Hallo liebe Butterbrot, liebes Zornröschen, liebe AllesBanane,
ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, nur die Erste Seite, aber es spricht mich so sehr an, dass ich auch was dazu schreiben muss.
Ich kann Euch so gut verstehen, geht es mir doch oft genauso.
Auch seit ein paar Tagen mal wieder....
... diese schrecklichen Gedanken. Nur noch am Leben zu sein, weil doch die Kinder (ich hab zwei Jungs - 3 und 5 Jahre alt) mich brauchen, weil ich es Ihnen nicht antun kann, mich umzubringen. Sie sind das einzige was meinem Leben wirklich Sinn gibt. Und wenn auch das nicht mehr hilft, dann kommt der schrecklichste aller Gedanken, die es wohl geben kann: ich nehme sie einfach mit! Ich weiß, ich kann, ich darf sie nicht alleine lassen, aber welche Wahl hat man dann noch, wenn man doch das Leben einfach nicht mehr erträgt? Ich weiß, das ist für aussenstehende nicht im Geringsten nachvollziehbar. An Tagen, an denen es mir gut geht, kann ich es mir selbst nicht erklären und vorstellen. Und doch sind diese Gedanken da.
Was ich aber gemacht habe und immer wieder mache, zu meinem eigenen Schutz und vor allem zum Schutz meiner Kinder: Reden, reden, reden. Ich habe diesen Gedanken ausgesprochen, bei zwei meiner besten Freundinnen, bei meinem Mann und meiner Therapeutin. Sie wissen, wie ich denke und mich fühle, wenn es mir schlecht geht. Sie fangen mich dadurch schon auf, wenn ich auch nur in diese Richtung komme. Es ist mir sehr schwer gefallen, mich in dieser Art und Weise jemandem anzuvertrauen. Ich hatte wirklich Angst davor, alleine aufgrund dieser Gedanken in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen zu werden. Zum Schutz meiner Kinder. Es ist nicht passiert. Im Gegenteil. Diese Menschen, die mir alle sehr sehr wichtig sind, passen auf mich auf. Sie merken, wenn es mir schlechter geht, obwohl ich oft nicht mehr in der Lage bin, auf sie zuzugehen. Sie entlasten mich und nehmen mir die Kinder ab, damit ich Zeit für mich habe. Sie retten in diesen Situationen mich und meine Kinder. Denn ich würde im Extremfall für nichts garantieren können.
Und das würde ich auch Euch beiden raten: Holt Euch Hilfe für solche Extremfälle. Denn eigentlich kann das Leben doch so schön sein.
Ich habe in meiner Kindheit die pure Hölle durchlebt und kämpfe mit vielen vielen Folgen. Und doch habe ich schon sehr viele Tage erlebt, an denen ich glücklich war, doch überlebt zu haben.
Ich wünsche Euch viel Kraft und Mut und passt gut auf Euch und auch Eure Kinder auf. Sie haben das Recht auf ein schönes unbeschwertes Leben. Vielleicht haben wir sie einfach deshalb "geschenkt" bekommen, damit wir irgendwann einmal die Möglichkeit haben, das Erkennen und Erleben zu dürfen. Das Leben ist schön. Vielleicht wären wir ansonsten schon gestorben und würden das eigentliche Leben gar nicht mehr erleben.
Alles Gute
traumsternchen
#47
Danke für Eure Worte! Danke für Euer Verständnis!
Danke, dass ich hier ICH sein darf, mit meinen Stärken und Schwächen, mit meinen auch schlimmsten Gedanken.
Wenn es mir besser geht, dann hab ich Ziele. Dann will ich alles geben, damit es mir und meiner Tochter gut geht. Dann gehe ich weiter und kämpfe und schrecke mich, über mich und meine Gedanken. Nur sehe ich es in diesen Extremsituationen einfach nicht mehr: kein Licht, keine Hoffnung, kein Wille mehr...
