Hi Ihrs!
Aire, hier gleich nochmal:
mein erster Gedanke zu schreiben war „Das WAR ja auch so damals, das habe ich wohl nicht richtig erklärt, wie das lief.“ Mein zweiter Gedanke war ‚DAS ist genau das, wovon blueberry redet.’
In deinem Abschieds-Thread ist es wieder das Selbe.
Gönn dir eine Pause, wenn
du sie brauchst und nicht die anderen Mitglieder! Ansonsten bleib hier und versuch an deinen Schwierigkeiten etwas zu verbessern.
Lisa-Marie, ich möchte nicht schreiben, dass man für alles Verständnis haben soll und schon gar nicht haben muss... oder dass man nicht fürchterlich genervt oder wütend werden darf, weil es da keinen Grund gibt. Oh nein, Gründe gibts wie Sand am Meer und ich hocke auch oft vor dem PC, lies dies und jenes... und dann packt es mich. Dann möchte ich am liebsten mit der Tastatur den Bildschirm einschlagen.
Und es ist auch oft diese Sturheit, wenn man schreibt und schreibt und auch nicht als einzige schreibt... sondern wenn zig Personen aus ihrer Erfahrung und
mit ihrer Erfahrung versuchen wollen einem anderen Mitglied zu helfen... ihm zu zeigen und begreiflich zu machen, worauf er zusteuert...
Und wir, die diese Antworten der anderen lesen und sie klarerweise verstehen, weil wir ja selbst nichts anderes schreiben, wir meinen dann, das verflucht sture Mitglied müsste nur mal die Beiträge TATSÄCHLICH lesen, dann würde es nicht so weiter schreiben...
Na ja,... es liegt schon an einer gewissen Sturheit - wo man wütend sein kann - aber es liegt eben nicht nur an Sturheit.
Es ist so vieles himmelschreiend!
Für uns selbst!
Denn die Auffassungen, von denen man annimmt, dass sie richtig sind und sich das bestätigen lässt durch die Auffassungen anderer, die dieselben teilen, können ganz unterschiedlich ausfallen... nicht immer gänzlich, aber in vielen Kleinigkeiten.
So zum Beispiel die Vorstellung von Hilfe und Unterstützung in einem Selbsthilfeforum. Das Thema wurde schon oft diskutiert hier...
Der eine versteht darunter rein Erfahrungsvergleich... der andere versteht darunter Trösten und Aufbauen... beide finden die Auffassung des anderen destruktiv und die eigene konstruktiver.
Viele verstehen unter konstruktiver Unterstützung die gesundheitlichen Schäden einzugrenzen. Wie weit darf das gehen?
Für die einen reicht es, wenn Tipps zur Zahnpflege gegeben werden.
Für die anderen ist das schon wieder zu viel. Die Angst vor Zahnverfall hilft ihm/ihr vielleicht das Kotzen zu lassen.
Für andere reichen Tipps zur Zahnpflege noch nicht. Beim Kotzen soll man sich nicht so anstrengen müssen, dass einem vielleicht das Zwerchfell reißt. Also, wie funktioniert es besser?
Während die einen derlei Tipps für wichtig halten, fallen andere in Ohnmacht, bei dem Gedanken, jemandem zu helfen, leichter zu kotzen.
A versteht B nicht und B versteht A nicht... weil nicht alles schwarz/weiß ist, sondern eben sehr grau.
Und so kann es dann auch sein, dass ein Mitglied, das hier schreibt, der Auffassung ist, es ist ihm geholfen und gehört auch zur gegenseitigen Unterstützung, zu fragen und zu antworten, ob man sich schwer tut beim Kotzen und wie es besser wird.
Na ja... und alles unter der Tatsache, dass die Leute noch krank sind... und die Krankheit ihr übriges tut...
dass Tipps keine Tipps mehr sind, um gesund zu werden, sondern noch weiter reinzurutschen.
Ich denke mir, man darf nie vergessen, dass die wenigsten hier sind, weil sie wissen, dass sie krank sind (ich meine wirklich begriffen haben, dass sie krank sind) und in diesem Stadium Tipps haben wollen, wie sie noch perfekter in ihrem Treben werden können.
Die meisten solcher Beiträge stammen von Usern, die gerade mal wissen, dass sie ein gestörtes Essverhalten haben, aber keinen Tau davon, was das bedeutet... und diese Beiträge sind dann eine Mischung aus Hilflosigkeit, Verzweiflung und auch ein wenig Unbeholfenheit.
Man darf hier diese bestimmten Beiträge nicht als persönlichen Angriff verstehen...
und es hilft niemandem dann zu schimpfen, oder ungeduldig zu werden und die jeweiligen User zu einer Antwort oder irgendeiner Reaktion zwingen/drängen.
Hätte das bei uns funktioniert? Wie viele Menschen in unserer Umgebung hätten uns gerne den Kopf abgerissen, bei verschiedenen Aktionen, die wir geliefert haben in Ausübung unserer Krankheit.
Die haben auch mit Vernunft gesprochen... nur wir konnten damit noch nicht umgehen.
Nun, um zu einem Ende zu finden...
Es gibt die verschiedensten User hier mit den verschiedensten Vergangenheiten, Geschichten und Leben... und dementsprechend verschieden sind die Beiträge.
Und jeder sucht sich das aus dem Forum heraus, mit dem er etwas anfangen kann, wo er meint, es hilft ihm oder anderen, wenn dazu etwas geschrieben wird.
Wenn dann 3 Beiträge untereinander stehen alle mit dem gleichen Thema:
"Hilfe, ich kann nicht kotzen"
"SOS! Ich platze und kann nicht kotzen!"
"Wie kann ich kotzen??? Hilfe! SOS! Wichtig!"
...und ich mich nur darüber ärgere, dann stecke ich meine Energie da doch nicht rein. Dann such ich mir einen anderen Beitrag... im Forum "Hallo, ich bin NEU hier!" hat sicher jemand geschrieben "Hallo, ich bin xy, seit heute angemeldet... ich denke ich habe eine ES... es ist soundso... wie seht ihr das?"
Sich ständig in eigenen Threads über den Mangel an konstruktiven Beiträgen beklagen und dann eifrig in den "nicht konstruktiven" Threads mitmischen... ich sag ja immer wieder in letzter Zeit...
davon wird es nicht besser. Davon entstehen zwar immer wieder neue Themen, aber es entstehen dazu keine Diskussionen... weil jeder damit beschäftigt ist, auf Antwort von einer Larissa oder einer Sinaxy zu warten, von der man eh meint, die will nix hören...
Was wird gemacht? Anstatt einen Beitrag zu schreiben, wo noch 0 Antworten sind und dort wirklich jemand auf Antwort wartet... man wartet auf Atwort von xy in dem xy sinnlosen Thread und ärgert sich.
CARPE DIEM! Schallt es da durch meinen Kopf.
(Und ich will nun nix davon hören, dass ich selbst hätte auch schon auf x Beiträge antworten können, statt hier zu schreiben. Ich bin ein Mod. Das ist meine Aufgabe!

)
Soderle, dann mal Liebe Grüße an Alle in der Runde!
