bulimie.at - das Forum

Hey,
und zwar habe ich eine frage. ich erbreche seit 6 Monaten, wenn man die Tage weglässt wo ich es nicht tue, wären es 5 Monate wo ich täglich mind. 1 mal kotze.
Eigentlich ist jeder Tag ein kompletter Fa, weil ich über den Tag verteilt so viel esse.
Aus Neugierde schaue ich ab und zu was Betroffene so alles für Beschwerden haben.. Und ich muss sagen ich bin eigentlich kerngesund.. Es klingt villeicht komisch vor, aber genau deswegen sehe ich mich nicht als krank.
ich hatte am Mittwoch mit einem Freund ein Gespräch über die B und was ich so alles an Medis usw nehme. Und auch er meinte so wie ich mit meinem Körper umgehe (Bulimie, Drogen) müsste ich wenigstens mal umgekippt sein, klar bin ich über das Gegenteil froh, aber ich finde es seltsam und denke mir in letzter Zeit öfter, villeicht habe ich was, was man nicht merkt und ich kippe einfach tot um..
Das einzige was ich an Beschwerden habe sind eingerissene Mundwinkel und Müdigkeit.
bei mir geht das ganze nur extrem auf die Psyche, das 'wars aber auch schon'..

Kennt das jemand? Ab wann habt ihr denn eure Beschwerden bemerkt?

Hey,
die Folgeschäden setzen bei jedem an völlig unterschiedlicher Stelle ein.
Man muss nicht jahrelang essgestört sein um schlimme Folgen zu bekommen....

Wiege dich also bitte nicht in der Sicherheit, dass dir nichts passieren kann, da es dir noch so gut geht. Manche Folgeschäden merkt man auch garnicht unmittelbar. Ich selber hatte zum Beispiel erst mit den Folgeschäden zu kämpfen, als ich schon monatelang NICHT mehr erbrochen habe und nur noch gaaaanz seltene Rückfälle diesbezüglich hatte.

Such dir also so bald es geht Hilfe um hoffentlich noch einigermaßen "Unbeschadet" aus der Bulimie rauszukommen.

Alles Gute auf deinem Weg,

Knisie

Hallo Haribo!

In der ersten Zeit meiner Bulimie habe ich auch wenige Beschwerden ausser der Müdigkeit gehabt, war auch oft feiern und am nächsten Tag arbeiten. Der Körper kann wirklich sehr zäh sein, aber irgendwann wirst du es merken, es wird mehr werden und Signale, die dir dein Körper jetzt schon gibt, kannst du nicht mehr missachten.
Also ich merke auch erst jetzt wirklich, wo ich noch selten FAs, was ich meinem Körper damit antue, wie fertig es einen macht, wie es immer mehr die Zähne schädigt etc. In Ohnmacht bin ich z.B. bisher in meinem ganzen Leben drei mal gefallen, einmal als Kind und zwei mal NACH den schlimmen (Bulimie)Zeiten...
da es dich ja dennoch belastet (psychisch), such dir so schnell wie möglich Hilfe, wenn du noch keine hast...von allein geht die Bulimie jedenfalls nicht weg und dein Körper leidet, egal wie...
liebe Grüße und viel Mut!

hey..

ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen: wiege dich nicht in Sicherheit...
ich habe 12 Jahre Bulimie... ich erbreche mich mehrmals täglich.. (bzw. drossel ich es gerade auf 1x täglich... ich versuche es zumindest..^^) ...
und ich habe KEINE Beschwerden...
ich bin belastbar wie eh und je... meine zähne sind in ordnung.. zumindest nicht schlimmer als bei normalen Menschen.. allerdings muss ich auch gestehen, dass ich nicht IN mich hinein schauen möchte.. ich weiß nicht, ob organe geschädigt sind o.ä. ich denke nicht, dass man innere Schäden immer wahrnimmt.. aber spurlos geht der ganze schund mit sicherheit nicht an einem vorbei..

auch wenn es schon ein paar vor mir geschrieben haben: das muss gar nichts heißen.
In manchen Fällen meldet es der Körper auch vorher gar nicht an, und plötzlich liegst du da mit einem Herzinfarkt. Nicht bei mir, aber ich habe es mitgekriegt.

