Die letzten 2 Wochen haben meine neue Thera und ich alles nötige besprochen, jeweils 3 Termine pro Woche festgelegt und heute gings so richtig los.
Heute musste ich zum ersten mal auf die Couch und fands ehrlich gesagt ganz angenehm. Ich bin nämlich beim "Gegenübersitzen" immer sehr verspannt, verkrampfe meine Muskeln und kann kaum Blickkontakt halten, geschweige denn über mein Innnerstes Reden.
Das hat meiner ersten 2 1/2 - Jährigen Therapie das Genick gebrochen (damals noch Verhaltenstherapie)
Na jedenfalls gehts mir im Liegen wesentlich besser. sie sitzt schräg hinter mir. Psychoanalyse halt. Ich war immer noch voll nervös, aber kein Vergleich mehr zur normalen Gesprächssituation.
Tja... und nun das Negative

Mi kommt alles plötzlich so klein und nichtig vor. Irgendwie fühl ich mich wie jemand, der wegen nem Piekser mit ner Nähnadel zum Arzt rennt und frage mich, ob ich die Therapie denn machen soll.
Ich kotze seit 12. Juni nicht mehr, ich hab keine richtigen Fressanfälle mehr. Keine halt, aber seltsamerweise halte ich mein Gewicht dabei, obwohl ich manchmal saumäßig viel fresse.
Na ja, ich würd gern voll wenig essen, aber schaffs nicht, es wird immer ein normaler Tag draus oder halt ein "zu viel". Also in der Rchtung ist ja auch alles okay. Körperlich zumindest. ansonsten find ich mich wie immer zu fett - was heißt zu fett FINDEN - ich BIN zu fett.
Aber ich esse gesund und ausgewogen.
Hm.... Die Sehnsucht nach Geborgenheit und die Verletzung, durch meine Mutter, die mir noch immer sehr fehlt ist noch da

Die Verletzung durch meine Kollegin, die wie ne Mutter für mich war (mein wunder Punkt: Mutter) ist immer noch präsent und ich trauere ihr sehr nach.
Manchmal glaube ich wegen dieser ganzen Mutter-Thematik und dieser mich aufressenden Sehnsucht nach mütterlicher Liebe und Geborgenheit, das Leben nicht mehr meistern zu können.
Ich hab es so satt glückliche Mütter mit erwachsenen Töchtern zu sehen und traurig zu werden, tagelang drüber nachzudenken, was meine Mutter mir als Kind alles angetan hat und diese Sehnsucht ertragen zu müssen.
Ich glaube, das ist mein Kernproblem. Die Ursache von allem.
Und jetzt wo ich so bei ihr auf der Couch gelegen hab, hab ich mich irgendwie geborgen gefühlt und soooooo unendlich erleichtert und hoffnungsvoll. Ich hätte heulen können vor Erleichterung.
Aber ich hab eben wieder Zweifel ob ich überhaupt ne Therapie machen darf, ob es überhaupt alles schlimm genug ist um das zu rechtfertigen. Für meine Thera anscheinend schon, sonst würd sie mich ja wegschicken. Aber ich kanns vor mir nicht rechtfertigen

Ich weiß, das ist ein schwammiger Thread, aber ich erhoffe mir, dass ich die Therapie an´zunehmen lerne ohne schlechtes Gewissen

Was haltet ihr denn davon? Bin ichs denn wert? Also besteht ne Rechtfertigung? Oder könnt ichs alleine auch schaffen? Mir gehts vielleicht nicht schlecht genug für ne Thera....
Ich mach mir schon den ganzen Tag nen Kopf

LG Naturelle
noch'n Edit:
Also ich weiß, ihr müsst echt denken, die Alte spinnt




Oh Gott, ich könnts kotzen glatt wieder anfangen.... die ganze letzte Zeit am liebsten....
Ich fühl mich wie'n Alki, der sagt er würd nie trinken.
Ich meine, ich sag: Vielleicht brauch ich ja doch keine Therapie? Und gleichzeitig: Ich könnt glatt wieder anfangen zu kotzen

Oh Gott, ich hab keine Ahnung mehr.....