir leid, dass mein Geschreibe dich so runterzieht. Offenbar bewirke ich immer das Gegenteil dessen was ich bezwecke, wenn ich dir helfen möchte. :(

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#79
Hallo zusammen,

meine letzten Tage haben mir Einiges gebracht und es fällt mir schwer, dass so positiv zu schreiben oder gar zu sehen, denn die FAs sind immer noch da... :x :cry:

Donnerstag habe ich es tatsächlich geschafft, zum Sport zu gehen mit einem Fremden, sozusagen und es hat mir soooooooooooooooo viel Spass gemacht :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Das Gefühl von damals in meinem alten Fitnessstudio kam wieder auf: Gemeinschaft, alle dort, um das Gleiche zu tun....beobachten und beobachtet werden. Mit dem Bekannten hat es mir auch sehr viel Spass gemacht und wir gehen gleich nochmal an diesem Donnerstag!!!! :mrgreen: :-X)) (passt schon fast besser!)

Aber ich kann euch sagen: Es war ein Kampf, mich zu überwinden und ich habe fast einen FA geschoben...war die ganze Zeit davor schon so nervös, einfach aufgrund der Ungewissheit: Was könnte auf mich zukommen? Besser: Was könnte auf mich zukommen, was ich nicht schaffen könnte? :roll: Ich hatte vorher noch etwas essen wollen, eine Zwi-Ma. Allerdings wurd nur geschlungen und habe auch mehr als ich wollte gegessen (von der kcal-Zahl für mich aber noch ok :roll: ). Doch es war immer noch eine kleine Stimme in mir,die mich kämpfen ließ. Dass ich irgendwann noch einmal schreiben würde, dass mein Damenbart mir mein 'Leben' retten würde... :mrgreen: Eine Ablenkungsstrategie ist nämlich, mir die Augenbrauen und sämtliche kleine Härchen aus meinem Gesicht mittels einer Pinzette zu entfernen...naja, beruhigt mich erst einmal und hat es auch da...auch der Gedanke, dass ich das aufgrund genügend Zeit das auch erst einmal ausprobieren kann...

Zwar den FA gemeistert, aber danach nicht... :evil: :cry: ich habe einfach weitergegessen und vielleicht sogar aus Hunger. Was mir aufgefallen ist, ist, dass ich mir eine bestimmte Ration setze und wenn ich drüber hinaus bin, ist es egal, dann wird gefres****. Ich könnte nie aufhören und das akzeptieren. :? So kcal kommen ja schließlich ziemlich schnell zusammen... :?
Vielleicht ein falscher Gedanke, oder ein hinderlicher...Ich bewundere solche, auch dich Bumble-Bee, egal wie es Samstag aussah, die das aushalten und sich einen kleinen FA gönnen bzw. erlauben! Ich weiß zwar nicht, wie hoch der bei euch ist, trotzdem tu ich es.

Ich hatte auch ein sehr schönes Gespräch mit meiner Mutter. Sie ist ja momentan in einer psychosomatischen Klinik und man merkt, dass sie sich besser verstehen lernt, was vielleicht auch unserer Beziehung zu Gute kommt, denn ich wünsche mir eigentlich sehr, dass sie mir auch ihre Problem erzählt und ich ihr meine und dass wir in dieser Richtung wie Freundinnen umgehen und nicht, dass sie sich nur Sorgen macht und dadurch sich selbst vergisst. Sie scheint aber auf einem guten Weg zu sein...Wer weiß...viel liegt auch an mir, wie ich mich öffnen kann...in 2, 5 Wochen kommt sie wieder.

Tja und dann habe ich wohl die wichtigste Erkenntnis erlangt und sie auch noch mal hier nachgelesen. Weil du, Bumble-Bee das auch geschrieben hast. Ich habe es aber erst später gelesen. Komisch, dass wir da voneinander getrennt zum sleben Zeitpunkt auf das Gleiche kamen :) Für Außenstehende ist es wohl auch einfacher zu sehen :idea: :|

