das tut mir leid mit deinem tag heute. hast du denn ein hunger-, sättigungsgefühl? bei mir ist es echt das schlimmste, dass das so komplett weg ist. frühstücken versuch ich auch immer, meistens wird diese mehlzeit leider auf 1 uhr nachs vorverlegt

das mit dem weg aus d, sind das konkrete pläne oder bisher nur hirngespinste? vielleicht hilft es ja, wobei du dich natürlich immer mitnimmst, weist du was ich meine?

ja, versteh ich. die probleme verschwinden ja nicht einfach so. wobei ich halt irgendwie das gefühl habe, ich habe mein leben bisher zu lange an einem ort gelebt. in der 11. klasse hatte ich ein stipendium für die usa, aber ich wurde wegen ug abgelehnt. im studium wollte ich auch ins ausland, aber ich habe es nicht geschafft zu organisieren, weil die b so schlimm wurde. alle, die ich kenne, waren schon mal länger als 14 tage irgendwo, und das deprimiert mich und macht meine wut auf die b noch größer.
ich hätte schon eine möglichkeit, ich könnte im herbst nach bolivien, für mindestens 3 monate, evtl länger, und dort in einem krankenhaus arbeiten und auch etwas rumreisen, brasilien, chile und so. ich habe freunde in bolivien, die das krankenhaus haben, und auch viel bekannte dort. also ich wäre nicht alleine verloren im dschungel einerseits ist es ein großer schritt, ich habe ja ganz was anderes studiert, und verdienen würde ich dort auch nichts, aber vielleicht ist es echt mal ein neuer anfang, dass ich noch sehe, es zählt was anderes im leben.
hier ist alles so festgelegt, ich hab meine arbeit, und wenn ich nix zu tun habe, schau ich mir im internet paparazzi-bilder von irgendwelchen stars an und denke mir, ich will auch so dünn wie xyz sein, und wenn ich freitagabend weggehe und leute treffe, geht es auch nur darum, wie man aussieht und wer die neue tasche von balenciaga hat und was für tolle leute man kennt und wieviel man verdient.
und irgendwie ist das echt nicht mein leben, so eindimensional und oberflächlich. und zum ausgleich geht man dann wieder zur therapie, weil die ganzen taschen und diäten nicht glücklich machen
keiner von denen ist glücklich, kommt mir zumindest nicht so vor.
ich hab das gefühl, irgendwie den boden unter den füßen verloren zu haben und ihn hier auch nicht mehr zu finden. ich würde die bulimie gar nicht mal als "mein einziges problem" einstufen, sondern als eines unter vielen in einer falschen lebenseinstellung.
ich mag meinen job. eventuell werde ich sogar den einen oder andern auftrag vom anderen ende der welt annehmen, weil ich nicht rausfliegen will und es mir echt gefällt. aber der rest, der läuft hier irgendwie schief

hast du denn ein hunger-, sättigungsgefühl?

eine gute frage. manchmal bilde ich mir ein hunger zu haben, für ein paar minuten. aber wenn es dann soweit ist und ich nach ewigem hin und her "was esse ich" vor dem essen sitze ist dieses gefühl nicht mehr da und ich bekomme ein schlechtes gewissen. und weil ich kein hunger habe fühle ich mich auch nie satt, bzw. vor diesem gefühl habe ich auch angst. obwohl es mir sicher auch gut tun würde...

dass ich noch sehe, es zählt was anderes im leben.

genau das meine ich - es gibt noch so viele andere dinge. mir wurde das heute bei einer mitstudentin bewusst. sie ist vielleicht etwas naiv aber dafür ist sie glücklich. weil sie sich keine gedanken über morgen macht sondern tut, was gut für sie ist. und dadurch entdeckt sie so viele kleinigkeiten die wichtig sind und die sie glücklich machen! sie lebt richtig frei und luftig! und da spielt auch mit rein, was du im gc des tages thread geshcrieben hast: nicht alles so verbissen zu planen. ich überlege teilweise was ich in 4 tagen wann esse! das ist unsinn! ich verbringe die tage damit die nächsten tage zu planen - bescheuert!

ich hab das gefühl, irgendwie den boden unter den füßen verloren zu haben und ihn hier auch nicht mehr zu finden.

wann hattest du denn den boden unter den füßen? vielleicht solltest du das erstmal feststellen um weiter an dir zu arbeiten. ich habe meinen boden glaube ich verloren als ich 8 war, nur das ich es damals noch nicht gemerkt habe. und daraufhin immer wieder versucht ihn total naiv zu ersetzten.

weißt du was? ich glaube trotzdem das es möglich ist glücklich zu sein, wir können es auch.

