Re: Abnehmen ("trotz") Bulimie

#16
@ joliana: danke für deine unermündliche bereitschaft mir immer zu helfen :) ich weiss ja, aber ich kann im moment halt einfach nicht. aber es funktioniert e ganz gut momentan, habe immer seltener anfälle und immer kleinere, und wenn dann eigentlich nie mehr wg. hunger sondern mehr langeweile und leere.

@minion-pipoy: danke für deine antwort, natürlich kannst du schreiben, auch wenn du neu bist!!! wie sollen wir dich denn sonst kennenlernen. du hast auch vollkommen recht, die b. hat dadurch angefangen und daher ist es natürlich besser man lässt den wunsch abzunehmen ganz. willkommen hier im forum und alles gute!!!


@pizza: danke für deine antwort. ich gehe jede woche therapie und meine therapeutin ist echt ok. dennoch weiss ich immer noch keinen wirklichen grund dafür ... und das obwohl ich echt viel darüber nachdenke. gerade jetzt wieder...ich bin krank und daher zuhaus und habe viel zeit zum nachdenken...ich komme nicht dahinter.

@sternchen: ich bin im unteren normalgewicht, finde mich nicht fett aber fühle mich mit ein paar kilos weniger einfach wohler.

@hirngespinst:
ich stehe gerade vor einem ähnlichen problem und ich finde es sehr schwer, die balance zwischen "zügellos irgendwelchen mist verschlingen", "gesunde ernährung" und "radikale diät" und zu finden.
...ja so geht es mir immer...und besser gehts mir zumindest wenn ich versuche etwas weniger zu essen, dann hab ich zumindest ein bisschen sicherheit...da werde ich auch satt. wenn ich versuche normal zu essen mit eingentlich größeren portionen und auch schon frühstücke habe ich dauernd hunger und werde nicht satt. logisch ist das zwar nicht, aber was ist an der ES schon logisch ?! :)

schönen abend euch allen, liebe grüße
WER MIT WENIG NICHT ZUFRIEDEN IST - IST MIT GAR NICHTS ZUFRIEDEN

Re: Abnehmen ("trotz") Bulimie

#18
es wäre etwas anderes wenn du krankhaftes starkes übergewicht hättest... dann MÜSSTEST du abnehmen.
Was heißt das denn? Krankhaft wenn der Arzt es sagt? Krankhaft wenn man körperlich eingeschränkt ist?
Von Ärzten wird man durch BMI bewertet was totaler Schwachsinn ist und überhaupt nichts über den gesundheitlichen Zustand sagt. Ich habe "krankhaftes" Übergewicht laut Definition, deswegen ist abnehmen trotzdem nicht möglich. Sobald ich in diesem "modus" bin, und da versuche ich gerade eben nicht reinzufallen, werde ich total depressiv, mein Selbsthass kommt noch mehr hoch, ich werde suizidal. Und ich nehme vielleicht ab, ja, aber dafür verliere ich auch Muskelmasse und mein leben wird generell sofort einfach nur wieder richtig sch****.
Es stimmt schon, normale Ärzte sagen mir auch immer "naja, gesund werden und halt diät machen oder so", und auf die Idee, dass das ein Widerspruch in sich für mich ist, kommen die gar nicht.
Man muss halt schauen was das kleine Übel ist, und das ist ganz klar Übergewicht (logisch gesehen), so lange es mit gesundem Essverhalten (was ja das Ziel ist), Bewegung und Gesundheit einhergeht. Viel interessantes dazu findet man auch gerade von der Health at every size community, die es ja so in Deutschland nicht gibt..

ich bin im unteren normalgewicht, finde mich nicht fett aber fühle mich mit ein paar kilos weniger einfach wohler.
Aber das ist doch dann ganz klar einfach ein Symptom der Essstörung, gegen das du eher anarbeiten solltest. Wenn du dich körperlich anders wohler fühlen willst, kannst du ja immer noch versuchen Muskeln aufzubauen. Aber gezielt abnehmen erscheint mir einfach nur eine sehr schlechte Idee.
You do it to yourself, you do
And that's what really hurts
Is that you do it to yourself
Just you and no one else

