so, erstmal ein Hallo an diejenigen, die hier gelegendlich reinschnuppern.

Ich erwarte keine Antworten, mir ist es wichtig, dass ich mir mal alles von der Seele schreiben kann. Das, was mir so durch den Kopf geht und mich belastet.

Ich weiß garnicht, womit ich anfangen soll.

ich probier´s mal so:

ich bin 26 Jahre und habe seit meinem 15 ten Lebensjahr Bulimie. Damals war es nicht so schlimm wie heute. Seit einem Jahr sind immer wieder neue Situationen in meinem Leben passiert. Wenn ich so zurückdenke, überwiegend negative, die mein Leben komplett verändert haben. Ich musste wieder in meine heimatstadt ziehen, da Menschen in mein Leben gekommen sind, die meine gutmütigkeit und hilfsbereitschaft ausgenutzt und mit meinen Gefühlen spielten. Bin dabei, dass zu verarbeiten - Abstand zu gewinnen- mein Leben von heute auf morgen neu zu planen - neuen Freundeskreis aufbauen.

der Umzug ist nun 2 Wochen her, hatte mir das alles einfacher vorgestellt. Ich weiß, das dauert seine zeit, bis man sich "eingelebt" hat. Aber in diesem Augenblick habe ich gerade einen Tiefpunkt. Ich fühle mich, als würde mein leben komplett zusammenbrechen.

Seid 6 monaten ist es mit der B schlimmer geworden. Was mich am meisten ankotzt, dass ich mir jeden tag Gedanken um mein Gewicht mache - jedesmal auf die Waage gehe - ein Freudentanz aufführen könnte, wenn die Zahl auf der Waage sinkt. Das die Waage meine Stimmung , mit der ich in den Tag beginne, kontrolliert. Ich weiß, dass ich nicht noch mehr abnehmen darf, aber der Wille ist da, weiterzuhungern.

Ich weiß, wie ich mich ernähren könnte, um richtig und gesund abzunehmen. Ich esse wahnsinnig gerne,manchmal auch viel zu viel und will einfach nicht darauf verzichten.

Es ist nur eine Frage der zeit, bis Familienmitglieder und Freunde es merken.
Ich esse und esse, meine Familie sagt, das ist wahsinn, was ich essen kann und nicht zunehme.

*seufs* wenn die wüssten.

Ich kann es Ihnen nicht sagen, da sie sofort damit überfordert wären und Hilfe von Außerhalb suchen würde. Und dazu bin ich noch nicht bereit. Irgendwann schon - aber nicht jetzt.

Es überwindet mich eine menge Mut, das hier zu schreiben. Da ich es noch nie jemanden gesagt/geschrieben habe. Schäme mich dafür, es zu haben. Kann es aber nicht loswerden.

so, es ist ganz schön spät und ich werde ins Bett gehen.

liebe grüße Charlottchen

Hey Charlottchen,

schön, dass du dich zumindest zum Ins-Forum-Schreiben überwinden konntest
Hier bist du ja anonym, kann also nix passieren...der Rest kommt hoffentlich auch irgendwann...

Ich wünsch dir was!

Charlottchen hat geschrieben: Schäme mich dafür, es zu haben.

das musst du nicht!dafür gibt es keinen grund!
aber ich verstehe sehr sehr gut was du meinst und ich glaube zu wissen wie du dich fühlen musst.

hallo und willkommen

Ja... hier ist noch jemand, der deine Scham versteht...
Jeder weiß, dass ich essgestört bin...
aber jeder denkt, dass ich nichts esse...
Nur eine Person ahnt was...
Aber ich finds gut, dass du dich hier angemeldet hast...
das lässt dich vielleicht irgendwann offener damit umgehen...

Auch von mir ein herzliches Willkommen,

du hast jetzt den ersten Schritt gemacht, deiner ES den Kampf anzusagen.
Auch wenn du noch nicht bereit bist, sie loszulassen, hast du ihr hiermit gezeigt, dass du sie nicht mehr als selbstverständlich ansiehst.

Ich wünsche dir, hier ganz viele Leute zu finden, mit denen du dich so austauschen kannst, um bereit zu sein.