Ich brauche die Aufmerksamkeit, Akzeptanz, das Verständnis, die Bewunderung, die Bestätigung, die Liebe (und vieles mehr) von außen, von anderen, weil ich diese nicht in mir trage :idea: So banal. :roll: Und deshalb bau ich immer wieder kleine Fassaden auf, damit ich auch nach auß0en hin ja 'gut' erscheine und die Bestätigung bekomme. Deshalb hatte ich in der Klinik auch keine FAs und fiel zu Hause wieder zurück ins alte Muster, denn ich hatte es nicht geschafft, in der Klinik mein Inneres aufzubauen. Aber ich bekam das oben genannte in der Zeit von außenstehenden Personen. Als ich nach Hause kamen, waren sie und ihre positive Wirkung auf mich weg und ich stand da: hilflos, fragend...ich hatte es nicht verstanden...ich hatte immer wieder gesagt, was ich brauche und dass ich es hier nicht habe. Dass ich aber eigentlich selbst dafür sorgen muss, ist mir erst am Wochenende wie Schuppen von meinen Augen gefallen. Und auch dass ich nicht gerne abends bei meinem Freund bleibe und so argen HH bekomme, hängt damit zusammen (wie genau weiß ich noch nicht). Denn ich erwarte quasi, dass er dieses alles erfüllt und ich mich dadurch gut fühlen kann, doch dazu ist er nciht in der Lage. Nur ich selber kann dafür Sorge tragen, dass ich mich wohlfühle, in mir sicher werde, nicht er. Das ist zu viel und auch nicht richtig. So ganz hab ich es zwar noch nicht raus, warum dann HH ist, aber ich denke, ich bin nahe dran und wenn ich es habe, kann ich dort auch ohne HH, mit Freude und ohne schlechtes Gewissen hingehen. :D :D :D :D

Es ist soooo wichtig für mich, dass ich mir verzeihe. Für alles, was ich getan habe und tu und noch tun werde, doch ich kann es (noch) nicht. :cry: Ich sehe mich immer noch als totalen Schwächling an...wie soll ich mir denn bitte meine Essanfälle, udn dass ich es jeden Tag wieder nciht schaffe, verzeihen???? ich denke auch die ganze Zeit negativ von mir...oder bei meinen Selbstgesprächen geht es fast ausschließlich um mich im negativen Sinne. Das darf nicht sein!

Gut, musste ich mal loswerden.


Ich bin froh, darauf gekommen zu sein und ohne die Kommunikation, vor allem mit dir, Bumble-Bee, hätte ich es nicht geschafft! :D

Alles Liebe
Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#80
Liebe Schlafquala!
Da hatten wir ja völlig unabhängig voneinander die großen Lichtblicke diese Woche
Schlafquala hat geschrieben: Es war ein Kampf, mich zu überwinden
Ja, das kann ich verstehen. Auch für mich war und ist es oft noch ein Kampf Dinge zu machen von denen ich hinterher denke, die waren es absolut wert! Aber mit jedem Kampf, mit jedem Mal, dass du dich überwindest, fällt es dir letztendlich beim nächsten Mal einfacher.
Schlafquala hat geschrieben:von der kcal-Zahl für mich aber noch ok (...) Was mir aufgefallen ist, ist, dass ich mir eine bestimmte Ration setze und wenn ich drüber hinaus bin, ist es egal, dann wird gefres****. Ich könnte nie aufhören und das akzeptieren.
Schlafquala, allen ernstes! Wenn du gesund werden willst, dann musst du aufhören in Zahlen,*kg oder ähnlichem denken!!!
Es ist völlig schnuppe, der Körper zählt keine Kalorien!!
Schmeiß die Waage, weg, iss wann du willst, was du willst!!!
Schlafquala hat geschrieben:Es ist soooo wichtig für mich, dass ich mir verzeihe. Für alles, was ich getan habe und tu und noch tun werde, doch ich kann es (noch) nicht.
Schlafquala hat geschrieben:Nur ich selber kann dafür Sorge tragen, dass ich mich wohlfühle, in mir sicher werde,

Ja, das sollte ich mir auch zu Herzen nehmen. Weißt du schon, wie du es machen willst?

