hallo
ich habe das bedürfniss endlich jemanden davon zu erzählen, dass ich bulimie habe, aber ich weiß nicht wem und wie. alsoo mit meiner mutter möchte ich sicherlich nicht darüber reden. vor meiner besten freundin habe ich es schon oft abgestritten, dass ich etwas habe und ihr jetzt zu sagen, dass ich schon 2 jahre bulimie habe, ich glaub das würd sie gar nicht packen. und meinen anderen freunden mag ich davon auch nichts erzählen, weil ich nicht komisch angeschaut bzw. anders behandelt werden möchte, was dann sicherlich der fall wäre.
weiß vl. jem. was ich in so ner situation tun könnte?
danke schon malfür antworten- lg
Re: talk,talk,talk
#2hmm es ist sicherlich schwer den ersten schritt in richtung "outing" zu tun, aber ich kann dir ja mal sagen wie ich es gemacht hatte. bevor irgendwer offiziell von meiner bulimie wusste hatte ich es schon ca. 6 jahre! also setz dich nicht unter druck. ich finde es aber eine gute idee weil ich glaube, dass ich mich auch zu spät geöffnet habe. vielleicht hätte ich mir dann schon eher helfen lassen. der erste dem ich es sagte war mein damaliger partner. weil ich es in der bez. nach einem halben jahr einfach nicht mehr verstecken konnte und wollte. danach meine engsten freunde und erst zum schluss meine eltern. ich hatte es ihnen erst gesagt als meine mutter mich einmal "in flagranti" erwischte.
an deiner stelle würde ich versuchen mit deinen besten freundin in einer ruhigen minute darüber zu sprechen und ihr zu erklären, dass du vorher einfach nicht darüber sprechen konntest. wenn sie wirklich eine gute freundin ist sollte sie dafür verständnis haben.
und gleichzeitig könnte sie stolz sein, dass sie trotzdem die erste ist, der du es sagst.
ich hoffe das hilft dir ein bisschen weiter.
lg, sunshine
an deiner stelle würde ich versuchen mit deinen besten freundin in einer ruhigen minute darüber zu sprechen und ihr zu erklären, dass du vorher einfach nicht darüber sprechen konntest. wenn sie wirklich eine gute freundin ist sollte sie dafür verständnis haben.
und gleichzeitig könnte sie stolz sein, dass sie trotzdem die erste ist, der du es sagst.
ich hoffe das hilft dir ein bisschen weiter.
lg, sunshine
Re: talk,talk,talk
#3hallo
ja danke, mich hat es beim lesen sehr überrascht, dass du es 6 jahre verheimlichen konntest. ich höre meisten von anderen, die eine ES haben, dass es für sie nie ein riesen problem war, mit anderen zu sprechen, aber sogar gegenüber meiner therapeutin kann ich mich nicht öffnen.
du kennst es sicherlich gut genug, wenn man sich ständig verstellen muss und auf happy tun muss, obwohl man traurig ist....
lg
ja danke, mich hat es beim lesen sehr überrascht, dass du es 6 jahre verheimlichen konntest. ich höre meisten von anderen, die eine ES haben, dass es für sie nie ein riesen problem war, mit anderen zu sprechen, aber sogar gegenüber meiner therapeutin kann ich mich nicht öffnen.
du kennst es sicherlich gut genug, wenn man sich ständig verstellen muss und auf happy tun muss, obwohl man traurig ist....
lg
Re: talk,talk,talk
#4Also ich fands auch sehr schwer darüber zu reden.Aber wenn du es erstmal einer Peron erzählt hast, fällt es beim nächsten mal warscheinlich viel leichter.
Ich hab es zwei Freundinnen erzählt und dabei/danach gezittert wie sonst was
.
Die eine hat selbst ES und es tat echt gut ihr davon zu erzählen:). Sie kennt sich auch halt mehr damit aus . Sie behandelt mich jetzt auch nicht i-wie anders, so wie z.B. ein rohes Ei.
Ja und die andere ich glaub die weiß nicht so genau was sie damit anfangen soll. Sie fragt mich jetzt ständig ob ich schon etwas gegessen hätte und so.
Also ich würde an deiner Stelle zu einer Person deines Vertrauens gehen und einfach davon erzählen(halt ohne große vorherigen Überlegungen;)). Warscheinlich fühltst du dich danach besser.
Liebe Grüße
Ich hab es zwei Freundinnen erzählt und dabei/danach gezittert wie sonst was

Die eine hat selbst ES und es tat echt gut ihr davon zu erzählen:). Sie kennt sich auch halt mehr damit aus . Sie behandelt mich jetzt auch nicht i-wie anders, so wie z.B. ein rohes Ei.