Re: Abnehmen ("trotz") Bulimie

#19
@ enRetard da schließ ich mich deiner meinung an, dass es wohl eher ein zeichen der essstörung ist wenn man ständig denkt:
"ein *kg weniger und ich würd mich bessser fühlen, abnehmen wär soooo toll." wenn man schon von sich selbst behauptet im unteren NG zu sein. einfach mal ein paar wochen aushalten...man wird sehen selbst das überlebt man.
es ist doch auch völlig normal, dasss man mal mehr und mal weniger hat, mal abgesehen von der bulimie wo die spannbreite öfter mal größer ist. ich kenn das ganze hin und her ja selbst total gut.

ich habe noch eine methode mit der ich es geschafft habe meinen gestörten stoffwechseln wieder zu stabilisieren.
nach dem ganzen fressen, kotzen und hungern hat der körper ja auch keinen plan mehr was er will.

ich habe über 3 monate metabolic balance gemacht, nach einer schlimmen phase in der ich extrem zugenommen habe und einfach ungesund aussah und aufgequollen. der heilpraktiker nimmt dir blut und anhand von deinen blut- und stoffwechselwerten wird ein ernährungsplan aufgestellt um das ganze wieder ins gleichgewicht zu bringen. damals war es meine rettung!

lg,
nuova
hätte hätte fahrradkette

Re: Abnehmen ("trotz") Bulimie

#20
Sowas macht bei mir gerade keinen Sinn, wenn meine Medizin für die (wohl angeborene) Stoffwechselstörung immer noch richtig eingestellt werden und mein TSH-Level sich noch konstant ändert.

Aber war das für dich garkein Problem, da so eine starke Einschränkung zu haben. Also kannst du ohne krankhafte Gedanken reduziert und mit Verboten essen?
You do it to yourself, you do
And that's what really hurts
Is that you do it to yourself
Just you and no one else

Re: Abnehmen ("trotz") Bulimie

#22
@enRetard
also das mit metabolic balance ist ja nichts anderes als ein ernährungsplan, den man bei einer therapie wegen bulimie auch von seinem ernährungstherapeuten bekommt (war bei mir so, habe bei A.N.A.D e.v .eine therapie gemacht mit 1.sozialpädagogischen, 2.psychotherapeutischen und 3.ernährungstherapeutischen Sitzungen) es gibt ja tausend verschiedene ansätze für diese ernährungspläne z.b. vollwertkost, ayurvedisch etc... für mich ist so ein ernährungsplan oft eine große hilfe, weil ich oft nicht wusste was man so isst tagsüber wenn man keine essanfälle hat. es spornt mich an so einen plan einzuhalten, man baut ja auch bewusst süssigkeiten etc. ein um heisshunger zu vermeiden.da wusste ich z.b. ok, "heute ist mittwoch, am freitag abend ist ein schokoriegel eingeplant" dann freut man sich drauf und kann das auch geniessen. es geht ja auch darum regeln einzuhalten um das unkontrollierte essen wieder auf normalniveau zu bekommen ohne sich alles zu verbieten.
tsh hat irgendwas mit der schilddrüse zu tun, oder?hm... du behandelst das gerade mit tabletten?bei dir ist glaub ich erst mal wichtig fas zu regulieren, oder?sorry, da will ich dich nicht mit so ernährungsumstellungen nerven, hast ja geschrieben das das die ärzte ständig sagen. ich hoffe das sich dein stoffwechsel wieder ins lot bringt. und wünsch dir alles gute!
ok mit tsh kenn ich mich gar nicht aus, der tip mit metabolic balance war auch an

@rosenquarz gerichtet.
wobei du das auch nur bis zu einem gesunden gewicht mit dem heilpraktiker besprechen kannst und er einen schon auf ein gesundes gewicht bzw. set point bringen möchte. im fall von unteren NG sollte man wohl primär mit dem therapeuten die körperschemastörung behandeln, die meiner meinung nach bei dir besteht.
trotzdem kann ich die gedanken von dir total gut verstehen in bezug auf das abnehmen, ich denke so gehts den meißten bei uns, egal wie viel sie wiegen... sprech das ganze doch nochmal mit deinem therapeuten durch. der kann auch mit dir gemeinsam schauen, dass diese abnehmgedanken weniger werden und woher sie bei dir kommen.

