ich habe es ja jetzt ein paar Male geschafft, alleine zu frühstücken, weil ich frei hatte (mehr Möglichkeiten als nur einmal am Wochenende) und somit Zeit, es auszuprobieren. Doch abends (mittags war ich meist nicht zu Hause und konnte somit auch nicht üben, bis auf einmal, aber das erklär ich gleich) will es nicht funktionieren.
Da habe ich mich natürlich gefragt, warum denn nicht?
Und welche Dinge mir dabei aufgefallen sind, sind folgende:
1) Ich glaube nicht an mich. Ich glaube nicht, dass ich es am Abend schaffen kann.
2) Ich habe mir gedacht, um an mich glauben zu können, muss ich es mir zumindest einmal (am besten immer wieder) bildlich, also wirklich so wie es ablaufen sollte, vorstellen können. Bei dieser Vorstellung, was mir sehr schwer fiel und am Anfang auch Überwindung kostete, habe ich es so gemacht, dass ich mir von Anfang an sagte, ich bin einfach mal gesund - wie würd dann der Abend aussehen? Bis zum Essen war alles noch ok, doch dann das Gefühl, was mich danach ereilen würde, war kaum aushalten, schon in der Vorstellung nicht. Es war ein Gefühl der tiefen Einsamkeit. Ich stelle mir dann vor, dass ich alleine auf meinem Stuhl oder meinem Bett sitze. Draußen ist es dunkel und in meinem kleinen Appartement auch…ich würde zwar Kerzen anmachen und mein Fernsehen laufen lassen, aber es kann sich in mir kein Moment der Ruhe ausbreiten, nur tiefe Traurigkeit, dass ich alleine bin…
Tja, und nun? Wie soll ich damit umgehen? Was kann ich denn machen? Wie soll ich DAS Gefühl aushalten? Ich kann nicht sagen, welches Gefühl schlimmer ist: Heißhunger (der mit der Situation automatisch einhergeht) oder diese tiefe Unsicherheit, Einsamkeit und Traurigkeit?

Eine Person anrufen…schön: Ich habe keine, die ich anrufen kann…mein Freund ist nicht da…
Ganz liebe Grüße von einem hoffnungslosen Schlafquala