Ich rede auch mit meiner Therapeutin ganz offen darüber und ich weiß, dass ich mich jederzeit bei ihr melden kann, dass sie alles mögliche tut, dass es mir und meiner kleinen gut geht... nur, in diesen Extremphasen, da ist meine Wahrnehmung verzerrt, mein Vertrauen nicht stark genug, so viel Zweifel... das muss ich wohl noch lernen!
Danke
Danke, dass ich hier ICH sein darf, mit meinen Stärken und Schwächen, mit meinen auch schlimmsten Gedanken.
Wenn es mir besser geht, dann hab ich Ziele. Dann will ich alles geben, damit es mir und meiner Tochter gut geht. Dann gehe ich weiter und kämpfe und schrecke mich, über mich und meine Gedanken. Nur sehe ich es in diesen Extremsituationen einfach nicht mehr: kein Licht, keine Hoffnung, kein Wille mehr...
Ich rede auch mit meiner Therapeutin ganz offen darüber und ich weiß, dass ich mich jederzeit bei ihr melden kann, dass sie alles mögliche tut, dass es mir und meiner kleinen gut geht... nur, in diesen Extremphasen, da ist meine Wahrnehmung verzerrt, mein Vertrauen nicht stark genug, so viel Zweifel... das muss ich wohl noch lernen!
Danke
#48
Liebe Butterbrot,
ich glaube, ich weiß, was du meinst. Mal kämpft man und es geht einem besser und dann fängt man mit irgendeinem irrationalen Mist an, wie Alkohol, der eigentlich gar nix bringt, aber dnn doch, weil es betäubt.
Und ja, ich bin auch froh, dass du bist wie du bist, und dich anvertrauen kannst.
lg
aire
ich glaube, ich weiß, was du meinst. Mal kämpft man und es geht einem besser und dann fängt man mit irgendeinem irrationalen Mist an, wie Alkohol, der eigentlich gar nix bringt, aber dnn doch, weil es betäubt.
Und ja, ich bin auch froh, dass du bist wie du bist, und dich anvertrauen kannst.
lg
aire
#49
hallo liebes butterbrot, ich würde genau das gleiche unterschreiben, mein zustand ist der gleiche, nur ohne tochter, stattdessen mit lebensgefährte... ich schick dir ein paar sonnenstrahlen udn hoffe für uns dass wir bald wieder nicht nur lächeln sondern auch strahlen können...
#50
Und ja, ich bin auch froh, dass du bist wie du bist




bei mir ist es wirklich ein ewiges auf und ab... das gespräch am freitag lastet noch immer sehr auf mir. ich kann überhaupt nicht aufhören, daran zu denken, wie viel scheiße ich eigentlich gelabert habe. und das problem ist, dass mir immer mehr scheiße einfällt, je mehr ich darüber nach denke... und dann diese frustation, dass ich es viel besser machen hätte können... enttäuschung, dass es im grunde genommen gar nicht so schwer war, auf die fragen was sinnvolles und gutes darauf zu sagen- ich es nur in dieser situation nicht hin bekommen habe...
ich hab das gefühl, die chance meines lebens verpasst zu haben. auch wenn ich weiß, dass es nur momentan wieder so ein gefühl ist und es mir in ein paar tagen wieder besser gehen wird.
die ES läuft im mom so nebenbei... klingt wahrscheinlich total blöd, aber ich lass sie einfach ihren lauf nehmen und somit belastet es mich nicht so sehr. ich hab im mom keine kraft zu kämpfen, mich darüber zu ärgern, mich fertig zu machen, weil ich es wieder mal nicht geschafft habe...
ich danke gott für jede einzelne minute, in der ich hoffnung haben kann und mut, weiter zu gehen...
so wie es im mom auch gerade ist.