Ganz liebe Grüße
Hedi

Ach man, es is schon geschmackslos, wenn die mutter stundenlang in der küche steht und danach kotzt man das alles wieder aus.

fühle mich so schlecht danach, wenn etwas später noch die Frage kommt, obs geschmeckt hat und ich ihr ins gesicht lüge " ja war lecker, bin total satt"

ein Leben zu leben, ohne das man sich täglich gedanken um das eigene Essverhalten macht - wär schon toll.

Eine Sorge weniger, um die man sich Gedanken machen könnte.

Wieso kann ich mich nicht so akzeptieren, wie ich bin

scheisse!!!!

am liebsten würde ich weit weg, wo kein mensch ist und einmal alles herausbrüllen. Wie sehr ich mein Leben hasse und wie einsam ich mich fühle.

ich kann und will nicht vor meiner Familie "traurig und verzweifelt" wirken, weil sie es selber sind.

ich lache, mein auftreten scheint für andere selbstbewusst und die wissen nicht, wie ich wirklich "ticke"

Überall liegen Erinnerungssplitter und ich trete immer wieder hinein.

Das tut so weh, wenn Menschen mit den eigenen Gefühlen spielen, es mit einem nicht ernst einen, während man sich hoffnung macht.

Charlottchen hat geschrieben: am liebsten würde ich weit weg, wo kein mensch ist und einmal alles herausbrüllen. Wie sehr ich mein Leben hasse und wie einsam ich mich fühle.

machs- schrei es raus!

SCHEISS VERFICKTES LEBEN
AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHH
HHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH
HHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH

geh in den wald-da ist keine sau um diese jahreszeit und schrei was das zeug hält
oder setz dich ins auto-dreh die musik auf-fahr rum und schrei so laut du kannst

mir hilft es-manchmal..

Überall liegen Erinnerungssplitter und ich trete immer wieder hinein.

heb sie auf- schau sie an
und wirf sie dann weg-oder verbrenn sie

die gehen nicht von alleine weg- die schneiden dir so lange die füße auf bis du sie aufhebst

habe mich verliebt - können uns aber nur alle 2 wochen sehen, da er in einer anderen stadt wohnt.

für mich ist das kein großes problem.

Ich kenne seine damalige freundin - jung, sehr dünn, tolle haut...sieht gut aus.

ich hasse es, wenn ich mich mit anderen vergleiche. Will es nicht, mache es aber trotzdem.

ich bin zwar schlank - aber dadurch das ich soviel abgenommen habe, sieht mein bauch schrecklich aus. wenn ich stehe sieht man kaum was - aber sobald ich mich hinsetze, sieht man viele kleine hautfalten( es hängt einfach alles)
ich mache schon fitness und Bauchübungen, damit der straffer wird.

habe aber angst, dass er es eklig findet, wenn er das sieht.

3 tage habe ich mich nicht übergeben, da ich so glücklich am wochenende war.

ebend kam der hunger.................!!!

nun schießen mir soviele gedanken durch den kopf

sowas bescheuertes wie:

"der wird sich ekeln, wenn der mich in 2 wochen sieht"
"ich darf bloß nicht in den 2 wochen zunehmen"
"ich muss abnehmen"


ich will mir nicht soviele gedanken machen

möcht es einfach nur genießen und glücklich sein

habe angst, eklig zu wirken


Liebe Grüße Charlottchen

ich kann nicht mehr aufhören zu grübeln

nun mache ich mir über meine brust gedanken - trage ja nur push up bh´s und beim sport sport-bh´s.

es ist schon so schwer, passende bh´s zu fnden, da mir regelrecht alle zu groß sind.

hatte nie viel brust gehabt und nachdem ich jetzt wieder etwas abgenommen habe, sind die so wahnsinnig winzig geworden.

