Hallo! Ich bin heute zum ersten Mal in diesem Forum.
Wie ich feststellen konnte hab ich scheinbar auch Bulimie. Seit ca. 2 Jahren kotze ich regelmässig. Irgendwie ist das komisch, dass wenn ich sehe was ich da schreibe. Bis vor kurzem hab ich nie gesagt, dass ich Bulimie habe. Ich bin immer ausgewichen, hab vielleicht gesagt ich muss mich nach dem Essen übergeben. Auch jetzt fällt es mir schwer das einfach so zu sagen. Aber es ist leider so.

Erste Ansätze hatte ich schon mit 17. Da hab ich mich hin und wieder übergeben. Aber irgendwie war das nicht meins. War mir irgendwie zu seltsam. Trotzdem: ich hab meinen Körper immer gehasst. Einkaufen war immer ein schreckliches Erlebnis. Sass in der Umkleidekabine mit Tränen in den Augen und Wut im Bauch. Iss doch nicht so viel, hab ich mir immer gesagt. Doch war ich und bin ich eine leidenschaftliche Esserin.
Erst hab ich mich immer ein bisschen gezwungen nach dem Essen zu kotzen. Zum Abnehmen natürlich. Mein Absicht war es ein bisschen abzunehmen und dann damit aufzuhören. Ist ja nicht grad gesund. Die Risiken kannte ich ja von Beginn an. Nur hab ich damals nicht geglaubt dass ich einfach so wieder damit aufhören könnte. Natürlich hab ich gehört dass das nicht so einfach geht, aber war der Meinung, dass mir so etwas nicht passieren könnte.

Naja, und dann gings eigentlich ziemlich schnell. Ich hab *kg abgenommen. Grossartig wenn man bedenkt, dass ich dadurch schon fast mein Idealgewicht erreicht habe. Aber aufhören konnte ich nicht. Die Angst wieder zuzunehmen ist einfach riesengross. Schon öfter hab ich mir vorgenommen langsam zu beginnen. Einfach mal ganz wenig essen. In der Früh zB einen Apfel und eine Kleinigkeit zu Mittag. Aber mich überkommt es halt dann doch wieder und ich stopf in mich rein. Weil ich ja so gerne esse. Und dann kommts halt auch gleich wieder raus.
Mir fehlt es an der nötigen Selbstbeherrschung.

Was das unschöne an dem ganzen ist, ist dieses ständige Verstecken, immer überlegen ob ich eine Toilette finde, wo mich niemand hört.
Die Angst davor erwischt zu werden von Freunden und Bekannten. Und v. a. meiner Familie. Ich hab die wohl wunderbarsten Eltern die man haben kann. Ich möchte sie nicht enttäuschen. Niemals dürfen sie davon wissen.

Irgendwie fühl ich mich in dieser Sache etwas allein und einsam.
Und ich möchte dass das irgenwie aufhört. Es wär so schön endlich mal wieder einfach so ein Schnitzel oder Spaghetti essen ohne ans Kotzen zu denken. Einfach nur geniessen! Einfach leben! Ganz normal. Wie alle anderen auch. Es wär so schön!

Hi Sonnenstrahl21!
Willkommen in diesem Forum!!! Ich hoffe dass du dich hier wohlfühlen wirst und deine Fragen, von denen du sicher einige hast, alle so gut wie Möglich beantwortet werden. Alle hier haben ähnliche Erfahrungen und können dich sicher verstehen.
Was du schreibst kommt auch mir sehr bekannt vor! Ich bin 17 und habe seit ein paar Monaten B*. Angefangen hat es genau wie bei dir: Einkaufen hat keinen Spaß mehr gemacht, bei weggehen hat man sich neben den schlanken Freundinnen unwohl gefühlt und kam sich wie ein dickes Irgendwas vor, das eh niemand anschaut. Scih in allen möglichen Klamotten immer zu dick fühlen usw. Wo hatts gegeendet? Mir war auch von Anfang an klar, was ich im Begriff war zu tun, aber irgendwie doch nicht, denn mir waren die Konstquenzen nicht bewusst. Ich habe mir auch in meiner naiv gesagt: und wenn es die ganze Welt nicht schafft, damit aufzuhören, so schwer kann das doch nicht sein- ich schaffe das schon!!
Auch mein Elternhaus ist wohl behütet -habe auch große Angst meine Eltern zu enttäuschen und sie in Sorge zu versetzen.

Also du siehst, du bist nicht allein! Es gibt viele denen es so geht wie dir!!
Ich schicke dir gaaaanz viele liebe Grüße.

*flying angel*