Me, my life and the eating disorder....

#1
hallo!

nachdem ich mich nun lange genug hier als "gast" herumgetrieben hab, habe ich mich jetz dazu entschlossen, mich auch aktiv hier zu beteiligen.
ich habe viele interessante beiträge gelesen mit denen ich mich auch desöfteren identifizieren konnte - LEIDER!
also erstmal zu mir:
ich komme ursprünglich aus deutschland (bei muenchen), lebe aber vorübergehend für 1 jahr hier in den usa. Seitdem ich nun letztes jahr hierher gekommen bin, hat es auch mit meiner ES angefangen. klar, man will alles ausprobieren und dem "amerikanischem süßkram" kann natürlich niemand widerstehen. von zeit zu zeit hab ich immer mehr kilos auf die waage gebracht und mich dann auch nicht mehr wohl gefühlt... und so fing es an.... erstmal habe ich dann versucht auf normalem wege abzunehmen, hab es aber übetrieben und habe es dann soweit gebracht, dass ich so gut wie gar nichts mehr gegessen habe. und wie ihr wisst, kommen dann die heisshungerattacken... naja... und schon steckt man in diesem verdammten teufelskreislauf! das geht jetzt schon seit ein paar monaten so und ich nehme mir immer wieder zum wochenstart vor, dass ich normal essen will und kann, versage aber dann meistens schon am ersten tag, wenn ich merke, dass ich wieder NICHTS bzw. ALLES gegessen habe, was mir in die finger kam.
das schlimme daran ist aber, dass ich es eigentlich besser wissen müsste, da es meiner schwester vor ein paar jahren genauso ging und wir (meine mutter und ich) alles versucht haben, um ihr zu helfen, damit sie da wieder rauskommt. heute, nach fast 2 jahren geht es ihr wieder gut ... zum glück!
ok... ich kann von mir sagen, dass es bei weitem nicht so schilmm ist wie damals bei meiner schwester, aber sollte ich nicht daraus gelernt haben?!
ich habe mich tage um tage mit dem thema ES befasst und weiss auch wirklich so gut wie alles darüber - deswegen habe ich mir wahrscheinlch auch eingestanden, dass ich selbst ein opfer der MS bzw B bin...

ich weiss, wäre ich nicht in die usa gekommen, wäre es wahrscheinlich nicht so weit gekommen.... ich hatte meine eigene wohnung und mein geregeltes leben... hatte früher nie probleme mit dem essen. ich war zwar mit meiner figur noch nie so richtig zufrieden, aber ich hab mich genommen wie ich bin - doch warum kann ich das jetzt nicht mehr?!

ich fühl mich wirklich wahnsinnig einsam und alleine, verkrieche mich nur noch in mein zimmer und wünschte ich könnte die zeit beschleunigen, damit ich endlich wieder in deutschland bei meiner familie sein kann... doch solange ich mich "seelisch" nicht wohl fühle, fühle ich mich auch "körperlich" nicht wohl und denke, ich könne meine gefühlslage durch weiteres hungern irgendwie verbessern.... und ja, es funktioniert sogar! nachdem ich dann ein paar tage fast nichts gegessen habe, fühle ich mich schlank, attraktiv und einfach nur besser. aber ja, wie ich bereits schon geschrieben habe, werden meine "hungertage" dann von "fresstagen" gefolgt.... und danach natürlich der weg zur toilette.

es gibt keinen, der von meiner "heimlichen sucht" weiss ... und ich wüsste auch niemanden, dem ich davon erzählen wollte bzw könnte. Aber ich will endlich wieder ein leben ohne diese sucht, die meinen alltag kontrolliert und mir verbietet sachen zu tun, die ich gerne machen würde.

morgen ist wieder ein neuer tag und ich werde erneut versuchen damit aufzuhören, bis ich es eines tages wirklich schaffe!!

vielen dank fürs lesen,
liebe gruesse aus den usa,

Sonrisa

#2
Hi!

Ich kann dich gut verstehen, denn auch bei mir hat das nicht anderst angefangen. Ich bin seit 6 Monaten in New York und habe vor 5 1/2 Monaten mit dem kotzen angefangen... doch wirklich zugenommen hatte ich hier nie, ich kam nur einfach nicht damit zurecht das ich hier so viel gegessen habe, was ich von zu Hause einfach nicht kannte.

Darf man denn fragen was du hier machst und wo du genau bist?

Also mir hat es ja sehr geholfen mit einer Freundin daruebrer zu sprechen, denn so geschieht es wenigstens nicht ganz heimlich! Und ich hoffe mal das es auch verhindert das ich noch tiefer reinrutsche.

Ich versuche auch jede Woche auf's neue aufzuhoeren, und es klappt einfach nicht! Aber die Hoffnung darf man natuerlich nie aufgeben!!!

So dann mal liebe Gruesse aus NY. Wuerde mich freuen wenn du mir antwortest. Lilly

#3
hallo!

naja... ich bin mir nicht wirklich sicher, ob ich mit jemanden darüber reden kann... und da ich zur zeit auch einfach nur zu hause sitze, hab ich einige meiner freunde hier schon fast verloren... und das schlimme ist, dass es mir nicht mal was ausmacht...
ich will es auf keinen fall meiner schwester bzw meiner mutter erzählen... sie haben das bereits durchgemacht und es hat meiner mum wirklich viel nerven gekostet und sie war auch manchmal wirklich am "ende", weil sich anfangs nichts gebessert hat.
ich will allein damit fertig werden und ich weiss auch, dass ich es schaffen könnte, weil ich noch nicht so schlimm in diesem kreislauf bin....

@lily:
ich schreibe dir gleich noch ne PM

liebe gruesse
sonrisa

#4
Hi!

Naja ich kann schon verstehen das du nicht mit deiner ma und deiner schwester redne moechtest. Die schwester meiner mama hatte auch bulimie und ms und von daher ist es mir auch nicht so leicht gefallen meiner mama zu erzaehlen was ich eigentlich fuer einen scheiss mache. Aber ich habe es ihr gesagt, mitlerweile glaubt sie aber das alles in Ordnung ist.

@sonrisa: hast ne pn erhalten.

gruessle lilly

#5
ich hab schon auch wirklich oft mit mir gerungen, ob ich es ihr nicht doch sagen solle... aber ich glaube, sie würde sich auch einfach zu viele gedanken machen und gerade, weil ich ja in den usa bin, könnte sie nicht mal was dagegen machen und ich denke, bei gedanke daran, würde sie wahrscheinlich "kaputt" gehen....