überlege übrigens mich nach weight watchers zu ernähren. damit ich sehe das es nicht zu viel ist und ich den "jetzt ist auch egal" gedanken loswerde. vielleicht ist das ja ein weg, einfach um sicherer im umgang mit nahrungsmitteln zu werden...

virginia,
diesen gedanken hatte ich auch mal. hatte ich ja auch schon einmal geschrieben. bei mir war es der wunsch oder die idee ein jahr als aupair in die usa zu gehen, einfach mal weg
nur mittlerweile habe ich erkannt, dass aupair nichts für mich wäre. bin dafür einfach schon "zu alt" und nach meinem studium nochmal ein jahr nicht fest im berufsleben stehen? nein, glücklich würde mich das nicht machen.
weggehen, mal in die usa, will ich immer noch. verstehe dich da voll und ganz. überlege auch oft, was ich an meiner lebenseinstellung- und planung ändern kann. denn so wie es momentan ist, bin ich nicht zufrieden

"den boden unter den füßen verloren" habe ich, als ich mich vor ca. fast drei jahren von meiner ersten, langjährigen beziehung getrennt habe. damals die richtige entscheidung, denn ich war nicht mehr glücklich in der beziehung, da man sich auseinandergelebt hatte.
jedoch fehlt mir seitdem ein gewisser rückhalt oder eine sicherheit, zumindest kommt es mir so vor. so geborgen und sicher hab ich mich seitdem bei niemanden mehr gefühlt. das fehlt mir.
vielmehr gerate ich seitdem an falsche männer, mache mich damit selbst unglücklich und wenn dann dochmal einer davon mir eine beziehung "anbietet" mache ich unbewusst alles, um ihn wieder loszuwerden, weil ich mit nähe mittlerweile nicht mehr klarkomme. einerseits fehlt mir nähe, andererseits will ich es nicht (mehr) und würde mich sofort eingeengt fühlen.
tja und neben der bulimie habe ich auch sonst das gefühl, dass seitdem irgendwie alles aus dem ruder gerät: ich lebe in so vielen extremen ohne wirklich zu wissen, was ich eigentlich will und wer ich sein will

eines ist mir nach der ganzen grübelei, woran meine unzufriedenheit liegen kann klar geworden: ich suche nach irgendeiner sicherheit, irgendwas, das mir sicherheit vermittelt. nur weiß ich nicht, WAS das genau sein soll...

das anschauen von celebrity- pics im internet mache ich auch wenn ich mal zeit habe
und jedesmal kommen dann gedanken wie "den haarschnitt brauchst du auch, so abnehmen will ich auch, wo es wohl so eine tasche gibt?,..."

sonnenblume hat geschrieben: wann hattest du denn den boden unter den füßen? vielleicht solltest du das erstmal feststellen um weiter an dir zu arbeiten..

ein guter denkanstoß
wenigstens kann ich von mir sagen, dass ich als kind selbstbewusst, beliebt und mir meiner sache immer absolut sicher war. bevor ich zwölf war, hab ich echt immer voll für meine sachen eingestanden, mich für den tierschutz eingesetzt, mich nicht mit anderen verglichen. ich war zufrieden mit mir.

mit zwölf fing es an, dass sich so nach und nach alles ins gegenteil verkehrt hat. ich habe mich verglichen, meine entscheidungen angezweifelt, mich für nichts mehr eingesetzt, mit dem ich irgendwo hätte anecken können.

nach meinen schlüsselerlebnis 2003 habe ich angefangen, die zehnjährige in mir wiederzuentdecken da hatte ich meinen boden zum ersten mal wieder, zumidest habe ich ihn mir schrittweise zurückerobert, mehr spüren können, wer ich bin, was ich will, usw.

verloren hat sich das mit der gewichtszunahme vor eineinhalb jahren. da rückte auf einmal wieder in den vordergrund, dass ich mit mir - so - nicht mehr zufrieden bin. dass ich mich regelrecht aufwerten wollte, mit falschen haaren, teuren taschen, drei handys in einem jahr, lauter so extremes zeug.

diese phase lasse ich so langsam wieder hinter mir. ich mag zwar immer noch lange haare - inzwischen wieder meine echten - und auch das eine oder andere teure teil, aber ich fühle mich nicht minderwertig, wenn die frau neben mir in der u-bahn eine teurere tasche hat. ich schau auch nicht mehr mit verachtung auf die mädels mit lv-fakes, ist doch okay, wie soll man sich mit 16 so was auch leisten können.
früher habe ich in sehr engen kategorien gedacht. man muss dünn, top-gestylt, erfolgreich, bei bestimmten leuten beliebt sein usw.
jetzt denke ich ganz anders. ich bewundere leute, die sich selbst mögen, ihr ding durchziehen, auch wenn es nicht das große geld oder die irrsinnige anerkennung bringt. das ist zumindest ein schritt in die richtige richtung, um das zu definieren, was ich will.

meine thera sagt immer, dass es schwer für mich ist, klarzukommen, weil ich so viele facetten habe. heute war ich mittags spontan auf einer geburtstagfeier (alles lehramtsstudenten), und ich bin schon aufgefallen, vom styling her. das waren eben jeans-tshirt-rucksack-mädels, wie so oft. die feier war nett, wir haben uns gut unterhalten, nach zwei sätzen merken die anderen ja schon, ob man "mithalten" kann oder eine doofe tussi ist, wofür sie mich nicht gehalten haben, zumindest hatte ich nicht den eindruck. aber mir ist schon klar, dass leute auf der straße mich oft für so eine halten, stichwort "it-girl-style". und trotzdem will ich nicht so 0815 rumlaufen.

der langen rede kurzer sinn, ich weiß auch nicht, wer ich sein will. ich will nur nicht in eine schublade gepresst werden, sondern mich selbst ausprobieren. der weg ist das ziel, ich will nicht irgendeine typische art mensch sein.

