Kick

#1
Hey ihr lieben.
Ich weiß nicht ob die Frage hier angebracht ist.. wenn nicht ignoriert sie einfach..

Nämlich habe ich mal gelesen, dass Bulimiker dazu neigen ihren Kick woanders zu suchen bzw. viel zu trinken oder Drogen zu konsumieren...

Ist euch dass bei euch auch schon aufgefallen?

Lg
Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen sollen.
Das Herz kann uns sagen, was wir tun müssen.

Re: Kick

#2
Ich würde es eher so formulieren: Menschen, die aus irgendwelchen Gründen ihren Kick brauchen, können entweder eine Bulimie entwickeln oder Alkohol trinken, Drogen nehmen, sich selbst verletzen, spielsüchtig werden etc. - oder irgendeine Kombination daraus. Für welches Symptom man sich letztlich "entscheidet", hängt wahrscheinlich von verschiedenen Gründen ab, die man nicht immer so genau aufdröseln kann.

Ich selbst kenne auch Alkohol- und (in beschränkterem Ausmaß) Drogen-Exzesse, aber nichts davon war so reizvoll, dass ich darauf hängengeblieben wäre. Wobei, bei bestimmten Drogen ist es sicher ein Mitgrund, dass sie nicht so einfach verfügbar oder zu teuer sind - ich weiß nicht, wie es wäre, wenn man sie zum Preis einer Tafel Schokolade legal im Supermarkt kaufen könnte :roll:

Re: Kick

#3
Ja, (von mir aus gesehen ) würde ich da zustimmen. Ich hatte dolle mit dem Alkohol zu kämpfen und vorher und noch während dessen mit dem ritzen .... irgendwas war immer ... . Aber das entscheidet man ja alles selbst. Man ha ja auch immer noch die Möglichkeit nein zu sagen ;).

Re: Kick

#4
Hey,

ich denke, dass viele Bulimiker generell Probleme mit selbstschädigendem Verhalten haben. Dazu zählen für mich auch Alkohol- und Drogenmißbrauch. Ich selbst habe seit vielen Jahren neben der B* auch ein Alkoholproblem. :( Es beeinflußt weder meinen Alltag, noch mein Arbeits- und Sozialleben gravierend (d.h. ich habe durch den Konsum keine "Ausfälle"), aber ich trinke fast jeden Abend und wenn es mir nicht gut geht auch wirklich zuviel. Ich denke, es geht um Betäubung. Ob ich die nun durch Fressen, Brechen oder Trinken erreiche ist mir dem Augenblick oft egal. Hauptsache die Anspannung geht weg...

Liebe Grüße,
Bela
Aufstehen - Staub abklopfen - weitermachen.

Re: Kick

#5
Ich stimme zu..
Während meiner MS habe ich gar nichts getrunken und später dann kamen halt doch Drogen und Alkohol dazu.. und irgendwie hat mich das dann so "erfüllt" dass ich sogar mit 16 im Entzug war.. Ich hab da irgendwie voll die Kontrolle verloren und mal abgesehen davon war ich mir eh absolut nichts mehr wert..
ich würde schon sagen dass ich es jetzt wieder besser im griff habe aber wirklich kontrolle darüber habe ich auch noch nicht..
Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen sollen.
Das Herz kann uns sagen, was wir tun müssen.

Re: Kick

#6
..ich kann das nicht bestätigen..

ich bin Nichtraucherin, trinke nicht mehr als andere.. maximal am Wochenende, wenn überhaupt.. keine Drogen, kein Kiffen, kein Ritzen, kein Klauen..
Führe auch mit Bulimie ein recht normales, geordnetes Leben...
Zuletzt geändert von Napoleona am Mi Okt 10, 2012 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
Manche Hähne denken, dass wegen ihnen die Sonne aufgeht

Re: Kick

#7
ich hab in meiner krassen Bulimie zeit auch keine drogen etc. genommen, da ich dachte, eine Sucht reicht mir!
Jetzt imach ich das mehr, quasi als eine Art Ersatz für die B.

Re: Kick

#8
hey,

ja ich glaube schon dass man als bulimiker ja sozusagen ne anlage für sucht hat oder?
ich selbst rauche ..was ich selbst nicht verstehe. ich hoffte dadurch aufhören zu können, denn beides dient ja der entspannung und dem fallen lassen. aber scheint meine psyche auch ganz gut beides gebrauchen zu können...

aber generell muss da natürlich jeder vorsichtig sein auch ohne vor-krankheit kann es zu süchten anderer art kommen
Teil dir das Leben gut ein, sonst ist es schneller vorbei als du gucken kannst-

Re: Kick

#9
ich hab zwar noch nie drogen genommen und auch nur
ein paar mal an nem ber genippt (nichtmal eine flasche, hat
mir auch niht geschmeckt) aber ich versuchs garnicht erst,
bei mir weiß ich ganz genau worin das enden würde.
ich würde davon ganz sicher noch weniger egkommen als von der Es!

