wollte nur mal hallo sagen... meine geschichte...

#1
hallo ihr! also, ich bin heute zum ersten mal in diesem forum und wollte mich einfach mal vorstellen. ich bin 18 jahre alt und war letztes jahr für ein jahr in den staaten. ehrlich gesagt glaube ich gar nicht, dass ich krank bin, wenn ich eure beiträge alle lese, bei euch ist das alles viel extremer, aber ich habe einem sehr guten freund von mir versprochen, das hier zu machen. erzähle ich später noch von. angefangen hat das alles bei mir so vor ca. 3 jahren. da habe ich auf 2 klassenfahrten so *kg abgenommen (ohne mich zu übergeben), woraufhin natürlich der stress mit meiner mutter angefangen hat... zu der zeit habe ich mich auch zum ersten mal übergeben, aber dann nicht regelmäßig weitergemacht. ich hatte damals einen freund, der allerdings nach 3 wochen wieder mit mir schluss gemacht hat. da ich seeeeehr lange in ihn verliebt war, bin ich daraufhin fast magersüchtig geworden, habe mich vollkommen zurückgezogen, aber da ich ja das austauschjahr vor mir hatte, bin ich da auch wieder rausgekommen. während des jahrs habe ich natürlich zugenommen, wie alle ATS, aber ich habe mich nur selten übergeben, aber wenn, dann nur wenn ich stress hatte oder ich irgendwie deprimiert war. in der zeit nach usa hatte ich ein paarmal so episoden von etwa einer woche, wo ich mich täglich übergeben habe, aber jetzt bin ich irgendwie zum ersten mal über einen etwas längeren zeitraum dadrin. angefangen hat diese phase vor 8 wochen, als ich in der schule ziemlich viel druck hatte und auch von meinen freunden enttäuscht wurde, seitdem habe ich mich 1 - 3 mal täglich übergeben. meine eltern wissen nichts davon, aber mein freund (platonisch) hat das mitbekommen und mir ein ultimatum gesetzt: entweder ich gehe in therapie, oder er sagt es meinen eltern. na ja, ich komme mir ziemlich lächerlich vor, euch das jetzt alles zu erzählen, weil ihr ja alle viel größere probleme damit habt und ich weiß erst recht nicht, was ich bei einer therapie soll! allerdings will ich auf keinen fall, dass meine eltern das mitbekommen! was ich aber auf jeden fall mal wissen wollte: ab welchem zeitpunkt kann man damit rechnen, dass die speiseröhre oder die zähne darunter leiden? meine periode bekomme ich sowieso nicht, die setzt schon bei der kleinsten diät sofort aus, aber das mit den zähnen macht mir schon sorgen!
also, danke, wenn ihr das zuende gelesen habt! tut mir leid, dass ich euch damit genervt hab...
würde mich freuen, wenn ihr mir antwortet!

#2
Hallo!
Ich würd schon sagen das du in der Bulimie drinne bist.Ich finde es aber nicht in Ordnung das dein (platonischer) Freund dich so in die Enge zwengt,denn damit hat er nichts gekonnt.Du sagst ja selber das du nicht denkst das es ein wirkliches Problem ist.Du musst dir erst dessen bewusst werden um dagegen vorzugehen.Ich habe es mir auch nie eingestanden, doch langsam merke ich das es doch so ist.Ich freu mich aber trotzdem das du dich mal informierst.Wieso hast du denn so eine Panik es deinen Eltern zuerzählen würden sie so schlimm darauf reagieren???Ach und was ich noch sagen wollte du nervst nicht mit deinem Text!!!!!Ich wünsche dir alles Liebe,Ariane

#3
Es macht mich verdammt traurig das zu lesen wegen diesem Freund....
Ich hatte mal 'nen total guten Freund, er war der einzige der von meiner B gewusst hatte. Hat mir auch gedroht es meinen Eltern zu sagen wenn ich nicht aufhöre. So konnte er mich immer unter Druck setzen, ich soll jetzt das essen ich soll jetzt dieses essen. Hab ihm dann erzählt, dass ich aufgehört habe zu kotzen und er hats geschluckt... Er sagte ich sei magersüchtig...
Nun, wir hatten dann einen riesigen Streit, redeten nicht mehr miteinander... Hat mir total weh getan und ich hab ihn total vermisst und er mich anscheinend auch. Ich wusste dass er sich in mich verliebt hat, und was habe ich getan? Ich hab ihn enttäuscht und verletzt. Eines Tages, wir hatten schon Monate keinen Kontakt mehr, hat er mir 'ne Mail geschrieben. "Meine letzte Tat" stand darin und ein Bild von ihm war noch drinn. Jetzt ist er tot, er hat sich umgebracht und das wegen mir... :cry:
Hab mir geschworen mit niemandem mehr näheren Kontakt aufzubauen, ich möchte nicht noch mehr Menschen in den Tod treiben...