#51
Liebe Butterbrot,
das erinnert mich an das Kabarett vom Spiegel, wo der Herr sagte "Frauen drehen sich vorm Spiegel um, vergleichen, suchen nach Schwachstellen, überlegen schon mal, wie sie in dreißig Jahren aussehen werden. Kein Mann macht das. Wie steht ein Mann vor dem Spiegel? Frontal! Und für zwei Sekunden. Dann befindet er 'Passt schon'. Das war's." Und bei dir ist es so ähnlich mit dem Gespräch. Du suchst und suchst nach Sachen, die du "schlecht" gemacht hast. Wobei da ja nicht mal gesagt ist, dass es objektiv so war. Für dich ist es so. Oder scheint so. Suche lieber mal, was du Gutes gemacht hast. Im Finden von Fehlern an dir bist du schon Weltmeisterin. Was ja auch seine Vorteile hat. Wenn man seine Fehler analysiert, sieht man, was man evt. beim nächsten Mal anders oder besser macht. Aber wenn man sich nur rund macht für alles, fehlt einem das Selbstbewusstsein, um da nächste Mal positiv und optimistisch aufzutreten, weil du im Hinterkopf immer hast „Ich bin schlecht, ich mache hundert Fehler, ich vergeige einfach alles.“ Und damit ist niemandem gedient. Dir selbst am wenigsten. Also, versuche dich eher mal so betrachten, als wenn deine beste Freundin dabie gewesen wäre und dir ein Feedback geben würde. Das war ja auch eine Stresssituation. NAÜRLICH kannst du da nicht so toll, wie du könntest. Ist bei mir auch so. Ich kann ganz gut Referate halten – wenn es für meine beste Freundin ist. Locker vom Hocker. Aber im Seminar. Vergiss es doch. Also, sei nicht so hart mir dir. Lebbe isch hart genug…
lg
aire
das erinnert mich an das Kabarett vom Spiegel, wo der Herr sagte "Frauen drehen sich vorm Spiegel um, vergleichen, suchen nach Schwachstellen, überlegen schon mal, wie sie in dreißig Jahren aussehen werden. Kein Mann macht das. Wie steht ein Mann vor dem Spiegel? Frontal! Und für zwei Sekunden. Dann befindet er 'Passt schon'. Das war's." Und bei dir ist es so ähnlich mit dem Gespräch. Du suchst und suchst nach Sachen, die du "schlecht" gemacht hast. Wobei da ja nicht mal gesagt ist, dass es objektiv so war. Für dich ist es so. Oder scheint so. Suche lieber mal, was du Gutes gemacht hast. Im Finden von Fehlern an dir bist du schon Weltmeisterin. Was ja auch seine Vorteile hat. Wenn man seine Fehler analysiert, sieht man, was man evt. beim nächsten Mal anders oder besser macht. Aber wenn man sich nur rund macht für alles, fehlt einem das Selbstbewusstsein, um da nächste Mal positiv und optimistisch aufzutreten, weil du im Hinterkopf immer hast „Ich bin schlecht, ich mache hundert Fehler, ich vergeige einfach alles.“ Und damit ist niemandem gedient. Dir selbst am wenigsten. Also, versuche dich eher mal so betrachten, als wenn deine beste Freundin dabie gewesen wäre und dir ein Feedback geben würde. Das war ja auch eine Stresssituation. NAÜRLICH kannst du da nicht so toll, wie du könntest. Ist bei mir auch so. Ich kann ganz gut Referate halten – wenn es für meine beste Freundin ist. Locker vom Hocker. Aber im Seminar. Vergiss es doch. Also, sei nicht so hart mir dir. Lebbe isch hart genug…
lg
aire
#52
liebe aire,
danke deiner worte! du hast wirklich vollkommen recht! im fehler suchen bin ich meisterin... und ich weiß ja selber auch, dass es mir dadurch nicht besser geht... im gegenteil! ich würde nur zu gerne meine gedanken irgendwie abschalten. einfach so. ist beim fressdruck ja auch dasselbe. wie schön wäre es, wenn es da einen hebel gebe, den man einfach umlegt und super, jetzt kann man wieder positiv denken...
