angst vor "normal"
#1letztens hab ich eine zeitung durch geblättert um mir die zeit zu vertreiben, mich vom essen abzulenken...
wie es der teufel will, dreht sich allgemein ziemlich viel nur um diäten. menschen die darauf schwören, menschen die strikt dagegen sind.
in diesem artikel ging es um ein buch mit dem titel: diäten machen dich dick.
wenn man die krankheit mal betrachtet ist sie irgendwo wie eine diät.
es stand ein kleiner auszug aus dem buch da, wo der autor meinte, selbst wenn man die kalorien zufuhr nur minimal reduziert, und diese reduktion dann wieder aufhebt, legt der körper die kalorien, die er eine zeit lang nicht bekommen hat nur als fett an. das hat mir irgendwo eine heiden angst eingejagt, wobei ja jeder körper verschieden ist. durch alles, was ich meinem körper die jahre hinweg antat und weiters tue hat sich natürlcih der stoffwechsel schon längst verlangsamt. ich habe schiss davor ein normales essverhalten zu starten. wenn ich dann noch mehr auseinander geh als bisher würde ich glaub ich wahnsinnig werden. es irritiert mich jetzt schon die kommentare der bekanntschaften zu hören, wenn ich den wenig auserwählten von meiner krankheit erzähle und mir jeder sagt, dass sie sich das nie vorgestellt hätten, weil ich ja so gesund aussehe im vergleich zu so vielen anderen. ich denke so lange ich krank aussehen will, und mir die verschiedensten leute so etwas sagen, werde ich nie aufhören können mich mit anderen zu vergleich und ein dünner sein zu erstreben. vor anderen zu essen ist für mich immer noch nicht leicht. bei meiner besten freundin gelingt mir das und vor meinen eltern, weil mir da eigentlich alles schon egal ist. mit ihnen zeitgleich nahrung zu mir zu nehmen geht nicht, aber wenn sie im selben raum sind, und sich mit anderen dingen beschäftigen stopf ich schon in mich hinein. genau so oft wie ich mich verfluche für die krankheit, weil sie mich so oft in total unangenehme situation leitet, liebe ich sie auch im nächsten moment wieder dafür, dass ich sie habe. normal zu essen ist eigentlich eine wahnsinns stärke, aber um diese stärke auf zu bringen, bin ich wohl schon zu schwach und zu lange damit konfrontiert. das einzige was ich in der therapie erkämpfen kann ist wohl, dass sie mich nicht wieder gänzlich kontrolliert, wobei es doch manchmal so verlockend ist....