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#81
"Ich habe mal wieder total versagt." "Ich messe dem FA nicht zu viel Bedeutung bei. Ich scheiter meist noch am Essen, aber nicht in anderen Situationen meines Lebens."
"Ich schaff nichts." "Ich weiß, dass ich viel in meinem Leben schaffe.Es besteht nicht nur aus B*."
"Schon wieder nicht funktioniert. Selbst Schuld." "Ich bin dafür verantwortlich, ja, aber ich darf mir verzeihen. Betrachte es von außen! Warum sollte ich es nicht tun dürfen?"
"Ich darf nicht zeigen, wenn ich enttäuscht bin. Sie könnten mich ablehnen." "Ich darf meine Enttäuschung äußern, da es mein Empfinden ist. Andere tun das auch. Ich habe kein schlechtes Gewissen."
"Ich darf keinen Fehler machen." "Ich bin ein eigenständiger Mensch und für mich selbst und mein Wohlergehen verantworlich. Wenn ich mir Fehler verzeihe, darf ich sie machen. Fehler sind menschlich."
"Ich muss immer lieb und freundlich sein, sonst mögen die anderen mich nicht." "Die anderen müssen mich nicht mögen, wenn ich mich selber mag. Sie sollen die Chance haben, die echte Christine kennenzulernen."
"Ich muss versuchen, meine Eltern und meinen Freund glücklich zu machen." "An erster Stelle stehe ich. Ich bin für mein Befinden verantwortlich. Ich sorge für mich und niemand sonst kann das."
"Jetzt habe ich mich schon wieder gehen lassen." "Ich bin nicht fähig, immer 100% zu geben und das will ich akzeptieren."
"Ich darf nicht stolz sein, solange ich die B* habe." "Auch mit meiner B* bin ich mir meiner wert. Wer denn, wenn nicht ich? Ich bin für mich und mein Wohlbefinden verantwortlich. Niemand sonst kann das bewirken."
"Ich bin mit meiner B* nichts wert." s.o.
"Warum machst du dir denn schon wieder solche Gedanken?" "Besser denken, als verdrängen...aber prüfe sie! Sind sie objektiv?"
"Mein Hintern wird wabbelig." "Es ist ok, dass ich irrationale Angst davor habe, aber ich sollte es von Zeit zu Zeit überdenken."
"Das war jetzt viel zu viel. Du hast wieder unkontrolliert gegessen. Du hast ohne Hunger weitergegessen.Versagt.Das ist krankes Essverhalten und falsch." "Ein erster Schritt ist die Akzeptamz meiner Unkontrolliertheit."
"Jetzt ist es eh egal."
"Warum schaff ich es nicht?" "Gibt es einen Beweis, es nicht zu schaffen! Kämpf und du schaffst es! Aber ich muss einen Anfang machen."
"Ich habe Angst, dass die anderen schlecht von mir denken." "Das Denken der anderen stellt deren Einstellung zu mir da und nicht, wie ich wirklich bin."
"Ich habe ihn enttäuscht."
"Meine Mutter weiß jetzt, dass ich noch total krank bin und macht sich Sorgen. Ich will sie nicht enttäuschen." "Ich bin ein eigenständiger Mensch und nicht für das Wohlbefinden meiner Mutter verantwortlich. Es ist ihre Sache, mit mir umzugehen und wie sie sich dabei fühlt."
"Ich bin nicht die Tochter, die sie sich gewünscht hat."
"Mein Vater ignoriert mich."
"Mein Vater versteht mich nicht. Ich fühl mich unverstanden." "Nur ich muss mich verstehen und ich steh zu mir als die Person, die ich bin."
"Ich habe keine Hobbies und bin langweilig." "Ich bin nur ängstlich und Hobbies hätte ich und habe sie bald auch wieder."
"Ich weiß nicht, wie ich mich jetzt beschäftigen soll." "Besser sich nicht beschäftigen, als einen FA zu haben."
"Ich darf vor meinem Freund meine Unsicherheit bzgl. dem Gesundwerden nicht zeigen.Dann zweifelt er noch mehr." "Ich bleibe jetzt bei mir. Ich weiß, dass ich es schaffe, weil ich stark bin."



Ich habe jetzt mal einige meiner Grundannahmen aufgeschrieben und diese versucht, anzunehmen, zu widerlegen...ich werde noch an einigen dran feilen, vielleicht hat der ein oder andere eine Idee. Und immer wenn ich wieder einmal bemerke, dass ich so etwas wie dort oben denke, gibts das Notfallkärtchen und es wird umgedacht! Positiv denken und ich mache mich nicht mehr fertig. Ich will gesund werden und ich kann das schaffen, auch wenn ich noch nicht so ganz daran glauben kann...oh mann, es ist schwierig, seine lang angelernten Denkweisen zu verändern. Undich bin mir sicher, es bringt was..

Ich schreibe jetzt nur noch FA-Protokolle, erst einmal...die sind wichtiger...

@Bumble-Bee

Keine Ahnung, wie man das schafft, auf jeden Fall sich dessen immer wieder bewusst machen!!!

Lieben Gruß,
Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#82
Hallo zusammen,

mein Beitrag ist etwas :!: länger :lol: , aber ich glieder ihn mal.

FA-Protokoll von gestern Abend:

