Eltern enttäuschen wirklich

#16
Hallo!
Ich bin neu hier und habe seit 2Jahren Bulimie. Seitdem meine Mutter weiß das ich Bulimie habe streiten wir nur mehr und ich bin in Therapie(von der ich sowieso nichts halte,ich finde nicht, dass ich hilfe brauche). Manchmal wünsche ich mir, dass ich ihr davon nie etwas erzählt hätte. Es ist nicht mehr zum aushalten.Mein Leben hat sich von diesem Zeitpunkt an total geändert ich bin nichts weiter mehr als eine hilflose Person , die immer versucht von allem weg zu rennen.Vorher wurde ich als intelligent bezeichnet, ich war ein braves Mädchen,habe fast nie einen Fehler gemacht und meine Mutter sagte immer ich wäre fast perfekt. Ich war nie wirklich perfekt, aber ich machte es den anderen vor.Jahre lang verdrängte ich meine Probleme und nun sitzte ich hier und weiß nicht mehr wie ich weiter machen soll.
Vielleicht wäre das alles nie passiert wenn ich meiner Mutter nie etwas erzählt hätte.

Victoria :shock:

Re: Eltern enttäuschen wirklich

#17
dreamgirl hat geschrieben:
ich bin in Therapie(von der ich sowieso nichts halte,ich finde nicht, dass ich hilfe brauche).
hallo Victoria,

Wie lange bist du denn schon in Therapie??
Mein Leben hat sich von diesem Zeitpunkt an total geändert ich bin nichts weiter mehr als eine hilflose Person , die immer versucht von allem weg zu rennen.
Und was war davor?? Ist die Bulimie nicht auch ein ständiges Wegrennen von allen Gefühlen all dem Druck, allen Konflikten?? :?
Vorher wurde ich als intelligent bezeichnet, ich war ein braves Mädchen,habe fast nie einen Fehler gemacht und meine Mutter sagte immer ich wäre fast perfekt.
Sagt man dir jetzt du wärst dumm??

Du warst ein braves Mädchen, aber warst du glücklich damit?? warum denkst du hast du die B*, eben weil du aus all dem ausbrechen wolltest.

Ich war nie wirklich perfekt, aber ich machte es den anderen vor.
Niemand ist perfekt! Und niemand kann perfekt werden!

Welchen menschen siehst du als perfekt an?? Was bedeutet für dich DU BIST perfekt, wie soll das aussehen??
Jahre lang verdrängte ich meine Probleme und nun sitzte ich hier und weiß nicht mehr wie ich weiter machen soll.
Das verstehe ich so gut, .....dieses Gefühl dass einen aufeinmal alle Gefühle die man hat und hatte überrennen, das man nicht mehr mit ihnen umgehen kann, dass man sogar Angst hat vor ihnen.
Wir müssen aber lernen unsere Gefühle anzunehmen, denn sie sind ein teil von uns und wenn wir dieses Teil verdrängen, dann zerstören wir uns auch zu einen Teil.

Gefühle sind etwas sooo menschliches, NIEMAND kann einfach nur funktionieren, immer brav sein, immer angepasst....und eben unsere gefühle machen uns doch erst zu dem was wir sind, zu den besonderen, individuellen menschen, die wir sind.

Man muss nur lernen seine Gefühle als einen Teil von sich anzu nehmen und sie nicht mit aller kraft zu bekämfen, denn das was man bekämpft wehrt sich bekanntlicherweise und unsere gefühle wollen auch nicht getreten und ignoriert werden und wehren sich mit Symptomen wie zb B*
Vielleicht wäre das alles nie passiert wenn ich meiner Mutter nie etwas erzählt hätte.
Dann würde es deine Mutter zwar nicht wissen, aber die Krankheit würde weiter bestehen bleiben, und naja.....nicht gut!!


Alles Liebe,
Hermine

#18
Hermine hat geschrieben: mir hat mal jemand wichtige worte gesagt...die ersten:

Du kannst andere Menschen nicht ändern, du kannst NUR DICH SELBST ändern !!

