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Grübelzwänge und Antidepressiva

Verfasst: Fr Aug 20, 2010 8:55
von WolkeA
Hallo,
ich leide im Moment unter ziemlich üblen Grübelzwängen, kann einfach nicht aufhören mir Gedanken und Vorwürfe zu machen (im Moment vor allem um meine Zähne, die ich mir durch die ES kaputt gemacht habe). Es ist manchmal so schlimm, dass ich völlig panisch werde, teilweise wie gelähmt bin. Ich kann dann an nichts mehr Freude haben und bin absolut hoffnungslos, was die Zukunft angeht. Kennt Ihr das? Mein ehemaliger Therapeut, bei dem ich deswegen letzte Woche einen Termin ausgemacht habe meinte, dass mir evtl. vorübergehend Antidepressiva gegen diese Grübelzwänge helfen könnten.
Hat jemand von Euch Erfahrung damit?
LG

Re: Grübelzwänge und Antidepressiva

Verfasst: Fr Aug 20, 2010 11:25
von désemparé
Hey WolkeA
ich denke, dass was du beschreibst kennen viele hier. An nichts mehr Freude haben, die Gedanken wandern im Kreis etc... Ich nehme schon seit 6 Jahren Antidepressiva (wenn auch mit ner längeren Unterbrechung) und bin recht zufrieden damit. Ich nehme Cipralex, das sind SSRIs (Serotoninwiederaufnahmehemmer). Natürlich machen sie das Leben nicht von jetzt auf heute leichter, sondern es dauert ein paar Wochen bis sie helfen, aber dann können sie schon nützlich sein, ich bin durch sie gelassener geworden und hab mehr Antrieb, natürlich kommen zwischendurch auch Phasen, in denen es einem wieder schlechter geht, aber alles in allem helfen sie mir. Hat dein Therapeut dir vorgeschlagen, welche Medis für dich in Frage kämen? Warum bist du nicht mehr in THera?
Liebe Grüße désemparé

Re: Grübelzwänge und Antidepressiva

Verfasst: Fr Aug 20, 2010 12:45
von WolkeA
Hey désemparé,

ich war immer wieder in Therapie - mehr oder weniger erfolgreich...Nach der letzten Therapie hatte sich mein Leben aber gut stabilisiert, auch wenn nicht alles 100%ig gut war. Ich wollte damals einfach mal leben, was auch einige Zeit ganz gut geklappt hat. Aber manchmal schleichen sich alte Gewohnheiten wieder ein. Bei mir ist im Moment eine ziemliche Stressphase (ich habe im Oktober Examen) und sitze eben den ganzen Tag über den Büchern. Bevor die Lernerei losging war immer so viel anderes, dass ich meine Probleme nicht so richtig wahrgenommen habe. Ich hatte gar keine Zeit dazu. Und jetzt habe ich gemerkt, wie alles wieder losging. Erst fing das mit der Grübelei an, dann Sport wie bekloppt, dann habe ich wieder häufiger angefangen zu essen und zu erbrechen und als mir das auch nicht mehr half, habe ich wieder ganz aufgehört zu essen. Ich will dieses Mal rechtzeitig die Reißleine ziehen und deshalb bin ich als erste Anlaufstelle zu meinem ehemaligen Therapeuten gegangen.
Ich komme gerade vom Psychiater. Der hat mir auch empfohlen, Cipralex zu nehmen. Er meinte, dass es gut wäre zur Unterstützung und Stabilisierung. Ich will jetzt die Examenszeit durchstehen. Ich weiß, dass ich noch einiges aufarbeiten muss, aber vorher will ich die Prüfungen hinter mich bringen. Ich glaube, ich werde das mit dem Cipralex mal versuchen.
LG

Re: Grübelzwänge und Antidepressiva

Verfasst: Fr Aug 20, 2010 18:15
von désemparé
Hey, das klingt ja gut :)
Also ich hab vor nem Jahr wieder mit Cipralex angefangen und hatte diesen Sommer (von Mai bis Juli) auch meine Abschlussprüfungen - und sie gut hinter mich gebracht, es gab einige Leute in meinem Umfeld die gesagt haben, dass sie mir das vor fünf Jahren nicht zugetraut hätten. Der ganze Stress so ganz ohne Nervenzusammenbrüche und relativ gelassen :) Ich denke, wenn du jetzt mit Cipralex anfängst, dann wirst du bis ca. Mitte September die ersten positiven Effekte merken und kannst dann ganz entspannt und konzentriert an die letzten Prüfungsvorbereitungen gehen :)
Liebe Grüße Désemparé