Situation:
- bin bei meinem Freund, mir geht es so gut wie lange nicht mehr und ich habe ein Gefühl, es an diesem Abend schaffen zu können, auch wenn ich daran noch nicht so ganz glauben mag
- es entstand eine Vorstellung im Kopf, wie ich normal esse, worauf ich Lust habe, zwar immer noch gesund und es kam kein HH-Gefühl bei der Vorstellung, sondern so etwas wie Zufriedenheit
- ich war sehr überrascht, aber positiv gestimmt
- dann wurde es später und wir mussten noch zu mediamarkt
- meine typischen Gedanken kamen (gleich s.u.)
- es wurde immer später, ich ungeduldiger und dann mussten wir noch das Auto kratzen und trafen auch noch jemanden, so dass mein Freund sich mit dem Kratzen natürlich mehr Zeit nahm
- meine Ungeduld wandelte sich in Aggressivität, wovon er aber nichts mitbekam
- ich war kurz davor, alleine schon einmal nach Hause zu fahren
- gegen halb 8 war ich dann zu Hause und habe natürlich **** vorgekocht für den FA, denn dann sind *** schon fertig und es ist alles schneller vorbei (gnadenlose Ehrlichkeit, undich schäme mich vor mir gerade zutiefst und bin ebenso enttäuscht)
- ich spülte, machte etwas sauber, schaffte eine nette Atmosphäre mit Kerzen, deckte den Tisch und machte mir noch mein normales Essen
- all dies machte in einem Tempo und wurde dabei immer unruhiger, nervöser...hätte man mir da eine Glühbirne an die Nasenspitze gehalten, sie wäre zersprungen
- ich aß recht schnell, und unbewusst nebenbei beim Fernsehen
- ich esse immer beim Fernsehen und brauche Hintergrund, sosnt vereinsame ich, aber ich weiß es zu unterscheiden zwischen bewusst essen beim Fernsehen und unbewusst
- gestern also: unbewusst, zu schnell, zu gierig, hatte auch recht großen Hunger, mein Appetit auf die Dinge war nicht so groß

Gedanken und Gefühle dazu (von Anfang bis Ende der Situation):
- "Das ist dasselbe Gefühl wie damals (vor ca 3Jahren), wo ich zum ersten Mal (und zum einzigsten Mal) schaffte, abends alleine zu essen, ohne HH zu meiner vollsten Zufriedenheit. Hoffentlich geht mir das jetzt nicht verloren."
Überraschung, Angst, dass es weggeht
- "Kann mein Freund sich jetzt nicht mal beeilen, er weiß doch, warum ich so früh nach Hause will."
Ärger, Ungeduld
- "Je später ich nach Hause komme, desto geringer ist die Chance, dass ich mich ruhig an mein Essen machen kann. Dann wird das erst recht nichts....ich merke, dass diese schöne, befreite Gefühl wieder weg ist."
Ungeduld, Unruhe, Enttäuschung von mir selber, schlechtes Gewissen gegenüber Freund (versuche mich zusammenzureißen)
-in der Wohnung "Ich merke schon selber, wie unruhig ich bin...gleich beim Essen entspann ich...ich sollte mich aber vorher eigentlich runterkriegen, sonst baue ich die Spannung beim Essen ab. Ist nicht gut. Kann ja nur schief gehen jetzt. Scheiße!"
Enttäuschung, Wut

Protokoll_Ende



Joa, wenn ich mir das so vor Augen halte, ist es schon recht eindeutig...etwas außerordentlich Peinliches für mich kam ja noch hinzu. Ich habe ja immer zwei FA abends (in der letztenTagen auch mal nur 1 am Tag. da war ich stolz, welcher jetzt verflogen ist) und ich entscheide mich eigentlich selten dafür oder dagegen, denn es geschieht einfach. Gestern wollte ich mich erst dagegen entscheiden und schaffte es auch fast, das in meinem Kopf festzusetzen...doch nein wieder nicht. ich fühl mich echt schlecht, aber aufgeben tu ich nicht. So. Nun rief dann mein Freund leider an und er weiß, dass ich immer so spät erst ins Bett komme, hatte aber wohl vergessen, dass es immer 2 sind...so fragte er dann, weil er auch 1 und 1 zusammenzählen kann, ob ich denn eventuell noch einmal so etwas machen würde..lieb hat er gefragt...ich habe nur gemerkt, dass ich wie ein Stein war...hab nur geantwortet, dass mir das zu nahe geht...hat dann noch 2mal nachgehackt, warum denn, aber ich konnte ihm ja schlecht sagen: Ja,bin grad dabei oder halt mich ab. Man, es war peinlich und es wäre, wenn ich das schaffen würde, ein Moment gewesen, mich zu öffnen und nach Hilfe zu schreien...aber nach einem FA, so kurz danach geht nichts mehr. Ich bin gar nciht wirklich da und erlebe mich eher wie eine Marionette...ich kann ja noch nicht einmal dann hier im Forum schreiben...nein, ich schiebe immer noch einen zweiten hinterher...juchu und auch der sollte bei Zeiten analysiert werden...

Ich lerne zumindest aus dem Ersten, dass ich ruhig und relativ entspannt sein muss...wie kriege ich mich runter? Duschen, spazieren, gar eine Entspannungsmethode? Aber wenn ich daran denke, wird es noch später...ahhhh, ich raste selbst grad hier am Arbeitsplatz aus... :shock: :? ich muss mich mal kurz ordnen.