Ich habe auch seit 6 Jahren Magersucht und Bulimie, mir ging es bis auf kaputte Knie (die aber von der Sportsucht kommen) und einmal umkippen nie Beschwerden. Ich hatte vor wenigen Monaten das erste Mal richtig schlimme Beschwerden: mein Zahnfleisch ist zurück gegangen, die Zahnhälse liegen frei und tun ständig weh, es wird auch nie wieder nachwachsen. Das hat mich ein Monat vom K* abgehalten (wobei das eher vom hohen Süßigkeitenkonsum kam) und dann gings weiter. So nach dem Motto "na mein Körper ist ja zäh, hatte ja noch nie was... bissl kaputte Zähne, sind jetzt ja eh hin da kann ich auch weiter machen" aber so ist es nicht!!!! Wir zerstören unseren Körper systematisch von Tag zu Tag und auch wenn viele Körper sehr zäh sind und sich vieles im Körper wieder repariert ist das eigentlich kein Grund, ein weniger schlechtes Gewissen zu haben... aber was red ich. Ich bin manchmal traurig darüber, dass mich das so wenig abschreckt.
Was ist zB wenn ich mal Krebs bekomme? werde ich die Chemo weniger gut aushalten weil mein Körper schon so geschwächt ist? Und ich möchte auch nicht in meine Organe schauen.... oder wenn ich in 2 Jahren plötzlich zu schwach für meinen heißgeliebten extrem- Sport bin weil meine Muskeln sagen "wir müssen uns erstmal von den letzten 8 Jahren erholen!"?

Ich hatte einmal ein Schlüsselerlebnis in der Klinik, wo mir durch eine Musiktherapie auffiel, was ich meinem Körper eigentlich antue... danach gings erstmal bergauf. Hoffentlich habe ich diese erkenntnis in der nächsten Klinik mal langanhaltender.

Hallo Ihr Lieben!

Auch wenn das Thema nun schon ein paar Tage alt ist, so möchte ich doch trotzdem noch meinen Senf dazu geben.
Ich habe die Bulimie, bzw. eher Bulimarexie (oder so???) nun seit ca. 15 Jahren, aber seit 10 Jahren so richtig "intensiv" und seit ca. 1,5 Jahren läuft es sehr schlecht.
Ich habe auch immer gedacht, dass mir schon nichts passiert, ist ja auch nie was gewesen.
Klar, meine Zähne haben immer gelitten und ich hatte auch mal Bauchschmerzen, aber nie etwas schlimmeres.
Doch seit ein paar Wochen bekomme ich langsam und schleichend die Quittung für mein gestörtes Essverhalten.
Ich habe teilweise so starke Nierenschmerzen, dass ich nicht richtig sitzen oder liegen kann ohne fast loszuheulen und scheine auch einen Magnesiummangel zu haben. (Ist jetzt vielleicht nicht die schlimmste Folgeerscheinung, doch mir macht es solche Sorgen, dass ich für nächste Woche schon einen Arzttermin gemacht habe.)
Ich bekomme vor allem wegen der Nierenschmerzen langsam regelrechte Panikattacken... wäre gestern Abend beinahe ins Krankenhaus gefahren, da ich dachte die Schmerzen bringen mich sonst um...
Will sagen: Auch wenn es vielleicht lange gut gegangen ist, heißt das NICHT, dass es immer gut gehen muss!!!
Das lerne ich zur Zeit!
Also seid vorsichtig und versucht gut zu Eurem Körper zu sein. (Ich weiß, leicht gesagt... ich kriegs ja trotz allem auch kaum hin...)
Aber es ist eben Vorsicht geboten. Und wie schon einige schrieben: Man kann wirklich nicht in sich hineingucken, wie es z.B. den Organen geht.
So, das wars erstmal.

LG Euch!!!

@Flavia.. ohje.. das klingt ja wirklich nicht schön... ich drücke dir die Daumen, dass es vielleicht doch nur eine Entzündung oder sonstiges ist..


auch ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich vielleicht selbst belogen habe.. ich weiß nicht, wie es mir OHNE Bulimie gehen würde... aber sicherlich kommen einige Dinge von der Bulimie...
ich bin belastbar im Alltag.. aber auch ich habe manchmal so Momente, wo ich es mit dem Kreislauf habe und ich regelrechte Zitteranfälle bekomme und UNGLAUBLICHEN Heißhunger auf Obst habe! kommt mir fast vor wie ein Zuckerschock.. kennt das zufällig jemand??

außerdem sind meine Zähne empfindlicher geworden..