Also ich würde an deiner Stelle zu einer Person deines Vertrauens gehen und einfach davon erzählen(halt ohne große vorherigen Überlegungen;)). Warscheinlich fühltst du dich danach besser.
Liebe Grüße
Re: talk,talk,talk
#5Ich würde auf keinem Fall jemanden davon erzählen 
Da hat man nur Ärger mit. Mir fällt nicht ein einziger positiver Aspekt ein.
Der einzige Mensch der davon weiß, dass ich Bulimie hab, ist mein Freund und ich hasse es!!!!!
Dass es jemand weiß wird einem nicht helfen. Im Gegenteil, mich persönlich stresst es bis zum geht nicht mehr. Die Heimlichkeiten und üblen Schuldgefühle, die abgrundtiefe Scham werden dadurch nur noch schlimmer!!!! Viel schlimmer. Man wird nurnoch krumm angeguckt und beobachtet. Helfen kann man dir aber nicht. (außer professionelle)
Und unterm Strich bringt es echt nix außer Ärger!!
Ich bin froh, dass es niemand weiter weiß und ich wünschte auch ich könnte es rückgängig machen, dass ichs meinem Freund gesagt hab!

Da hat man nur Ärger mit. Mir fällt nicht ein einziger positiver Aspekt ein.
Der einzige Mensch der davon weiß, dass ich Bulimie hab, ist mein Freund und ich hasse es!!!!!
Dass es jemand weiß wird einem nicht helfen. Im Gegenteil, mich persönlich stresst es bis zum geht nicht mehr. Die Heimlichkeiten und üblen Schuldgefühle, die abgrundtiefe Scham werden dadurch nur noch schlimmer!!!! Viel schlimmer. Man wird nurnoch krumm angeguckt und beobachtet. Helfen kann man dir aber nicht. (außer professionelle)
Und unterm Strich bringt es echt nix außer Ärger!!
Ich bin froh, dass es niemand weiter weiß und ich wünschte auch ich könnte es rückgängig machen, dass ichs meinem Freund gesagt hab!

