Hallo Ihr,
mit mir passieren z.Z. komische Dinge. Ich bin letztes Jahr im Oktober das erste Mal seit 8 Jahren für eine lange Zeit clean gewesen. Im Januar 2006 kamen dann die Rückfälle, seitdem habe ich es nur zwischendurch mal für 1-3 Tage geschafft nicht zu kotzen. Seit ein paar Wochen aber bemerke ich eine Veränderung in mir, ohne das ich da wirklich mitarbeiten muss. Ich mache mir oft gar keine Gedanken um das Essen, oder aber habe keine Lust nem Freßanfall nachzugeben. Ich mache ne wirklich gute Therapie, kläre um mich herum ganz viele Dinge, habe sogar furchtbaren Liebeskummer,aber dennoch sind die Abstände zwischen den Kotzanfällen viel größer geworden. Es gibt zwar Tage, an denen es richtig schlimm ist, aber auch Tage, an denen ich komplett symptomfrei bin. Kennt Ihr das? Ich habe sonst eigentlich mehrmals täglich gekotzt, selbst Getränke im Magen konnte ich nicht bei mir halten. Ich freue mich so? Hat es bei Euch Ehemaligen ähnlich angefangen?
eve
#2
Hey evilin!
Erstmal GLÜCKWUNSCH!

Bei mir hat das auch so Angefangen, vorallem wo ich meine Therapie begonnen habe.
Wir haben da über Sachen gesprochen, die ich mir vorher nie erklären konnte.
Das hat mich sehr beruhigt und ich habe mich viel besser gefühlt, als ich verstanden habe wieso ich so bin, wie ich bin!
Und ich bin sehr froh, dass es dir besser geht und dass du da nicht mehr dran denkst!
Das ist ein sehr gosser Fortschritt!
Und ich hoffe, dass es in Zukunft auch weiter so gut klappen wird
Liebe Grüsse
Natrin
Erstmal GLÜCKWUNSCH!



Bei mir hat das auch so Angefangen, vorallem wo ich meine Therapie begonnen habe.
Wir haben da über Sachen gesprochen, die ich mir vorher nie erklären konnte.
Das hat mich sehr beruhigt und ich habe mich viel besser gefühlt, als ich verstanden habe wieso ich so bin, wie ich bin!
Und ich bin sehr froh, dass es dir besser geht und dass du da nicht mehr dran denkst!
Das ist ein sehr gosser Fortschritt!
Und ich hoffe, dass es in Zukunft auch weiter so gut klappen wird

Liebe Grüsse
Natrin
#3
Hallo evilin!
Ich hab dir vorher schon zurüchgeschrieben, aber als ich es abschicken wollte, ist mein OPc abgestürzt!
ALSO: Ich finde es super, dass es bei dir gerade so gut läuft, das liegt sicher auch an der Therapie.
Es ist immer gut, sich mit seinen Problemen auseinanderzusetzten.
Mir ist das aufhören sehr schwer gefallen.
Es waren immer Gedanken und der Dran "es" zu tun präsent.
Aber der Wille gesund zu werden, war stärker.
Und mittlerweile geht es mir sehr gut.
Aber bis die Esstörung wirklich besiegt ist, dauert es sicher noch länger, ich bin da sehr wachsam.
"Wachsam" solltest du auch sein - so viele glauben sie haben es schon geschafft, die ES besiegt, und dann sind sie auf einmal wieder voll drinnen im Teufelskreis.
Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg.
Alles Gute, Petra

Ich hab dir vorher schon zurüchgeschrieben, aber als ich es abschicken wollte, ist mein OPc abgestürzt!

