#2
von Regenbogenschlange
Ich glaub da könntest du recht haben!
Vielleicht haben dir deine Eltern gleich eine Liste an Gut/Bösedingen auf den Lebensweg mitgegeben, die sie für richtig hielten... Vielleicht wollten sie, dass du es genauso machst, wie sie es sich wünschen - Erwartungen, Erwartungen Erwartungen... Du hast dich dann möglicherweise gefragt, ob dass denn alles vom Leben ist- die egoistische haltung deiner Eltern zu vertreten únd Geld zu machen- etwas besseres als die anderen sein?! Vielleicht oder wahrscheinlich hattest du ohnehin das Gefühl um mindestens eine Stufe unter allen anderen zu stehen!
Vielleicht hast du dir auch gewünscht, dass keine Erwartungen an dich gestellt werden und du ganz mittellos auch geliebt wirst- nicht der materiellen Dingen wegen. Im idealfall ist das ja auch so, dass sie dich lieben einfach nur weil du da bist, meine ich. Ich seh das immer so: welcher Mensch nimmt sich das Recht heraus, über andere zu urteilen, oder ihnen ihr Leben vorzuschreiben? Ich mach es nicht (versuch es zumindest immer wieder), und lass mir auch von anderen nichts vorschreiben (versuch ich zumindest auch immer wieder). Aufgeben ist ganz schlecht, bin ich draufgekommen. Erfolglose Proteste gehören eigentlich in die Kindheit zurück. Sobakd man erwachsen ist, könnte man selbst Verantwortung übernehmen, oder wenigstens zum Teil.
Eigentlich kämpfst du ja gegen dich selbst, wenn du schlechte Leistungen und Dummheit u.a. vortäuschst, genauso wie mit der Bulimie... die bekämpft im endeffekt auch nur dich. Aber was, wenn du von dir gedacht hast, dass du wirklich dumm bist? Und dich einfach nicht gewehrt hast? Das kann bei anderen den Eindruck erwecken, dass du eh alles aushältst und eine Persönlichkeit ohne Kontur bist..
Eine Spirale des Masochismus? Ich glaub, dass immer wenn man sich selbst bestraft (wurscht ob B*, ritzen, oder was weiß ich noch alles), dass dann schlechte Gefühle die Gelegenheit bekommen, rauszukommen, die du vielleicht sonst immer in dich reinfrisst.
Naja, ich red da gescheit daher und kämpfe selbst mit ähnlichen Dingen. Aber ich glaub, wenn wir die Ursachen gefunden haben, werden wir auch irgendwann die Kraft finden unser Leben zu verändern. Jeder noch so kleine Schritt zählt, und auch wenn uns die B* noch ein mehr oder weniger langes Stück begleitet, irgendwann wird sie uns schon nicht mehr nachkommen!!! Und eltern, denen kann man nicht helfen, das zu akzeptieren ist ja das nächste Problem. Jeder muss sein Leben irgendwie allein meistern.
Probier doch einfach mal, nicht dich runterzumachen sondern mit den Leuten zu streiten und deinen Standpunkt zu vertreten. Ok. du wolltest ja eh nie brav sein, aber vielleicht ist ein Stück von deiner Charakterstärke bei diesen Kämpfen, die zu 90% gegen dich gingen auch mit draufgegangen?
Alles Liebe,
Regenbogen