Wann setzen die Folgeerscheinungen ein?

#1
Hallo,

wie lange hat es bei euch gedauert bis die ersten Folgeerscheinungen der Bulimie aufgetreten sind? Ich bin noch nicht so lange krank, hab außer unreiner Haut um den Mund noch nichts und warte schon immer ängstlich darauf wann es anfängt.
Wielange dauert es bis der Haarausfall und die "Kotzbacken" kommen und wie lange halten die Zähne die Säure aus?
Ich weiß dass diejenigen, die richtig schwerwiegende Folgeerkrankungen haben das lächerlich finden aber mich beschäftigt das sehr :(

Liebe Grüße
antares
Zuletzt geändert von antares am So Mär 13, 2011 11:44, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Wann setzen die Folgeerscheinungen ein?

#2
Hallo anteras,
erstmal herzlich willkommen im Forum zum regen Austausch und guten Kampf gegen die Krankheit.
Es gibt keine Zeitangabe wann Folgeerkrankungen auftreten. Ich möchte da eigentlich auch noch zu sagen, dass ich eigentlich keine Angaben machen möchte. Die Gefahr besteht einfach das man sich darauf ausruht und sagt, hei ich kann noch so lange kotzen bis ich mir darüber Gedanken machen kann ob ich Folgeerkrankung bekomme. Bei dem einen tritt es früher auf bei dem anderen Später keiner kann sagen wan bei wem, aber irgendwann ganz bestimmt.

Re: Wann setzen die Folgeerscheinungen ein?

#3
Hallo nudel,

danke für deine Antwort.
Ich weiß dass jeder Körper anders ist und man es nicht pauschal sagen kann.
Ich möchte nur gern wissen wie es bei anderen war.
Und ich würde dann auch nicht ohne schlechtes Gewissen "weiterkotzen" weil ich sowieso jeden Tag Angst hab. Ich weiß dass man ne Hirnblutung auch schon beim ersten Mal kriegen kann (komm aus dem medizinichen Bereich).

Liebe Grüße
antares

Re: Wann setzen die Folgeerscheinungen ein?

#4
ich halte es eigentlich auch nicht für so eine gute idee, das jetzt zu erzählen... weil ich sehr wohl glaube, dass es dich dabei unterstützt, weiterzumachen. nicht bewusst, aber du kannst dir immer insgeheim denken "naja, das eine mal ist jetzt auch noch nicht so schlimm, ich muss ja erst in frühestens einem jahr mit folgen rechnen und bis dahin hab ich schon lang aufgehört". so ist es bei mir gewesen und auch wenn man das nicht bewusst so sieht, die kleine stimme im hinterkopf, die will dass du kotzt, wird es dir immer so einreden.

nur soviel, die zähne werden sehr schnell geschädigt, erst nur vom ästhetischen blickwinkel her und dann auch tiefergehend...

Re: Wann setzen die Folgeerscheinungen ein?

#5
Hey,
ich werde jetzt auch keine Zeitangaben machen :). Auch wenn du schreibst, dass du es anders vorhast. Wir wissen hier alle, was wir so für kranke Gedanken haben und was auch alles unterbewusst abläuft.
Um dich zu schützen, werde ich daher keine gezielten Angaben machen.

Ich kann dir nur sagen, dass die Folgeerscheinungen auch noch später auftreten können. Ich meine auch schon nachdem man "Clean" ist. Die Erfahrung musste ich leider auch machen. Daher kann ich dir nur sagen: Warte nicht bis sich die ersten Folgen einschleichen um dann "erschrocken" aufzuhören. Sondern halte dir vor Augen, dass dein AKTUELLES erbrechen auch schon langfristig zu Schäden führen kann..

Liebe Grüße und eine gute Zeit hier im Forum,
knisie

Re: Wann setzen die Folgeerscheinungen ein?

#6
Irgendwie irritiert mich diese Bevormundung. Mich würde es extrem stören, wenn ich eine Frage stelle und mir dann mehrere Personen erklären, man würde mir nicht antworten, weil es für mich diese oder jene Konsequenzen haben wird/ haben könnte.

Ich kann keine Zeitangabe machen, weil ich bei mir außer an den Zähnen bis jetzt keine Folgeerscheinungen feststellen konnte. Und da kam das schleichend, ich kann beim besten willen nicht sagen, wann das anfing.

Ich denke aber, dass es sowieso von zu vielen Faktoren abhängt um das wirklich klar beantworten zu können. zB wie oft eine Person am Tag erbricht und auch in welchen Abständen.

Re: Wann setzen die Folgeerscheinungen ein?

#7
mich würde es wahrscheinlich auch stören, das ist wahr. aber wie gesagt, bei mir war dieses "ach, es macht doch jetzt noch gar nicht so viel aus" gar nicht so unbedeutend. ich würde sagen meine angst vor folgeerscheinungen hat mich stark dabei unterstützt, dass ich endlich anfange zu kämpfen. und wenn ich gewusst hätte, dass ich erst nach 10 jahren (beispiel) gefahren für meine gesundheit zu erwarten habe, dann hätte ich vielleicht noch etwas länger gebraucht.
Zuletzt geändert von joliana am So Mär 13, 2011 20:00, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Wann setzen die Folgeerscheinungen ein?