#4
Hallo...
das ist traurig zu lesen, wie viele Menshcen in die Bulimie hineinschlittern...
Mit deinem Freund das ist echt blöd! Dass er dich so unter Druck setzt, hat aber sicherlich etwas mit seiner eigenen Hilflosigkeit zu tun. Er macht sich sorgen um dich und weiß sich nicht zu helfen. Er möchte n icht alleine sein und denkt, wenn er es deinen Eltern sagt, wird ihm eine Last abgenommen, bzW. kann er sie mit deinen Eltern teilen.
Du solltest ihnen schon sagen. Ich wollte es anfangs auch nicht, weil ich angst hatte vor der Reaktion. Ich dachte, sie wären sauer oder verständnislos.
Aber sie waren es nicht. Stattdessen haben sie mir geholfen. Ich bin jetzt ernsthaft froh darüber, es ihnen gesagt zu haben. So verstehen sie mich in manchen situationen besser.
Ich kann es dir nur raten, dich ihneen anzuvertrauen, aber ich selbst weiß, wie viel Überwindung es kostet-denke aber, du schaffst das...;-)

@Kellerkind
Das mit deinem Freund, das tut mir ehrlich Leid! Ich denke, auch wenn ich dir das jetzt sage, glaubst du es mir nicht, aber ich tu es trotzdem...
Es ist nicht allein deine Schuld...es ist falsch, sich nun zurückzuziehen, gerade jetzt würdest du den Kontakt brauchen....
aber wie gesagt, ich kann nachfühlen, dass einem in deiner jetzigen situation solche worte kaum glaubwürdig erscheinen, wollte es aber dennoch gesagt haben...

In dem Sinne euch beiden (und natürlich allen anderen auch....) gute Besserung und alles Gute ;-)

Niciiiiiii

#5
Hallo alle zusammen,

Zunächst: Auch ich schreibe hier zum ersten Mal, obwohl ich das Forum nun schon seit ewiger Zeit kenne.
(Kurzinfo: bin 25, habe seit 11 Jahren Bulimarexie- sprich ich wechsle zw. Magersucht und Bulimie), bin seit 3 Jahren in Psychotherapie und wellenweise symptomfrei (leider immer nur sehr kurz).

Ich kann beim Lesen dieser Beiträge nicht an mich halten, denn ich finde es so grauenvoll, was die lieben Mitmenschen in ihrer Unwissenheit damit anrichten...ich meine dieses Unter-Druck setzen, dieses "wenn DU es nicht den Eltern sagtst, dann mache ICH das, WEIL: es ist ja nur zu DEINEM Besten..." Haha. Mir ist das in der Vergangenheit so oft passiert und es sind Freunschaften dabei zerbrochen, der Druck war eine dermaßen hohe Überforderung für mich- wie könnte ich es denn bitte meinen Eltern erzählen, wenn ich selber für mich noch nicht einmal die Krankheit als solche akzeptiert habe? (btw: ich war erst vor ein paar Wochen soweit dieses familiäre "Outing" zu tätigen und das hat tragische 10 Jahre gedauert..obwohl es ziemlich sicher alle irgendwie "gewußt" haben, aber trotzdem man muss es _von sich aus_ erzählen und nicht weil es der beste Freund "gut" mit einem meint.)

Also, Talya: Ich rate dir innbrünstig nur von deiner Eßstörung zu erzählen wenn DU es möchtest und glaubst, daß dir deine Eltern (oder wer auch immer) helfen können. Es kann keiner ein wahrer Freund sein, wenn er dir droht dich zu "outen".
Er wird es vielleicht aus Hilflosigkeit machen- diesen Ansatz kenne ich auch- aber aus welchen Beweggründen auch immer er so handelt...laß dich nicht unter Druck setzten. Das ist viel zu gutes "Futter" für deine Bulimie...

Und zu den Zähnen: meine Erfahrung (das ist ja bei jeder Frau/Mann/Mensch verschieden) war die, daß ich (bereits nach 4,5 Jahren) keinen echten Zahn mehr besitze. Aber es soll auch Bulimikerinnen geben, die (fast) keine Zahnprobleme haben.

@Kellerkind: Wahrscheinlich ist es dein Selbstschutz, der dich daran hindert derzeit jemanden an dich heranzulassen...ist vielleicht gar nicht so schlecht denkst du...du willst verarbeiten, an ihn denken und mit seinem Tod klarkommen. Das ist in Ordnung, aber vergiß nie, nie: DU BIST NICHT SCHULD!
Er allein hat diesen Schritt getan.

In diesem Sinne,
liebe Grüße,
die Wölfin.