Re: Grübelzwänge und Antidepressiva

Verfasst: Di Aug 24, 2010 12:09
von WolkeA
Hallo,
jetzt nehme ich seit einigen Tagen Cipralex. Am Anfang war ich ja sehr skeptisch, aber ich habe das Gefühl, es hilft. Ich muss in den letzten Tagen viel weniger grübeln. Ich kann normal über alles nachdenken und es macht mir nicht mehr so große Angst. Ich habe mit einer ganz niedrigen Dosierung angefangen (der Arzt hat mir extra Tropfen verschrieben), die Nebenwirkungen sind erträglich. Mir ist zwar ca. 1 h danach etwas übel und ich fühle mich etwas benommen, aber das vergeht im Laufe des Vormittages. Ich schlafe zwar im Moment nicht so gut damit, aber ich hoffe, dass auch das in den nächsten Tagen vergeht. Ich bin einfach so wahnsinnig froh, dass das Grübel besser wird!!!
Also ich kann nur sagen: keine Angst vor den (richtigen!!!) Medikamenten. Ich glaube, sie können einen sehr unterstützen.
LG

Re: Grübelzwänge und Antidepressiva

Verfasst: Fr Jun 17, 2011 0:03
von Kleene
Hm…wollte jetzt keinen neuen Thread aufmachen, weil es schon so viele gibt. Hoffe das liest trotzdem jemand.

Also der Titel passt eigentlich wie die Faust aufs Auge. Ich grübel und grübel, ich mache mir wegen allem Druck und bekomme nen halben Anfall, wenn etwas nicht so funktioniert wie ich es für perfekt halte (also innerlich, nicht nach außen hin). Ich wäre so gerne klarer bei Verstand.
Ich habe auch wirklich immer so eine „Grinsemaske“ auf wenn ich bei der Arbeit bin. Und wenn ich nach Hause komme kann es passieren, dass ich die Tür hinter mir schließe und einfach losheule… Schlafstörungen habe ich jetzt schon seit 1,5Monaten. Habe ich immer in akuteren Phasen. Bei der Arbeit wurde ich auch schon angesprochen, weil ich richtig fertig aussehe. Ich komme einfach nicht zur Ruhe.

Das Problem an der Sache ist, dass ich bei meiner Thera meistens total gute Laune habe wenn ich sie sehe, weil ich mich so wohlfühle und mich freue, dass ich endlich mal was loswerden kann. Sie weiß zwar von meinen Schlafproblemen, sieht es aber eher so, dass ich anfange mich für andere Sachen zu interessieren. Stimmt auch teilweise, aber dieses nicht zur Ruhe kommen steht schon im Vordergrund. Ich glaube auch, dass sie so ein bisschen gegen Medis ist. Ich traue mich irgendwie nicht zu fragen.

Gibt es eigentlich auch Medikamente die einen gelassener machen, aber nicht so wegdröhnen, denn manchmal habe ich ja auch totale antriebslose Phasen. Und gibt es auch etwas dafür, dass man seine Ich Grenze besser definieren kann? Sich also mehr abgrenzt? Klar, dass es kein Wundermittel gibt, aber ich denke schon wirklich mind. ein Jahr darüber nach Medikamente zu nehmen. Habe aber auch gleichzeitig Angst vor abhängigkeit. Ich nehme nämlich schon relativ viele Schmerztabletten zum einem gegen meine ständigen Kopfschmerzen (bin deshalb aber auch in Behandlung hat mehrere Ursachen) und zum anderen auch wirklich manchmal um meine Gefühle einzudämmen. Kann das Wechselwirkungen mit ADs oder Psychopharmaka haben?

Vielen Dank fürs lesen.
Die kleene

Re: Grübelzwänge und Antidepressiva

Verfasst: So Jun 19, 2011 8:49
von BitterSweet10
Erstmal: Wolke, ich freu mich für dich und hoffe, dass diese Übergangslösung (?) dir hilft :)

Und dann muss ich mich KOMPLETT der Kleenen anschließen..

