#601
aaahhh hat geschrieben:ich finde ein kleiner rückzug kann manchmal auch was bewirken, vorallem dann, wenn jemand das gefühl hat, den wald vor lauter bäume nicht zu sehen.
ganz bestimmt sogar. ich könnts allerdings nicht, ich brauch meine tägliche dosis forum ... :D

#602
dem kann ich mich nur anschließen - habe es auch "ohne" versucht und es fehlte mir - gareda wenn es anfängt einem besser zu gehen finde ich es wichtig, von den guten neuen erfahrungen etwas abzugeben und ein stück weit zu teilen.. obs was hilft sei dahingestellt - wahrscheinlich nicht.
trotzdem - vorbildwirkung kann man immer haben - mit kampfgeist und dem willen zu motivieren - sich und andere..

und auch wenns nicht gut läuft tut mir ein bisschen spinnen im "was sonst noch interessiert" oder das offene ohr für eine freundin / einen freund hier sein immer wahnsinnig gut - besser als selber viel erzählen, aber das ist wohl für jeden anders..
"Gott ist tot." Nietzsche
Nietzsche ist tot. Gott.

#603
nein, dein Ansatz ist gut und richtig. Mittlerweile nerven mit meinen Verzweiflungstaten schon selbst.
Niemand kann dich befreien, wenn du dich nicht selbst befreist (Manfred Hinrich)

#604
wie soll das weitergehen?

ich habe die lezten tage sehr viel aufgeschrieben, und mit der zeit sind auch gefühle hochgekommen. wut, traurigkeit - und sehr viel angst, dass ich mein leben verpasse.
das ergebnis waren neue fas :roll:
man hat mir so oft gesagt, dass ich an dem punkt bin, wo ich lernen muss, meine gefühle auszuhalten. aber wenn ich das nicht kann, habe ich dann überhaupt eine chance?

#605
Wären wir doch noch Teenager.

Aber wir wissen schon zu genau, was da abgeht.
Und wir wissen, was wir uns antun.
Und wir wissen, dass wir unser Leben verpassen und es nicht mehr nur eine Phase ist.
:cry: :cry:
Niemand kann dich befreien, wenn du dich nicht selbst befreist (Manfred Hinrich)

#606
manchmal wünsche ich mir eine totale amnesie.
alles schöne, was je gewesen ist, würde ich sofort opfern, um die bulimie zu vergessen.
ich war heute kurz davor, meine küche nachts abzuschließen und den schlüssel in den keller zu bringen. aber das wäre betrug. ich will es richtig schaffen. also habe ich wieder mal ein heidengeld für gesunde lebensmittel rausgeworfen und beschlossen, dass ab morgen alles anders wird. der heutige tag zählt nicht, der war schon gelaufen, als ich morgens um vier fast vor der toilette eingeschlafen wäre.

es macht mir angst. heute im yoga hatte ich so ein komisches muskelzittern, bei haltungen, die mich sonst nie anstrengen. was kann das sein? vielleicht sollte ich wieder chrom nehmen, weil außer chrom nehme ich doch schon alles, was es an nahrungsersetz...äh...ergänzungen gibt.

ich habe mir überlegt, ob ich die ärztin wegen eines schlafmittels frage. allerdings wird das mein problem wohl nicht lösen. nur alles auf den tag verlagern. aber es wäre schön, mal wieder einen rhythmus zu haben.
es ist schon sehr abartig. wenn ich aus dem fenster sehe, sind gegenüber ca 50 wohnungen, lauter klotzige 60er plattenbauten. um 10 sind noch ziemlich viele fenster erleuchtet, um 1 schon weniger, um halb 4 ist es immer nur ein fenster. da hat wohl jemand schlechte arbeitszeiten. aber niemand plagt sich mit solcher schlaflosigkeit herum :roll:

ich bin ja gespannt, was ich morgen zu berichten habe.
vielleicht sollte ich wieder aufschreiben, was ich gut kann. ein rat meiner thera. heute fällt mir nur eines ein. ich schaffe es mittlerweile, mir in einer einzigen werbepause von desperate housewives die haare zu glätten.