was mir sonst noch auffällt, ist, dass ich anfange, mehr an die anderen und die umwelt zu denken. mein auto macht mir ein schlechtes gewissen, weil es so viel sprit braucht. ich denke nicht mehr, wie zu b-zeiten: "nach mir die sintflut." ich überfahre keine tauben mehr, wenn ich schlecht drauf bin. es tut mir jetzt wahnsinnig leid, und ich habe das nur gemacht, weil ich einerseits eine taubenplage auf dem balkon hatte, die mich mit ihrem dreck und gegurre verrückt gemacht hat. und andererseits habe ich mich selbst überhaupt nicht mehr gespürt, nur an fas gedacht, war meilenweit von mir weg. jetzt heule ich schon, wenn die u-bahn eine maus überfährt.

einen partner hätte ich schon gern, heute ist dieser wunsch gerade etwas im hintergrund, weil ich bei starbucks gleich zwei pärchen beobachtet habe, die sich wegen kleinigkeiten furchtbar gestritten haben, wobei er - aus meiner sicht - das a---loch, weil viel zu pedantisch, war, und sie die einlenkende dumme. so was will ich dann auch nicht.

ch lebe in so vielen extremen ohne wirklich zu wissen, was ich eigentlich will und wer ich sein will

in was für extremen lebst du, liebe juli? gefährliche dinge?
bei mir ist es im moment nur der alkohol, das macht mir etwas sorgen. aber damit schlafe ich wenigstens, und ich habe echt schon was abgenommen, obwohl ich null sport mache und alkohol auch kalorien hat, nur durch das nachts-nicht-essen.

bin ja mal gespannt, wie es heute wird. ich war mit meinem papa im großmarkt und hab es geschafft, 100 euro auf die rechnung zu bringen (mein papa nur 50). ich hab gar nix für fas gekauft. ein paar sachen waren recht teuer, da aus usa und indien importiert, aber die kauf ich nur zweimal im jahr, weil es die echt nirgends sonst gibt. irgendwie auch ganz schön verwöhnt, aber wenn man einmal echtes chutney oder mangopickles aus indien gegessen hat, bringt man das vom lidl nicht mehr runter
für fas wäre das eh nix, viel zu scharf.

jaja, die celebrity-pix. ich find es schon hammer, teilweise diese kurzvideos von den paparazzi-blogs, wo man 15 leute mit kamera hinter den mädels herhetzen sieht, die aus dem walmart oder dem nagelstudio kommen. und sie sind noch nicht mal berühmt für eine leistung, nur dafür, sie selbst zu sein
ich wär gerne eine berühmte autorin, reich und zurückgezogen, und ich würde unter drei pseudonymen schreiben: eines für krimis, eines für tiergeschichten, die in einer parallelwelt spielen, und eines für meine biographie. die könnte ich erst veröffentlichen, wenn meine eltern nicht mehr leben. meine güte, wenn mama das mit den tauben wüsste

Ach Virginia.

Guck mal, wie viele dich hier mögen. Ich lese dich immer wieder gerne, einfach wie du schreibst. Und es ist mir egal, wie teuer deine Tasche ist. Beurteilst du denn ANDERE Menschen danach? Würdest mit jemandem nicht reden, wenn er da nicht mithalten kann? Wahrscheinlich bist du nur mit dir selber so, oder? Und das macht mich traurig.

Facettenreich, das stimmt wohl. Und das macht sich ausch anziehend.

oh mann, ich kann nicht mehr die taubengeschichte war too much.

aire hat geschrieben:Ach Virginia.

Guck mal, wie viele dich hier mögen. Ich lese dich immer wieder gerne, einfach wie du schreibst. Und es ist mir egal, wie teuer deine Tasche ist. Beurteilst du denn ANDERE Menschen danach? Würdest mit jemandem nicht reden, wenn er da nicht mithalten kann? Wahrscheinlich bist du nur mit dir selber so, oder? Und das macht mich traurig.

Facettenreich, das stimmt wohl. Und das macht sich ausch anziehend.

eigentlich ist es genau umgekehrt wenn ich leute mit superteuren taschen sehen (also 1000 euro aufwärts), dann denk ich mir eher, was das für arrogante/unsichere/statusfixierte leute sein müssen, dass die ihren reichtum (oder ihre schulden ) so zur schau stellen müssen.
also diese typische klientel, denen man ansieht, wie viel botox und kollagen sie im gesicht haben (und dabei überlege ich mir das auch ).

ach, sollen die anderen mal machen. eigentlich versuche ich, niemanden nach irgendwelchen äußerlichkeiten zu beurteilen. ich find es nur schade, wenn meine total abgebrannten studentenfreunde manchmal sagen, sie haben kein geld fürs café, aber wollen sich auch nicht einladen lassen, wegen stolz und so, und dann sitzen wir bei strömendem regen in einem park unterm baum, und ich denk mir, wieviel geld ich zu meinen studentenzeiten hatte (ich hab immer viel gearbeitet und wenig studiert ) und dass ich alles verkotzt habe. das macht mich traurig

oh mann, ich kann nicht mehr Laughing die taubengeschichte war too much.

es waren echt nur zwei oder drei tauben. und zweimal hab ich ein nest vom balkon geschmissen, die waren ja praktisch erst im embryostadium. das hat dann eher die autobesitzer auf der straße getroffen und neulich hat jemand vor mir eine katze überfahren, und ich hab mir sogar die nummer aufgeschrieben, (und auch geheult), aber dann wusste ich mit der nummer nix anzufangen, weil zur polizei gehen wäre auch irgendwie seltsam gewesen. aber trotzdem, ich hab das gleichgewicht wiederhergestellt...

danke, dass ihr mich mögt viele leute sagen mir, dass in meinem leben immer so viel passiert und dass es so interessant ist. dabei haben die oft kinder und jobs, die mit menschen zu tun haben, und ich denke mir, da passiert doch viel mehr als bei mir. aber scheinbar wohl doch nicht

übrigens hab ich gestern festgestellt, dass ich eher ein kopfmensch als ein körpermensch bin: wenn ich betrunken bin, kann ich noch wunderbar halbwegs sinnvolle sätze tippen, nur beim geradeausgehen wirds schwieriger

Langsam wirds mir unjeimlich, wie oft du Alkoholrausch erwähnst...