Mir gehts fast exakt genauso! Übertrete ich die Schwelle der Tür ins Rathaus (da arbeite ich, außerdem Publikumsverkehr) ist die "alles super - mir gehts gut - Maske" aufgelegt. Ich kann garnichts dagegen machen, es ist wie eins Zwang. Alleine schon, weil ich mich selbst auch über Kollegen aufrege, die jedem ob ers hören will oder nicht nach der Frage "Na wie gehts dir?" mit allen Details seiner Probleme konfrontieren und aus dem Selbstmitleid nicht mehr herauskommen.

Ebenso ist es bei meinen Eltern. zu 90 % erzähle ich ihnen alles, sie sind meine besten Freunde (was mich auch manchmal grübeln lässt) aber heulen würde ich niemals vor ihnen. Sobald ich zuhause bin und keine ansatzweise Ablenkung (egal ob durch TV oder meine Zwänge) vorhanden ist heule ich. Manchmal auch die ganze Nacht über, meine Gedanken kommen vom 100. ins 1000. ... Ich würde alles dafür geben, meinen Kopf etwas leeren zu können...

Re: Grübelzwänge und Antidepressiva

Verfasst: Sa Jun 25, 2011 22:11
von Kleene
Hat irgendjemand nen Rat für mich oder Bittersweet?
Jemand der auf jeden Fall davon abraten würde, wenn man noch ohne AD´s irgendwie klarkommt? Würde mich wirklich sehr freuen.

Alles liebe
kleene

Re: Grübelzwänge und Antidepressiva

Verfasst: Mo Jun 27, 2011 12:16
von Obstgarten
Hallo Kleene,

Ich habe seit letzter Woche ein Rezept für Citalopram 20mg in meiner Tasche. Das ist ein angstlösendes Antidepressivum von meinem Hausarzt verschrieben. Ein "Goldstandart" wie er sagte. Ich habe es noch nicht eingelöst, weil ich mich angesichts von Nebenwirkungen nicht durchringen kann. Ich habe mich mittlerweile um Alternativen zu Antidepressiva informiert. Es gibt Tabletten mit hochkonzentrierten Johanniskrautextrakt (ab 500mg Wirkstoff, die mir empfolen wurden haben 650mg). Sie gibt es auch frei verkäuflich in der Apotheke. Aber wenn du die auf Rezept vom Hausarzt verschreiben lassen würdest, kostet das nur die 5€ Zuzahlungsgebür. Manchmal haben sich die Hausärzte etwas, weil das eben teurer ist als die Chemiekeule und das Budget etwas mehr belastet. Ansonsten kosten 20Stück um die 13€ bzw. 60 Tbl 33€. Johanniskraut ist geeignet für leichte bis mittelschwere Depressionen und hat keine Nebenwirkungen. Wichtig ist eben die Konzentration an Wirkstoff. Es dauert allerdings auch 2-3 Wochen bis es wirkt, wie die ADs auch. Daneben habe ich ein homöopathisches Komplexmedikament gefunden, wo 10g knapp 8€ kosten. Also, ich bin wenn dann ein Freund von diesen Alternativen zu ADs. Wenn ich nach der üblichen Zeit merke, dass reicht mit dem hochkonzentrierten pflanzlichen Extrakt aus dem Johanniskraut nicht aus, dann kann ich immernoch es mit den AD probieren.

Ich werde nochmals zu meinem Hausarzt gehen und ihn bitten mir erst einmal das Johanniskraut-Präparat verschreiben zu lassen. Laut Apotheker hilft der Tee nicht adäquat genug, weil man keinen Aufguss braucht, sondern einen alkoholischen Auszug.

Ach so, ich habe innere Angstzstände ausgelöst durch Grübeln. Oder das Grübeln erzeugt Angst. Das ist bei mir kombiniert. Und seit ich meine Essstörung nicht mehr praktisch ausübe, zermürben mich diese Angstzustände. Zur Zeit halte ich mich mit Entspannungsübungen, Atemregulation und Ablenkung über Wasser. Allerdings kann ich nicht weinen, auch wenn mir danach ist.

Vielleicht bringt dich das Johanniskraut ein Stück weiter.