Ui, was mir auffällt :roll: :) : Immer wenn ich dann über so etwas negativ und schambehaftetes nachdenke, habe ich schreckliche Gefühle bezogen auf einen Nachmittag/Abend, an dem ich niemanden sehe, so wie heute. Gefühle wie Einsamkeit, Traurigkeit, Angst zu versagen und natürlich, wie kann es anders sein HH!

Gestern aber, als ich meine Notizen in der Bahn noch erweitert habe (s.o.), habe ich solch positive Gefühle entwicklet und ich denke fast, dass auch dieses endgeile (sorry, aber ist so :mrgreen: ) druckfreie Gefühl von der Vorstellung abends ohne HH und allem essen zu können und dann einfach, als wäre es nischt, aufzuhören und befriedigt zu sein, davon kam.


Hier sind noch neue, geänderte Gedanken/Gegengedanken...( könnte mich gerade tierisch aufregen über Kleinigkeiten...ich bin hibbelig und heulen könnte ich bestimmt auch, wenn ich es denn alleine könnte, gut kann ich, nur nicht zu hause)

1) Ich bewerte meine Fas neu. Sie sind nicht der Beweis für Schwäche, sondern sie zeigen eine mangelnde Fähigkeit, etwas zu bewältigen. Das muss ich noch lernen.
2) Mit einer Überbewertung meiner FAs bewirke ich, dass mein Leben nur noch aus Bulimie besteht. Ich verdränge sie aber auch nicht mehr.
3) Ich verzeih mir meine Fehler in Bezug auf zu viel essen, da nur ich es kann und tun muss.
4) Ich mag mich.
5) Es ist meine Lebensaufgabe, immer gut für mein Inneres und Äußeres zu sorgen, denn niemand anderes kann dafür sorgen, nur dazu beitragen.
6) Alles bin ich mir wert.
7) Ein erster Schritt ist die Akzeptanz meiner Unkontrolliertheit beim Essen.
8) Besser jetzt etwas zu viel als nichts oder zu wenig zu essen. Mein Körper schafft auch das.
9) Entfern den Satz deiner Mutter aus deinem Gedächtnis: Lass es doch einfach drin. Sie hat die Krankheit nicht und versteht es nicht...du kannst das mit anderen Augen sehen.
10) Ich kann Leere aushalten, denn es ist keine Leere, sondern Traurigkeit: Ich darf weinen!
11) Ich kann Einsamkeit aushalten, denn :?:
12) Ich habe jetzt Angst vor der Ungewissheit. Kann dir etwas wirklich Schlimmes passieren? Nein! Was kann schönes passieren? :?:


Die letzten Gedanken sind vor allem für die Abende gedacht. :( ich habe gerade versucht und es auch gut geschafft, mich in die Gefühlslage von abends hineinzuversetzen. Es fühlt sich furchtbar an...Leere, Ungewissheit und Angst vor einem Abend, der einfach so vorbei geht. :shock: :? :cry: Wo ich eben nichts mache...mich vielleicht wie gelähmt fühle, in der Wohnung sitze und nichts tu...nichts tun kann und Angst habe, dass sich etwas um mich tut, denn da geht es weiter...nur ich stehe, bleibe, beweg mich nicht...

Ist wohl komisch ausgedrückt, aber ich fühl grad so...also das hibbelige ist wieder weg...hach ja...Gefühle über Gefühle.... :roll:

Lieben Gruß an euch da draußen

Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#83
Hallo ihr Lieben, die das lesen,

ich schreibe nun gleich wieder mein FA-Protokoll von gestern und ich bitte euch, etwas dazu zu schreiben, denn ich bin gerade nur down und fühl mich schlapp...alleine und unverstanden, von mir selbst am meisten


Situation:

-komme von der Arbeit nach Hause, war einkaufen, habe gespült, alles aufgeräumt, Nudeln vorbereitet, Essen gemacht, schöne Atmosphäre hergestellt, Fernseher läuft,


Gedanken (auch während des Nachhausewegs und zu Hause):

Kann das heute was werden?
Ich will nicht mehr an mir zweifeln, aber ich kann es nicht fühlen, ich zweifel trotzdem. Es hat ja in den letzten Monaten nie geklappt. Nachher ist es wieder ein verkotzter Tag.
Ich wollte doch das essen, worauf ich Bock habe ud habe mir doch mein typisches Essen gemacht. Jetzt habe ich Lust drauf, aber später kommen wieder Unsicherheiten und Lust auf Süßes und dann weiß ich nicht, worauf...
Ich ess dann wieder weiter und weiter...
Ich bin enttäuscht von meinem Freund, er hat sich so spät erst gemeldet. Jetzt bin ich aber nicht so, er sieht es so nicht und wahrscheinlich ist es so wie ich denke auch nicht richtig.
Ich bin aber vor allem enttäuscht von mir, nie wird das was, immer wieder versage ich.