kennst du bestimmt...
aber ich arbeite daran. nicht immer so zu handeln, dass ich mich danach schlecht machen muss weil "war eh klar, ich bin zu blöd dafür"... oder mich für gutes zu belohnen. fällt mir ja auch schwer. sobald ich was positives höre, muss ich das sofort mit negativem zunichte machen...
ein kreislauf, ein strudel... mein leben.
danke deiner worte! du hast wirklich vollkommen recht! im fehler suchen bin ich meisterin... und ich weiß ja selber auch, dass es mir dadurch nicht besser geht... im gegenteil! ich würde nur zu gerne meine gedanken irgendwie abschalten. einfach so. ist beim fressdruck ja auch dasselbe. wie schön wäre es, wenn es da einen hebel gebe, den man einfach umlegt und super, jetzt kann man wieder positiv denken...
kennst du bestimmt...
aber ich arbeite daran. nicht immer so zu handeln, dass ich mich danach schlecht machen muss weil "war eh klar, ich bin zu blöd dafür"... oder mich für gutes zu belohnen. fällt mir ja auch schwer. sobald ich was positives höre, muss ich das sofort mit negativem zunichte machen...

#53
Ja, den Strudel kenne ich auch.
Da strudele ich auch mit Ausdauer rum. *Guckuck* Vielleicht schreibst du hier mal hin, was du gut gemacht hast. Oder wenn dir nichts einfällt, was okay für dich war. Oder du schreibst es nur für dich auf.
Ja, bitte. Wenn jemand diesen Hebel findet - und es nichts tödliches ist - melden.
lg
aire


Ja, bitte. Wenn jemand diesen Hebel findet - und es nichts tödliches ist - melden.

lg
aire
#54
phu, ja, das einzige, was ich an diesem tag gut gemacht habe ist, dass ich zum gespräch überhaupt hingegangen bin, trotz sozialer phobie. wenn ich jetzt darüber nach denke, schon erstaunlich
aber das wars dann auch schon.
ich versuche, meine gedanken um zu lenken... auf positives... bzw versuche ich zu reflektieren, was ich beim nächsten mal besser machen kann.. nur fällt mir ehrlich gesagt nichts ein. denn das nächste mal ist wieder anders, und da brauch ich wieder andere argumente...
vielleicht finden wir ja gemeinsam bald den hebel???

ich versuche, meine gedanken um zu lenken... auf positives... bzw versuche ich zu reflektieren, was ich beim nächsten mal besser machen kann.. nur fällt mir ehrlich gesagt nichts ein. denn das nächste mal ist wieder anders, und da brauch ich wieder andere argumente...
vielleicht finden wir ja gemeinsam bald den hebel???
#57
hallo ihr lieben.
ich war das letze mal so schlimm dran vor einigen jahren. ich wollte auch nicht mehr ich konnte mir einfach nicht vorstellen das es einen weg raus gibt. und ich wollte nicht zusehen wie ich andere mit runterziehe also habe ich es getan. mehrmals und es... gott sei dank.. nicht geschafft. beim letzten mal war es aber fast so. und als ich wieder aufgewacht bin, wusste ich, ich will leben. es ging zwar langsam aber ich habe mich so nach und nach wieder aufgerappelt. und heute kann ich sogar sagen das ich super glücklich bin. ich habe neue wege eingeschlagen habe angefangen zu malen zu basteln usw. und mich mit mir auseinandergesetzt.vor einer woche habe ich geheiratet und ich möchte auchgern ein kind. und jetzt an dich butterbrot. ich verstehe dich. aber helfen kannst nur du dir allein. setz dich mal hin und schreibe auf warum du eigentlich weg willst. und warum du noch hier bist. und ob es dich glücklich macht wenn deine kleine dich anlacht. und auch wenn es vielleicht das einzige ist was dich im moment glücklich macht baue darauf auf. nimm dir ein blatt und male das lachen deiner tochter auf. male mit ihr zusammen. geh mit ihr raus hüpft herum sei wieder ein kleines kind und lasse mal alles raus. schrei dich an. schrei es an.. und wenn du dich danach auch wieder ein wenig besser fühlst. baue wieder ein wenig auf.es geht nicht von hute auf morgen aber glaube mir du willst leben und glücklich sein, denn wenn es nicht so wäre dann wäre dir alles egal. auch deine kleine und du wärst schon längst weg.. du bist noch hier und du bleibst hier... nicht für deine tochter...nein für dich..
