Hi Vic,
meine Freundin hat seit ca. 9 Jahren Bulimie und Magersucht (zusammen sind wir seit 8 Jahren ... eine lange, lange Zeit

).
Wie ich drauf gekommen bin, bin ich selbst auch nicht grad physisch gefestigt (habe seit etwa zwei Jahren von FEM eine eigene Psychologin, dazu bin ich über das Angehörigen-programm gekommen). Ich habe meiner Freundin eigentlich immer alles passiv zugestanden, damit sie ihre freiräume hat und nutzen kann (... und damit ich nicht streiten muß).
Meine Therapeutin hat mal überspitzt eine Studie zusammengefasst: Menschen mit Essstörungen sind meistens auch beziehungsgestört oder sie suchen sich (unterbewußt) nur solche Partner, die ihr Verhalten tolerieren (warum dies auch immer passiert). Sobald diese Partner aber ihre position in der Partnerschaft reklamieren und sagen, das nicht alles gut ist, was da am Klo, in der Küche oder sonst wo passiert, führt dies unweigerlich zur konfrontation ... und hoffentlich zu einer reinigenden neupositionierung der partnerschaft ... naja, ob das auf alle oder viele zutrifft, weiss ich nicht. Ich bin ja kein Psychologe

Auf unsere Partnerschaft hat es bisher gepasst.
Leider hat diese Passivität von mir bisher kein gutes Ende gebracht, jetzt ist meine Freundin bereits zum zweiten Mal in Bad Aussee, um dort die dritte (nach Eggenburg) stationäre Behandlung zu erfahren. Sie ist körperlich krank, hat bereits extreme hormonelle Störungen und ist psychisch am Ende.
Wie es unterschiedliche Menschen und Charaktere auf der Welt gibt, so gibt es unterschiedliche Gründe, warum diese Krankheit ausbricht. Je nach eurem Alter könnte ich vielleicht Tipps geben, wie man es NICHT als Partner machen sollte.
LG