und gestern hatte ich RICHTIGE Bauchschmerzen.. glaubt es mir oder nicht... ich kenne bauchschmerzen gar nicht... außer von der Zeit, wo ich blinddarmreizungen hatte..
aber gestern dachte ich echt für eine kurze zeit dass ich ins Krankenhaus muss... konnte gar nicht mehr aufrecht laufen.. (war nach einem "NATÜRLICHEN" Toilettengang allerdings wieder gut und wie weggeblasen?!?! ... hatte gestern eh schon den ganzen tag durchfall und kopfweh... natürlich rede ich mir ein, dass es mir gestern vielleicht insgesamt nicht so gut ging... aber trotzdem..kann genauso von der bulimie gekommen sein.. heute geht es mir wieder blendend...

aber so richtige akute beschwerden habe ich nicht...

aber mir ist auch noch eingefallen, dass ich auch manchmal so eine art "Nierenstechen" habe..

@Napoleona

Das mit dem Kreislauf kenne ich auch.
Kann einem auch Angst machen, finde ich.
Ich muss mich dann immer irgendwo festhalten oder schnell hinsetzen, bevor ich nachher doch noch einen Klappmann mache, was mir unsagbar peinlich wäre
Das mit Deinen Bauchschmerzen von gestern klingt aber auch echt nicht gut!
Auch wenn es heute wieder in Ordnung ist, solltest Du doch ein Auge darauf haben.
Aber es freut mich, dass es Dir wieder gut geht
Ja, eine Entzündung wäre weitaus "harmloser"

ja Flavia.. so geht es mir auch..

und ein Umkippen wäre mir auch unsagbar peinlich, weil ich dadurch Aufmerksamkeit auf mich ziehen würde, was ich nicht will.. da man ja bei einem jungen "gesunden" Menschen davon ausgeht, dass soetwas nicht passieren dürfte...

ja.. die Bauchschmerzen sind Gott sei dank weg... kann mir auch vorstellen, dass ich gestern allgemein irgendwas hatte.. aber denke, bei Bulimikern kommt das noch intensiver und krasser zum Vorschein... so hätte ich vielleicht auch ein wenig Bauchweh gehabt..aber nicht so schlimm! ..

Was mir gestern dabei in den Sinn kam: was wäre gewesen, wenn ich WIRKLICH etwas mit dem Blinddarm oder so gehabt hätte?? also etwas, was JEDEM passieren könnte?? ich hätte die Symptome wohl gar nicht verstanden und Angst vorm Krankenhaus gehabt... und hätte es erst einmal auf die Bulimie geschoben..umso schöner war es, als die Bauchschmerzen nach dem Toilettengang verschwunden waren.. aber trotzdem.. mit der Frage habe ich mich echt beschäftigt...

ich könnte nicht unterscheiden, ob die Symptome von der Bulimie kommen oder nicht... eigentlich traurig..

Das ist in der Tat eine Überlegung, die einem etwas Angst machen kann.
Dass man Symptome nicht ernst nimmt oder sich nicht ins Krankenhaus traut, da man es auf die Bulimie schiebt.
Wäre ja in der Tat auch gefährlich...

Ich werde direkt am Montag zu meiner Hausärztin gehen, da ich solche Angst habe.
Hatte vorhin dann auch noch nach dem Essen wahnsinnige Bauchkrämpfe... wird wohl wirklich Zeit für den Arztbesuch.
Ich warte lieber doch nicht bis zu meinem eigentlichen Termin am Donnerstag.

Heute ist so ein Tag (gestern im Prinzip auch), an dem ich mich frage, was eigentlich noch passieren muss, damit ich endlich mein Essverhalten ändere.
Ich meine, die "Symptome" schocken mich zwar (wie man glaube ich merkt), aber ich ändere trotzdem nichts.
Es geht heute munter weiter... weiß auch nicht, warum mich diese Angst vor ernsten Konsequenzen nicht derart wachrüttelt, dass ich mein Essverhalten ernsthaft ändere... das macht mich ratlos und irgendwie auch sprachlos...

Das kennt Ihr bestimmt auch oder nicht???
Ich verzweifle da heute echt dran...

Und was heute noch verstärkend hinzukommt ist der übermächtige Wunsch "normal" essen zu können... ich habe heute derartige Fressgelüste, doch ich kann es einfach nicht zulassen und essen worauf ich Lust habe... ach man, warum musste es überhaupt so weit kommen??? Ich halte das nicht mehr aus... *grummel*
Ich ärgere mich so über mich selbst... (war das Off-topic???)