kurz vor dem Weiteressen

Ich weiß nicht, worauf ich jetzt noch Bock hab (nach dem vorbereiteten Essen als herzhafte Sache) - toll, irgendwas brotmäßiges, aber ich habe doch schon ein Brötchen. Erst einmal einen *** (etwas anderes gesundes) und jetzt habe ich noch nciht einmal Milch (für meinen Kaffee)...und dann kriege ich vielleicht auch wieder Lust auf Süß, habe ich ja jetzt schon, ach man, auf alles habe ich gerade Appetit...ich will erst befriedigt sein und dann kann ich aufhören...ich kann doch jetzt nicht rausgehen, ich bin viel zu weit von mir weg und bewusst gegessen hab ich auch nicht, einfach so nebenbei und dabei wollte ich doch anders, aber das ist langweilig...ich brauch was nebenbei, so toll ist das Essen für sich auch nicht. Und wie fühle ich mich gerade, eigentlich könnte ich aufhören, aber da ist doch noch Appetit oder nicht? Oder ist es HH? Vielleicht auch noch normaler Hunger? Aber wenn ich dann onoch was esse, gehts weiter..ach egal, ich will aber jetzt noch was...irgendwie wird meine Lust nicht gesättigt und ich bin schon wieder total vom Fressdrang in den Bann gerissen worden, es läuft nur noch nebenbei ab, aber es erfüllt mich...jetzt aufhören? Nein, das Füllen brauch ich weiter - ich komme auch nicht mehr zu mir durch...es wäre eh zu viel..ein voller Bauch ist ekelhaft...wieder nicht geschafft (aber die Enttäuschung fühl ich nicht mehr)

Gefühle vor dem Essen:

Enttäuschung von mir selbst
Zweifel an mir
Unsicherheit
Enttäuschung vom Freund und gleichzeitig schlechtes Gewissen

Gefühle während des Essen
Kampf zwischen B*-Stimme, die viel stärker ist undmeiner gesunden (prozentual gesehen vielleicht 90 zu 10)
Unsicherheit bzgl. meiner körperlichen Bedürfnisse
Enttäuschung und Ärger, dass ich mich nicht auf mich selbst und mein Wohlbefinden konzentrieren kann, sondern alles unbewusst mache
Ablehnung des entstehenden Völlegefühls

Und nun? Ich habe versucht, mir den FA nach dem FA zu vergegenwärtigen und ich habe etwas geweint und festgestellt, so dunkel ist es bei mir nicht, aber ich hatte keine Kraft bzw. die Zweifel an mir, haben mich runter gezogen...irgendwie hatte ich auch Hunger oder wieder nur HH, keine Ahnung...

Vielleicht hat jemand ein paar Anregungen? ich würde mich wirklich freuen, denn ich steh grad wie ein Ochs vorm Berg und weiß nicht, was ich jetzt machen soll!Bin deprimiert und lustlos... :(

Lieben Gruß und vielen Dank!
Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#84
Hallo Schlafquala.
Ich hab die Protokolle gelesen und es ging mir tausendfach genau wie dir. Bei so vielen FAs hab ich genau die selben Gedanken gehabt, morgen hör ich auf, jetzt ist eh schon alles egal, das war zuviel, ich kann nicht aufhören, denn ich will essen etc.
Gestern habe ich sehr mit mir gerungen ob ich einen weiteren RF haben soll oder nicht. Ich hatte soviel Schokolade gegessen, viel mehr als ich wollte, in einem Tempo dass keinesfalls normal war und eigentlich hatte ich mich im Grunde auch schon entschieden, dass das nicht azeptabel ist und alles SOFORT wieder raus muss.
Ich hatte Bauchschmerzen und fand mich wiederlich. Ich fand mich fett.
Dann habe ich gemerkt wie falsch das alles wäre, der Gedanke ich kann ja morgen wieder kämpfen, denn einmal in diesem Gedankenrad drin ist es schwierig da wieder raus zu kommen. Dann denke ich morgen wieder jaja morgen hör ich auf und übermorgen auch wieder morgen hör ich auf etc.
Und dann hab ich gedacht, ich kann das auch aushalten, ich MUSS es ertragen, die Bauchschmerzen, meine Selbstvorwürfe der Selbsthass. Ich hab mich Schlafen gelegt und mich gefühlt, als müsste ich sterben.
Und dann bin ich heute aufgestanden und alles war gut. Ich habe mich nicht schlecht gefühlt weil ich so viel gegessen habe sondern WUNDERBAR, weil ich gewonnen habe gegen die Bulimie. Ich bin grinsend eine Runde laufen gegangen und habe gewusst, dass es nur so funktionieren kann.
Und das will ich dir weitergeben, Schlafquala! Versuch es einmal zu ertragen, dass du soviel gegessen hast, nur einmal! Und du wirst merken, dass das viel mehr bringt, als alle versuche gar nicht soviel zu essen! Du wirst merken, wie stark du bist und dass dich ein FA nicht umbringt, nicht fett macht, sondern dass du es regulieren lernst mit der Zeit!
Bitte probiere es! Und wenn du dich entscheidest es drinne zu behalten, dann kannst du sooo viel auch gar nicht essen, weil du realisierst, dass dir eigentlich schon lange schlecht ist und du voll bist und nicht mehr WILLST.
es war soo schwer für mich gestern und da ich auch erst vor 4 Tagen den letzten RF hatte, hatte ich nicht sooo viel zu verlieren, dachte ich. Aber es ist zu schaffen und diese ERfahrung ist einfach sooo wichtig!