Re: Kick

#10
Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich eigentlich schon immer zum "Bingen" geneigt mit so gut wie allen Substanzen, zu denen ich Zugang hatte. Ich habe z.B. erst ziemlich spät begonnen, überhaupt Alkohol zu trinken, hat mir vorher nicht geschmeckt und sowieso durfte ich bis 16/17 nicht fortgehen, aber dann folgten auch schon bald die ersten Vollräusche. Ich kann schon lang nicht mehr zählen, wie oft ich nach zu viel Alkohol gekotzt habe und was ich alles an peinlichen Geschichten geliefert habe - viel zu viel jedenfalls. :roll:
Drogen bzw. als Medikamente getarnte Drogen habe ich erst später für mich entdeckt. Ich hatte einige Zeit halb-legalen Zugang zu Medikamenten (will ich jetzt nicht näher ausführen) und habe irgendwann zu "sammeln" und zu experimentieren begonnen. Resultat u.a.: Zwei Mal bin ich nach einem Krampfanfall im Krankenhaus aufgewacht, weil ich von irgendwas zu viel genommen hatte, und dann gibt es Tage, die praktisch aus meinem Gedächtnis verschwunden sind.
Nur Rauchen, das hat mich seltsamerweise nie gereizt.
Aber trotzdem, bei allen anderen Drogen außer Essen habe ich das Gefühl, sie im Griff zu haben, damit "spielen" zu können, es hat keinen Suchtcharakter... mir ist schon klar, dass das auch schleichend passieren kann. Wichtig war und ist mir aber immer, dass ich mein Studium, und nun meinen Job nicht gefährden darf, das hat einfach Priorität.

Re: Kick

#11
Ich bin gerade bei so einer Doku hängengeblieben über die Entwicklung von Aufputschmitteln und deren Rolle im 2. Weltkrieg.

Skurril:
Ein Schokoladenhersteller hat Ende der 20er-Jahre Pralinen mit hohen Dosen Amphetamin versetzt und als "Mittel gegen Hausfrauen-Depression" beworben.
"Essen Sie 3 - 9 Stück, und Sie werden sich sofort besser fühlen" :lol:

Re: Kick

#12
also ich verstehs total.
hab mit 14 das erste mal im vollrausch mich übergeben, gekifft und geraucht.
dann mehr oder weniger jedes wochenende halbherzig betrunken gewesen.
rauchen ging immer, drogen. naja ich hab nie nein gesagt.
kerl, rausch, bulimie kam später dazu.
denn hier bin ich komplett ohne irgendwas. also abgesehen von der es.
Don´t stop believing!
Lieber gestanden arm sterben, als reich leben auf Knien!

Re: Kick

#13
Also ich kenn das leider auch von mir.

Seit ich die ES habe, hab ich ne starke Neigung zu Alkohol. Ich will nicht sagen, dass ich abhängig davon bin, nein.
Aber es ist mir aufgefallen, dass ich viel öfters trinke seit ich sie habe. Ich genieße es sogar, wenn ich betrunken bin. Und seit dem rauch ich auch ziemlich oft.
Mit Drogen hab ich zum Glück nichts zu tun, will ich auch nicht. Das ist mir zu gefährlich.
In Wahrheit will ich dich belügen
Harte Zeiten sind zu lang
Ein kurzes Glück soll uns genügen
Dreh' dich im Takt zu süßem Klang

Re: Kick

#14
also ich kann mich da sternennacht anschließen...

also bei mir is es so, dass wenn ich alkohol trink, dann kann ich nicht nur 1 glas trinken - es muss so viel sein, dass ich es spür, manchmal weiß ich dann auch den heimweg nicht mehr....aber so, dass ich davon gekotzt hab wars auch noch nicht wirklich...

und von drogen hab ich auch alle hände gelassen, das is mir auch zu gefährlichund es interessiert mich auch nicht...

Re: Kick

#15
Bei mir ist die Tendenz zu exzessivem Verhalten definitiv vorhanden.
Neben Alkohol- oder Drogenkonsum möchte ich da auch einmal Kaufverhalten in den Raum werfen, das ist bei mir manchmal auch heikel, komme da manchmal in einen regelrechten Rausch. Muss immer höllisch auf meine Finanzen aufpassen, die ja durch die Bulimie ohnehin schon überstrapaziert werden.