Ich denke, dir würde es auch gut tun, wenn du vom Vergleichen mit anderen wegkämest. ICh vergleiche mich auch immer. Allerdings eher, was die Leistung betrifft. Nicht das Aussehen.

Botox und Kollagen??? Weißt du wie viele Menschen durch sog schönheitsop's echt verunstaltet werden? Dazu noch die Schmerzen, das Narkoserisiko... Uhjh. Wie krank muss man sein, um sich so was anzutun. *schüttel* Ich denke, Angst vor Spritzen hat echt manchmal Vorteile. Lass dir doch bitte nicht dein schönes Gesicht ruinieren.
(Okay, ich weiß, ich kann mir hier die Finger wundtippen, und es ist dir egal...) Gut, als ob ich vom Kotzen wegkommen würde...

"ich hab immer viel gearbeitet und wenig studiert ) und dass ich alles verkotzt habe. das macht mich traurig " das läuft unter Vergangenheit, die man nicht ändern kann....

Die Katze war wohl gleich tot?

Ach MAnn, als ob ich in meinem Alltag nicht genug tote Tiere hätte...

aire hat geschrieben:Langsam wirds mir unjeimlich, wie oft du Alkoholrausch erwähnst...

mir auch aber es ist leider etwas, das mein körper noch nicht so gewohnt ist, dass er mir gleich die quittung gibt. wenn ich einen fa habe, spüre ich das drei tage im magen, bei den zähnen, im kiefer, im hals, das ist echt etwas, das total auf meine gesundheit geht, weil diese teile von mir schon so "abgenutzt" sind. tja, fast 10 jahre... das andere, alkohol eben, (drogen lass ich, weil sie meinem schlafrhythmus schaden), ist noch nicht so einschneidend. wahrscheinlich muss ich echt aufpassen damit.

ch denke, dir würde es auch gut tun, wenn du vom Vergleichen mit anderen wegkämest.

ja, das ist der satz, den meine thera und meine shg-leiterin schon hundertmal gesagt haben. aber wie stellt man das an? ich "wurde" ja schon verglichen, lange bevor ich angefangen habe, mich selbst zu vergleichen, im kindergarten (wo ich schon lesen konnte), in der grundschule (wo ich immer die beste war). irgendwie habe ich das vergleichen damals positiv empfunden, weil ich immer gut war und mich leichtgetan habe. und jetzt erwartet ein teil von mir, dass es so weitergeht, was natürlich total unrealistisch ist

Botox und Kollagen??? Weißt du wie viele Menschen durch sog schönheitsop's echt verunstaltet werden?

da hast du wirklich recht. mir hat mal jemand gesagt, den ich nicht mal kenne (war nur so eine oberflächliche bekanntschaft beim weggehen, dem man nach zu viel alkohol sein herz ausschüttet), dass ich mit 40 aussehen werde wie kader loth. wenn meine ansichten sich nicht bald ändern werden. das hat mir echt angst gemacht (am morgen danach, als ich wieder nüchtern war), weil diese frau ist so ziemlich das anti-bild der person, die ich sein möchte.

ch denke mir einerseits immer, ich habe andere qualitäten, mit denen ich punkten kann, aber meine thera (die meint, sie habe alles über mich herausgefunden, was mich manchmal echt nervt, aber manchmal auch echt hilfreich ist), meint, dass ich meine intelligenz nicht schätzen kann, weil sie in meiner familie nicht geschätzt wird, und mich deswegen auf die schönheit versteife. teilweise stimmt das, in meiner familie hat niemand abitur (in den vergangenen generationen) und trotzdem haben es manche zu etwas gebracht, was besonders hoch geschätzt wird, eben weil sie KEIN abitur haben. und ich habe es, und deswegen wird sowieso vorausgesetzt, dass ich es in meinem leben zu etwas bringe. Wobei das schwer ist, weil ich die einzige in meiner generation bin, die es über den weg "geisteswissenschaften" versucht hat, und die sind nun mal hoffnungslos unterbezahlt und überlaufen, aber da liegen nun mal meine talente, schreiben und geschriebenes redigieren... und immerhin habe ich nicht als dauerpraktikantin geendet, was in der branche schon ein echter erfolg ist, aber es ist eben schwer, weil ich das gefühl habe, dass das alles von meiner family vorausgesetzt wird, und wenn ich es erreiche, heißt es "okay, sie hat die erwartungen erfüllt, gut", aber nicht, dass es eine leistung wäre, sondern eben nur ein erfüllen der pflicht

ch denke, Angst vor Spritzen hat echt manchmal Vorteile.

