ja, genau, man kommt zu nichts - es bietet vermeintlichen schutz, durch das teilweise ausschalten und betäuben, aber in wahrheit ist es komplett kontraproduktiv - ich merke, wenn ich überfordert bin und das gefühl habe, nur durch den tag zu hetzen und so viel zu tun zu haben und sowieso nicht alles schaffen werde und dann auch schon gar keine zeit für mich selbst habe, dass ich dann umso mehr das bedürfnis habe, zu verschwinden, also mich abzuschalten durch FA und k - aber genau das ist kontraproduktiv, weil das nur noch mehr zeit raubt und anstrengt für nichts und wieder nichts. es wäre viel sinnvoller, als jetzt 2h zu fressen, etliche zeit zu k, und dann noch mindestens eine stunde für zusammenräumen, erholen und wiederherstellen des ursprungszustandes einen bruchteil dieser zeit wirklich sinnvoll für mcih selbst zu verwenden - einfach 1/2h spazieren zu gehen, und dann kraftvoller weiterzumachen.
mir ist aufgefallen, ich weise solche komplett kontraproduktiven strategien auch noch in vielen anderen gebieten auf. wenn es zb grad nicht so gut läuft mit meinem freund, also ich selbst etwas angeschlagen bin und merke, er ist auch fertig, kann grad nicht so für mich da sein etc, dann neige ich dazu, komplett das drama zu starten, statt mich auf ihn einzulassen und das beste draus zu machen. lieber gleich komplett alles kaputt machen, dafür eine menge energie verbraten, für streitereien, die eigentlich eh keine ursache und keinen grund haben, einfach aus der laune heraus kommen, dass eh alles keinen sinn hat, und dann noch viel viel mehr energie und zeit verwenden, um sich wieder zu versöhnen, statt einfach mal durchzuhalten, das bisschen ungute und unangenehme zu ertragen, und wenn ich schon grad nicht für ihn da sein kann wenigstens was mit mir selbst mache oder mich zumindest von ihm fern halte, wenn ich merke ich platze gleich, statt meinen unmut bemerkbar zu machen udn alles komplett kaputt zu machen, ihn und mich ganz runterziehe, um dann kraftlos und erschöpft stunden später zu sagen "ok, das war wieder der totale mist, vergessen wir das alles".
beim lernen für prüfungen genau so - statt dessen, dass ich hingehe und mit den 60% die ich kann, es zu versuchen, werfe ich lieber alles hin, verschiebe 1000 mal, hab nach dem 1000 mal noch immer nicht die prüfung absolviert, obwohl sie auch so schaffbar wäre, weil ich mich nicht "perfekt" organisiert, durchgeplant und vorbereitet fühle, statt einfach zu lernen was geht, mich mit bestem wissen und gewissen vorzubereiten und es einfach mal zu probieren. so bin ich nach jahren immer noch am anfang und kriege ncihts auf die reihe.
usw usf, diese liste lässt sich vermutlich bis in die unendlichkeit ausweiten, was meine kontraproduktiven und rückzieherischen angewohnheiten angeht.
und da muss ich mich eben wieder über mich ärgern. obwohl ich merke, ich habe mich weiterentwickelt. früher hätte ich dann, wenn ich meine kontraproduktivität bemerkt hätte, in meiner wut mich selbst noch mehr fertig gemacht u verletzt, weitergek um es nicht merh merken zu müssen und noch lange zeit weiter darüber seniert.
heute mache ich das nur noch sehr selten, sondern versuche, weiterzumachen, nicht so viel zu denken sondern zu handeln. und vor allem, wenn ich merke, da ist ein widerstand, eine mauer, ein punkt, an dem ihc nicht weiterkomme, zu sagen: ok, so geht es nicht, probieren wir es anders. statt mich noch ewig darüber aufzuregen, dass mein vermeintlich perfekter plan einfach nihct so funktioniert wie ich es gedacht habe. ich habe irgendwie begriffen, dass es so ist im leben. bestimmte dinge planen und vorbereiten ist gut, aber immer damit rechnen, dass hindernisse auftreten und kaum etwas wirklich so wird wie man es geplant hat. das erleichtert mich sehr, und ich versuche immer shcon ein wenig vorzudenken und zu überlegen, was noch an der bandbreite an möglichkeiten im falle des falles möglich wäre. ich versinke dann nicht in unglaublich zerstörerischem selbsthass wie früher und mache mich noch mehr kaputt, sondern laufe schon ziemlich automatisch zu anderen versuchen, die situation zu verändern und zu bewältigen über.
