Tagesklinik besser geeignet bei Bulimie?

#1
Hallo ihr lieben!

Schon lange ist es her wo ich das letzte mal hier geschrieben habe. :oops:

Nun zu meinem Anliegen, ich bin jetzt seit knapp einer Woche in einer vollstationären Klinik. Aber ich bemerke schon langsam, dass es sich nicht richtig anfühlt. Ich habe kaum Therapie und hier geht es mir weniger schlecht als sonst (was ja eigentlich schön ist), es kommt mir hier eher so vor, als würde ich einfach nur Urlaub machen. Ich kann mich hier nicht überessen und danach brechen. Ist zwar gut, aber dadurch geht das eigentliche Problem ja auch nicht weg. Wie soll ich denn schildern können bei welcher Situation oder bei welchen Gefühl diese Essanfälle kommen? Wie soll ich da mein Problem ändern? Ich bin echt ratlos... Ich bin auch nicht Untergewichtig, nicht mal beinah. Deshalb habe ich mit dem Gedanke gespielt in eine Tagesklinik zu gehen. Dazu muss ich sagen, ich war letztes Jahr svhonmal in einer Tagesklinik gewesen, bloß in einer anderen Stadt. Die war sehr erfolgslos, liegt aber daran, dass ich mich dort mit den Therapeuten/Ärzten gar nicht klar kam. Hier dagegen, in meiner eigentlichen Stadt, habe ich viele gute Erfahrungen mit Psychologen/Therapeuten/Ärzten gemacht, weshalb es hier in der Tagesklinik gar nicht so erfoglos ausgehen muss. Ich habe aber ziemliche Angst vor der Reaktion von anderen. Von meiner Mutter zB... Ich habe Angst dass sie alle denken ich wolle nur abbrechen und nur wieder die Möglichkeit haben mich überessen zu können usw... Ich weiß einfach nicht was ich tun soll... Ich kann einfach mit niemanden darüber sprechen. Ich will nicht das man enttäuscht ist von mir... :(

Was denkt ihr so darüber, wäre eine Tagesklinik vllt doch besser? Liege ich falsch?

Vielen lieben Dank im vorraus!

LG
,,You're beautifully and wonderfully made!''

~Demi Lovato

Re: Tagesklinik besser geeignet bei Bulimie?

#4
Hallo,

ich würde dir auch empfehlen, das Klinikprogramm durchzuziehen. Ich konnte in meiner stationären Klinikzeit nie vollständig abstinent bleiben, außer in den ersten beiden Wochen, insofern konnte ich dann immer sehr gut direkt über Ursache-Wirkung sprechen und nachdenken, aber auch Patienten, die ihre Bulimie während des stationären Aufenthalts nicht ausgelebt haben, konnten sehr profitieren, weil "das, was dahinter steckt" trotzdem irgendwann udn irgendwie hervorkommt und bearbeitet werden kann. Ein stationärer Aufenthalt ist ja u.a. genau dafür gut (wie dverse Klinikkonzepte betonen), dass
a) man aus dem "belastenden Umfeld und den Allltagsverpflichtungen weg ist"
b) man konsequent ein anderes Essverhalten trainiert.

Warum bist du denn stationär gegangen?
Wie wäre es mit der Überlegung, die Tagesklinik hinten dran zu hängen an den stationären Aufenthalt?
Hast du schon mit deinen Therapeuten dort über deine Gedanken gesprochen?

Viele Grüße