#607
virginia,

es ist schwierig ich weiß, und noch deprimierender weil wir ja mittlerweile alle wissen was wir tun...und es trotzdem nicht ganz sein lassen können

war gestern auch wieder fast vor nem fa, habe zuviel und zu ungesund den tag über gegessen, teilweise aus müdigkeit teils aus langeweile... konnte zwar aufhören aber meine waage zeigt heute morgen wieder mehr an---das kann doch wirklich nicht wahr sein ,esse ich einmal mehr und unausgewogen, nichtmal einem fa annähernd und trotzdem schießt mein gewicht gleich wieder in die höhe... esse ich ansonsten normal, ausgewogen, gesund, wenig oder garnichts bleibt mein gewicht gleich... das ist doch nicht normal

bin deprimiert... macht denn die bulimie so schnell den ganzen stoffwechsel kaputt? so langsam merke ich die nachwirkungen, seit dezember kotzfrei und trotzdem zahlts mir mein körper immer noch heim

an solchen tagen frag ich mich wofür eigentlich gesund sein wollen oder werden? ...wenn man doch dasselbe gewichtsproblem wie mit massenweise fa hat?! klar, ich will nicht mehr in den teufelskreis so reinkommen, aber bin ich wirklich ganz draußen aus der bulimie? gedanklich definitiv nicht... :cry:

#608
Juli20 hat geschrieben:esse ich einmal mehr und unausgewogen, nichtmal einem fa annähernd und trotzdem schießt mein gewicht gleich wieder in die höhe... esse ich ansonsten normal, ausgewogen, gesund, wenig oder garnichts bleibt mein gewicht gleich... das ist doch nicht normal
das geht mir genauso. sobald ich meine essplan geschmissen hatte, waren sofort wieder alle kilos drauf. dabei hatte ich keine fas, habe mich nur satt gegessen. seit ich wieder k*, bleibt mein gewicht zumindest gleich. ich sage mir langsam echt, ich hätte gleich wieder damit anfangen sollen, als ich den plan nicht mehr einhalten konnte. dann wären wenigstens die paar mühsam verlorenen kilos weggewesen :cry:
bin deprimiert... macht denn die bulimie so schnell den ganzen stoffwechsel kaputt? so langsam merke ich die nachwirkungen, seit dezember kotzfrei und trotzdem zahlts mir mein körper immer noch heim
angeblich dauert es ein jahr, bis sich der stoffwechsel normalisiert :oops:
an solchen tagen frag ich mich wofür eigentlich gesund sein wollen oder werden? ...wenn man doch dasselbe gewichtsproblem wie mit massenweise fa hat?! klar, ich will nicht mehr in den teufelskreis so reinkommen, aber bin ich wirklich ganz draußen aus der bulimie? gedanklich definitiv nicht...
ich glaube, die einzige lösung, das problem im kopf in den griff zu bekommen, ist leider, dass man auf das gewicht sch***t und es einfach akzeptiert. sonst wird es immer da sein, ein ewiger kampf :twisted:

meine nacht war so mittel. ich kann immerhin sagen, dass heute tag 1 ist. geschlafen habe ich kaum, gegessen zweimal (aber nur so viel, dass ich es heute einsparen kann und trotzdem noch was essen darf). es ärgert mich trotzdem. ich bin todmüde und frage mich, warum ich nachts eigentlich esse. es hilft nicht. ich schlafe dann auch nicht besser, eher im gegenteil, und morgens bin ich deprimiert. was ist das für ein gefühl, dass ich es unbedingt brauche?
jedenfalls will ich jetzt bis zum 26.2. unbedingt durchhalten, denn da gehe ich zu der ärztin und ich fände es superpeinlich, da mit hamsterbacken und ausgangsgewicht aufzukreuzen. sie hat sich so viel mühe mit mir gegeben, und ich war so unfähig :twisted:

#609
virginia,
du bist keinesfalls unfähig

das ist eine sucht und ich finde du gehst mittlerweile gut damit um, wir sind viel weiter gekommen, auch wenn das in solchen momenten für einen nicht so aussieht...

heute ist wieder dieser gedanke an einen fa, kämpf schon die ganze woche damit... zugelassen hab ichs nicht, aber ich komme auch nicht dahinter, woran es genau liegt
es ist einfach da...und das macht mir angst, denn ablenkung bringt auf die dauer auch nichts, es geht diesmal einfach nicht weg

habe ich vor kurzem noch felsenfest gedacht: bin drüber hinweg, sehe ich das jetzt anders, es ist immer noch da, die gedanken, nur setzte ich sie momentan nicht in die tat um
aus angst
noch mehr zuzunehmen
wieder da zu stehen wo ich aufgehört hab
wieder hamsterbacken zu bekommen
mich wieder zu isolieren
usw...
ach weiß auch nicht...