ich war das letze mal so schlimm dran vor einigen jahren. ich wollte auch nicht mehr ich konnte mir einfach nicht vorstellen das es einen weg raus gibt. und ich wollte nicht zusehen wie ich andere mit runterziehe also habe ich es getan. mehrmals und es... gott sei dank.. nicht geschafft. beim letzten mal war es aber fast so. und als ich wieder aufgewacht bin, wusste ich, ich will leben. es ging zwar langsam aber ich habe mich so nach und nach wieder aufgerappelt. und heute kann ich sogar sagen das ich super glücklich bin. ich habe neue wege eingeschlagen habe angefangen zu malen zu basteln usw. und mich mit mir auseinandergesetzt.vor einer woche habe ich geheiratet und ich möchte auchgern ein kind. und jetzt an dich butterbrot. ich verstehe dich. aber helfen kannst nur du dir allein. setz dich mal hin und schreibe auf warum du eigentlich weg willst. und warum du noch hier bist. und ob es dich glücklich macht wenn deine kleine dich anlacht. und auch wenn es vielleicht das einzige ist was dich im moment glücklich macht baue darauf auf. nimm dir ein blatt und male das lachen deiner tochter auf. male mit ihr zusammen. geh mit ihr raus hüpft herum sei wieder ein kleines kind und lasse mal alles raus. schrei dich an. schrei es an.. und wenn du dich danach auch wieder ein wenig besser fühlst. baue wieder ein wenig auf.es geht nicht von hute auf morgen aber glaube mir du willst leben und glücklich sein, denn wenn es nicht so wäre dann wäre dir alles egal. auch deine kleine und du wärst schon längst weg.. du bist noch hier und du bleibst hier... nicht für deine tochter...nein für dich..
#58
danke deiner worte.
es ist nicht so, dass ich nichts mache oder mich nicht total bemühe... ich arbeite mittlerweile sehr hart an mir. ich hatte auch vor über 3 jahren einen suizidversuch und zwischen durch bin ich auch froh, noch zu leben. aber diese sehnsucht überkommt einen halt immer wieder, wenn es wieder total schlecht geht... und solche phasen suche ich mir ja auch nicht aus. und wie gesagt, es ist nicht so, dass ich nichts mache. ich tue sehr viel, ich mach sehr viel bewegung, ich bin fast den ganzen tag draußen mit meiner kleinen, ich unternehme viel... ich mach viele dinge, die spaß machen... aber dieser schmerz, wo immer er auch herkommt, der überkommt mich so plötzlich und zwingt mich in die knie, haut mich um... und dem stand zu halten kostet meine ganze kraft.. dann sind wieder tagelanges der ES stand halten, der flashbacks stand halten, die angst irgendwie überwinden zu müssen, die suizidsehnsüchte zu akzeptieren und schwierig, wenn mich alles gleichzeitig überschwemmt- dann hab ich nicht mehr viel hoffnung.
aber gott sei dank sind das immer nur phasen, in denen ich nur bete, dass ich am nächsten tag aufwache und es besser ist....