@minion-pipoy
soweit ich mich erinnern kann sind zwischen den mahlzeiten immer 5 stunden, fand ich persönlich gut, damit mein magen auch mal ruhe hat und zeit zum verdauen bekommt. naja und wenn freunde gegessen haben und ich z.b etwas anderes gegessen habe oder eben meine zeiten eingehalten habe ich entweder gesagt: "ich mache ein spezielles ernährungsprogramm auf rat vom arzt um meinen stoffwechsel zu stabilisieren" oder zu freunden die von der bulimie wussten " ich mache eine ernährungsform um aus der bulimie rauszukommen, es wäre schön wenn du das akzeptierst" das hat sehr gut geklappt und meine freundinnen und mein freund fanden gut, dass ich etwas gegen mein chaotisches essverhalten unternommen habe.
ich bin nie in probleme geraten deswegen oder habe mich scheiße gefühlt etwas anderes zu essen. klar, am anfang wars komisch, aber wenn man erst mal ein paar tage geschafft hat, macht es einen umheimlich stolz sich selbst helfen zu können. :)
habe auch ab und zu mein eigenes essen mitgebracht, weil es wichtig war weiterzumachen.

aber:
mit metabolic balance (das soll keine schleichwerbung sein) kann man ein gesundes gewicht erhalten, also normaler BMI.
wer krankhafte size zero oder ähnliches anstrebt wird damit keinen erfolg haben und das ist auch gut so!
man rutscht nicht in eine falsche richtung wie z.b. bei heilfasten, trennkost oder ähnliches!


lg,
nuova
hätte hätte fahrradkette

Re: Abnehmen ("trotz") Bulimie

#23
zu metabolic balance:
Die Metabolic balance GmbH hat nach eigenen Angaben Lizenzen weltweit in mehr als 30 Länder verkauft, bisher 3500 Betreuer ausgebildet und ist mit bald neun Diät- und Kochbuch-Bestsellern auf dem Buchmarkt vertreten. Das Einsteigerseminar für Betreuer kostet 935 Euro. Um die Lizenz zu behalten, muss jeder Absolvent einen Jahresbeitrag zahlen und weitere Fortbildungen und Veranstaltungen besuchen.

10.000 Ernährungspläne pro Monat
All dies zusammengenommen macht aber nur einen Bruchteil der Einkünfte aus. Das Herz von Metabolic balance ist ein Computerprogramm, das Wolf Funfack zusammen mit der Ingenieurin für Ernährungstechnik Silvia Bürkle entwickelt hat und mit dem, wie er sagt, zurzeit jeden Monat etwa 10.000 Ernährungspläne für neue Kunden erstellt werden, Tendenz steigend. Für jeden dieser Pläne zahlen die Betreuer 80 Euro brutto an den Erfinder. Viele Hunderttausend Euro jeden Monat also, die sich ohne viel eigenes Zutun verdienen - eine geniale Geschäftsidee.

Das Computerprogramm ist so etwas wie die geheime Coca-Cola-Formel des Unternehmens. Die Ernährungspläne berechnet es auf Basis individueller Blutwerte jedes Kunden: 36 Laborparameter, die angeblich Rückschlüsse darüber zulassen, welche Mineralstoffe, Vitamine und Nahrungsbestandteile ihm gerade fehlen und ob er oder sie zu Allergien neigen könnte. Über die ernährungsphysiologischen Grundlagen, aufgrund deren das Programm entscheidet, ist bislang nur wenig an die Öffentlichkeit gedrungen. Warum sich zum Beispiel für einen Kunden unter den "erlaubten" Fischsorten Pangasiusfilet befindet, andere hingegen mit Viktoriabarsch, Scholle und Lachs vorliebnehmen sollen.