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#85
hey, bumble - du hast dir eigentlich einen orden verdient, weißt du das? echt wahnsinn!!
ich kenne das gefühl ... am anfang geht die welt unter - aber nachher, am nächsten tag, kannst du so richtig, ehrlich, voll und ganz stolz auf dich sein. und DAS kann dir keiner nehmen!!

liebe schlafquala,

was mir aufgefallen ist ... du möchtest die FA verhindern, oder? du möchtest dir etwas richtig gutes kochen, das du dann auch drin lassen kannst ohne schlechtes gewissen, richtig?

(ich hoffe, ich hab das richtig verstanden, wenn nicht erzähl doch mal genauer wie so ein abend bei dir abläuft)
also - warum zum TEUFEL kochst du dir dann nudeln vor? ich nehme mal an, das ist dein FA-essen, und du kochst dir die vor, damit du dann nicht so lange brauchst und früher ins bett kommst. was du da machst, ist selbstbetrug - du nimmst dir fast schon von vornherein die chance, nachher KEINEN fa mehr zu haben!

und du zweifelst sooooo viel ... versuch mal das abzuschalten und positiv zu denken. und dann iss dein essen, und DANN SCHLUSS! dass du keine milch für kaffee hast, den du unbedingt trinken willst, ist echt ärgerlich, das versteh ich - man freut sich auf was, und dann kommts ganz anders. aber das ist kein grund, gleich alles hinzuschmeißen. (ich weiß schon, dass es nicht am milchkaffee lag, aber das kam halt noch dazu, oder? ich kenn das.)

du hast gemerkt, dass du das Füllen weiterhin brauchst - warum sagst du nicht genau in dem moment "stopp"? mein gott, dann hast du halt mal mehr gegessen als sonst, deswegen hast du morgen auch nicht *kg mehr ...

hast du angst vorm zunehmen?
das ist ein echt wichtiger punkt - die prioritäten anders setzen. das klingt jetzt schwer, und das ist es auch - aber DAS ist kämpfen!!

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#86
Felidae hat geschrieben:du hast dir eigentlich einen orden verdient, weißt du das?
:oops: :D Danke Feli, ich glaub dass hab ich auch gedacht als ich heut aufgewacht bin und so super drauf war. Und ich könnt auch immer noch platzen vor Glück :D
Felidae hat geschrieben:warum zum TEUFEL kochst du dir dann nudeln vor? was du da machst, ist selbstbetrug - du nimmst dir fast schon von vornherein die chance, nachher KEINEN fa mehr zu haben!
DAs hab ich auch schon gedacht Schlafquala, und eben auch, dass du deinen ganzen Tag immer durchplanst, wann wo ein FA reinpasst, erscheint mir intuitiv total unlogisch wenn du doch aufhören willst.
Felidae hat geschrieben:gott, dann hast du halt mal mehr gegessen als sonst, deswegen hast du morgen auch nicht 5 **kg mehr ...hast du angst vorm zunehmen?
Eben, eigentlich willst du doch zunehmen ?!? Weil du wieder zum Tae Bo willst? WEil du wieder Energie zum Leben haben willst? Also akzeptiere das Essen. Es ist nicht dein Feind. Du solltest auch nicht dein Feind sein!

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#87
als ich wieder zu essen angefangen hab (ich meine, ich hab meistens nix gegessen oder so gut wie nichts, und dann halt die FA wieder gekotzt), da hat es mir geholfen nicht auf die kalorien zu achten, sondern auf die nährstoffe ... so à la "ja, lachs ist fettig, aber das ist GUTES fett, das hilft meinem körper. ja, brot hat kohlenhydrate, aber das BRAUCHT mein körper. ja, auch dieser blöde apfel hier hat kalorien und fruchtzucker, aber auch vitamine und mineralstoffe" ...
ist mir nur grad eingefallen, vielleicht hilfts dir ja.

und noch was ... untergewichtig sein und gesund, geht halt mal nicht konform ...