ALSO: Ich finde es super, dass es bei dir gerade so gut läuft, das liegt sicher auch an der Therapie.
Es ist immer gut, sich mit seinen Problemen auseinanderzusetzten.
Bei mir war es ganz anders.Hat es bei Euch Ehemaligen ähnlich angefangen?
Mir ist das aufhören sehr schwer gefallen.
Es waren immer Gedanken und der Dran "es" zu tun präsent.
Aber der Wille gesund zu werden, war stärker.
Und mittlerweile geht es mir sehr gut.
Aber bis die Esstörung wirklich besiegt ist, dauert es sicher noch länger, ich bin da sehr wachsam.
"Wachsam" solltest du auch sein - so viele glauben sie haben es schon geschafft, die ES besiegt, und dann sind sie auf einmal wieder voll drinnen im Teufelskreis.
Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg.
Alles Gute, Petra
#4
Hi!
Auch bei mir war das Aufhören anfangs sehr mit Zwangsgedanken an das "Wieder-tun" verbunden. Ständig musste ich daran denken auf meine erlernten Essverhalten zu verzichten und wieder zu meinen alten Muster zurückzukehren.
Es wurde so krass, dass mein gesamtes Denken nur noch damit beschäftigt war, dass mein Körper darauf reagierte und alleine beim Gedanken daran mein Körper zu zittern begann. Da kam es dann sehr oft zu Rückfällen.
Doch der Wille zur Heilung war stärker. Genauso wie ich heute unbeschreiblich dankbar bin in Therapie zu gehen, denn dort habe ich sehr viel ver- und erarbeiten können, dass mir heute hilft frei zu leben.
Und im Prozess des Clean-Werdens kam dann doch der Tag X an dem ich überhaupt nicht mehr daran dachte und seither lebe ich fast gedankenfrei und gesund weiter.
Ich beachte aber auch heute noch meine Gedanken, denn manchesmal schleicht sich doch wieder die Idee "...na einmal noch kann ja nicht schaden..." bei mir ein und da ich weiterhin auf meine Gedanken achte, bemerke ich diese sehr frühzeitig und kann mir sofort eine Ablenkung suchen um nicht wieder zurück zu kippen.
lg
mart1
Auch bei mir war das Aufhören anfangs sehr mit Zwangsgedanken an das "Wieder-tun" verbunden. Ständig musste ich daran denken auf meine erlernten Essverhalten zu verzichten und wieder zu meinen alten Muster zurückzukehren.
Es wurde so krass, dass mein gesamtes Denken nur noch damit beschäftigt war, dass mein Körper darauf reagierte und alleine beim Gedanken daran mein Körper zu zittern begann. Da kam es dann sehr oft zu Rückfällen.
Doch der Wille zur Heilung war stärker. Genauso wie ich heute unbeschreiblich dankbar bin in Therapie zu gehen, denn dort habe ich sehr viel ver- und erarbeiten können, dass mir heute hilft frei zu leben.
Und im Prozess des Clean-Werdens kam dann doch der Tag X an dem ich überhaupt nicht mehr daran dachte und seither lebe ich fast gedankenfrei und gesund weiter.
Ich beachte aber auch heute noch meine Gedanken, denn manchesmal schleicht sich doch wieder die Idee "...na einmal noch kann ja nicht schaden..." bei mir ein und da ich weiterhin auf meine Gedanken achte, bemerke ich diese sehr frühzeitig und kann mir sofort eine Ablenkung suchen um nicht wieder zurück zu kippen.
lg
mart1
#5
Bei mir war es auch ganz anders.
Ok, ich wollte aufhören, aber habe gegen jede FA und ejdes Erbrechen hart kämpfen müssen anfangs, was mir selten gelang... musste mich erst daran gewöhnen, dass mir eben nach dem Essen schlecht ist, ich aber nicht erbreche... und so ging es langsam voran
Ok, ich wollte aufhören, aber habe gegen jede FA und ejdes Erbrechen hart kämpfen müssen anfangs, was mir selten gelang... musste mich erst daran gewöhnen, dass mir eben nach dem Essen schlecht ist, ich aber nicht erbreche... und so ging es langsam voran
Danke
#6Hallo,
danke für Eure vielfältigen Antworten.
Bei meinem ersten Versuch im Oktober 2005 war es auch anders, da musste ich mich ständig zwingen nicht zu kotzen. Mein Körper war total im Arsch, ich hatte wochenlang Durchfall, Albträume und seltsame Schwitzattacken.
Nur diesmal habe ich mir gar nicht so bewusst vorgenommen, die Bulimie loszuwerden, es hat sich irgendwie eingeschlichen.
Wachsam werde ich auf jeden Fall sein, nach beinah 9 Jahren Kotzen jetzt, kenne ich meine Tricks und Spielchen ganz gut.
Nun, den Blick auf meinen Bauch muss ich jetzt erstmal vermeiden, der ist seit Tagen wieder so seltsam aufgebläht, aber das soll ich ja am Anfang normal sein.
Alles Gute Euch auch, eve
danke für Eure vielfältigen Antworten.
Bei meinem ersten Versuch im Oktober 2005 war es auch anders, da musste ich mich ständig zwingen nicht zu kotzen. Mein Körper war total im Arsch, ich hatte wochenlang Durchfall, Albträume und seltsame Schwitzattacken.
Nur diesmal habe ich mir gar nicht so bewusst vorgenommen, die Bulimie loszuwerden, es hat sich irgendwie eingeschlichen.
Wachsam werde ich auf jeden Fall sein, nach beinah 9 Jahren Kotzen jetzt, kenne ich meine Tricks und Spielchen ganz gut.