Re: talk,talk,talk
#6Hmm. Also ich hab meinem Freund auch 2 Jahre lang nix gesagt und erst jetzt, als ich aufgehört habe. Ich hätte es NIEMALS zulassen wollen, dass die Bulimie meine Beziehung zerstört und ich glaube auch jetzt noch, dass sie es getan hätte. Eben wegen dem Misstrauen der Lügen des Stresses usw wie Para es jetzt schildert.
Ich habe auch keinem meiner Freunde das anvertraut. Hab überlegt, ob ich es jetzt meiner besten Freundin sagen soll. Aber warum? Um unsere gemeinsame Vergangenheit rückwirkend schlecht zu machen? Ich glaub das lass ich wieder.
Andererseits kann es dich natürlich auch motivieren, wenn jemand es weiß, dass du davon loskommen willst. Weil es, wenn du es aussprichst eben einfach eine unleugbare Tatsache ist, dass du Bulimie hast. Die man eben auch nicht weglügen kann. Und sollte.
Und wenn du nicht willst, dass die die es wissen, dich schief ansehen, dann kann das durchaus ne Motivation sein.
Echt schwierig.
Ich habe auch keinem meiner Freunde das anvertraut. Hab überlegt, ob ich es jetzt meiner besten Freundin sagen soll. Aber warum? Um unsere gemeinsame Vergangenheit rückwirkend schlecht zu machen? Ich glaub das lass ich wieder.
Andererseits kann es dich natürlich auch motivieren, wenn jemand es weiß, dass du davon loskommen willst. Weil es, wenn du es aussprichst eben einfach eine unleugbare Tatsache ist, dass du Bulimie hast. Die man eben auch nicht weglügen kann. Und sollte.
Und wenn du nicht willst, dass die die es wissen, dich schief ansehen, dann kann das durchaus ne Motivation sein.
Echt schwierig.
Zuletzt geändert von bumble-bee am So Nov 16, 2008 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
Re: talk,talk,talk
#7Ja toll, dann wissen die, dass du davon loskommen willst. Das weiß man auch selbst!
Ich finde dadurch entsteht Misstrauen auf der ganzen Linie. Man wird auch bereit sein dem Bulimiker zu unterstellen, dass er die Bulimie in machen Fällen auch als Ausrede vorschiebt usw.
Unterm Strich, wie gesagt, ist es echt n riesen Haufen Sch*** wenn andere davon wissen, die dir nicht helfen können und es schlimmstenfalls (!!!) auch noch nichtmal wirklich verstehen und man dann noch die ganze Zeit fast schon erniedrigende, peinliche Aufklärungsarbeit leisten muss!
Also das kann man sich echt sparen. Darüber sollte man mit Therapeuten reden, aber das restliche (unschuldige) Umfeld würde ich soweit da rauslassen.
Ich finde dadurch entsteht Misstrauen auf der ganzen Linie. Man wird auch bereit sein dem Bulimiker zu unterstellen, dass er die Bulimie in machen Fällen auch als Ausrede vorschiebt usw.
Unterm Strich, wie gesagt, ist es echt n riesen Haufen Sch*** wenn andere davon wissen, die dir nicht helfen können und es schlimmstenfalls (!!!) auch noch nichtmal wirklich verstehen und man dann noch die ganze Zeit fast schon erniedrigende, peinliche Aufklärungsarbeit leisten muss!
Also das kann man sich echt sparen. Darüber sollte man mit Therapeuten reden, aber das restliche (unschuldige) Umfeld würde ich soweit da rauslassen.
Re: talk,talk,talk
#8hey,
was ich jetzt genau tun soll weiß ich nicht, aber momentan habe ich viele prüfungen, für die ich lernen muss. ich denke, dass ich es nachher mit meiner besten freundin einmal bereden werde. ich denke, wenn ich jetz darüber rede, hab ich den kopf nicht beim lernen. aber wenn ich das nächste mal bei meiner therapeutin bin, werd ich ihr davon erzählen.
lg
was ich jetzt genau tun soll weiß ich nicht, aber momentan habe ich viele prüfungen, für die ich lernen muss. ich denke, dass ich es nachher mit meiner besten freundin einmal bereden werde. ich denke, wenn ich jetz darüber rede, hab ich den kopf nicht beim lernen. aber wenn ich das nächste mal bei meiner therapeutin bin, werd ich ihr davon erzählen.
lg
Re: talk,talk,talk
#10ich würde mir die ganzen lügen ersparen und sie wüsste mal was mit mir wirklich los ist und weshalb ich immer so down bin.
Re: talk,talk,talk
#11ich würde mal sagen letztendlich muss es doch jeder selbst wissen, ob er das jemandem anvertrauen will oder nicht. ich finde zb in einer beziehung sollte man so etwas nicht verheimlichen.
und was meine eltern angeht: die verstehen es zwar nicht richtig, haben sich aber schon hintergangen gefühlt als es nach vielen jahren wo ich schon krank war raus kam. wie hintergangen hätten sie sich wohl gefühlt es nie zu erfahren?
gut, ich war auch mal an einem punkt da konnt ich es einfach nicht mehr verheimlichen. ich habe mir anfangs auch viele jahre lang gesagt "das soll nie einer erfahren und das wird nie einer erfahren" aber mir persönl. hat es geholfen darüber zu reden. ich mag nicht mit einer lebenslüge leben.
aber jeder wie er meint.
und was meine eltern angeht: die verstehen es zwar nicht richtig, haben sich aber schon hintergangen gefühlt als es nach vielen jahren wo ich schon krank war raus kam. wie hintergangen hätten sie sich wohl gefühlt es nie zu erfahren?
gut, ich war auch mal an einem punkt da konnt ich es einfach nicht mehr verheimlichen. ich habe mir anfangs auch viele jahre lang gesagt "das soll nie einer erfahren und das wird nie einer erfahren" aber mir persönl. hat es geholfen darüber zu reden. ich mag nicht mit einer lebenslüge leben.
aber jeder wie er meint.
Re: talk,talk,talk
#12Naja... garnicht, sie hätten es ja nie erfahrenSunshine83 hat geschrieben:wie hintergangen hätten sie sich wohl gefühlt es nie zu erfahren?

Re: talk,talk,talk
#13irgendwann kommt es raus. ganz sicher ... manche könnens monate, jahrelang verstecken - aber irgendwann kommt die wahrheit ans tageslicht.Para hat geschrieben:sie hätten es ja nie erfahren
und es ist allemal besser, von sich aus zu erzählen, als dass die anderen es "entdecken".
Re: talk,talk,talk
#14wie gesagt eine lebenslüge. und wenn du immer weiter hineinrutschst kommt es zwangsläufig raus.
am anfang habe ich genauso gedacht, aber irgendwann hat man auch keinen bock mehr sich und anderen was vorzumachen.
aber viel erfolg dabei.
am anfang habe ich genauso gedacht, aber irgendwann hat man auch keinen bock mehr sich und anderen was vorzumachen.
aber viel erfolg dabei.