WAHHHH....
wieso macht man sich so ein stress
wieso hört man nicht damit auf
das leben kann so schön sein, wenn die B nicht wäre
man macht sich selber kaputt
ich will mich endlich so akzeptieren,wie ich bin


ich würd mir jetzt am liebsten selber ein brett vor den Kopf hauen und sagen, dass ich dämlich bin und nach zich jahren mal aufhöre sollte.

es geht nicht

ich beneide die menschen, die ein normales essverhalten haben.

oh man, ...schwabbelbauch, kleine brust.....BOAHHH

nun erwische ich mich dabei, wie ich mir über meinen Po gedanken mache

...hängt der vieleicht doch ein wenig?

da wird man doch bekloppt...man man man

Herzlich Willkommen hier erstmal,

2 Dinge, die ich Fragen mag:

Charlottchen hat geschrieben:Ich kann es Ihnen nicht sagen, da sie sofort damit überfordert wären und Hilfe von Außerhalb suchen würde. Und dazu bin ich noch nicht bereit. Irgendwann schon - aber nicht jetzt.

Es überwindet mich eine menge Mut, das hier zu schreiben. Da ich es noch nie jemanden gesagt/geschrieben habe. Schäme mich dafür, es zu haben. Kann es aber nicht loswerden.

1.: Was hindert dich daran, Hilfe zu suchen?

2.: Wieso schämst du dich? Und ja, du kannst es nicht mal eben loswerde? Nicht sonst ist die Bulimie eine Sucht... eine Sucht, die Menschen bis in den Tod reißen kann.

Und wenn du nicht aufhören kannst zu grübeln, würde ich mich über gerne auch ausführliche Antworten heute nachmitag freuen


Liebe Grüße
Lst

tja, was hindert mich daran, hilfe zu suchen.

den eindruck, den ich hinterlasse ist eine starke persönlichkeit, die sich immer und immer wieder durchkämpfen musste. Eine Person, die selten Hilfe annimmst, eher regelmäßig Hilfe anbietet.

ich weiß nicht, warum ich mich dafür schäme...

ich möchte nicht hilflos dastehen, nur weil ich es selber nicht schaffe.

wenn mein Umfeld es wüsste, habe ich angst, dass sie mich kontrollieren was das essen angeht oder sich gleich sorgen machen, wenn ich ins Bad verschwinde. Ich will nicht kontrolliert werden.

Alle sehen eine selbstständige, selbstbewusste Frau, die einiges in ihrem leben durchgemacht hat


Ich nehme mir es jeden Tag vor.. " Sooo, und heute isst du ganz normal, kann doch nicht so schwer sein"

und es klappt so selten *seufs*

gut mein liebes charlottchen,

du hast ja einen gedankenwust in deinem kopf-ein wahnsinn wie du nebenbei noch leben kannst...das soll kein lob sein, sondern was ich damit sagen möchte ist, dass du mal überlegen könntest, welche energie du verschwendest, in dieses schreckliche verhalten, an deine gedanken, die 95% deines tages ausmachen...

ach, ich schmeiße dir jetzt altklug (*pfui*) ratschläge an den kopf, aber zur zeit nehme ich mir die freiheit, weil ich diesen verdammten punkt überwunden habe.
es ist schwer. ja, aber es ist schön. nicht oft aber imme öfter. und wenn ich dir jetzt sage, dass ich seit dem beginn meiner therapie öfter lächle? nur wenig mehr als davor, aber mit der gewissheit, dass es immer öfter wird und die energie, die ich vorher verschwendet habe in lebensmittel kaufen und vertilgen, mama anlügen ("war lecker...") oder stundenlanges grübeln wie hässlich ich bin, die nutze ich um zu kämpfen.
du hast gesagt, man sieht dich als starke persönlichkeit, als "nicht-hilfebedürftig"
das ist nicht stark.
das ist schwach. weil du die krankheit über dich herrschen lässt. nimm die kräfte und stemme dich gegen sie!