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#88
Hallo ihr beiden,

ihr habt vollkommen recht und es ist geradezu jämmerlich und beschämend, dass ich das so mache. Es war auch nicht leicht, das aufzuschreiben, denn natürlich fällt mir das selber auf, was ich falsch mache. Ich werde nun ab sofort keine N+++++ mehr vorkochen. Das habe ich mir jetzt vorgenommen und ich werd mehr und ausgewogener essen, nach relativ festen Zeiten und Größen, wenn ich alleine bin, denn ein Sättigungsgefühl habe ich nicht. Ebenso kann ich die Bedürfnisse meines Körpers nicht erkennen. Aber ich habe Angst, es nicht zu schaffen, zu versagen oder zu schnell aufzugeben. Wahrscheinlich hängt das eine mit dem anderen zusammen. Selbstzweifel lähmen und sind doch eigentlich fast eine Garantie für Misserfolg, oder? Ich zweifel ständig an mir: Werde ich das schaffen? Wie soll ich das denn schaffen? Und dann kommt ganz schnell der Satz: Es hat doch bisher noch nie, bzw. äußerst selten geklappt mit dem Essen. Das ist doch eigentlich der Beweis dafür, dass ich unfähig bin und es nie klappen wird...ein sehr trauriger und mich runterziehender Gedanken. Und ich weiß nicht, ob es richtig ist, diesen zu haben bzw. diesen eben nicht zu haben und an mich zu glauben. Welchen Beweis gibt es denn dafür?

Ich kauf mir für meine Zunahme gleich erst einmal selbst zusammen gestelltes Müsli. Die Produkte von Alnatura sind toll. Ich hoffe, ich durfte das jetzt so schreiben...

Bis später mal...

Lieben Gruß,
Schlafquala

@Bumble-Bee: Du hast das schon einmal geschrieben, dass ich meinen FA in den Mittelpunkt stelle. nur ich habe meist so Angst (soziale Phobie) vor sozialen Dingen, dass ich einen FA habe. Und oftmals sind das nur Pflichtversanstaltungen, wo ich hingehe. Ich mache nur selten das, was mir Spass macht, Anfangs habe ich gedacht: Die Angst verdirbt mir den Spass, aber ich kann mittlerweile gut unterscheiden, ob ich nur Angst habe oder auch keine Lust. Heute zum Beispiel treffe ich mich mit dem Kumpel von meinem Freund und wir gehen zum Sprot. Eigentlich freu ich mich, nur habe ich jetzt schon Angst, in der Zeit zwischen Arbeitsende und Treffen so einen HH zu bekommen, dass ich nicht geh, denn essen muss ich vorher. Sonst tu ich meinem Körper nichts gutes. Nur da ich ja immer versage, verstehst, was ich meine, ne?
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#89
Hallo felidae,

noch einmal zu deinem letzten Beitrag. Ich habe mich in den letzten Tagen auch vermehrt über 'Zunehmpläne' etc informiert. Da stieß ich auf allerhand guter Informationen, auch dass man nicht nur Fettmasse zunimmt, sondern auch Masse und Muskeln allgemein, also wie das geht. Ich versuche mich, jetzt mehr auf Nährstoffe zu konzentrieren, so dass ich es zumindest auch schon geschafft habe, mein Frühstück hier in der Firma etwas aufzupeppen und ich habe auch keine sooo große Angst mehr vor KH. Wenn ich wenigstens ein Sättigungsgefühl hätte oder einen Appetit oder ein Hungergefühl als solches interpretieren könnte und ihn klar von HH unterscheiden könnte, dürfte ich mir wenigstens sagen: Mein Körper will das aber jetzt und das ist ok so. Er weiß schon, was für ihn gut ist, aber ohne alles bleibt ja nur der Verlass auf kcal und Pläne von aid, zum Beispiel...
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#90
Schlafquala hat geschrieben:Es hat doch bisher noch nie, bzw. äußerst selten geklappt mit dem Essen. Das ist doch eigentlich der Beweis dafür, dass ich unfähig bin und es nie klappen wird...ein sehr trauriger und mich runterziehender Gedanken.
Also das ist jetzt einfach nur dämlich SChlafquala, tut mir leid. Mit der Einstellung hättest du auch nie laufen gelernt, oder?

Das mit den Zunehmplänen find ich ne gute Idee. Und ein Sättigungsgefühl kann man wieder entwickeln wenn man ne weile gescheit isst.

Ich verstehe, dass die Angst vor nem sozialen Event, der GEdanke etwas essen zu müssen um dem Körper nicht zu schaden, und die Angst vor HH ne ungute Kombination sind, aber dann geh doch einfach mit jemandem zusammen was essen, z.b. deinem Freund :!:
cron