in ungefähr einer stunde bin ich eine woche clean- das habe ich seit ich in der b* stecke nie geschafft. es macht mich stolz... aber auch etwas sentimental.
heute hätte ich unzählbar viele möglichkeiten gehabt, mich zu übergeben. hab auch relativ viel gegessen, auch wenns bei mir meist dinge sind, die man sich "erlaubt"- allerdings eben in massen. ich fühle mich gerade ziemlich wuchtig trotz des untergewichts und werde morgen bei meiner omi auch noch mit der ganzen familie essen müssen- hoffe natürlich, dass es etwas für mich "erträgliches" gibt

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klar muss ich aufpassen, nicht wieder in die ms zu rutschen, aber ich will ja eigentlich gar nicht abnehmen... in der schulzeit hab ich sowieso immer selbst in der hand, ob, was und wieviel ich esse, das ist ein großer vorteil, da ich so FA "gutmachen" bzw ihnen vorbeugen kann, mich quasi selbst austrickse... ich habe die ganze woche lang nichtmal daran gedacht, etwas wieder zu erbrechen und mich sehr gesund ernährt, eigentlich gings mir auch ganz gut und ich war selten allein... sagte ich ganz gut!? mir geht es so gut, wie schon ewig lang nicht mehr. ich bin heute ungeschminkt aus dem hausgegenagen, da die kotzbäckchen endlich weg und mein gesicht wieder abgeschwollen sind und ich mich recht wohl fühle.
seit langem hab ich spontan meine beste freundin angerufen und sie besucht. noch vor einer woche wäre es nicht vorstellbar gewesen, das haus einfach so zu verlassen, wenn meine eltern zu hause sind und doch feststellen könnten, dass hier etwas verstopft ist, oder irgendwelche indizien für die b* in meinem zimmer finden könnten- ihr kennt die gedanken vielleicht.
es hat einfach so gut getan- ich fange wirklich an zu leben!
ich bin elanvoll und fleißig- das kenn ich kaum von mir.
ich verbringe zeit mit meinen eltern und bringe sie zum lachen. ich werde immer mehr wieder ich und das macht mich gerade so glücklich.
ich könnte die welt umarmen, wirklich- das ist ein tolles gefühl.
trotzdem ist so eine dumpfe angst im unterbewusstsein, dass dies alles nur ein kurzes hoch ist und mich schneller wieder auf den boden der tatsachen schleudern könnte, als ich denke. ich habe wirklich angst, dass irgendetwas schlimmes passiert, angst vor mir selbst, dass ich vllt doch von meinem weg abkomme, das bedrückt mich doch sehr...
kommt es vielleicht davon, dass man sich zu sehr mit dem thema beschäftigt, statt alles einfach auf sich zukommen zu lassen!?
trotz der bedenken- ich bion so froh, dass ichs schaffe ohne b* im moment. und möchte nochmal allen danken, die mich motiviert haben, sie hinter mir zu lassen, als ich schon fast beschlossen hatte, sie zu akzeptieren.
hoffe, irgendjemand liest das überhaupt

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schlaft schön. eure pssst.