Hei liebe Schlafquala, nun auch endlich zu dir...
Schlafquala hat geschrieben: Keine Frage, ich benutze sie, um Einsamkeit, Langeweile und Schuldgefühle nicht zu spüren
Hmm -
Einsamkeit? weil du nicht weggehst, weil du kotzt?
Langeweile? weil du nicht weggehst & weil du keine Interessen hast, weil du kotzt?
Schuldgefühle? Weil du nicht weggehst & weil du keine Interessen hast & weil du kotzt?
Schlafquala hat geschrieben:
und wenn ich Angst vor sozialen Anlässen, bei denen ich mich ja grundsätzlich minderwertig fühle. Denn ein Mensch mit ES ist nicht so viel wert wie seine Artgenossen. Das sagt mir ganz deutlich mein Bauchgefühl.
Au weia. Das ist natürlich erstmal ein harter Gedanke/Gefühl.
Andere trinken oder rauchen oder ziehen sich sexy Klamotten an und zeigen damit ihre Schwächen offentlich. Du kotzt (wie ich annehme nicht öffentlich..) Bist du deswegen weniger wert?
Du merkst es, und wieder hast du auch hier den Teufelskreis schon selbst aufgezeigt:
Du benutzt die Bulimie um dir vor soziale Anlässen die Angst zu nehmen, weil du dich weniger wert fühlst, weil du Bulimie hast (...

)
Bringt schon allein von der Logik her nichts wenn du weiter so machst.
Fühlst du dich denn besser, wenn du zu einem sozialen Anlass gehst und es nicht gemacht hast (dann bist du ja wie die "Artgenossen")?
Also vielleicht solltest du es mal eine Weile ausprobieren diesen Teufelskreisen zu entkommen, in dem du dir diese radikale Logik vor Augen führst.
Ich denke ich habe einfach angefangen offener mit Menschen zu sprechen, mit meiner Freundin auch über meine Schwächen und Ängste (jenseits der Bulimie) gesprochen, mich jemandem anvertraut und erfahren, dass andere Menschen auch unsicher sind, Angst haben - und obwohl sie keine Bulimie haben um sich zu schützen, trotzdem überleben.
Ich habe Gefallen daran gefunden, GEfühle zu haben, weil sie mir zeigen, dass ich lebe und eben nciht nur aus einem Körper bestehe, der sich füllen und leeren und füllen und leeren lässt.
Gefühle sind faszinierend und wenn man sie einmal ausgehalten hat und gesehen hat, dass man trotzdem überlebt und vielleicht sogar besser, dann wird man sie wieder zulassen wollen.
Man kann sich nicht kennen lernen, wenn man nicht weiß, was und wie man fühlt.
Und dann ist es klar, dass man Angst im Umgang mit anderen Menschen hat: wEnn man nicht mal sich selbst kennt
Schlafquala hat geschrieben:
Ich traue mich zum Beispiel nicht, keine LM für einen FA zu Hause zu haben, denn wenn ich unbedingt will, kauf ich mir trotzdem was…ich bin dann beruhigt. Ich hatte gestern erst überlegt, die Sachen irgendwie in einen bestimmten Schrank zu tun, oder so und diesen zu kennzeichnen…
Klar, wenn ich keine LM habe und einen FA bekomme gibt es mittel und Wege immer und überall an etwas zu kommen. Man kann natürlich viel Befriedigung dadurch erlangen, keinen FA zu haben, OBWOHL man direkt könnte, (s.o. Bsp Kekse)
aber mir war das am Anfang zu kritisch. Und es gab mir am Anfang die Möglichkeiten zu viel mehr Zeitpunkten (Beim Schuhe und Mantel anziehen, beim Geldbeutel suchen, beim loslaufen etc) zu intervenieren und zu sagen STOP

Was war nochmal der Sinn darin, keine FA-LM in meiner Wohnung zu haben

Aha.. das war damals ne gute Idee...
Ein Kotz-FA-Schrank würde mich sehr stressen. das wäre wie ein Fremdkörper in meiner Wohnung und impliziert für mich schon gleich die Intention: Jetzt kotze ich nicht, aber irgendwann werde ich ja eh mal wieder, und dann hab ich immer noch den Blau/grün/roten Schrank.
und sobald du was gegessen hast aus diesem SChrank ist es doch schon als verboten stigmatisiert und würde jedenfalls bei mir mit absoluter Sicherheit einen FA auslösen.
naja, das sind meine Gedanken dazu. Ich meine das nie böse und wenn nur provokativ um Gutes zu bewirken, ja, das weißt du

?
Ganz liebe Grüße,
deine Bumble-bee.