Hallo,
ich bin am 2. August 23 Jahre alt geworden und lebte bis vor 3 Wochen in einer wunderbaren Beziehung, seit über 3 Jahren.
Bis zum 20. 07 lebte ich glücklich mit meiner Freundin zusammen. So weit ich es jetzt weiß, schaute sie es sich seit ende März genau an, und meinte, dass es im Moment für eine Beziehung nicht reicht. Bis zu dem Tag, an dem sie in der Beziehung keinen Sinn mehr sah und schluss machte, konnte ich plötzlich klar sehen und denken. In einem Brief an sie schreib ich zum ersten mal über die Krankheit. Sie hatte zwar einen Verdacht, doch ich war immer ein guter Schuspieler. Wieso konnte ich es nicht früher zugeben, wir hätte es gemeinsam geschafft. Obwohl ich es mir wünschte sie würde es bemerkten und oft schrie ich verzweifelt auf dem Klo ihren Namen, um Hilfe. Ich habe Vieles aus meiner Kindheit nicht verkraftet. Ich war ein dickes, gehänseltes Kind. Musste 2 Kopf Operationen wegen eines Tumores über mich ergehen lassen und das in der Entwicklung so wichtigen Pupertät mit 13 und 15 Jahren. Vieles wurde mir verwehrt und engte meine Entfaltung ein. Ich sprach nie über meine Probleme, habe es immer in mich hineingefressen. Auch nach der Leukämieerkrankung meines Vaters. Nach dem Abi und beginn des Studiums (Maschinenbau) wuchs ständig der Druck. Im Radsport wollte ich vieles erreichenund versagte. Wie sollte ich da auch Rennen gewinnen mit katastrophalen Blutwerten. Ich wusste woher die Blutwerte so schlecht waren, meine Hausärztin nicht.
Anfangs fing es an mit kalorien zählen um abzunehmen, doch irgendwann ging mir es nicht schnell genug und ich fing an das Essen zu erbrechen. Anfangs konnte ich es kontrollieren, doch nach einiger Zeit, und der Verzicht auf leckers Essen fing ich an all das in mich hineinzustopfen, was ich mir verbot, Süßes, Fettiges usw... Im letzten Jahr wurde es immer schlimmer. Der Sport diehnte dann eigentlich nur noch zum Abnehmen und half mir nicht ständig ans Essen zu denken. Denn nach dem Sport bek amich nie oder fast nie Fress-Brech-Attaken. Es war dann wie ein Verbot. Doch sobald ich kein Sport machte überfiel mich die Sucht.
Ich hasste mich immer mehr und verzweifelte. Ich zog mich immer mehr aus der Gesellschaft zurück. Ich hatte ein sehr schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern. Und meiner Freundin konnte ich immer weniger geben, was sie sich wünschte: einen starken Mann an ihrer Seite, eine starke Schulter zum anlehnen. Mit ihr wegggehen, sie wollte uns stolz präsentieren. Zum schluss blieb ich ständig zu Hause und sie zog alleine los. Ich ging noch nicht einmal mehr auf den Gebrutstag ihrer besten Freundinnen. Man kann sagen, ich war schon fast depressiv.
Am Wochenende wo wir eigentlich zeit hätte, fuhr ich wie ein Besessener 3-6 Stunden Rad, lies sie alleine in mein Zimmer zurück. Ich weiß nicht mehr wann wir das letzte mal zusammen Frühstücken, ein gemeinsames Mal einnahmen. Ich konnte ihr das Alles nicht mehr geben zum Schluss. Sie heulte sich sozusagen bei meiner 30ig Jährigen Schwester und Mutter aus. Sie machte sich gedanke warum sie so gemein bin. Doch ich musste immer an sie denken, sie tat mir so leid. Sie sagte auch, waurm soll ich mit jemanden zusammensein, der nie Zeit für mich hat. Die letzten Tage war ich so stark in meinen Trott, dass ich unsere Beziehung kaum wahrnahm, ich nahm das Leben nicht mehr wahr, ich war kurz vor dem Ende. Besonders schlimm war es in er Klausurzeit. Ess-Brech- Anfälle waren die Tagesordnung.
Meine Freundin trennte sich ohne die Gründe zu wissen, nun habe ich es ihr erzählt, da ich sah wie die Krankheit, schleichend aber sicher, unsere doch so bezaubernde Beziehung zerstörte. Auf Fragen, ob sie im Moment wirklich keine Gefühle mehr hat, oder mich wirklich nicht mehr liebt, bekomme ich keine wirkliche Antwort. Ich glaube,dass es für sie sehr viel auf einmal ist. Ich schrieb ihr in den letzten Tage Briefe, um Ihr meine liebe und mein Verschulden zu deuten. Sie bestätigte mir auch, die Gründe die ich vorhin nannte, der Trennungsgrund war. Aber ich konnte nicht anders, ich wollte ihr es doch immer geben, wieso konnte ich es ihr nicht sagen. Ich mache mir so schrecklich Vorwürfe. Ich kann und will sie nicht verlieren. Sie ist das Puzzel, das mich ergänzt. Es geht nicht ohne sie...!
