#32
Hallo ihr :-)

Sorry, dass ich erst jetzt antworte. Die letzten Wochen gehts mir ganz schön auf und ab.
Ich hab mich mittlerweile mit der Diagnose abgefunden und erkenne nach den 2 Monaten Gruppen- und Einzeltherapie immer mehr wo meine Fehler liegen. Bei mir ist es so, dass durch gewisse Auslöser ein innerer Schmerz ausgelöst wird oder starke Zweifel. Daraufhin folgten meistens Bulimische Anfälle oder dieser nicht enden wollende tiefe Schmerz eben. Manche Worte oder Sonstiges, was ich mit meinen Sinnen wahrnehme ist negativ behaftet, weil mir Bilder, Gefühle oder Stimmungen hochkommen, die nicht zur momentanen Situation passen. Oft habe ich auch starre vorgefertigte Vorstellungen, Vor-URTEILE (unbedingt aufhören zu bewerten und zu beurteilen, das ist ganz wichtig!!!!) und Denkstrukturen, die mich blockieren und ich neige dazu abzudriften, zu grübeln und nicht mehr mit all meinen Sinnen klar im Hier und Jetzt zu sein. Klar, ein bissl gehts jedem so, ist "normal" in unserer Gesellschaft... Tja, dann haben wir noch den Perfektionismus mir so viel aufzuladen, was ich gar nicht schaffen kann und sehr, sehr viel Angst und verdrängte Gefühle. Ich merke erst jetzt, wie sich alles einigermaßen aus der festen eingefahrenen Schiene lockert und sehe mit Entsetzen zurück, wie kaputt ich seelisch mal war. Wirklich sehr, sehr krank ohne es sehn zu wollen. Bei meiner traumatischen Vergangenheit eigentlich kein Wunder. Das größere Wunder ist, wie ich es so überhaupt schaffen konnte mir ein eigenes Leben ganz allein aufbauen zu können.
Ich bin imer noch krank, war ja schon mal 3 Jahre in Therapie und werde wohl auch noch ne Weile brauchen.
Aber es kann nur noch aufwärts gehn mit meinem Thera und der Gruppe.

Manchmal streite ich all das ab, aber es gehört wohl zur Krankheit es auch abzustreiten oder anderen das schlechte Verhalten vorzuwerfen, zu projezieren, zu verdrehen. Aber wer gesteht sich das schon zu?

Ich. Ich versuche es bedingungslos, auch wenns wehtut, denn ich will wieder gesund werden und hab auch das Gefühl es schaffen zu können, wenn ich zurückdenke, wie krank und verdreht ich vor einigen Jahre noch war. Da muss ich nudel recht geben, wenn mans erkennt kann man vorsichtig dagegen angehn und der innere Schweinehund hat endlich nen Namen *g*
Ich projiziere auch sehr viel und merke es jetzt. Irgendwie machts mir spaß das zu entdecken, denn es bringt mich weiter, aber andererseits verstehe ich, dass es auch Angst macht. Ich bekomme auch Angst, wenn ich es zuviel aufdecke, denn wir habens ja zu unserem Schutz so aufbauen müssen in unserer Vergangenheit. Dumm nur, wenn der Schutz im heutigen Leben überflüssig wird und am ER-leben hindert.

Früher hatte ich schwarz-weiß-Denken in Extremen, zwanghaftes Verhalten, Magisches Denken, ES (teilweise noch immer)...

Nee, wenn ich mir anschaue, was ich alles bewältigt hab in meinem Leben mit einer so ausgeprägten Krankehit, und wie gut ich sie in griff bekommen hab und wie gut es nun weiter bergauf geht, umso mehr glaube ich, dass es alles werden kann.