damit hast du leider recht, solange man nicht aufs gewicht sch... hört DAS WOHL NIE AUF, egal ist mir mein gewicht aber nicht und es klappt ja nichtmal mir das einzureden
reduzier mich immer noch viel zu sehr aufs aussehen...da liegt wohl der denkfehler

#610
Liebe virginia,

"alles schön was je gewesen ist würde ich sofort opfern"
das hast du denke ich zu einem großen Teil schon - Empfindungslosigkeit, innen stumpf und taub werden und alles gute nur halb erleben.

"alles schöne was je gewesen ist" würdest du geben und gibst während du das schreibst das was gerade schön sein könnte
- bleibt nur "alles was schön sein wird mit offenen Armen empfangen"
und dafür sind die Wege gezählt.. einer.

ich sage das auch zu mir.
"Gott ist tot." Nietzsche
Nietzsche ist tot. Gott.

#611
wahre worte kats, verdammt wahre worte...
ich kann nur immer wieder betonen, dass es mir so viel besser ging, als ichs geschafft hatte, symptomfrei zu bleiben- knappe 3 wochen, das mag läppisch klingen, aber seit ich in der b* stecke, die schönsten 3wochen meines lebens...
ich war nahezu wieder ich selbst...
keine ahnung, welche motivation zusätzlich zu dieser erfahrung ich noch brauche... dürfte eigentlich ausreichen, zu sagen "mein leben war wieder lebenswert und hat sich so schön angefühlt"... ich kann nicht sagen, warum sich der schalter immer und immer wieder umlegt, nach einem keks "zu viel" - trotz dieses bewusstseins und mit absichtlichem zerstörungseffekt von allem, was ich bis zu diesem punkt leistete... ich bin meisterin darin, mir in einer halben stunde alles zu versauen, was wochenlange arbeit und wochenlange kraft gekostet hat...
etwas worauf ich stolz war- mir einfach mein leben wieder so zu versauen, wie diese ferien, die ich größtenteils in FA oder mit FA gedanken verbrachte- so sehr, dass mich das alles krank machte und ich nun gar nicht mehr rauskann...
wie oft muss ich noch anfangen, zu kämpfen???
wie oft werde ich mir noch dabei im wege stehen???
wie oft muss ich mich selber fallen sehen???
wie oft muss ich mich für den dreck selbst verantwortlich machen???
und wofür das alles???
für eine magere figur und UG...
für isolation+depression, angst, verzweiflung, antriebslosikeit, gewissensbisse, verfolgungswahn, dafür, dass ich mich selbst im spiegel nicht erkenne???...

#612
ja, liebe kats, deine worte sind so wahr!
die bulimie tötet einfach alles, gutes wie schlechtes.
heute in der shg habe ich wieder versucht, da hinzukommen, was mich nachts zum essen treibt. und es ist wohl der wunsch nach taubheit, empfindungslosigkeit, das nicht fühlen müssen, was da eigentlich raus will.
angst, frust, das gefühl, winzig klein zu sein, mein leben zu verpassen.

ich will nicht mehr so sein, ich will mein leben in die hand nehmen, endlich das zulassen, was ICH BIN. diese schemata aus der kindheit loswerden, all das, was mir anerzogen wurde, "man darf nicht weinen", "man muss immer das beste geben", "man darf nicht verletzt sein".
ich habe zum ersten mal gewagt zu sagen, dass ich mich in der gruppe manchmal ausgegrenzt fühle (nach fast einem jahr) und dass ich manchmal deswegen demotivierter und unglücklicher rausgehe als ich gekommen bin.
ich bin froh, dass ich es getan habe. nur was man anspricht und zulässt, kann man überwinden.
die gruppenleiterin hat mir aber auch gesagt, dass es sehr hart sein wird und dass ich wirklich stark gegen mich selbst sein muss, was das nachtessen angeht. mein körper ist es mittlerweile so gewöhnt, dass ich gegen ihn arbeiten muss, wenn ich das wieder umlernen will. wochenlang.
dafür darf ich an anderer stelle schwach sein. die kontrolle über meine gefühle soll ich dafür lockern, mich auch mal anlehnen und schwach werden.