ich weiß nicht, ob du schon therapieerfahrungen hattest, wenn nicht, dann wird es aller-allerhöchste eisenbahn. der anfang braucht die meiste kraft, aber wenn du dich nun neu verliebt hast, was ich so wunderschön finde , dann gewinnst du daraus kraft. bitt egeh das an das ist so wichtig.
als ich mich letztes jahr hier eingefunden habe, war ich noch mittendrin, und nun habe ich vor weihnachten eine therapie angefangen und das ist das beste, was man tun kann.
es sprechen immer 1000 gründe dagegen, aber -hey- gegen welche sachen gibt es keine gegenargumente.
du bist stark, wenn du den schritt tust und du wirst das dann oft zu hören bekommen.
du bist dann stark. stärker als jetzt. und schöner...1000x schöner...mein freund sagt, dass ich seit einem monat wieder ein strahlen im gesicht habe, und diese wirkung tritt ein, bitte tu es für ein strahlen in deinem gesicht. sag dir immer wieder:"ich bin stark, wenn ich kämpfe."
vergleich dich nicht mit mädchen, die angeblich besser aussehen.
die ex deines freundes ist dünn, hübsch, beliebt?
die ex meines freundes auch, sie ist sogar dürr. und es hat mich wahnsinnig krank gemacht. sie spukt immer noch ab und an bei mir im kopf, aber dann denke ich, warum sie so "toll" aussieht: sie ist krank. und sie hasst ihren körper. und sie beneidet andere um ihre kilos "mehr".
du solltest aufhören menschen über ihr gewicht zu definieren und vorallem:mach einen anfang: schmeiß diesen verdammten lebenstöter aus dem badezimmer, deine waage!!!
sag es dir imme wieder, wenn du dich im spiegel siehst: "ich seh eigentlich gut. mein freund findet das auch."
und dann geh bitte zu einer therapeutin. schmeiß deine waage weg, aber bitte nicht dein wertvolles leben, charlottchen...
gruß und kuss [/quote]

ihr ins gesicht lüge " ja war lecker, bin total satt"

Naja, eigentlich war das keine Lüge, oder?

hallo

mal was gutes
ich selbst war 6 Jahre bulimie-krank, mein damaliger Freund und jetziger Ehemann, war oft verzweifelt und hat jede Menge unternommen, was ich aber zum heutigen Zeitpunkt gar nicht mehr weiss, da man vom Kopf so in seinem Krankheitsbild verstrickt ist, dass man dies alles gar nicht wahrnimmt.
Mein Mann meint, dass der Weg ca 1 Jahr gedauert hat, bis ich soweit war, dass ich mein Schlechtsein nach dem Essen annehmen konnte und mich nicht sofort wieder übergab. Essexesse durfte ich mir natürlich auch nicht leisten;
ich hab es geschafft und habe mittlerweile 2 gesunde Kinder, was nicht heißt dass man nicht immer an sich selbst arbeiten muss. Der Körper hat auch noch gespeichert, dass man mit essen ein nichtwohlsein kompensieren will. Mein Berufseben hat sich auch grundlegend geändert;

Da ich vor kurzen mitbekommen habe, dass eine Arbeitskollegin und eine Freundin auch bricht weiß ich nicht wie und ob ich sie ansprechen soll .......
da ich ja die Verleugnungsgeschichte kenne (ich bin nicht krank nur ein kurzes unwohlsein)

allen die noch an aktiven Symptomen leiden ganz viele gute Gedanken
Elisabeth

ich danke für eure beiträge.

ich bin gerade fix und fertig - habe jetzt einfach nur das bedürfnis, zu schreiben, wie es mir grad geht.

gestern abend habe ich etwas gegessen und bin dann direkt ins bett, ich fühlte mich so verdammt leer und kaputt.

hatte ebend einen FA und es wollte nicht heraus. es ging einfach nicht.

mir ist so schlecht, fühle mich so vollgefressen - ich will die gedanken los werden, dass ich dadurch zunehme, nur weil ich es in mir behalte.

oh gott, wenn ich mir so meine beiträge durchlese, kann ich es nicht fassen, das ich das bin.

das bin wirklich ICH!!!!

und ich weiß, dass ich mich heute total fertig mache und morgen is alles wieder vergessen.

Neuer Tag - neuer Kampf!!!! jeden Tag das gleiche. Es dreht sich alles ums essen. Man gerät so schnell in diese Sucht - und da dann wieder heraus kommen....... .... *seufs*

mein bauch drückt sich so nach außen, als würde der gleich platzen!

ein ungewohntes langanhaltendes Sättigungsgefühl

ich werde ein Bad nehmen und hoffe, dass ich mich danach besser fühle


liebe grüße Charlottchen