Dass ich in den Bericht geschaut hab hab ich im Großen und Ganzen nicht bereut, denn es hat mich weitergebracht in mehreren Hinsichten, auch wenn ich zuerst unglaubliche Angst hatte. Und egal ob man mich nun schizophren, emotional-instabil, psychopathisch, oder einfach nur meschugge nennen würde: Es ändert nichts daran, dass ich die bin, die ich bin. Egal mit welcher Diagnose. Nem Apfel ists auch wurscht ob wir ihn Apfel, Apple oder Pomme nennen ;-)

@Schlumpfine: Was sind Skils?

Den anderen auch vielen lieben Dank für die antworten. Es tut echt gut zu sehn, dass es noch andere gibt. Ich wette es gibt wiet mehr psychisch kranke Menschen, als die, denen es bewusst ist. Das gesteht man sich ja nicht so gern ein.... Alleine das eingestehn und das BEMERKEN, dass Dinge, die ich verharmlost hab ja doch ne tiefgreifende kranke Ursache haben ist total schmerzhaft.

Na ja, im Moment lass ichs mir gut gehn. Ich pass jetzt mein Leben an mich an und nicht mehr umgekehrt. Ich hab endlich wieder mehr innere ruhe gefunden, schaffe es allein zu sein (was bis vor wenigen wochen noch ganz schlimm war für mich, ich wollte oft nie heim vor Angst -> wohne alleine)

LG, die Naturelle

#33
Hi!

Bei mir war es erst gestern so weit, dass ich mich sogar in der Stadt geschlagen habe. Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten, als ich mit meine Ma unterwecks war. Ich dachte mir, wenn Du mir weh tun kannst, dann kann ich es besser.

Ich habe mich auch vor kurzem erst wieder geritzt. Das habe ich vor meiner Letzten Klinik nicht getan, aber es tut irgendwie gut. Der Druck geht dann weg!

Skils sind Sachen, da verletzt man sich letzt selbst, wie Du tust Dir ein Gumiband um den Arm und läst es immer wieder auf die Haut zurück, tust Dir Kieselsteine in die Schuhe rein, ist Starke Gewürze, Eiswürfel. In der Klinik habe ich es gemacht und es hilft ein bisschen, ich hätte es öfter machen sollen.

#34
ich hab auch borderline. ich habe mich früher viel geritzt aber das ist
jetzt vorbei (hoffentlich)
aber die meisten bulemikerinnen sind borderliner wie ich drauf gekommen bin

#35
Klar sind wir Borderliner, weil wenn wir ständig hunger und er..., dann verletzten wir uns selbst!

Ich habe mit dem Ritzen erst in der Letzten Klinik angefangen, weil wenn es denen nicht gut ging haben Sie es gemacht und dann sind Sie vor zum verbinden und alles war wieder gut!

Und da habe ich Blöde Kuh es auch zum 1. Mal gemacht! Leider.

Ich schlage mich aber schon Jahre lang immer wieder auf meinen Kopf oder ich beiße in meine Hand!

#38
Schlumpfine hat geschrieben:Klar sind wir Borderliner, weil wenn wir ständig hunger und er..., dann verletzten wir uns selbst!
Nich jeder Bulimiker is Borderliner und andersrum!

LG, Filthy
All your cutting down to size. All my bringing you down.

#40
'türlich verletzen wir uns mit dem kotzen, aber das über eine Kante zu scheren find ich nich soo..Aber um die Diagnose "Emotional Instabile Persönlichkeitsstörung" von Typ 1 oder 2 zu kriegen muss man noch anderes aufweisen, denk ich ma. Was denkst du, wie viele Leute dann 'Borderliner' wäre? Außerdem gibt es ja noch genügend andere Persönlichkeitsstörungen. Aber ich bin weder Psychiater noch Psychologe.

LG, Filthy
All your cutting down to size. All my bringing you down.

#42
Schlumpfine hat geschrieben:Ich weiß hald nur das, was die Therapeuten zu mir gesagt haben und die haben es gesagt!
Ich auch* :wink:



*man beachte das Kleingeschriebene im letzten Beitrag


LG, Filthy
All your cutting down to size. All my bringing you down.
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