Hallo zusammen!
Danke, dass ihr so viel geschreiben habt, mir hilft das wirklich zu sehen, dass ich nicht allein auf der Welt mit meinem Elternproblem bin!
Wenn ich versuche, mit meinem Freund darüber zu reden, sagt der immer bloß, dass wir alle immer nur streiten wollen, und das er es nicht aushält. Es ist nämlich so, dass der einzige wirklich ernste Streitpunkt zw meinem Freund und mir die Streitereien zw mir und meinen eltern ist.
Er meint, ich solle eben nichts sagen und weghören!

Dann sag ixh, dass dann meine Bulimie wieder schlimmer wird, denn weil ich nie etwas gesagt habe und mir die Schuld gegeben hab, hat das ganze ja mehr oder weniger angefangen. Tja.
@ Cassandra
ich habe zurückgeschrien, ich hab ihn genauso fertig gemacht und es hat etwas gebracht.
mhm. genauso ist es mit meinen eltern.
es gibt doch BaFög?
was ist BaFög?
@ MiniMe
weißt du warum deine mutter so redet
weil sie sich keine schuld eingestehen kann
es ist immer leichter anderen die schuld zu geben
aus einer person in der familie den sündenbock zu machen,
ging mir auch so
irgendwann haben sich die mißverständnisse und meinungsunterschieder so eingefahren
dass es nicht mehr viel bring so noch zusammen zu leben
klingt hart aber schließlich bist du ja ein eigenständiger mensch
hast deine meinung und deiner art auffassung zu leben
du wirst erwaschen
das muß deine mutter mal kapieren
du brauchst dich nicht mehr nach ihrer art zu leben richten
und keiner hat es so verdiens zu leben
Genau. Du hast vollkommen recht! Mir ist das auch alles bewußt mittlerweile. (Früher dachte ich, ich wär der schrecklichste Mensch auf der Welt, weil mich meine Eltern eben pausenlos kritisieren- und auch die Dinge, für die ich einstehe.) Das mit dem Sündenbock ist so eine Sache. Da muss ich leider ein bisschen weiter ausholen, und etwas von mir erzählen.
Meine Geschichte:
Mein Vater war schon mal verheiratet. Hatte mit der Frau zwei Töchter und einen Sohn. Und hat eine Firma aufgebaut. (er ist nicht so gebildet und hält daher auch nichts von den "gscheiten" leuten- was zählt ist ehrlihe Arbeit). Er hat sich dann scheiden lassen, als die älteste Tochter ca. 25 war. Dann hat er meine 14 Jahre jüngere Mutter kennengelernt und dann kam ich (eigentlich wollte er keine Kinder mehr). Nach dem Drängen von meiner Mutter hat er sie dann auch geheiratet (er wollte auch das nicht mehr). Außerdem hat er mit ihr dann wieder eine neue Firma aufgebaut, die sein ganzer stolz ist. Naja- die erste Firma hat keiner seiner Kinder weitergeführt und so steckt die ganze Hoffnung darin, dass ich das bei der neuen mache. Ich hab die richtige Schule dafür gemacht, und schon im Kindergarten hab ich gesagt, dass ich diesen Beruf machen werde und dann so wie mein Vater heißen werd. Das hat er mir solange eingeredet, die Erwachsenen fanden das lustig, aber ich wußte nie, was oder wer ich wirklich bin. Er hat mich auch "Spaßhalber" nach seinem Vornamen benannt, ab und zu.
Später hat sich dann langsam herausgestellt, dass ich wahnsinnig gern schreibe und auch zeichne. Außerdem richte ich gern ein, verschönere und renoviere mit Leidenschaft alte, schon halb weggeworfene Dinge und gebe ihnen einen neuen Sinn.
Das wissen meine Eltern glaub ich gar nicht so richtig. Sie wollen es einfach nicht hören.
Ich hab dann diese Schule fertiggemacht und hätte eigentlich nun den Betrieb übernehmen sollen. Ich war grad zwanzig geworden.
Meine Bulimie wurde aber immer schlimmer und ich hab mit der Therapie begonnen, die meine Eltern bezahlen, aber immer wieder kritisieren, wie teuer das nicht ist. Nach drei Wochen Therapie, war ich wieder so weit gestärkt, dass mir wieder eingefallen ist, dass das nicht meine Welt ist.
