bulimie.at - das Forum

Hallo an alle,

nachdem ich erfolglos schon die SSRIs Venlafaxin und Citalopram ausprobiert habe, nehme ich z.Zt Fluoxetin.
Ich leide an chronischen Depressionen, Angstzuständen und eben Bulimie.

Ich habe Ende November mit der Einnahme begonnen und nehme seitdem 20mg am Tag. Gebracht hat es bislang nichts, Stimmung hat sich nicht aufgehellt und die Bulimie ist schlimmer geworden. Allerdings bin ich momentan esstechnisch auch in eine katastrophalen Phase, esse auch an bulimiefreien Tagen zu viel Zeug ohne Nährstoffe, Massen an Süßigkeiten, habe da bestimmt Mangelerscheinungen. Der Fressdruck bzw. die Gelüste sind jedenfalls trotz 20mg Fluoxetin eher angestiegen.
Ich schlafe sehr viel (über 10h, manchmal auch noch tagsüber, bin sehr schnell müde und erschöpft) und habe tendenziell das Gefühl, dass alle Medikamente mich noch müder machen, obwohl das ja nicht der Fall sein sollte.
Müdigkeit, Lustlosigkeit, Konzentrationsschwäche sind jedenfalls die Symptome, die mich am meisten stören, ich kann mich zu nichts aufraffen, habe keine Energie. Trotzdem habe ich immer so eine innere Unruhe/Nervosität, kann nicht stillsitzen, mich schlecht auf Filme oder Bücher konzentrieren, habe ständig kreisende Gedanken, bin neben der Spur, laufe ständig irgendwo gegen, lasse Gegenstände fallen usw.

Jetzt gäbe es natürlich die Möglichkeit, mit dem Fluoxetin hochzugehen, auf 60mg oder so, das ist die Dosierung die zur Behandlung von Bulimie empfohlen wird. Ich habe allerdings Angst, dass mich das völlig aus der Bahn wirft was die Müdigkeit/Nachlässigkeit angeht. Ich habe irgendwie das Gefühl, nicht klar im Kopf zu sein und das Verlangen, alle Medikamente langsam auszuschleichen.
Allerdings wäre ich auch froh, wenn mir eine höhere Dosierung helfen könnte, den Fressdruck abzubauen, kann da wirklich Unterstützung gebrauchen...

Was meint ihr?

Hallo - ich nehme auch Fluoxetin
Hatte / habe gleiches Problem
Auf eigene Faust abgesetzt - schwerer Fehler!

Kann es sein, dass du viel brichst, sodass das fluoxetin "rausgebrochen" wird und die Wirkstoffe nicht wirken können?

- ich achte darauf, dass ic hmind. 1 h nachher nicht breche!

LG

Hallo,

ich hatte das damals nehmen muessen. Mein Rat: bitte besprich die Medikation mit deinem Psychiater und experimentiere nicht alleine an der Dosis!

Hey, danke für eure Antworten.

Nein, ich werde nichts an der Medikation ändern, ohne es vorher mit dem Arzt abzusprechen. Da habt ihr recht, das halte ich auch für verantwortungslos. Dennoch habe ich ja eine gewisse Entscheidungsfreiheit und muss selbst entscheiden, ob ich das Medikament weiter nehmen möchte oder nicht.
Mein Psychiater ist immer geneigt, mir weiter Medikamente zu verschreiben, aber letztendlich ist es ja meine Entscheidung.

Ich bin im Umgang mit Medis auch ziemlich vorsichtig, erbreche sie auch nicht, mit der Pille wäre mir das auch zu riskant, warte immer einen halben Tag oder nehme sie direkt vorm zu Bett gehen.

Aus eigener Erfahrung rate ich dir, gleich morgen bei deinem Arzt einen Termin zu vereinbaren und dann kannst du ihm alles ehrlich erklaeren, dass du es nicht vertraegst etc. Weisst Medis wirken nicht von heute auf morgen - auch das dauert und muss sich erst einmal einpendeln.

Hattest du sonst noch nebenwirkungen?
Ich nehm derzeit auch Fluoxetin. Aber ich werde es jetzt absetzen, egal was der Arzt sagt (aber nicht alleine! hab morgen eh einen termin und sag ihm dass i es auslaufen lassen will).
Ich hab mit 10mg begonnen und bin im moment bei 40. weiter wollte er nicht raufgehen. Ob sie was gebracht haben kann ich leider nicht wirklich sagen...eigentlich hatte ich auch mit den Medis schlechte und gute phasen.
Im moment ist der FA-Drang dafür tatsächlich kleiner, aber ich glaub nicht, dass das von den medis kommt...
aber diese extreme müdigkeit, von der ich dachte dass sie eig von anderen medis kommen, hat nach ner zeit bei mir nachgelassen...
Wenn du mit den Nebenwirkungen zurecht kommst, ist es vllt n versuch wert, aber wenn du dir unsicher bist lass dir nicht vom arzt was einreden und sag was DU willst (hätte ich auch machen sollen )
lg

Ja, ich lasse mir nichts einreden, meine Ärzte überlassen mir die Entscheidung eigentlich auch. Würde mir manchmal sogar wünschen, dass sie mir die Richtung stärker vorgeben, weil ich manchmal echt nicht weiß, ob ich Medikamente will oder nicht oder ob ich in die Klinik möchte oder nicht...

Habe eigentlich keine Antidepressiva mehr gewollt, dann bin ich in diese tiefe Krise gefallen und wollte mir einfach Hilfe holen. Habe die Hoffnung, dass es mit medikamentöser Unterstützung irgendwie einfacher wird, wieder aus dem Loch herauszukommen.

Naja, bei den Nebenwirkungen, bin mir da aber nicht sicher. Müdigkeit und Konzentrationsschwäche usw. waren vor Fluoxetin auch schon da. Habe irgendwie eher das Gefühl, dass sich gar nichts verändert hat, Essstörung ist halt eher stärker geworden. Es ist halt alles so verzwickt. Kann ja auch nicht sagen, ob die Müdigkeit, Benommenheit usw. von der Depression kommt, vom niedrigen Blutdruck, weil ich mich kaum bewege, weil ich mich schlecht ernähre oder doch etwas mit den Medikamenten zu tun hat.

Nehme bei Bedarf noch Promethazin, ein Neuroleptikum, wenn ich akute Phasen habe.

Sowas is echt schwierig...
ich wollt eigentlich auch keine ADs nehmen aber nachdem ich dann auch mal extrem tief unten war hab ich das so als rettungsanker gewählt.
Kann es sein dass du vllt von den anderen Medis so müde bist? Die wirken ja beruhigend, oder?
Weil ich hatte eine Zeit lang acuh beruhigende Tabletten gegen das SVV aber die haben mich so extrem müde gemacht, dass ich nur noch tiefer abgesackt bin und sie deshalb wieder abgesetzt hab.

Anna4343 hat geschrieben:User gesperrt

Sofern du kein Werbe-Fake bist, hoffe ich, dass du die unter ärztlicher Aufsicht nimmst und nicht im Selbstveruch

Es war ein Linkoptimierer, den ich gesperrt habe.