die musste ich mir leider abgewöhnen, weil ich schlechte venen habe und zum letzten blutabnehmen 4x gepiekst werden musste aber dafür weiß ich jetzt, ich habe blutgruppe a und kalium-und zinkmangel
blut sehen kann ich auch nicht, das wird echt was werden in dem krankenhaus in bolivien

Die Katze war wohl gleich tot?

ja, ich hab angehalten, der mercedes wie gesagt nicht. es war eine glückskatze, wunderschön, so traurig so ähnlich sah meine katze aus, die ich als kind hatte. ich finde das immer so schlimm, wenn man von außen nichts sieht. sie wurde auf die seite geschleudert und hatte wohl innere verletzungen, aber von außen sah es aus, als ob sie schläft

Ach MAnn, als ob ich in meinem Alltag nicht genug tote Tiere hätte...

mit was für toten tieren hast du denn zu tun, liebe aire?
ich hab "persönlich" erst ein totes tier erlebt, meine angefahrene katze (hinterbeine ab ), die ich zum einschläfern bringen musste. das war echt heftig...

@viriginia

nein gefährliche, illegale extreme sind es auf keinen fall. dazu bin ich dann doch zu brav
sind eher dinge wie alkohol, shoppen, essen, nicht-essen, usw. die immer extrem sind. entweder oder. schwarz oder weiß.
wenn ich zum beispiel sport mache, dann muss es fast täglich sein, momentan mache ich nun garkeinen sport mehr. meine erwartungen an mich an das, was ich in der arbeit leisten will ist auch immer 100%ig zu sein. das meine ich mit extremen, eben entweder dinge, die selbstschädigend sein können,weil ich einfach nicht weiß (oder wissen will) wann genug ist: alkohol trinken (trinke ich mal beim weggehen dann mittlerweile oft bis zum völligen absturz, habe ich früher sehr selten soweit kommen lassen), ich lebe über meine finanziellen verhältnisse hinaus( kam ich früher mit meinem geld aus gebe ich nun nicht nur für fa geld aus, sondern eben auch für DIE BESTIMMTE tasche, auch wenn ich sie mir eigentlich nicht leisten kann und ähnliche dinge) und so weiter...

extensions hatte ich vor kurzem auch, zwar echthaar aber mal ehrlich: das war auch wieder so eine sache, die ich unbedingt gebraucht habe- eben mal wieder ein versuch mich aufzuwerten
hatte selbst mal so lange haare, hab sie dann aber irgendwann kürzer schneiden lassen.
von den extensions hab ich mich getrennt hab jetzt wieder nur meine echten haare, das ständige verknoten usw hat mich extrem genervt, außerdem geht es echt ins geld
war auch so eine sache neben zig anderen dingen, die ich meine zu brauchen

ja dieses als "tussi" abgestempelt werde kenne ich, virginia. wenn mich leute nicht kenen schätzen sie mich von meinem äußeren oft auch falsch ein

jemand der "instyle" liest, gerne shoppen geht und blonde haare hat und nebenbei im sozialen bereich studiert und auch kein klischee- blondchen ist passt eben auch nicht so leicht in eine schublade, in der beide seiten berücksichtigt werden
da ist es doch leichter für die meisten leute einen in die schublade "tussi" einzuordnen

Liebe Virginia,

kann verstehen, dass das schwierig für dich ist. Meine Mutter hat von mir auch erwartet, dass ich studiere. Hab ich niht. Bis heute kriege ich bei jeder Gelegenheit einen verbalen Hieb, dass ich nciht studiert habe. Hab mich nicht getraut.

Vergleichen kann auch ein Ansporn sein. Meinte meine Therapeutin. Aber nur, wenn es nichts utopisches ist. Was es ja oft genug ist. Vielleicht sagst du dir einfach, dass deine Stärken halt woanders liegen, wenn dir mal wieder jemand besser erscheint in irgendeiner Beziehung.

Intelligenz und Wissen ist doch was ganz tolles. Etwas was dein Leben viel mehr beeinflusst las Schönheit, vermute ich mal.

Was arbeitest du eigentlich? WEnn deine Eltern das immer nuur als selbstverständlich hinnehmen, dann sage ich dir jetzt mal ganz ehrlich: Du hast es s e h r gut gemacht!! Wir leben bloß leider in einer WElt, wo jede Leistung selbstverständlich ist. Und jeder Fehler sofert gesehen und gerügt wird.

Du weißt vermutlich dass Kaliummanel gefährlich ist? Nimmst du jetzt Kaliumtabletten oder sowas?

Ich habe den ganzen gestrigen Abend und den heutigen Morgen damit verbracht, die Beiträge in diesem Thread zu lesen.
....
Ihr sprecht mir so oft aus der Seele....mir kommt es momentan nämlich so vor, als hätte ich die Gabe verloren, meine Gefühle auszudrücken.
Ich habe mich jetzt für den Arzt entschieden ( musste mich zwischen einer Ärztin und einem Arzt entscheiden,die ich beide gerne mag)
und war gestern bei ihm. Er hat auch gesagt, es wäre ein Geschenk wenn man hübsch ist und man soll sich dass nicht kaputt machen.
Ich werde von vielen als hübsch beschrieben.....nur will ich das irgendwie gar nicht sein. Wenn ich vor dem Spiegel stehe, möchte ich überall meine Knochen sehen...nicht weil ich das hübsch finde, sondern weil ich überall, wo ich sie nicht sehe, mich als fett ansehe.
Wenn mir jemand ein Kompliment macht, zb. mein Freund, über meinen Po oder so, wünsche ich mir immer, keinen zu haben,.... krank nicht?