Ihre Mutter ist selbst Psychologin für Essgestörte, auch ihr habe ich es gesagt. Ich will einfach nicht für meine Befreiung, meine Erkenntnis so einen hochen Preis zahlen, nicht mit unserer Beziehnung, Nein!!!
Das könne ich mir niemals verzeihen, wenn die Beziehung Aufgrund dieser Krankheit nicht mehr zusammenfindet.
Was soll ich tun, ich würde so gerne wissen was sie denkt. Ich brauche einen kleinen Funken Hoffnung, die will sie mir für die Zukunft nicht versprechen. Sie sagt selber, dass sie zeit bracht...ich glaube sie ist sehr verwirrt und weis es selber nicht. Sie half mir auch bei der Suche nach Terapeuten und Kliniken. Am Donnerstag befinde ich mich dann in der Burghofklinik in Bad Naumheim. Es ist sehr viel passiert in der letzten Zeit. Ich habe wieder ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern, doch ob die Liebe meines Lebens noch einmal entfachen kann, ich weiß es nicht. Der Verlust wäre nicht zu verkraften, wir hatte schon so viel geplant...!
Helft mir bitte weiter!!!!!!!!!!
Re: Bulimie zerstörte meine Beziehung
#2Tut mir echt leid, aber außer viel Kraft für deine Zukunft und dass du den Kampf gegen die ES gewinnen kannst, kann ich leider ncihts sagen. Sorry, dafür
cogito
cogito
Re: Bulimie zerstörte meine Beziehung
#3Hallo Wolfgang
Mag sein, dass meine Worte nun sehr hart für dich klingen.
Ich denke, wenn ich deinen Bericht so lese, du hast deine Chance gehabt. Mehrfach. Du hast auch erkannt, dass dies eigentlich keine Beziehung ist. Trotzdem hast du an deinen (zwanghaften) Verhaltensmustern festgehalten. Dass deine Freundin dies auf Dauer nicht mehr ausgehalten hat, erscheint mir logisch.
Nicht sicher bin ich mir jedoch, ob sie wirklich nichts mehr für dich empfindet. Denn sie weiss auch, dass du eine ES hast und dir vieles durch die Sucht diktiert wird. Drum lass es mal drauf ankommen. Geh in diese Klinik. Schau, dass du dein Leben in den Griff bekommst. Arbeite hart an dir. Es braucht deinen unbändigen Willen. Solltest du es schaffen und dieser Sucht für immer Ade zu sagen, hast du viel gewonnen. Wer weiss, vielleicht zeigt sich deine Freundin (oder Ex) ja schon mal als Besucherin in der Klinik?
Falls sie die Trennung als endgültig und unwiderruflich betrachtet, versuche das zu akzeptieren. Ich weiss, das ist nicht leicht. Ich habe das am eigenen Leib erfahren müssen. Ich war fast genau gleich alt wie du. Es tut verdammt weh. Doch irgendwann fühlt man sich wieder bereit für eine neue Liebe. Gib nicht auf.
Liebe Grüsse
Peter
Mag sein, dass meine Worte nun sehr hart für dich klingen.
Ich denke, wenn ich deinen Bericht so lese, du hast deine Chance gehabt. Mehrfach. Du hast auch erkannt, dass dies eigentlich keine Beziehung ist. Trotzdem hast du an deinen (zwanghaften) Verhaltensmustern festgehalten. Dass deine Freundin dies auf Dauer nicht mehr ausgehalten hat, erscheint mir logisch.
Nicht sicher bin ich mir jedoch, ob sie wirklich nichts mehr für dich empfindet. Denn sie weiss auch, dass du eine ES hast und dir vieles durch die Sucht diktiert wird. Drum lass es mal drauf ankommen. Geh in diese Klinik. Schau, dass du dein Leben in den Griff bekommst. Arbeite hart an dir. Es braucht deinen unbändigen Willen. Solltest du es schaffen und dieser Sucht für immer Ade zu sagen, hast du viel gewonnen. Wer weiss, vielleicht zeigt sich deine Freundin (oder Ex) ja schon mal als Besucherin in der Klinik?