Ich hab mit einem naturwissenschaftlichen Studium begonnen, dass mir eigentlich auch recht gut gefällt. (gegen den Willen meiner Eltern, aber sie haben mir versprochen, dass sie mir es nach der Schule finanzieren, wenn ich doch etwas anderes machen sollte. Das ich es wirklich mache- damit haben sie aber niemals gerechnet. Daraufhin war ca. ein halbes Jahr nur Streit).
Aber es ist eigentlich wieder nichts kreatives geworden, das ist mein großer Traum, und ich will nicht, dass er zerplatzt, außerdem haben mir meine Eltern lange genug eingeredet, dass man von "sowas" nicht leben kann. Natürlich glaub ich auch nicht, dass ich gut genug darin bin.
Jetzt zur Wohnsituation: Ich hab seit meinem 14. Lebensjahr auswärts gewohnt (die Schule ist in einer anderen Stadt). Dort gab es nur ein Internat für Jungs, also die Mädchen wohnten in Untermiete ode in einer Wohnung, so wie ich. Also während der Woche war ich nie zu Hause, außer Samstag nachmittag und Sonntags.
Als die Schule vorbei war, war ich ja wieder zu Hause. Und jetzt hab ich wieder eine Wohnung, wobei ich aber öfter während der Woche heimfahre und Fr, Sa, So, sowieso daheim bin. Warum mach ich das? Weil ich es scheiße finde, in wien alleine zu wohnen. Früher war das nicht so. Es waren ständg leute da, und selbst in den letzten beiden Jahren, von der Schulzeit, wo ich dann allein die Wohnung hatte, waren immer Menschen um mich. Da war die Bulimie auch nicht vorrangig. eher selten.
Ups. Haltets ihr noch ein bißchen durch? Dann schreib ich weiter...
Es ist so, dass mein Freund und ich bis Mitte August das Geschäft führen. Der Gewinn gehört dann uns. Das ist eine Menge Geld, und weil ich eh keins hab, kommt mir das gerade recht. Im September werd ich wahrscheinlich durcharbeiten müssen, auch an den WE. das war auch während der Schulzeit so. Nur dass ich da halt nur am WE geholfen hab. Nebenbei muss ich noch für zwei wichtige Prüfungen lernen, was aber kaum geht, wenn mich meine Eltern so behandeln. Ich kann mich dann nie Konzentrieren. Vorriges Jahr hab ich also auch schon viel gemacht, aber meine Eltern bezeichnen das im nachhinein immer als "nichts".
Ich wünsch mir grad nichts sehnlicher, als selbständig sein zu können.
Mich selbst zu erhan und dass diese Scheiß Firma nicht wäre. Jeder in meiner Umgebung sagt (wurscht ob Verwandte oder Bekannte)- ja du musst ja deine Eltern unterstützen, die sind ja so arm und gestreßt, außerdem musst du aols einziges Kind ja einmal die Firma übernehemen.
Es ist nicht die Arbeit, die mich stört, sondern meine Eltern, die alles runtermachen, was ich tu. selbst wenn es wie jetzt perfekt läuft, finden sie alles Scheiße.
Oh weh. Ich glaub ich hör jetzt auf mit meiner Geschichte. Hoffentlich hab ich euch nicht allzusehr gelangweilt!
@ Yokolina
Das kann mich richtig wild machen, aber irgendwie will das einfach nicht aufhören.
Genau. Bei mir ists genauso. es koomt immer wieder. Es ist so zermürbend... Fast ist es so, als wollten sie dich einfach nie in ruhe lassen. Egal wie perfekt du bist, sie finden immer wieder Dinge an dir, die zu bemängeln sind.
@ sterntaler
manchmal denke ich, dass räumlich distanz nicht reicht, um nicht zuhause zu sein.
Ja. Auch das kommt mir bekannt vor. Die Elten versuchen am laufenden
Band die Persönlichkeit vo n uns so umzudrehen, dass es ihnen passt. Dazu braucht es aber nur ein bißchen Kontakt. Sie kann dir ja auch am telefon sagen, was sie schonwieder alles stört. Das du ihr nicht hilfst, dass du ja eigentlich abnehemen solltes und viel zu wenig oft zu Besuch kommst, obwohl du ja eh jeden dritten Tag nach Hause kommst, oder? Sie finden IMMER was. Das waren nur Beispiele. Ich glaub, dass machen sie, weil sie mit ihrem Leben selbst sehr unzufrieden sind.
Jetzt hör ich aber wirklich auf...
Sorry, wegen dem Vollgequatsche, aber das musste mal sein. Und kürzer gings leider nicht.
ich grüße euch alle ganz lieb,
eure Regenbogenschlange