es ist nicht so, dass ich nichts mache oder mich nicht total bemühe... ich arbeite mittlerweile sehr hart an mir. ich hatte auch vor über 3 jahren einen suizidversuch und zwischen durch bin ich auch froh, noch zu leben. aber diese sehnsucht überkommt einen halt immer wieder, wenn es wieder total schlecht geht... und solche phasen suche ich mir ja auch nicht aus. und wie gesagt, es ist nicht so, dass ich nichts mache. ich tue sehr viel, ich mach sehr viel bewegung, ich bin fast den ganzen tag draußen mit meiner kleinen, ich unternehme viel... ich mach viele dinge, die spaß machen... aber dieser schmerz, wo immer er auch herkommt, der überkommt mich so plötzlich und zwingt mich in die knie, haut mich um... und dem stand zu halten kostet meine ganze kraft.. dann sind wieder tagelanges der ES stand halten, der flashbacks stand halten, die angst irgendwie überwinden zu müssen, die suizidsehnsüchte zu akzeptieren und schwierig, wenn mich alles gleichzeitig überschwemmt- dann hab ich nicht mehr viel hoffnung.
aber gott sei dank sind das immer nur phasen, in denen ich nur bete, dass ich am nächsten tag aufwache und es besser ist....
#59
oh sorry ich wusste nicht das du schon so viel tust. find ich echt schön. aber weißt du was ich denke auch manchmal das es doch alles besser wöre wenn ich weg wäre zb wenn ich mal einen rückfall habe, was gott sei dank sehr selten ist. aber dann frage ich mich wie ist es wenn ich weg bin. ist es dort anders. besser? was ist wenn es genauso ist... also bleib ich doch lieber hier. woher dein schmerz kommt. ich weiß es nicht, aber es muss einen grund haben. hadst du schon mal richtig nachgeforscht woher er kkommt oder wer dafür verantwortlich ist. freund familie freunde.
#60
phu, ich hatte gestern eine anstrengende und aber gute therapie und für mich große fortschritte gemacht. habe mir, wie schon so oft, aufgeschrieben, was ich ansprechen möchte. bis gestern hatte ich es in den 2 1/2 jahren NIE geschafft, schwierige themen von selbst an zu sprechen. dann sah die therapie meist so aus, dass ich die wochen vorgestellt habe und wie es gelaufen ist.. hab dann über dinge gesprochen, die mir gut tun (um abzulenken vom schwierigen) und bin dann eigentlich frustriert aus der stunde gegangen, weil ich eigentliches, belastendes nicht ansprechen konnte.
gestern war es irgendwie anders. ich hab gleich mal gesagt, dass ich mir die dinge aufgeschrieben habe, die ich ansprechen möchte, dass ich es ihr vorstellen will und aber nicht zu sehr eingehen will darauf, fürs erste.
ja, dann ist es plötzlich nur mehr so raus gesprudelt aus mir.
das erste, was ich ihr sagen wollte war, dass ich mich sehr oft nicht ernst genommen fühle, mit meiner ES. dass ich, solange man nicht lebensbedrohlich untergewichtigbin, wohl jedem arzt und therapeuten der ernst nicht so sehr bewusst ist. dass ich wütend bin, dass das so ist. und dass ich aber sehr darunter leide und es mir noch besser gegangen ist, wo ich untergewicht hatte.
die reaktion meiner therapeutin war noch ärgerlicher "ja, da haben sie schon recht. solange sie nicht lebensbedrohlich untergewichtig sind ist es auch nicht so schlimm"
jetzt im nachhinein denke ich, dass sie mich provozieren wollte. denn ich wurde so wütend, dass ich fast schon weinen musste. und so konnte ich ihr all den druck der auf mir lastet, all die verweiflung, all den zwiespalt, die schuld, das hoffen, das wollen aber nicht schaffen und im grunde genommen die WUT auf mich selber, sehr gut rüber bringen bis sie nur mehr meinte "fr. ...., wenn ich sie nicht ernst nehmen würde und wenn ich nicht sehen würde, wie schlecht es ihnen geht, dann würde ich hier nicht mehr sitzen um sie zu therapieren".