Und dann noch.......höre auf das bei deinen Eltern zu suchen was sie dir nie gegeben haben, weil sie es nicht konnten,sie werden es auch in Zukunft nicht können, wenn SIE es nicht wollen, egal was DU machst.

hallo hermine!

danke für deine antwort. diese worte habe ich - in ähnlicher form - schon öfters von meiner therapeutin gehört und sie treffen wirklich voll ins schwarze. nur manchmal vergesse ich sie oder will sie einfach vergessen.

daher ist es ganz gut, wenn ich sie immer wieder mal höre :wink:

manchmal ist es leichter zu sagen: "ich hab's ja versucht, aber nur nicht geschafft weil die anderen nicht ihren teil dazu beigetragen haben"

- so kann man die verantwortung leicht auf andere schieben und man ist nicht gezwungen, sich mit den problem wirklich auseinander zu setzen.

liebe grüße,
jill

#19
was mir zum thema eltern noch einfällt:

in letzter zeit habe ich immer mehr versucht, mich vor meinen eltern rar zu machen. d.h. ich habe mich nicht mehr gemeldet (ich wohne schon lange nicht mehr daheim), bin auch am wochenende und in den ferien nicht heimgefahren,...

und siehe da: irgendwann sind anrufe von zu hause gekommen - wie es mir geht, was ich so mache, usw.

ich habe gemerkt, dass ich mich jahrelang meinen eltern richtig aufgedrängt habe, weil ich unbedingt von ihnen gelobt und geschätzt werden wollte. :cry:

die anrufe von daheim haben mich wirklich gefreut, sie haben mir gezeigt, dass meine eltern doch wissen wollen wie es mir geht und was ich so mache.

ich hab's auch als fortschritt für mich selbst gesehen - ich kann "normal" mit ihnen reden und ich hab's auch als hoffnung gesehen, dass ich vielleicht doch einmal eine halbwegs normale beziehung zu ihnen haben könnte :roll:

lg,

#20
Was mir spontan zum Thema einfällt:

Was ist eigentlich so schlimm daran, jemanden (seien es die Eltern, Freunde etc.) zu enttäuschen?
Das Wort "enttäuschen" wird immer so negativ gebraucht. Dabei muß man sich nur mal seine wirkliche Bedeutung auf der Zunge zergehen lassen: ENT-TÄUSCHEN, als jemanden nicht länger täuschen, sondern aufklären! Da kehrt sich der Sinn gleich um 180 Grad!

Insofern ist es doch gut, wenn man seine Eltern etc. ent-täuscht über den eigenen Zustand (sofern man das überhaupt will und/oder für nötig hält!).

Ich für meinen Teil würd zwar meiner Mutter nie (und auch sonst niemandem, außer hier im Forum und meiner Therapeutin!) was über meine Krankheit sagen. Erstensmal seh ich keinen positiven Nutzen für mich daran, nur einen negativen für sie (würd sich wahrscheinlich fürchterliche Sorgen machen um mich und sich selbst die bittersten Vorwürfe...). Und zweitens würd ich mich zu Tode dafür schämen, jemandem erzählen was ich mach :oops: :oops: :oops:

LG, Runa

Meine eltern sind nicht dran schuld

#21
hermine, du hast gemeint, daß meine bulimie wahrscheinlich auch von den eltern kommt, also das kann ich definitiv verneinen. meine eltern sind ein wahnsinn, könnte mir keine besseren vorstellen. ja ich bin schon älter, wohne seit jahren nicht mehr daheim und der auslöser für meine bulimie, die eigentlich schon seit 8 jahren in mir steckt aber nur sehr sporadisch aufgetreten ist, war zum ersten ein mann und zum zweiten ein sehr schwerer unfall meines vaters. naja, seit eineinhalb jahren kämpf ich jetzt schwer damit und will einfach das leben (bzw. die freude daran), wieder zurückhaben, daß ich vorher hatte! also meinem dad gehts wieder gut, auch wenn die spuren ewig zu sehen sind, aber an der sache mit dem mann leide ich immer noch und kanns einfach nicht abstellen. zudem kommen noch heftige panikattacken und albträume, die wiederrum mit dem unfall meines vaters zu tun haben!

zu dem "bild" von mir! naja, eigentlich haben sie eh das bild von mir, wie ich bin, ich verstelle mich ja nicht, sie wissen von meinen panikattacken, den albträumen und den depressionen. das problem ist nur, diese sachen treten ja hauptsächlich nur auf, wenn ich alleine bin und das bin ich sehr oft, weil ich mittlerweile eine gewissen gesellschaftsphobie habe! also bekommen sie diese phasen nicht mit und das mit der bulimie würde ich ihnen nie sagen.
aber es gibt auch andere tage, am sonntag bin ich um 5 in der früh mit meinem dad vom fortgehen heimgekommen... *g*

hermine, wie alt bist du? ich bin schon einiges über 20... (furchtbar alt!)

#22
Huch,
hallo vicky,

ähm erstmal SORRY :oops: dahab ich wohhl ein klein wenig :roll: projeziert, was Eltern betrifft*mirankopfhau*

Hey, du scheinst ja ne super beziehung zu deinem Dad zu haben! :D
klingt ja witzig!!