Der Fachwelt ist dieser Bluttest ein Rätsel. Etwas verzweifelt klingt die Stimme von Antje Gahl, Pressestellenleiterin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, als sie dazu Stellung nehmen soll: "Wir werden zurzeit mit Anfragen zu Metabolic balance bestürmt. Aber uns ist bekannt, dass Herr Funfack bisher wichtige Informationen zu seiner Methode nicht preisgibt, deshalb können wir sie derzeit nicht fundiert beurteilen." Auch der Münchner Ernährungsmediziner Hans Hauner wirkt ratlos: "Ich habe wegen wiederholter Anfragen sogar schon eine Doktorandin um eine Recherche gebeten. Sie hat aber wenig darüber herausgefunden, wer oder was hinter dieser Methode steckt."
Quelle: stern.de
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: Abnehmen ("trotz") Bulimie

#24
den man bei einer therapie wegen bulimie auch von seinem ernährungstherapeuten bekommt
Ich hab auch sehr schlechte Erfahrungen mit Ernährungsberatern gemacht. Ich glaube das ist je patient und je therapeut auch anders..
.da wusste ich z.b. ok, "heute ist mittwoch, am freitag abend ist ein schokoriegel eingeplant" dann freut man sich drauf und kann das auch geniessen. es geht ja auch darum regeln einzuhalten um das unkontrollierte essen wieder auf normalniveau zu bekommen ohne sich alles zu verbieten.
In vielen Therapien ist das Ziel ja nicht ein "kontrolliertes essverhalten" zu bekommen, sondern eben gerade ein entspanntes gesundes Essverhalten. Wie man da hinkommt ist eine andere Frage, aber ich komme nicht zu lockerem Umgang mit Essen wenn mir jemand anderes einen Plan vor die Nase hält, sogar wenn ich ihn "mitbesprechen" darf. Ich werde da bockig und es strengt mich unglaublich an. Mir einen gesunden Essensplan machen kann ich auch selbst. Sich daran halten ist was anderes.
Intiuitives, gesundes Essen ist auf jeden Fall was anderes.
You do it to yourself, you do
And that's what really hurts
Is that you do it to yourself
Just you and no one else

Re: Abnehmen ("trotz") Bulimie

#25
aber hier beginnt doch eigentlich sich der kreis zu schließen.
du kannst doch nur gesund essen, wenn du dich wohl fühlst, denn sonst musst du immer auf etwas verzichten um dich nicht unwohl zu fühlen.
doch dass man sich damit nur schadet, weil es dann nicht mehr gesund ist ist einem doch am anfang gar nicht bewusst.
also verzichtest du um abzunehmen und wenn du dein gewicht erreicht hast dann kannst du auch wieder normal essen.
doch dass normal essen eigentlich heißt gesund bleiben und ausgewogen wird vergessen.
mir geht es auch immer so, wenn ich mich mal ganz normal fühle kann ich normal essen und auch mal was süßes doch sobald ich dann wieder meine ich muss abnehmen, dass is alles was schmeckt gestrichen, bis man es nicht mehr aushält.
also hängt es doch von einander ab ob ich normal essen kann oder nicht und wie man sich fühlt.

Re: Abnehmen ("trotz") Bulimie

#26
Liebe Rosenquarz,

ich kann Deinen Wunsch nach Gewichtsabnahme verstehen - weil ich ein genauso krankes Selbstbild habe wie Du scheinbar auch. Ich bin aber komplett geteiler Meinung über das "Diät halten", was sich aus dem erklärt, was ich gleich schreiben werde.
Ich bin ebenfalls NG (allerdings im mittleren Bereich) und mache seit Jahren jedes Jahr den exakt gleichen Kreislauf mit, der folgendermaßen aussieht:

Jahresanfang:
Weihnachten liegt hinter mir, überall mußte man essen, trotz permanenten Erbrechens habe ich schlimm zugenommen... Ich bin frustriert und verzweifelt über all das Fett was an mir klebt.
Es ist wieder soweit: ich muß abnehmen. Also fange ich mit Weight Watchers an (habe seit Jahren so eine Basis-Punkte-Liste für die Hauptnahrungsmittel, da komme ich gut mit klar und zahle nix für Kurse o.ä.). Das klappt hervorragend, meist 2 bis drei Monate. Ich ernähre mich wirklich gesund, viel Gemüse und Proteine, wenig Fett und Kohlenhydrate, kein Süsskram (nur den Alkohol ganz wegzulassen schaff ich nicht, aber ich bin ja auch keine Heilige...;)). Auf diese Weise verliere ich einige Kilos, die Klamotten passen wieder, ich bin entspannter und besser drauf. Und das allerbeste: während dieser Phase kotze ich so gut wie gar nicht, beim letzten Mal war's ein einziges Mal in drei Monaten! :)
Von daher: Diät kann gut sein, ein besseres Gefühl geben, Brechdrang verringern - Pro-Argumente.
Aber bitte weiterlesen!!!

So ab ca. April/Mai habe ich keine Lust mehr, mich total einzuschränken. Ich denke: okay, diesmal führe ich ganz behutsam hochkalorische Lebensmittel in die Ernährung mit ein, in kleinen Dosen, diesmal schaffe ich es bestimmt...Das klappt ungefähr 3 Tage. Dann muß ich schon mehr Schokolade essen, um mich gut zu fühlen. Ich bekomme Heißhunger auf alles, was ich mir während der WW-Phase verboten habe. Erst selten, dann wieder häufiger. Bald hänge ich wieder gelegentlich über'm Klo, damit ich die hart erdiäteteten Kilos nicht wieder zunehme. Die kommen aber trotzdem wieder, weil ich natürlich auch nicht wieder voll in die Bulimie rutschen möchte und immer wieder versuche das Brechen zu unterdrücken...Mehr Kilos machen Frust, Frust macht Freßlust, Fressen macht Brechlust. Das schaukelt sich bis Oktober/November hoch. Weihnachten naht, ich versuche mich nochmal zusammenzureißen, damit ich nicht NOCH mehr zunehme als ohnehin schon, die Weihnachtstage immer angstvoll im Blick.
Während derer sehe ich einige Kloschüsseln wieder, die mir bereits bekannt sind (ich bin Weihnachten viel unterwegs, immer zu denselben Freunden). Ich schäme mich ununterbrochen und die Feiertage sind, obwohl ich so viele liebe Menschen sehe, eine echte Qual...Dann kommt Sylverster. Letztes Jahr mein absoluter Tiefpunkt.
Und dann geht alles von vorne los. :roll:

Fazit: Diät und Gewichtsverlust macht mich momentweise glücklicher. Aber ich kann das Gewicht nie halten (der Kreislauf geht bestimmt schon 6 Jahre so), weil ich mein Verhältnis zum essen, also meine Essstörung, eben nicht bekämpfe, auch wenn es so aussehen mag, weil ich mich in dieser Zeit gesund ernähre und eben so gut wie gar nicht breche. Ich ersetze die Bulimie temporär durch ein anderes restriktives Verhalten. Ohne ein solches "Korsett" kann ich offensichtlich nicht sein, und ich glaube, das das Diäten im allgemeinen genau so etwas sind; eine Krücke, genau wie die Bulimie.
Das wäre das Kontra-Argument.

Abschließend muß ich sagen, dass ich es selbst total schwer finde, mich zu entscheiden: ist Diäten möglich, bzw. sinnvoll mit einer ES oder nicht?
Kurzfristig mach Diät vielleicht glücklicher, langfristig unterstützt sie aber die Krankheit noch, glaube ich...Da muß jeder selbst entscheiden, welcher Zeitraum ihm wichtiger ist.

So, Romanende. Sorry das ich mich so ausgelassen habe, es stürzte irgendwie so aus mir heraus... :wink:

Alles Liebe.
Bela
Aufstehen - Staub abklopfen - weitermachen.