An Wochenenden muss ich oft arbeiten ( ich arbeite bei einem Bäcker am Bahnhof). Ich stehe oft vor den ganzen Sachen dort, Muffins, Mohnschnecken, Kuchen, Croissants....etc.
und überlege, was ich jetzt zur Jause essen kann ( ich arbeite dort immer mind. 8 Stunden am Stück)....und entweder ich esse nichts, oder ich kann nicht mehr aufhören.
Wir können von unserer Karte auf Lieferschein alles abbuchen....was wir essen....

Was ich auch oft beobachte, ist, wenn ein Mädchen reinkommt, und ich mir irgendwie denke, dass sie eine ES haben könnte....
Wenn sie dann auch noch um mehr als 10 Euro fast nur süßes einkauft fangen meine Gedanken an zu kreisen...: Soll ich sie drauf anspreichen...soll ich sie anschauen und fragen: Wirklich...dass auch noch?! ist das alles für dich...oder fährst du zu anderen hin, die das alles mit dir essen?

Meistens ist aber gar keine Zeit, solche Gedanken in die Tat umzusetzen und das Mädel ist dann schon wieder weg...
Und ich überlege, wie schön es jetzt wäre, frei zu haben und heimlich all das gute Zeug aufzuessen....

Nein, dass darf mir in der Arbeit nicht mehr passieren ( einmal ist es mir schon passiert).
So...jetzt bin ich total vom Thema abgekommen....

Das mit dem schwarz weiß denken kenne ich sehr gut.
Ich mache momentan auch gar keinen Sport...dann habe ich wieder Phasen, in welchen ich jeden Tag joggen gehe...andererseits weiß ich, wie gut mir Sport tut...war ja früher Leistungssportlerin...

Aber, wie gesagt, ich schaffe es nicht mehr, Sport nur als Hobby zu sehen...es passiert mir dann immer, dass Sport zur Pflicht wird. Dass ich jeden Abend, wenn ich dann was gegessen habe überlege, ob ich mich schon genug bewegt habe....ob ich mir das Essen verdient habe...
und wenn ich dann noch nicht Laufen war, dann macht mich dass richtig unruhig und fertig...
Nein...so macht Sport keinen Spaß,...

Auch was meine anderen Leistungen betrifft...wie der Haushalt, die Uni, die Arbeit...entweder ich putze viel oder wieder eine Woche fast gar nicht, oder ich lerne eifrig und kann mich dann wieder einige Zeit gar nicht dazu aufraffen....
oder ich will nur noch fett ( im rauschsinn) sein, oder ich packs gar nicht mehr...

Auch meine Mutterrolle ist davon gekennzeichnet....dass ist glaub ich, das schlimmste Problem...
Wenn ich Zeit mit meiner Tochter verbringe, will ich, dass diese super sinnvoll ausgefüllt ist. Ich zwinge mich dann oft dazu, mit ihr rauszugehen, obwohl ich seit 3 Uhr morgens wach war und bis halb 1 mittags gearbeitet habe... ( meine Tochter hole ich um 2 uhr nachmittags aus dem Kindergarten)
Und wenn ich dann eigentlich zu fertig bin, um große Ausflüge zu machen oder mit ihr zu toben, dann macht mich dass irrsinnig unruhig und ich mache mich fertig, was ich für einen unfähige Mutter bin....oder ich denke mir dass ich nicht fähig bin, Mutter zu sein.
Es gelingt mir selten, einfach mit ihr fernzusehen, oder ein Buch anzusehen, und danach, wenn ich ein bischen ausgeruht bin, etwas mit ihr zu machen.
Es muss immer alles sofort sein....immer alles Leistung sein....
und wenn ich dann noch sehe, was alles in der Wohnung gemacht gehört, dann kann ich nichts mehr genießen...

Naja....
ich werde denke ich, wenn ich jetzt ein paar Monate gearbeitet habe, vor dem Unibeginn nochmal in die Tagesklinik gehen....dann, wenn ich mir sicher bin, mich dort an die Regeln halten zu können...

....
ich hoffe ich langweile euch nciht

lg,
Emily

ich habe die letzten beiträge nicht wirklich gelesen, eher überflogen. mir fällt es gerade schwer mich auf etwas zu konzentrieren. darum verzeih, wenn ich etwas frage was sich aus den beiträgen schon ergibt

mit zwölf fing es an, dass sich so nach und nach alles ins gegenteil verkehrt hat.

und warum fing es mit 12 an? es ist ein großer schritt, dass du das so gut nachvollziehen kannst, denke ich. aber bleib jetzt nicht stehen sondern geh weiter: was hat sich da geändert - in dir, in deiner umgebung?

nach meinen schlüsselerlebnis 2003 habe ich angefangen, die zehnjährige in mir wiederzuentdecken

und hier zeigst du dir selber, dass du es kannst, dass es möglich ist. überleg doch mal, was es damals möglich gemacht hat... und wie schön das gefühl damals war?

der langen rede kurzer sinn, ich weiß auch nicht, wer ich sein will. ich will nur nicht in eine schublade gepresst werden, sondern mich selbst ausprobieren. der weg ist das ziel, ich will nicht irgendeine typische art mensch sein.