ja, da wurde mir dann wohl das erste mal bewusst, dass ich die wut, die ich auf mich habe, weil ich ständig im kreis laufe und das "nicht verstanden fühlen" TOTAL auf die projeziiere...
das nächste thema, was ich mit hatte war "stationärer aufenthalt"-antragstellung. wir haben geredet, was meine ziele sind und warum ich das machen will usw. und sie meinte dann, dass ich es, wenn ich es als "entlastung" machen möchte, wegen emilie, dass es dann eine gute sache wäre... aber wenn ich es nur, wie ich gemeint habe, machen möchte, um eine struktur zu bekommen, eine regelmäßigkeit... dass ich es dann auch alleine hin bekomme, oder eben auf der mutter-kind station in ihrem krankenhaus. dass ich dann nicht nach deutschland gehen brauche....
wir haben dann noch zum schluss über einige erfahrungen gesprochen, die ich machen konnte diese woche, über flashbacks, usw...
und zum schluss meinte sie, was ich nicht so ganz verstanden habe "ich denke, ihnen selber ist gar nicht so bewusst, was im mom ihre psyche alles aushalten muss, was da alles abläuft. und sie regulieren sich übers Essen. anders wäre es nicht möglich, auszuhalten."
ich kam gestern heim. ich hatte hunger. joe und ich sind dann essen gegangen
und nachdem er gefragt hat, ob wir uns noch ein eis holen, konnte ich mir eine riesen tüte mit ganz viel schlag holen
ohne schlechtem gewissen, ohne fressanfall... ohne heute deprimiert zu sein, weil ich mehr wiege....
gestern war es irgendwie anders. ich hab gleich mal gesagt, dass ich mir die dinge aufgeschrieben habe, die ich ansprechen möchte, dass ich es ihr vorstellen will und aber nicht zu sehr eingehen will darauf, fürs erste.
ja, dann ist es plötzlich nur mehr so raus gesprudelt aus mir.
das erste, was ich ihr sagen wollte war, dass ich mich sehr oft nicht ernst genommen fühle, mit meiner ES. dass ich, solange man nicht lebensbedrohlich untergewichtigbin, wohl jedem arzt und therapeuten der ernst nicht so sehr bewusst ist. dass ich wütend bin, dass das so ist. und dass ich aber sehr darunter leide und es mir noch besser gegangen ist, wo ich untergewicht hatte.
die reaktion meiner therapeutin war noch ärgerlicher "ja, da haben sie schon recht. solange sie nicht lebensbedrohlich untergewichtig sind ist es auch nicht so schlimm"




das nächste thema, was ich mit hatte war "stationärer aufenthalt"-antragstellung. wir haben geredet, was meine ziele sind und warum ich das machen will usw. und sie meinte dann, dass ich es, wenn ich es als "entlastung" machen möchte, wegen emilie, dass es dann eine gute sache wäre... aber wenn ich es nur, wie ich gemeint habe, machen möchte, um eine struktur zu bekommen, eine regelmäßigkeit... dass ich es dann auch alleine hin bekomme, oder eben auf der mutter-kind station in ihrem krankenhaus. dass ich dann nicht nach deutschland gehen brauche....
wir haben dann noch zum schluss über einige erfahrungen gesprochen, die ich machen konnte diese woche, über flashbacks, usw...
und zum schluss meinte sie, was ich nicht so ganz verstanden habe "ich denke, ihnen selber ist gar nicht so bewusst, was im mom ihre psyche alles aushalten muss, was da alles abläuft. und sie regulieren sich übers Essen. anders wäre es nicht möglich, auszuhalten."
ich kam gestern heim. ich hatte hunger. joe und ich sind dann essen gegangen