Re: Abnehmen ("trotz") Bulimie

#27
Abschließend muß ich sagen, dass ich es selbst total schwer finde, mich zu entscheiden: ist Diäten möglich, bzw. sinnvoll mit einer ES oder nicht?
Kurzfristig mach Diät vielleicht glücklicher, langfristig unterstützt sie aber die Krankheit noch, glaube ich...Da muß jeder selbst entscheiden, welcher Zeitraum ihm wichtiger ist.
Das sehe ich auch so. Abgesehen davon, dass Diät halten in normalen Fällen in 95% langfristig nicht helfen/das Gewicht sich so nicht halten lässt außer man macht immer weiter, und wo ist da der Unterschied zwischen einer Essstörung und ein leben lang wie besessen Diät zu halten?
You do it to yourself, you do
And that's what really hurts
Is that you do it to yourself
Just you and no one else

Re: Abnehmen ("trotz") Bulimie

#29
hmmm... also ich hab das gefühl hier falsch verstanden zu werden.
mit ernärungsplan meine ich sicher nicht einen diätplan. diese pläne sind nach einem gesunden tagesenergiebedarf aufgestellt, also satt wird man auf jeden fall. wer danach noch hunger hat, dem hungert es wohl eher nach etwas anderen... bulimie eben.

es geht doch nicht darum eine diät zu machen, sondern darauf zu achten was dem körper gut tut und was nicht.
ein ehemaliger alkoholiker muss doch auch darauf achten nicht rückfällig zu werden, obwohl er bestimmt des öfteren auch mal bock auf ein bier hätte. kann er aber nicht, weil er eben trocken bleiben muss.
so gehts mir ehrlich gesagt auch, wenn ich nach lust und laune essen würde wäre das nicht wie bei leuten ohne esstörung.
ich würde mal sagen, da sind wir bulimiker wie alkoholiker, sie haben dieses heikle thema ein leben lang mit sich und es liegt an jedem einzelnen, wie er damit umgeht.

wer nach jahrelanger bulimie noch glaubt, jemals wieder wie ein "normaler" essen zu können ohne gewisse regeln einhalten zu können, hat irgendwas noch nicht verstanden.

wenn ich mich nicht nach bestimmten regeln halte, klappt es einfach nicht,
ich denke mal so ist das leben, oder?
ich gehe ja auch jeden tag zur arbeit oder zur uni oder sonstwas, auch wenns manchmal echt ätzend ist.
letzendlich weiß ich aber, dass ich diesen arbeits- oder studienplatz möchte.
so ist es, meiner meinung nach, beim essen auch.

und wenn ich doch weiß, dass ich bei bestimmten lebensmitteln aufpassen sollte, dann sollte ich es einfach tun!

da ist es mir auch egal ob ich das erst mal mit einem stupiden ernährungsplan mache.

sorry, das ist nicht bös gemeint aber manchmal frag ich mich schon wie die leute denken gesund zu werden?!

lg,
nuova
hätte hätte fahrradkette

Re: Abnehmen ("trotz") Bulimie

#30
Hallo an alle :)
wer nach jahrelanger bulimie noch glaubt, jemals wieder wie ein "normaler" essen zu können ohne gewisse regeln einhalten zu können, hat irgendwas noch nicht verstanden.
Hm, das sehe ich nicht so und finde die Aussage ein bißchen zu verallgemeinernd.
Das Endziel des Wegs aus der Bulimie sollte doch auf jeden Fall sein, zu essen wie ein normaler Mensch, was für mich heißt: ich esse wenn und worauf ich Hunger habe und höre damit auf, wenn ich Sättigung spüre.
Zwischen einem Ernährungsplan und einem (natürlich vernünftigen!) Diätplan besteht nur ein einziger Unterschied, nämlich das ich mit einem mein Gewicht halte, mit dem anderen (eventuell) verringere.
Ansonsten reglementieren sie mich auf die gleiche Art und Weise.
Es gibt viele Wege gesund zu werden; wenn man das auf dem Umweg über einen Ernährungsplan schafft - super. Wenn man aber einen anderen Weg wählen und direkt daran arbeiten möchte, sein extrem restriktives Essverhalten zu ändern - also eben keinen inneren und äußeren Zwängen mehr zu folgen - warum nicht?
Ich glaube auch das kann genauso funktionieren, ist eben eine Typfrage.

Gruß,
Bela
Aufstehen - Staub abklopfen - weitermachen.