damit sprichst du mir aus der seele, aus tiefster seele, ehrlich! ich weiß auch nicht wer ich sein will und weil ich so zerrissen bin artet das immer in extremen aus, die ich durch meine phasen der es verdeutliche. und die extreme bleiben meinen mitmenschen natürlich nicht verborgen, so dass ich automatisch in schubladen gesteckt werde. und wenn ich da rauskomme gefällt mir das auch nicht... und dann kommt der hang dazu es jedem gerecht machen zu wollen, ich habe meinen eigenen weg einfach nicht gefunden. aber da denke ich an kats worte zurück, dass wir einfach mal losgehen sollten - was wahres ist dran. wie soll ich mich den finden ohne mich zu probieren? ach, wir sollten einfach nicht so auf die meinung anderer hören!
heute der tag war mal wieder zum kotzen. und warum? jaa, meine gehirnwindungen haben mir einen streich gespielt. inzwischen merke ich richtig wie es in meinem kopf arbeitet, dass monster. letzendlich lag es daran, dass ich ein müsliriegel gegessen habe, außer plan - ein echter grund!!! vielleicht sollte ich mir mal vor augen führen, was meine mitmenschen so alles außer plan essen.
apropo: kennst du das auch? das gefühl, dass die leute dich fett machen wollen? ich habe manchmal das gefühl alle menschen essen nur, wenn ich es sehe um mir einzusuggerieren, dass es normal sei zu essen. und heimlich hungern sie auch. und wenn ich was angeboten bekomme, dann nur weil die mir was schlechtes wollen. neulich habe ich es geschafft mir mittags nudeln zu kochen. während ich aß hatte ich das gefühl das eine mitstudentin mich hinterlistig anguckt. deshalb habe ich später gekotzt. wenn ich zurückdenke: sie hat selber bescheuerte nudeln gegessen und sich einfach gefreut, dass ich mal was vernünftiges zu mir nehme! hmm, ich mache den menschen schon kummer. heute wollten die schon in mein zimmer einbrechen weil die dachten ich würde da ohnmächtig liegen (habe ein seminar geschwänzt und war unterwegs). wie oft ich zu hören bekomme das ich mal zum arzt soll kann ich gar nicht mehr zählen. tss, wenn die wüssten!

hallo sonnenblume,

sonnenblume hat geschrieben:ich habe die letzten beiträge nicht wirklich gelesen, eher überflogen. mir fällt es gerade schwer mich auf etwas zu konzentrieren. darum verzeih, wenn ich etwas frage was sich aus den beiträgen schon ergibt

kein problem, geht mir auch oft so. ich bewundere mari in der hinsicht total, die schafft es echt immer perfekt, auf den beitrag einzugehen, und nicht sofort auf sich selbst abzuschweifen. mir passierts leider ständig, auch in anderen threads

mit zwölf fing es an, dass sich so nach und nach alles ins gegenteil verkehrt hat.

und warum fing es mit 12 an? es ist ein großer schritt, dass du das so gut nachvollziehen kannst, denke ich. aber bleib jetzt nicht stehen sondern geh weiter: was hat sich da geändert - in dir, in deiner umgebung?

auslöser war, dass ich auf eine neue schule kam, in der ich heftigst gemobbt wurde. eine clique hat mich täglich fertig gemacht, die anderen haben mich gemieden, aus angst, meine freundschaft würde sie auch zum opfer machen. daheim wurde ich auch runtergemacht, wenn ich mit dem thema ankam. nur so sprüche wie "man darf nicht immer weglaufen" und "das macht dich stark, sei froh über die situation" durfte ich mir anhören. da wird man ganz schnell still mit 12
stattdessen hab ich mir die ms geholt, um das ertragen zu können. hungern macht stark und stumpft die gefühle ab, zumindest war das damals meine rettung. die schule habe ich eine woche nach meinem 18. geburtstag gewechselt, mitten im jahr, so sehr habe ich gelitten. früher ging ja nicht.

überleg doch mal, was es damals möglich gemacht hat... und wie schön das gefühl damals war?

ich glaube, es war ganz einfach. ich habe mehr auf mich und weniger auf die anderen gehört, und akzeptiert, dass ich viele freiräume brauche. dass ich gerne sachen mache, die mein umfeld als inakzeptabel einstuft und die ich mir zu anderen zeiten einfach deswegen automatisch verbiete. nix schlimmes, einfach solche dinge wie nachts um eins über die autobahn zu fahren und dabei laut musik zu hören, wenn ich nicht schlafen kann. oder modeschmuck kaufen und ihn dann zerstören, um individuelleren schmuck aus den perlen zu machen. oder auf eine doofe bemerkung von irgendwem, der eine "respektperson" ist, wie z.b. der hausmeister, mit einer genauso doofen antworten. da hab ich immer meine mama im hinterkopf, die mir sagt "das tut man nicht" usw. überhaupt fällt mir gerade auf, dass ich voll viel, was ich von ihr gehört habe, ständig mache, ohne es bewusst zu merken. sie hat mal gesagt, dass mir pferdeschwanz besser steht als offene haare, deshalb trage ich zu 90% der zeit einen. oder dass man nicht auf der straße raucht. das hab ich nie gemacht, an bushaltestellen oder auf dem schulweg. immer nur, wenn ich wo saß, und wenn es eine parkbank war. und die augencreme immer von außen nach innen massieren, aber das sagen wohl alle mütter

apropo: kennst du das auch? das gefühl, dass die leute dich fett machen wollen?