Falls sie die Trennung als endgültig und unwiderruflich betrachtet, versuche das zu akzeptieren. Ich weiss, das ist nicht leicht. Ich habe das am eigenen Leib erfahren müssen. Ich war fast genau gleich alt wie du. Es tut verdammt weh. Doch irgendwann fühlt man sich wieder bereit für eine neue Liebe. Gib nicht auf.
Liebe Grüsse
Peter
Auch mit in den Weg gelegten Steinen kann man ein gutes Bauwerk errichten
Re: Bulimie zerstörte meine Beziehung
#4Hallo,
eine Gute Nachricht...nach meiner vier wöchigen Klinikaufenthalt und nachfolgenden Wochen konnte ich vieles anders sehen und verstehen. Selbst meine damalige Freundin hat sich wieder angenähert. Sie hat mich genau so vermisst wie ich sie. Jetzt sieht es so aus, als könnten wir einen Neustart versuchen. Ich bin so unendlich glücklich und froh darüber. Ich denke meine Freundin ebenfalls. Ich glaube der Schlussstrich von meiner Freundin war nötig, damit ich mich öffnen konnte. Es war aus heutiger Sicht da Beste was uns passieren konnte, auch wenn die letzten Wochen sehr schmerzhaft waren...
Ich danke ihr so sehr dafür...!!!
eine Gute Nachricht...nach meiner vier wöchigen Klinikaufenthalt und nachfolgenden Wochen konnte ich vieles anders sehen und verstehen. Selbst meine damalige Freundin hat sich wieder angenähert. Sie hat mich genau so vermisst wie ich sie. Jetzt sieht es so aus, als könnten wir einen Neustart versuchen. Ich bin so unendlich glücklich und froh darüber. Ich denke meine Freundin ebenfalls. Ich glaube der Schlussstrich von meiner Freundin war nötig, damit ich mich öffnen konnte. Es war aus heutiger Sicht da Beste was uns passieren konnte, auch wenn die letzten Wochen sehr schmerzhaft waren...
Ich danke ihr so sehr dafür...!!!
Re: Bulimie zerstörte meine Beziehung
#5Und was ist mit der ES? Ich mein, das ist jetzt ja nicht Schnee von gestern oder? Och hoffe, dass Du über die ganze Euphorie bezüglich Deiner (Ex)freundin nicht vergisst, dass es nicht damit getan ist, ein paar Wochen in einer Klinik zu verbringen! Ich hoffe Du erkennst, dass Du weiterkämpfen musst. In erster Linie für DICH! Bestenfalls natürlich mit der Frau an Deiner Seite. Ich hoffe nur, Du gehst die Sache nicht zu naiv an!
Alles Gute Nadine
Alles Gute Nadine
Re: Bulimie zerstörte meine Beziehung
#6nee, habe mich schon vor der Klinik um einen Ambulanten Platz gekümmert. Da war ich jetzt auch schon drei mal nach dem Klinikaufenthalt. Weg ist es noch nicht wird es wohl auch die nächste Zeit nicht, es ist schon weniger geworden. Ich versuche mich auch abzulenken wenn es mich überkommt, was größten Teil gelingt, aber hin und wieder bin ich doch noch zu schwach und tue es. Ich kann es selber nur hoffen, dass der Wille weiter hin stark bleibt und dagegen ankämpft. Aber du hast recht, ich muss jetzt aufpassen, das die liebe dieses Problem nicht wieder blendet, sondern, dass ich konsequent an mir arbeitet!!! Aber ich bin sehr froh dass wir es noch einmal versuchen!
Re: Bulimie zerstörte meine Beziehung
#7Hi
Eine Beizung bittet genug Themen wo man sich Grunde für ES finden kann. Ich weis nicht was du in deinem Kindheit mit deiner Familie durchgemacht hast, es kann sein das sich das gleiche in eine andere Form in Beizung mit deine Freundin widerholt. In dem sin hast du eine gute Gelegenheit das zu bearbeiten und mit ihr zusammen neue bessere Beizung aufzubauen. Essverhalten ist nur ein kleines Teil von ganzem, wie man wirklich ist sieht man am besten durch seinen Partner und seine Wahrnehmung.
L.G. Anastasija
Eine Beizung bittet genug Themen wo man sich Grunde für ES finden kann. Ich weis nicht was du in deinem Kindheit mit deiner Familie durchgemacht hast, es kann sein das sich das gleiche in eine andere Form in Beizung mit deine Freundin widerholt. In dem sin hast du eine gute Gelegenheit das zu bearbeiten und mit ihr zusammen neue bessere Beizung aufzubauen. Essverhalten ist nur ein kleines Teil von ganzem, wie man wirklich ist sieht man am besten durch seinen Partner und seine Wahrnehmung.
L.G. Anastasija
Seit 21 Jahre habe B. am besten Weg raus.