wenn auch das essen nicht mehr "glücklich" macht..

#1
hallo.

zur zeit gehts mir eigentlich gar nicht gut.
meine therapeutin ist auf urlaub, meine blutwerte sind schlecht, meine freunde sind nicht da...
dinge die ich mit vornehme zu erledigen, schaffe ich nicht.
ich schaff es nicht einmal mich ruhig an meine staffelei zu stellen und meinen gefühlen durch meine zeichnungen rauszulassen.

ich verwende meine kraft nur noch um zu essen. und das fuckt mich jetzt schon so an!!!
und nun... ich esse und schmecke ncihts mehr. es "erfüllt" mich nicht. eigentlich wäre es super! ist es aber nciht.
die klaviertaste auf der ich jetzt immer gespielt habe, scheint nicht mehr zu funktionieren.
und trotzdem hab ich "hunger". hunger nach was?
verdammt!!!
dieses gefühls-wirrwar in meinem inneren ist so schwer auszuhalten.
ständig kommt es mir so vor, als ob ich auf nadeln sitzen würde.

was wühlt mich so auf?

fragen über fragen! :)
werde mich jetzt auf die siche nach neuen "klaviertasten" machen. vielleicht schaff ich es ja schon ganz bald, die melodie meines lebens zu finden.
ich wünsche es mir so sehr.

lg,
sternenzauber

#2
Hallo Sternenzauber!

D I E Klaviertaste, wie Du ES so trffend bezeichnest funktioniert nicht mehr...
Ein verdammt schlimmes Gefühl und gleichzeitig eine Chance für einen Neustart. Als ich das bei mir zum ersten mal bemerkte, als ich merkte das das Essen nicht mehr die erhoffte Wirkung erzielte war ich schockiert und froh zugleich. Ich erhoffte mir aber zu schnell eine Lösung. Klar war mir, wie Du es auch beschreibst, dass ich nach einer neuen Taste suchen müßte. Bemerkte sehr bald, dass es mit einer Taste jedoch nicht getan ist. Eine ganz neur Tastatur bedarf es und noch dazu der richtigen Melodie.
Und ein mühsamer Suchweg begann. Dann waren da noch die alt hergebrachten und so eingefleischten Gewohnheiten und Verhaltensmuster, die ich überhaupt erst mal abstreifen muß. Das fällt mir besonders schwer. Auch wenn mir im Kopf und Bauch nun völlig klar war, das D I E Klaviertaste den richtigen Ton nicht mehr trifft, so ist sie jedoch der vertraute "Griff" und Umlernen ist immer schwierig. Mir ergeht es jedenfalls so, aber ich versuche es täglich. Habe mir zuerst eine feste Tagesstruktur gegeben, so mit einer gewissen Regelmäßigkeit schlafen, Essen, nützlichen Tätigkeiten und Freizeitaktivitäten, dazu zwei feste Entspannungspausen. Anfangs habe ich mich dadurch gequält, nichts machte Spaß, auf nicht konnte(wollte) ich mich konzentrieren, nichts schien wirklich mein Ding zu sein, doch stur wie ein Esel blieb ich dran. Ganz langsam stellte sich dann manchmal etwas Freude und ein kleines Wohlfühlgefühl ein. Das ist jetzt öfter da und mein Leben macht langsam wieder Spaß, auch wenn D I E Klaviertaste nicht ganz aus meinem Gedächtniss verschwinden will und mich an trüben Tagen immer noch zum draufhaun verleitet spüre ich doch auf dem guten Weg zu sein. Ich bin davon überzeugt und fest entschlossen keine Luft an mein Vorhaben zu lassen. Ich hoffe Du machst ähnliche positive Erfahrungen und nutzt diese Chance. Viel Glück

Pauline
cron