Re: Grübelzwänge und Antidepressiva

Verfasst: Mo Jun 27, 2011 13:41
von Obstgarten
Hallo Kleene,

Ich bins doch nochmal. Mir fiel grad ein, dass du ja Schmerzmittel nimmst. Bezüglich Johanniskraut wollte ich noch sagen, dass es solo ohne irgendwelche Medikamente keine Nebenwirkungen hat. Es ist und bleibt aber ein natürliches Antidepressivum, das in extrahierter Pillenform Einwirkungen auf den Körper hat. Allerdings gibt es bestimmte Medikamente, die eine gleichzeitige Einnahme von Johanniskraut nicht empfehlenen. Welche das sind, weiß ich nicht. Meist steht das im Beipackzettel des Medikaments. Aber da ich keine anderen Medikamente nehme, fällt das für mich flach. Angeblich soll das auch, aber das ist nicht eindeutig belegbar, die Wirkung der Anti-Baby-Pille herabsetzen, nur falls du die nimmst.

Zu den ADs sei noch gesagt, es gibt wohl die, die erst nach 2-4 Wochen wirken, aber nicht abhängig machen. Dann gibt es die, die ziemlich sofort wirken, aber es besteht die Möglichkeit der Abhängigkeit. Deswegen nimmt man die nur für bestimmte kurze Zeit. So wie ich meinen Hausarzt verstanden habe, werden meistens die später wirkenden verschrieben bei mittelschweren Depressionen.

Du kannst aber gegen Schlafstörungen einfach mal mit Tee anfangen, abends eins-zwei Tassen. Ich merke nur, wenn ich schlecht geschlafen habe, dann bin ich den nächsten Tag auch psychisch deutlich labiler.

Re: Grübelzwänge und Antidepressiva

Verfasst: Mo Jun 27, 2011 13:53
von Christinel
sorry für´s OT
Obstgarten hat geschrieben: es gibt wohl die, die erst nach 2-4 Wochen wirken, aber nicht abhängig machen. Dann gibt es die, die ziemlich sofort wirken, aber es besteht die Möglichkeit der Abhängigkeit.
Also ich habe auch schon einige ADs durch und mir ist nicht bekannt, dass ADs abhängig machen und soweit ich weiß, brauchen alle ADs eine gewisse Zeit zum Wirken. :roll:
Weißt du welche ADs sofort wirken, würde mich wirklich interessieren....???
Kleene hat geschrieben:wenn man noch ohne AD´s irgendwie klarkommt?
Wo ist denn bei dir die Grenze, bekommst du deinen Tag noch auf die Reihe und hast ab und zu mal Freude an dem, was du machst?

liebe Grüße

Re: Grübelzwänge und Antidepressiva

Verfasst: Mo Jun 27, 2011 19:45
von jeany201081
Also ich nehme und nahm auch früher keinde Medis..ich bin schon immer dagegen ( Muss aber jeder selber entscheiden) Auch ich war oft gefangen in der Grübel Gedanken und Druckfalle...Ich habe mir Nächte um die Ohren geschlagen und das WOchenlang..Dann hab ich das Buch wies weitergeht wenn nichts mehr geht ..und DIe ANgst vor der Zukunft von Jens Baum Gelesen und für mich ausgearbeitet und es ging mir von Tag zu Tag besser..Natürlich muss man auch das Glauben und in die Tat umsetzten was man da für sich selber schreibt...Ich behandel mich auch mich Schüssler Salzen und muss sagen das ich mehr als zufrieden bin..Ich schlafe wieder besser und auch mit Sorgen und Problemen kann ich besser umgehen ..Klar merk ich das ich auch hier und da noch unter Druck stehe oder auch mal wegen meinen Gedanken nicht zur ruhe komme ,aber so schlimm wie es mal war ist es nicht mehr.Und wie gesagt ich war 13 Jahre lang B..süchtig und hab nie irgendwas an NAtidepressiva genommen..auch nicht um meine Sorgen und Probleme der Vergangenheit aufzuarbeiten..nichts ..und es ging auch...

ABer ich weiß auch das es sehr viele Gibt denen es sehr hilft...

Re: Grübelzwänge und Antidepressiva

Verfasst: Mo Jun 27, 2011 21:14
von Kleene
DANKE für eure Antworten :)

@Obastgarten

Über Johanniskraut muss ich mich auch mal genauer informieren, hört sich auf jeden Fall gut an. Ich werde mal meine Thera drauf ansprechen, damit sie den Bedarf bei mir merkt, und mit meiner Hausärztin reden. Irgendwas muss auf jeden Fall passieren. Auch wegen der Tabletten sollte ich mal nachfragen, nicht das da wirklich irgendwelche Nebenwirkungen sind. Mir ist auch bekannt, dass es generell etwas dauert bis das anschlägt, ist es mir aber wert.