mein esstag war gar nicht so schlecht für tag 1. abends hab ich mir reis mit mango beim chinesen mitgenommen und das dann im auto vor der gruppe gegessen. das war echt lecker, ich hatte das gefühl, echt das richtige getan zu haben. der verkäufer übrigens auch. er hat mir stäbchen mit eingepackt statt diesem holzlöffel, den es sonst immer dazugibt. und in ermangelung anderer hilfsmittel im auto musste ich die tatsächlich benutzen. dementsprechend habe ich so langsam gegessen, dass ich wirklich satt war danach.

ich fühle mich gerade sehr befreit. aber auch unsicher, weil es so ein neues gefühl ist. irgendwo in mir ist eine stärke, die ich zum ersten mal seit langem wieder fühle. sie ist noch sehr zart und schwer zu fassen, aber ich will sie nicht wieder unter der bulimie vergraben.

es ist zeit für etwas neues...
Bild

#613
ich versuche beide antworten kombinatorisch korrekt zu einer zu verseien damit ich den nach der lektüre eigens gesponnen faden nicht innerhalb der schreibe verliere. man möge mir dies nachsehen, bitte.

da gespaltene persönlickeit derzeit keines meiner probleme ist habe ich das glück oder die einschränkung, nur von mir ausgehen und erzählen zu können - mir fällt nur ein satz ein, der es bschreibt:
als ich aufhörte zu kämpfen gewann ich.

Buliemie zu besiegen - eine jede sucht zu besiegen, ist meiner meinung nach keine sache von stärke, mut oder willen sondern ganz im gegenteil eine form der schwäche - eine die man nie zuließ und die dann die rettung ist.
in dem moment wo ich zu jemandem sagte "ok, ab dem ersten ersten 07 ist es weg" war die verantwortung, der druck, die last und auch die möglichkeit einer entscheidung von mir genommen.

als setzte ich mich auf ein pferd und ließe es gehen.
als hätte ich den sprung aus dem flugzeug gewagt und müsste nun nur noch fallen.
als führe der roller bergab mit kaputten bremsen und ich sitz da eben so.

der bsispiele ließen sich viele finden, der erklärungen nur eine:
"so ist es jetzt" und gut.
so wie ich in den spiegel schaue und mich nicht daran störe, dass die farbe meiner augen grau ist war es ein fakt und damit gut.
ohne fragen ohne nachdenken - natürlich zwei mal war da das gefühl "ich platze und dagegen könnte ich ja was tun" und sicherlich auch kurz der kapmf - aber das war eine frage von sekunden. schwere sekunden aber gute.

ich habe weder mit den ursachen völlig aufgeräumt noch plötzlich und unwiderruflich den wahren sinn des (meines) lebens entdeckt, auch nicht den menschen getroffen, der plötzlich alles gut macht oder eine antwort auf die fragen gegeben hätte, die mich umtreiben - nichts dergleichen.
einfach ("") die akzeptanz es umstandes, dass ich keine bulimie mehr habe.

als hätten körper und geist plötzlich zeit, an etwas anderes zu denken - etwas anderes auszuleben, weine ich viel, schlafe schlecht und bin ständig krank - alles nicht schön - aber alles endlich echt und wahr - endlich natur, meine.

das sind wenig hilfreiche zeilen, wenig bis gar nicht , aber es war für mich der weg und ich denke es kann einer sein für andere - akzeptieren dass es anders sein kann und den gedanken nicht ausschließen, dass ein leben keinen airbag namens essstörung braucht.

ich würd es so gerne teilen, tut mir leid dass mir noch die einsicht fehlt, es in brauchbare worte zu kleiden.

hoffentlich werde ich mich immer an diese zeilen erinnern - sie sind das wahrste was ich sagen konnte.

katja mit gute nacht gedanken
"Gott ist tot." Nietzsche
Nietzsche ist tot. Gott.