Nun, den Blick auf meinen Bauch muss ich jetzt erstmal vermeiden, der ist seit Tagen wieder so seltsam aufgebläht, aber das soll ich ja am Anfang normal sein.
Alles Gute Euch auch, eve
Der Mensch ist verdammt zur Freiheit
(frei nach J.P. Sartre)
(frei nach J.P. Sartre)
#7
Liebe Evelin,
genaus wie dir ist es mir auch gegangen.
Ich habe in immer größeren Abständen gekotzt und irgendwann war es garnicht mehr nötig. Dann kam noch mal ein heftiger Rückfall und jetzt bin ich seit 6 Jahren ohne Rückfall.
Auch ich hatte damals Therapie gemacht, die ersten Besserungserscheinungen hatte ich aber erst nach rd. 3 Jahren, allerdings war ich ja auch schon über fast 40 Jahre alt, als ich mich auf den Weg der Heilung begab.
Das sieht doch gut aus für dich
Alles Liebe
Elke
genaus wie dir ist es mir auch gegangen.
Ich habe in immer größeren Abständen gekotzt und irgendwann war es garnicht mehr nötig. Dann kam noch mal ein heftiger Rückfall und jetzt bin ich seit 6 Jahren ohne Rückfall.
Auch ich hatte damals Therapie gemacht, die ersten Besserungserscheinungen hatte ich aber erst nach rd. 3 Jahren, allerdings war ich ja auch schon über fast 40 Jahre alt, als ich mich auf den Weg der Heilung begab.
Das sieht doch gut aus für dich

Alles Liebe
Elke
#8
Liebe Elke,
na, das macht doch mal Mut. Wie lange hattest Du denn Bulimie und wie extrem war sie? Falls die Fragen zu indiskret sind,musst Du natürlich nicht antworten.
eve
na, das macht doch mal Mut. Wie lange hattest Du denn Bulimie und wie extrem war sie? Falls die Fragen zu indiskret sind,musst Du natürlich nicht antworten.
eve
Der Mensch ist verdammt zur Freiheit
(frei nach J.P. Sartre)
(frei nach J.P. Sartre)
#9
Ich habe 16 Jahre aktiv gekotzt und das mehrmals täglich.evilin hat geschrieben:Liebe Elke,
na, das macht doch mal Mut. Wie lange hattest Du denn Bulimie und wie extrem war sie? Falls die Fragen zu indiskret sind,musst Du natürlich nicht antworten.
eve
Ich konnte garnicht mehr lang von zu Hause wegbleiben, weil ich immer Essen und Klo in der Nähe haben musste.
Nein, die Fragen sind ganz und garnicht indiskret, weil ich denke dass wir einander helfen können, wenn wir drüber reden.
Alles Liebe
Elke