@Christinel

Also, ich bekomme meinen Tag gut auf die Reihe, wenn ich zur Arbeit gehe. An meinen freien Tagen kann man mich meistens in die Tonne kloppen, weil ich sehr antriebslos bin. Kann ja schon so lange nicht schlafen, das schlaucht mich so sehr. Tee etc habe ich schon ausprobiert, hilft alles nichts… ich habe gemerkt, dass ich je schlechter es mir geht mehr und mehr bei der Arbeit aufdrehe und nur am Scherze machen und so bin. Innerlich würde ich am liebsten nur heulen und ich hasse mich für das Verhalten. Und wenn ich dann wieder alleine bin, breche ich zusammen. Aber doch ich habe auch ab und an mal Freude, ich weiß nur nicht ob ich mich wirklich freue oder ob es zu meinem Tarnverhalten gehört. Kann meine Gefühle so schlecht zuordnen.

@jeany

Die Bücher hören sich interessant an, werde mal im Inet schauen, worum die genau gehen. Danke für den Tipp.

Eure Kleene

Re: Grübelzwänge und Antidepressiva

Verfasst: Mo Jun 27, 2011 23:35
von Christinel
Hallo Kleene,
Kleene hat geschrieben:ich bekomme meinen Tag gut auf die Reihe, wenn ich zur Arbeit gehe. An meinen freien Tagen kann man mich meistens in die Tonne kloppen,
Oh, das kommt mir so bekannt vor und ich finde es trotzdem anstrengend, dass man immer nur funktioniert, wenn es um Pflichten geht, denn das Leben sollte ja auch etwas Spass und Freude bringen. Wenn du an freien Tagen keinerlei Antrieb hast, versuche es doch mal mit dem Johanniskraut und wenn das nicht besser wird, steht immer noch die Option eines ADs.
Ich habe mich noch mal belesen, wusste aber eigentlich schon, dass ADs nicht abhängig machen. Es kann wirklich sehr hilfreich sein, in Kombination mit einer Thera.
Kleene hat geschrieben: Aber doch ich habe auch ab und an mal Freude, ich weiß nur nicht ob ich mich wirklich freue oder ob es zu meinem Tarnverhalten gehört. Kann meine Gefühle so schlecht zuordnen.
So ein richtiges Glücksgefühl kann ich schon von einem aufgesetzten unterscheiden, nur leider habe ich das viel zu selten. In der Hinsicht hatte ich nach der 3 wöchigen Einnahme eines ADs mal wieder so ein Gefühl.
Obstgarten hat geschrieben:Ich habe es noch nicht eingelöst, weil ich mich angesichts von Nebenwirkungen nicht durchringen kann.
Diese Nebenwirkungen treten nicht bei jedem auf und legen sich auch nach der Einschleichphase, also ca. 2 bis 3 Wochen.
Ich kann es nicht verstehen, wie ihr dieses Leben mit Grübelzwängen, Antriebslosigkeit usw. aushaltet, mit dem Wissen, dass es Medis gibt, die dagegen helfen? Nur diese Angst vor den Nebenwirkungen kann es doch nicht sein, die nimmt man doch gerne in Kauf, für einen bestimmten Zeitraum, wenn man weiß, dass es besser werden kann?

liebe Grüße

Re: Grübelzwänge und Antidepressiva

Verfasst: Mi Jun 29, 2011 20:58
von Kleene
Ich glaube auch das die Nebenwirkungen nichts gegen dieses ständige Grübeln sind, vor allem weil die ja wirklich meistens nach den 3 Wochen weggehen. Aber ich hab schon gelesen, dass es nicht so leicht sein soll irgendwann die AD´s mal wieder abzusetzen und das dann die Nebenwirkungen richtig durchkommen sollen.

Komisch wie man immer so „funktioniert“, aber irgendwann geht das auch nicht mehr. Werde mal zu meiner Hausärztin gehen, die ist sooo lieb, die kann mir sicher weiterhelfen. Dachte nämlich immer man muss zu nem Psychiater gehen für sowas, wusste nicht das Hausärzte sowas auch verschreiben dürfen. Aber werde es wohl erst mal mit dem Johanneskraut probieren, wenn das keine Probleme mit den Schmerzmitteln gibt.