bei meiner verwandtschaft ist das ganz extrem. ständig wird jeder, der noch durch eine tür passt, ohne sich 90 grad seitwärts drehen zu müssen, mit essen bedrängt. bei meinem letzten praktikum waren irgendwie auch alle ständig am essen, und an der uni sowieso.
bist du sehr dünn, sonnenblume? wenn sich alle solche sorgen um dich machen. ich hatte nur eine freundin, die sich extremst sorgen um mich gemacht hat, wegen bulimie/rum/valium und den ganzen aktionen. die hätte mich am liebsten gleich in eine klinik gesteckt, deshalb hab ich den kontakt abgebrochen. zu viel psychogequatsche.
die anderen lachen eher drüber, aber ich denke nicht mal, dass es kaltherzigkeit ist. die wissen nur eben, dass ich mir sowieso nix sagen lasse, und wenn sie es täten, mich wahrscheinlich bald nicht mehr melden würde.

hallo aire,

Was arbeitest du eigentlich?

ich bin freie lektorin für eine sehr große verlagsgruppe. neulich auf dem geburtstag hatte ich so einen moment, wo ich mir gesagt habe "eigentlich hast du schon was erreicht, die mädels hier am tisch sind alle gleich alt oder sogar 1-2 jahre älter und studieren noch, und du hast nur 7 semester gebraucht und danach nur ein praktikum. mit 25 in dieser branche normal zu verdienen, ist eigentlich schon ne leistung."
meine mutter findet das schon gut, was ich mache. aber weil ich keine festanstellung habe, macht sie sich sorgen. dabei verdienen die festen im verlag nur zwei drittel von mir. also ich würde das im moment gar nicht wollen.
mein vater sagt nie was zu meinem job, nur einmal hat er gemeint, dass er das nicht könnte, weil sprache und formulieren so gar nicht seins sind. ob das ein kompliment oder eine abwertung oder nur ein kommentar war, hab ich nie herausgefunden. er redet nicht viel, ganz allgemein.

Du weißt vermutlich dass Kaliummanel gefährlich ist? Nimmst du jetzt Kaliumtabletten oder sowas?

mein wert war fast null weniger von der bulimie, mehr von den fünf jahren durchfall, wegen denen ich nie beim arzt war, weil ich dachte, damit nehm ich vielleicht ab. der durchfall lag an den nahrungsmittelallergien, die ich nicht wusste.
ich hab schon so tabletten, allerdings nehme ich die - sehr schlau - nur zu zeiten, in denen ich mich normal, gut, ausgewogen ernähre. an tagen, an denen ich fas habe, denke ich, dass ich die tabletten nicht "wert" bin, weil ich sowieso raubbau an meinem körper treibe. dabei wäre es wahrscheinlich gerade dann wichtig...

hallo juli,
wow, wir haben echt viel gemeinsam
ja, ich gebe auch zu viel geld aus. wobei ich mich dummerweise mit diesem auto so übernommen habe, eigentlich kann ich es mir nicht leisten, ohne auf sämtliche extras wie shoppen, starbucks, weggehen zu verzichten. ich hoffe, dass ich es morgen loswerde. mich nerven auch die ganzen doofen bemerkungen von irgendwelchen leuten auf der straße. die können sich nämlich nicht vorstellen, dass ich das selbst finanziere. immer diese sprüche à la: "da hat daddy den geldbeutel aber weit aufgemacht", das nervt schon extrem.
ich bin leider auch viel zu sensibel, mich trifft so was dann derart, dass ich auch nix drauf antworten kann (außer bei leuten, wo ich vorher weiß, jetzt kommt ein blöder spruch, beispiel hausmeister )

heute hab ich meiner mutter versprochen, keinen rum zu trinken, weil sie sich "ernsthaft sorgen zu machen beginnt". ich hab gefragt, wie lange ich jetzt abstinent bleiben soll, und sie meinte, drei tage. noch mal glück gehabt. leider fallen die drei tage aufs wochenende. naja, besser als 30.

hi emily,
wow, wieder eine neu mitleserin *freu*
in ganz vielem, was du schreibst, habe ich mich sehr, sehr wiedererkannt. nur habe ich keinen freund und keine tochter, nur einen sehr schlecht erzogenen kleinen hund.

Soll ich sie drauf anspreichen...soll ich sie anschauen und fragen: Wirklich...dass auch noch?! ist das alles für dich...oder fährst du zu anderen hin, die das alles mit dir essen?

das problem kenne ich auch. meine eltern haben ein ferienhaus in der nähe der klinik roseneck, die eine reine spezialklinik für ES ist. zum einkaufen fahren sie gerne zum LIDL und ich kann nicht jedes mal sagen, nein, ich will zum rewe am anderen ende der stadt, weil der zu weit weg für die ESler ist. jedes mal sehe ich diese klapperdürren gestalten mit ihren riesigen wägen rauschhaft billig-kalorien einkaufen oder mit einem apfel und einer riesen-cola-light rausgehen, und mir wird dann immer ganz anders. der unterschied zu dir ist, dass ich mir das ansprechen sparen kann, diese mädels sind ja schon in der klinik. trotzdem triggert es mich, teilweise aus neid. wie kann es dünne bulimikerinnen geben und ich bin eine dicke?

so, das war echt viel für heute
alles liebe, virginia