#8
zittern, schlechte zähne, verdauungsprobleme, herz-rythmus störungen, extrem schlechte haare und nägel, hamsterbacken, stimmungsschwankungen (depression), halsschmerzen, wassereinlagerungen, schlechte haut, trockene haut uvm.

ich würd nicht sagen, dass sich irgendjemand über all die dinge freut! ich hab (oder hatte) nicht alle, aber viele davon. ne zeitangabe kann ich dir auch nicht machen, aber einiges hat schon in den ersten monaten angefangen

Re: Wann setzen die Folgeerscheinungen ein?

#9
EarlySunrise hat geschrieben:Irgendwie irritiert mich diese Bevormundung. Mich würde es extrem stören, wenn ich eine Frage stelle und mir dann mehrere Personen erklären, man würde mir nicht antworten, weil es für mich diese oder jene Konsequenzen haben wird/ haben könnte.
Sagt ja keiner, dass du es genauso machen musst.
Wenn du mit deinem Gewissen vereinbaren kannst jmd damit vllt. indirekt zu unterstützen, kannst du das ja gerne tun ;)

Re: Wann setzen die Folgeerscheinungen ein?

#10
Auch ich werde keine Zeitangaben machen weil man das auch nicht pauschalisieren kann..Aber was ich sagen kann ist das es kommen wird früher oder später oder wenn du vielleicht schon gar nicht mehr daran denkst..Eingesetzt haben sie ja schon bei dir ..Haut..Haare..Reicht das nicht eigentlich schon aus solltest du dir nicht lieber Gedanken machen wie du weg kommst anstatt über die Folgen nachzudenken...

Re: Wann setzen die Folgeerscheinungen ein?

#11
also, ich erbreche noch nicht lange, aber ich meine Zähne fangen jetzt schon an, mir zu zeigen wie schlimm das alles ist! Klar sind sie noch nicht völlig kaputt, aber inzwischen doch sehr schmerzempfindlich geworden.
Das ist nicht das einzige, was ich jetzt schon merke. Es kommt alles sehr sehr langsam und schleichend, aber es kommt.
Deshalb fange ich jetzt an zu kämpfen, auch wenn es erst eine kurze Zeit ist, bevor es zu spät ist!
Love is louder than the pressure to be perfect.

Re: Wann setzen die Folgeerscheinungen ein?

#12
ksiezniczka!. hat geschrieben:
EarlySunrise hat geschrieben:Irgendwie irritiert mich diese Bevormundung. Mich würde es extrem stören, wenn ich eine Frage stelle und mir dann mehrere Personen erklären, man würde mir nicht antworten, weil es für mich diese oder jene Konsequenzen haben wird/ haben könnte.
Sagt ja keiner, dass du es genauso machen musst.
Wenn du mit deinem Gewissen vereinbaren kannst jmd damit vllt. indirekt zu unterstützen, kannst du das ja gerne tun ;)
Das finde ich etwas weit hergeholt. Dann müsste man ja auch davon ausgehen, dass wir durch die bloße Tatsache, dass wir auch erbrechen/erbrochen haben andere bei unterstützen. Denn wenn mans nicht als einziger macht und nicht allein damit ist, wirkts ja weniger schlimm.
Sie schreibt sie ist aus dem medizinischen Bereich. Ich denke, da könnte, neben dem persönlichen, auch ein generelles Interesse dabei sein. Ist bei mir zumindest durchaus der Fall (ich studiere Medizin).

Außerdem sollte man dem Anderen auch ein wenig Selbstverantwortung lassen. Wir sind alle mündig.
Zuletzt geändert von EarlySunrise am So Mär 13, 2011 21:34, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Wann setzen die Folgeerscheinungen ein?

#14
Liebe antares...


was mich mal interessieren würde ist, warum du diese Frage überhaupt stellst??
wenn du wie du selbst sagst aus dem med. Bereich kommst dann müsstest du doch wissen das Zeitangaben einfach nicht aussagekräftig sind...
der eine erbricht ein halbes Jahr und kippt tot um (ja ich weiss das ist etwas hart ausgedrückt...) und der andere erbricht 12 Jahre und hat vielleicht nur ein parr "harmlose Wehwechen"...
woher soll hier einer von uns wissen wie lange es nun bei DIR dauert???

Ich für meinen Teil kann sagen das es ziemlich lange gedauert hat bis ich wirkliche Folgeschäden hatte/habe (u.a. nervtötendes und schmerzendes Sodbrennen, Dauerhusten, Magendarmprobleme...) aber im Vergleich zu anderen habe ich noch relativ viel Glück (gehabt)...
nur was sagt das aus???
NICHTS....

so bitter das klingt aber im Grunde kann sich hier jeder glücklich schätzen wenn er "nur" Folgeschäden hat und nicht im Grab liegt...

Die Bulimie bleibt und ist nun mal ein (tödliches) Risiko...
heute...
morgen...
in vielen Jahren...


liebe grüsse