ich merke auch, umso mehr ich mich mit dem leben arrangiere, umso unangenehmer ist die bulimie für mich, wenn ich wieder heftigere phasen habe. aber ich merke auch, es geht furchtbar schnell wieder bergab, die krankheit absorbiert mich förmlich. auch, wenn es besonders nach längerer zeit mit kaum und kleinen FAs sehr anstrengend und unangenehm ist, wenn die FAs wieder bedeutend öfters und größer sind und ich merke, wie schlecht mri dabei wird, wie sehr es meinen körper schwächt, meinen geist trübt, mein gemüt runterzieht, trotzdem wächst die leere unglaublich schnell und das bedürfnis nach noch mehr und noch heftigeren FAs steigt nahezu mit lichtgeschwindigkeit. ich merke besonders wenn es wieder sehr bergab geht, wie schlecht mir das tut, aber ich kann mich dem kaum entziehen. es absorbiert einen förmlich, saugt einen auf wie ein schwamm, man wird da reingesogen.
ich spüre dann dieses unglaubliche verlangen, die sucht, immer mehr und mehr und mehr und gleichzeitig wächst die leere ins unendliche und wird nicht gestillt. ganz im gegenteil, noch viel viel mehr geschürt.
jetzt, auch an tagen, wo ich nicht mehr so viel geld hatte oder nicht so viel zeit hatte, immer meinen hunger sofort zu stillen und zu essen, nach was mir gelüstet, war ich immer noch so viel voller, zufriedener, befriedigter, körperlich fitter, ausgeglichener, als an allen tagen zusammen, wo ich stundenlange FAs hatte und sehr viel an nahrung in mir geblieben ist, weil ich gar nicht alles rausbrachte.
das ist echt kein vergleich, wie befriedigt, wie still der körper sein kann, wenn man wirklich isst. und damit meine ich nicht nur obst, gemüse und magerprodukte. sondern wenn man einfach alles isst. süßkram, käse, fettiges, gesunde leckere salate, belegte brote, eis, toast mit butter, schokolade, curry mit tofu, donuts, mango, jogurt, schokomilch und bli bla blubb
ja, der körper gewöhnt sich irrsinnig schnell wieder an die krankheit irgendwie - das ist und war bei mir auch so, ich bemerke es aber erst jetzt, wo die "guten" phasen sich ausweiten, udn ich zeitweise wieder stärkere FA/k habe.
hm, ja, es ist irgendwie merkwürdig. vielleicht war es jetzt auch nur so, weil ich auf urlaub war und die tage sehr anstrengend waren und wir fast ständig auf den beinen waren, aber ich habe echt viel und alles gegessen, und ich hatte zeitweise eine riesen-angst wie fett ich werden würde. ich war gewohnt, meine riesigen FAs den 3/4 tag zu haben, und dann max noch ein wenig obst zu essen, und damit hab ich mein gewicht gehalten bzw hatte schon einiges an schwankungen, abhängig von der heftigkeit meiner FAs und dem, was ich sonst noch gegessen habe. aber ich habe mich neben den FAs sonst immer sehr zurückgehalten, und dabei nicht weiter abgenommen. immer sehr aufgepasst, schon gar nichts auch nur annähernd brotartiges.
gut, seit mein freund seit ende letzten jahres da ist, hat sich so einiges getan, aber ich hatte trotzdem riesen angst, hab teilweise durch ihn mich auch an "normaleres" rangetraut, aber eben immer geschaut, dass obst und niedrigkalorisches überwiegt, udn ja nicht zu viel fett. ich erinnere mich noch zu gut an die ersten male, wie ich ihn für uns kochen sah bzw wir gemeinsam gekocht haben und er großzügig öl in die pfanne goss - am liebsten hätte ich losgeschrien und geheult und das essen aus dem fenster geworfen.
aber irgendwie hat sich auch das niedrigkalorische summiert. also jetzt, wenn ich "richtig" esse, brauche ich oft viel weniger, als in den zeiten, wo ich ja versucht habe, nur obst etc zu essen,einfach, weil ich dann ständig unbefriedigt war, schnell wieder hunger hatte, dann dauernd rumgenascht habe, keine energie hatte und mich mit tee mit milch und einem ganz kleinen schuss honig literweise den ganzen tag gefüllt habe, nebenbei rumgenascht und dann eben auch ganz wenig immer wieder von kalorienreichem (weil ganz wenig ist nicht so beängstigend und somit "erlaubt"

). statt einmal richtig gut zu essen, mir alles zu erlauben und dann länger ruhe zu haben. so bin ich oft ständig durch die küche getigert, wenn ich nicht eh einen FA hatte, hab an dingen gerochen, kleine stückchen probiert, hatte nur essen im kopf, neben dem was ich mir sonst noch an sorgen gemacht habe was ich alles nicht darf, nicht soll, wie viel noch immer in mri an kcals vom letzten FA drinnen ist, dass ich eh nur schlafen möchte etc...
ich wünsche dir auch ganz viel kraft!!! wir können es wirklich schaffen!!
ganz liebe grüße corda