Was deinen Mann betrifft, hmm, würd mich scon mal interessieren, was da so los ist, ...also nicht nur weil ich soo neugierig bin sondern, weil ich mir gerne ein Bild machen würde, und bevor ich da in deinen Text jetzt irgendwas hineininterpretier.. :oops:

zum Alter...."einiges über zwanzig" lol... :lol: :lol: :lol: jaa, UR-ALT ..... :wink: soll dann heissen, 28 oder wie??*ggg*

ich bin einiges Über 18*gggg* also auch uuuuuralt, im gegensatz zu den meisten hier :wink: ...nee, mal ernst ! :roll: ich bin 20!!

liebe grüsse,
hermine

#23
hallo hermine!!!

also das mit dem vertrauen... hm... das kann ich schwer beschreiben... aba ich glaub enttäuscht werden sie bestimmt!! die heile welt würde "zusammenbrechen".

und da mit den freunden: es reicht mir schon, dass es mitlerweile 2 freunde gibt die es wissen. dem einen ist es quasi scheiß egal... der tut so als wäre nichts u. der andere meint er will mit mir die woche noch zu einem arzt gehen. also die haben. doch ich kenn eine, die magersucht hatte und die gemeint hat in dieser zeit merkt man genau wer die wahren freunde sind, denn viele haben sich dann nicht mehr gemeldet als sie das wussten u. ich hab halt angst, dass es das selbe bei mir ist... ich kann es mir zwar nicht vorstellen... u. wenn es doch passieren würde, hätte ich mich in einigen freunden ziemlich getäuscht u. das würd ich dann nicht verkraften...

naja und das mit dem perfekt sein... irgendwie wollen sich viele leute die schwächen nicht eingestehen, dazu gehör auch ich. ich will dass jeder halt ein ziemlich gutes bild von mir hat... ich weiß auch nicht... weil irgendwie kommen mir die anderen menschen auch so vor, als wären sie ziemlich perfekt...

nagut ich muss wieder!!
bis bald
lg viki

#24
Hallo,

meine Mutter weiß, dass ich an B* Leide, mein Vater nicht.
Ich habe vor gut einem Jahr solche scheiße mit der Schule gebaut, dies sagte meine Mum meinem Dad und da war er soo unfair zu mir, machte mich andauernt fertig usw. so nach dem Motto "Warum ausgerechnet MEINE Tochter??!"
Seitdem habe ich Angst es noch weiter in meine Family preis zu geben.
Fühle mich mittlerweile bei meiner Lehrerin mehr geborgen als sonst wo!

..........


Liebe Grüße

Jule

#25
hy!

ich habe einfach panische Angst davor dass es meine Familie erfahrt, weil ich mich 1. dafür schäme. weil ich zu schwach bin "normal " abzunehmen, mich selbst so zu nehmen wie ich bin...
2. hätte ich dann endgültig das Gefühl versagt zu haben, der größte Fehler meiner Mutter zu sein...
und 3. würde ich nichts mehr essen können ohne mich bewacht zu fühlen .

Außerdem hat meine Mama so schon genug (nur) Probleme mit mir!

liebe grüße

#26
Hi uups!

Ja, ich denke auch immer wieder bei meinem Eltern zu VERSAGEN, sie hätten sicherlich eine bessere Tochter verdient und nicht so ein Problem-Kind wie mich.
Ich denke immer, wäre ich anstatt meiner Zwillingsschwester bei der Geburt gestorben, dann hätten meine Eltern nicht so ein ätzendes "Problem-Kind" als was ich mich hier nun erwießen habe. :cry:

@all:

Was hat das Leben den noch für einen Sinn :?: :evil:

Wenn ihr es wisst, bitte sagt es mir*bettel--total down ist*


Liebe Grüße

Jule

#27
Hey Jule!

...klingt jetzt vielleicht kommisch, aber jetzt wo du fast das Gleiche schreibst wie ich vorher kommt mir das (auch bei mir!!) plötzlich total blöd vor.

Auch wenn sich unsere Eltern vielleicht oft über uns ärgern oder so:
ich glaub troztdem dass sie uns total lieb haben, trotz all unserer Fehler!!
und uns um nichts in der Welt eintauschen wollen (auch nicht gegen dein Geschwisterchen!!!)

...Es bist halt mal DU am Leben geblieben! mach das Beste draus!!

Du bist was ganz besonderes!! --> genau so wie du bist!!!!

nicht aufgeben-es kommen 100%ig auch wieder gute Zeiten.!!!

liebe grüße