#614
und dennoch muss ich sagen, dass alleine die akzeptanz wohl nicht ausreichend ist ! wenn ich jetzt meine situtation so annehme wie sie ist, dann würde ich mich jetzt aufs clo begeben !
da ich das aber nicht will ( wo wir wieder beim willen wären ), weil es für meinen körper nicht mehr tragbar wäre , gehe ich dagegen an ! ( ja - dagegen ) mag sein , dass der druck so ein größerer ist, aber für mcih die einzige möglichkeit !
das nachtessen ist übrigens auch für mich ein thema , schon ewig !
tja !

eine gute nacht ihr lieben
nicoli

#615
katjusza hat geschrieben:ich versuche beide antworten kombinatorisch korrekt zu einer zu verseien damit ich den nach der lektüre eigens gesponnen faden nicht innerhalb der schreibe verliere. man möge mir dies nachsehen, bitte.
verziehen :wink: schließlich hat die schlüssige, nachvollziehbare argumentation darunter nicht gelitten. respekt!
als ich aufhörte zu kämpfen gewann ich.
das leuchtet mir ein. kämpfen kostet kraft, stärke, widerstand, jede sekunde aufs neue. mit kämpfen assoziiere ich "hart", "bis aufs blut" und "schmerz"
"so ist es jetzt" und gut
ein schöner satz. er sagt sich so einfach, setzt aber eine menge selbstakzeptanz, innere sicherheit und vertrauen in die eigene gefühlswelt voraus. und das gerade auch in den momenten, wo man rückfallgefährdet ist, also meist meilenweit von seinen gefühlen weg.
wenn ich den gedanken weiterspinne, würde ich mich in so einem moment dann fragen "was würde ich jetzt tun, wenn ich einfach keine bulimie kennen würde?"
meine persönliche antwort ist: ich müsste verdammt aufpassen, stattdessen nicht eine andere sucht zu bemühen, weil ich einfach dazu neige, mir immer ersatz für das zu suchen, was da eigentlich ist.
mein glück ist, dass ich in der beziehung schon ziemlich viel durchhabe und weiß, dass es auch nicht das wahre ist. also den erfahrungswerten nach könnte ich mit dieser denkweise vielleicht schon etwas anfangen.

das ganze erinnert mich an meine therapeutin, die mir regelmäßig gesagt hat, am meisten würde mich behindern, dass ich immer alles sofort in frage stelle, wenn es jemand anders tut. ich bleibe nicht bei meinen entscheidungen, habe kein vertrauen in das, was ich tue, sondern brauche permanente bestätigung, dass es so richtig ist.
auf diese weise kann man überhaupt nichts durchziehen, niemals man selbst werden.
einfach ("") die akzeptanz es umstandes, dass ich keine bulimie mehr habe.
ich will auch keine bulimie mehr haben. also fehlt mir genau noch ein schritt, vom "will" zum "habe nicht mehr".
ich versuche es jetzt einfach. ich mache es einfach nicht mehr. aus. schluss.
als hätten körper und geist plötzlich zeit, an etwas anderes zu denken - etwas anderes auszuleben, weine ich viel, schlafe schlecht und bin ständig krank - alles nicht schön - aber alles endlich echt und wahr - endlich natur, meine.
dafür haben sie ja dann auch zeit, das schöne endlich auszuleben, mit allen sinnen wahrzunehmen, in das leben einzutauchen. weinen kann auch mal schön sein.
as sind wenig hilfreiche zeilen, wenig bis gar nicht , aber es war für mich der weg und ich denke es kann einer sein für andere - akzeptieren dass es anders sein kann und den gedanken nicht ausschließen, dass ein leben keinen airbag namens essstörung braucht.
ich finde sie sehr hilfreich. mein auto hat 12 (!) airbags und zählt trotzdem zu den unsichersten überhaupt, weil der schwerpunkt zu hoch ist für hohe geschwindigkeiten.
also: eine bulimie ist nichts, was einen irgendwie weiterbringt, heilt, vor schlimmem bewahrt. man deckt nur alles zu, mit einer alten, kratzigen decke, die man sobald einem wieder etwas wärmer ist, nur allzu gerne von sich wirft.
hoffentlich werde ich mich immer an diese zeilen erinnern - sie sind das wahrste was ich sagen konnte.
ich werde mich jedenfalls immer an sie erinnern, die bekommen einen ehrenplatz in meinem organizer, dass ich sie immer dabeihabe :wink: danke!

wenn ich jetzt meine situtation so annehme wie sie ist, dann würde ich mich jetzt aufs clo begeben !
ich würde sagen, der denkfehler ist, dass du die bulimie als teil der situation betrachtest und deshalb mit-annimmst. wenn du sie davon trennst und als außenstehende kraft siehst, die in der situation nichts verloren hat, dann merkst du, wofür sie steht.
wobei das beim nachtessen natürlich ungemein schwer ist. im halbschlaf lassen sich so viele dummheiten anstellen :oops: