Hallo und rehi.
Ich war ja jetzt eine ganze Zeit nicht da. Zugegebenermassen hab ich auch irgendwie vergessen, nach der Umrüstung von Win 98 auf XP meine Favoritenseiten (wozu diese hier auch gehörte) alle wieder unter einen Hut zu kriegen....
MiniMe>> Ich versteh das vollkommen, wie du dich gefühlt haben musst, damals von deinen Eltern alles so reingezwungen gekriegt zu haben. Das tut mir schon in der Seele weh, wenn ich es nur höre. Ich habe auch eine scheiss Kindheit hinter mir, mit allem, was man sich unter den Worten "Gewalt" "s*x**ll* m*ssbr**ch" und "Seelischer m*ssbr**ch" vorstellen kann. Es ist immer sehr schlimm. Ich kann mir sogar vorstellen, dass man da brechen als einzigen Ausweg sehen kann. Vermutlich wäre es mir ähnlich gegangen, wenn man mir etwas reingezwungen hätte. Aber bei mir schlug es halt in das völlige Gegenteil um, sag ich mal...
Aber ich habe den Weg hier ins Forum ja absichtlich gesucht, um mit Menschen zu reden, denen meine Phobie total irrational vorkommt, und die tagtäglich damit konfrontiert sind. Aus dem Grunde, um für mich selbst Bestätigung zu holen, DASS Kotzen kein Weltuntergang ist, und dass es Menschen mit einer nicht minder schlimmen Krankheit als Emetophobie gibt, für die das Brechen zum Alltag gehört. Ich werde den Teufel tun und Bulimie schönreden.
Als ich 15 war, wurde ich wegen Untergewichts und Medikamentenmissbrauchs in die Psychiatrie zwangseingewiesen (ich hatte aus Angst zu kotzen einfach nichts mehr gegessen und ständig Anti-Emetika gefressen). Dort gab es auch ein Mädchen mit Bulimie, nur hatte ich kaum die Chance, mit ihr zu reden, da sie im "Programm" war und isoliert auf ihrem Zimmer. Sie durfte auch nicht mit uns am Esstisch essen, sondern bekam von einem Betreuer unter Aufsicht etwas.
Eigentlich wurde sie ständig beobachtet, und das fand ich ziemlich schrecklich. Die Betreuer sind ihr aufs Klo gefolgt, und sie durfte nicht abziehen, sondern das musste dann einer der Pfleger machen um nachzukucken, ob sie auch nicht gekotzt hatte.
Ich fand das ganze absolut unmenschlich und grausam. Ich weiss nicht, ob es in jeder Psychiatrie so ist, und das war ja, wie gesagt, eine Kinder und Jugendpsychiatrie, eine geschlossene.
Ich glaube, als Erwachsener hat man da noch mehr Mitspracherecht.
Eigentlich bin ich auch garnicht überrascht, dass die meisten hier garnicht wussten, dass es eine Brechphobie gibt.

Ich wusste es bis Anfang des Jahres selbst nicht, obwohl ich drunter leide.
Ich bin übrigens Moderatorin im Emetophobie Forum.
Falls ihr also auch mal Lust habt, das komplette Gegenteil zu sehen:
www.emetophobie.de
Da könnt ihr dann Lesen, dass es wirklich Leute gibt, die ihr ganzes Leben lang auf die Angst vorm Kotzen ausgerichtet haben.
Wie das ganze einen bestimmt und wie man hilflos ausgeliefert ist.
Mal noch eine Frage hab:
Diese Fressattacken, wie äussern die sich? Habt ihr dann richtig dicken Hunger, oder ist es eher so, dass es ein normales Hungergefühl ist, aber dann so ausartet, dass man nicht mehr aufhören kann zu essen?
Wenn ihr eine Magen Darm Grippe bekommt... Ist das kotzen dabei dann anders? Ist ja immerhin dann krankheitsbedingt und nicht selbstausgelöst. Ist es dann ekliger?
Liebe Grüsse,
kami